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Synopse der drei Ordnungen als PDF-Dokument herunterladen

Anliegen und Zielgruppe

Die Aufgabe eines „Kontors“ ist, Verbindungen herzustellen. In diesem Sinn versteht sich auch diese Webseite. Sie ist eine private Initiative zu kollegialem Austausch und eine Einladung zu praktischer Erprobung  Sie möchte weder kirchenoffizielle Agenden ersetzen, noch die Fülle und Verschiedenheit der Bucherscheinungen, die zu dieser Thematik auf dem Markt sind, überflüssig machen, sondern setzt beides voraus. Vielmehr sollen diese Seiten - gerade im Bewusstsein und in Achtung liturgischer Tradition - auch ungewohnte Möglichkeiten zur Vernetzung aufzeigen und diese anschaulich darstellen.


So möchten die Texte 

- den kollegialen Austausch und das Gespräch über die Gestaltung des Gottesdienstes in unseren Landeskirchen und darüber hinaus fördern;

- zur liturgischen Verlebendigung des gewöhnlichen Gottesdienstes (sog. 1. Programm) beitragen;

- eine Sensibilität gegenüber liturgischen Formen, Strukturen und Ordnungen, wie sie uns die eigene wie die ökumenische Tradition bieten, entwickeln;

- zur Öffnung der überkommenen Formen für gegenwärtige Formulierungen, Inhalte und Motive beitragen;

- eine Anregung sein, bereits vorhandene Gebete im Sinn einer succesio orantium aufzunehmen und weiterzuformulieren.


Quellen und Vorlagen, die soweit noch möglich auch die Inhaber des Copyrights nennen, sind angegeben, um den Prozess der mehr oder weniger starken Überarbeitung zu dokumentieren und zum reflektieren Vergleich mit den „Originalen“ zu motivieren.


 

Aufbau der Entwürfe

Die  hier vorgeschlagen Texte dienen primär zur Gestaltung der Gottesdienste an Sonn- und Festtagen im Kirchenjahr. Sie gehen zwar von den beiden Grundformen aus, die im Evangelischen Gottesdienstbuch umrissen werden, sind jedoch stärker orientiert an den Ordnungen, die in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gelten. Als I. Ordnung wird hier der Predigtgottesdienst dargestellt. In einem zweiten Durchgang (nach dem Stern *) wird der Wortgottesdienst weiter entfaltet und auch die Feier des Abendmahls sowie weitere Formen berücksichtigt, wie sie in vielen Landeskirchen üblich sind. Ferner ist darauf geachtet, dass für jede Woche im Kirchenjahr auch Texte zur Gestaltung eines Wochengottesdienstes (Abendgebet, Vesper, Taizé-Andacht) zur Verfügung stehen, sei es als alternatives Proprium, das am Sonntag nicht verwendet wurde, oder als eigener Gedenktag, der gefeiert wird, oder mit einem zusätzlich vorgeschlagenen thematischen Gottesdienst. Für die Gestaltung der Predigt werden hier - außer mit dem „Arrangement“ der ausgewählten biblischen Lesungen - in der Regel keine weiteren Vorschläge gemacht, da dies eine homiletische Aufgabe ist, für die es eine Anzahl eigener Hilfen gibt. Ähnliches gilt in der Regel für die Auswahl von Liedern. Dazu sei auf zwei Veröffentlichungen hingewiesen:
Packeiser / Egnerer / Holm / Leube, Lied trifft Text, Gesangbuchverlag Stuttgart, 2000;
Udo Schulze, Einsatz der Lieder im Gottesdienst, Westerstede (o.J.)


1. Ordnung  (Predigtgottesdienst)


SAMMLUNG

Vorspiel


Eröffnung
Diese Eröffnung (in den württembergischen Formen als Begrüßung bezeichnet) ist in manchen Gottesdienstordnungen (noch) nicht vorgesehen. Sie hat bewusst ihren Platz zwischen Vorspiel und Lied zum Eingang. Der Gruß bzw. das trinitarische Votum am Anfang macht deutlich, wodurch diese Feier als „Gottes-Dienst“ qualifiziert ist. Die anschließende Hinführung dient dem „Ankommen“ und Hineinfinden in die Feier. Hinweise, die bereits über den Gottesdienst hinausführen (z.B. Ansagen von Gemeindeveranstaltungen), gehören hier nicht her, sondern in den Sendungsteil. Ebenso sind Kasualabkündigungen hier unpassend. Die Eröffnung ist in der Regel nicht als Gebet, sondern als Anrede und Besinnung gestaltet. Dazu wurden auch manche sog. Eingangsgebete umformuliert. Wenn möglich sollte die Eröffnung vom Lesepult (Ambo) aus gehalten werden. Die Gemeinde sitzt.

Lied zum Eingang


ANRUFUNG

Votum
Das Votum ermöglicht eine spezifische Einbindung des (gesprochenen) Psalms in das Gesamtgefüge eines Gottesdienstes, akzentuiert den Psalm ähnlich der klassischen Antiphon im Stundengebet oder beim Introitus der Messe. Es ist ein biblischer „Aufruf“, der sich in vielen Gottesdienstbüchern der Ökumene als „Call to Worship“ bzw. als „Eingangsspruch“ findet. Für diese Voten sind einerseits biblische Texte ausgewählt, die zumeist aus Psalmen und Psalmteilen stammen, die sonst im Gottesdienst nicht zur Sprache kommen, insbesondere Texte, die von der Perikopenordnung zwar vorgesehen, aber im Psalter des Gesangbuches (EG 701 ff)  nicht enthalten sind. Andererseits sind gelegentlich auch Wochensprüche berücksichtigt, wenn diese nicht an anderer Stelle passender sind.

Psalmgebet
Die Zuordnung der Psalmen im Laufe eines Kirchenjahres, die hier zugrunde gelegt wird, versucht die Vorgaben durch die Agenden zu beachten und damit die Auswahl, die im Evangelischen Gesangbuch enthalten ist, zu verbinden. Zugleich sollen die einzelnen Psalmen wenn auch nicht gleichmäßig, so doch angemessen „vorkommen“, d.h. ein- bis zweimal im Jahr gesprochen werden. Cantica (biblische Hymnen) sind hier nicht berücksichtigt, sondern als „Bekenntnis“ nach der Predigt vorgesehen (s.u.).

Stille und Tagesgebet
Die vorgeschlagene Abfolge sucht das Stille Gebet stärker in den Anrufungsteil einzubinden und zu berücksichtigen, dass schon mit dem Psalm ein Gebetselement vorausgegangen ist. Durch ein erweitertes Oremus (Beten wir in der Stille zu Gott, der ...) mag dem individuellen Beten eine weitere Anregung gegeben werden. Da das Motiv des „Ankommens“ bereits in der Eröffnung aufgenommen wurde, konzentriert sich das Tagesgebet stärker auf die „Thematik“ des jeweiligen Gottesdienstes und hat auch die Aufgabe, den ganzen Anrufungsteil abzuschließen. So bekommt es eine gewisse Nähe zur klassischen Kollekte mit ihrer Gliederung in Anrede und Erinnerung von Gottes Heilshandeln (Anamnese), Bitte (Epiklese) und einem formelhaften Schluss (Konklusion), der es der Gemeinde ermöglicht, gemeinsam mit dem ihr zustehenden Amen zu schließen. 


VERKÜNDIGUNG

Schriftlesung
Die Schriftlesung wird nach der für Württemberg geltenden Lektionsregel entsprechend dem Perikopengesetz ausgewählt. Sie besagt, dass die Schriftlesung „sich dem Ganzen des vom Kirchenjahr bestimmten Gottesdienstes einfügen“ soll. „Liegt der Predigt ein Evangelientext zugrunde, soll ... ein epistolischer oder alttestamentlicher Abschnitt..., wird eine Epistel oder eine alttestamentliche Lektion gepredigt, soll ... ein Text aus den Evangelien gewählt werden.“ (§ 6) Ist darüber hinaus noch eine weitere biblische Lesung üblich, sollte aus  allen drei „Sparten“ (Altes Testament, Epistel, Evangelium) eine Lesung zur Verfügung stehen. Sie können sog. Hauptlesungen eines Sonntags „ersetzen“. Wie die Reihenfolge ist und ob der Predigttext an der „klassischen“ Stelle oder unmittelbar vor der Predigt eingefügt wird, obliegt der liturgischen Gestaltung vor Ort.

Antwortlied

Text und Predigt

Besinnung (Stille
oder Musik oder Lied)


 ANNAHME / ANTWORT (BEKENNTNIS)

Bekenntnis / Lobpreis
Da in Württemberg (im Unterschied zu anderen Landeskirchen) die regelmäßige Verwendung eines Credos (gesprochen oder gesungen) erlaubt aber nicht verpflichtend ist, wird vorgeschlagen, als „Ant-Wort“ auf das vernommene Wort der Verkündigung und vor den Fürbitten (entsprechend einem Modell im Evangelischen Gottesdienstbuch) neben den klassischen Bekenntnissen auch eines der Cantica zu verwenden, die in der württembergischen Ausgabe des Gesangbuches enthalten sind (EGWü „Biblische Texte und Hymnen“ Nr. 759 - 765), darüber hinaus werden auch neuere Glaubenszeugnisse oder passende Bekenntnislieder, wie im Ergänzungsband zum Gottesdienstbuch, vorgeschlagen. Für Abendmahls- und Taufgottesdienste ist hier weiterhin das Apostolicum (EGWü 686), für Festtage das Nicänum (EGWü 687) passend.

Fürbitten
Gerade die Fürbitten sollten für den einzelnen Gottesdienst aktualisiert werden. Sie sind zur inneren Gliederung durchgehend so gestaltet, dass sie zudem von der Gemeinde immer wieder mit einem gesprochen oder gesungen Ruf aufgenommen werden. Dazu enthält das Evangelische Gesangbuch eine Anzahl von Formen (insbesondere 178.9, .10, .11, .12) Auch Rufe wie z.B.  „Erhöre uns, Gott“ oder „Gott, zeige dein Erbarmen“ wären passend.  

Vaterunser

SENDUNG


Lied zum Ausgang (ggf. mit Gabensammlung)

Abkündigungen

(Friedensbitte
oder Schlussgesang)

(Sendungswort
Das Sendungswort nimmt in Zuspruch und Anspruch die Botschaft des Gottesdienstes noch einmal auf. Es kann die Abkündigungen abschließen bzw. dem Segen vorausgehen.)

Segen

Nachspiel



2. Ordnung (Entfalteter Wort- oder Abendmahlsgottesdienst)

Gegenüber den seitherigen Entwürfen werden einige Veränderungen angeregt: der Anrufungsteil kann „verschlankt“ werden (durch Ausformungen mit Schwerpunkten entsprechend dem Kirchenjahr – nach  Evangelischem Gottesdienstbuch S. 40),  der Psalm wird in den Verkündigungsteil als Graduale einbezogen, das Halleluja als Gesang zur Begrüßung des Evangeliums gestaltet und das Lied der Woche vor die Predigt gestellt. Stücke speziell zum Abendmahl sind durch einen Stern (*) gekennzeichnet.


SAMMLUNG

Vorspiel

Eröffnung
(wie in 1. Ordnung)

Lied zum Eingang


ANRUFUNG

* Eingeständnis – Vergebungsbitte – Zusage
Im Eingeständnis werden menschliche Not, Gebrochenheit, Verstrickung, Versagen und Schuld artikuliert. In Wahrung der Redeform der anschließenden Vergebungsbitte ist es nicht als Gebet formuliert, sondern eine Besinnung und Anrede an die Gemeinde. Ihr folgt dann die Bitte um Erbarmen und Vergebung durch das Misereatur: (Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben.) oder in Form eines Kyrie-Gesangs oder in anderer Form.
Der biblische Spruch kann für sich als Zusage des Erbarmens Gottes stehen, er kann mit einer ausdrücklichen Vergebungszusage verbunden werden (z.B. Der allmächtige Gottes hat sich über uns erbarmt . In seinem Sohn Jesus Christus sind Sünde und Tod überwunden. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt, muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft.) oder mit ähnlichen Formulierungen oder einer Absolutionsformel vorausgehen. Eingeständnis und Zusage können auch in Gottesdiensten vorkommen, in denen kein Abendmahl gefeiert wird.

Anrufung (in verschiedenen Formen)
Entsprechend den Anregungen im Evangelischen Gottesdienstbuch S. 40 werden folgende Vorschläge für Schwerpunkte im Laufe des Kirchenjahres gegeben.
- Gloria in excelsis
Festliche Zeiten (liturgische Farbe weiß) werden dadurch hervorgehoben, dass das Gloria in excelsis in seiner vollen Form verwendet wird. Ein hinführender Aufruf kann vorausgehen.
- Kyrie-Litanei
Vor allen in Bußzeiten (liturgische Farbe violett) und zu besonderen Anlässen kann die Anrufung als entfaltete Kyrie-Litanei gestaltet werden. Dazu lassen sich auch Eingangsgebete, die in der reformierten Tradition oft auch ein Sündenbekenntnis einschließen, sowie viele neuentstandenen Gebetstexte umformulieren. Für den Kyrie-Gesang der Gemeinde das Kyrie sind besonders die Formen des Gesangbuches (EG 178.1, 178.4, 178.5, 178.9., 178.10, 178.13, 178.14 sowie 185.4) geeignet. Auch andere Gesänge eignen sich als Gemeinderuf.
- andere Formen der Anrufung (Eingangsgesänge und –gebete)
Die Seligpreisungen (EG 307) und das Trishagion (EG 185.4), die in der orthodoxen Tradition zum Eingang der Liturgie gesungen werden, können hier Verwendung finden, ebenso Formen des Lobpreises (u.a. aus der römisch-katholischen Wort-Gottes-Feier). Auch eignen sich - insbesondere in den Wochen nach Trinitatis -  Stücke aus Bußgebet und Gnadenspruch mit gesungenen Akklamationen (Evangelisches Gottesdienstbuch S. 493 ff) , wobei eine Doppelung zum Eingeständnis vermieden werden muss.

Stille und Tagesgebet (wie in 1. Ordnung)


VERKÜNDIGUNG

Prophetie (oder andere Schriftlesung aus dem Alten Testament )

Graduale
Entsprechend weitverbreiteter ökumenischer Praxis (in den Kirchen, die dem Revised Common Lectionary folgen) und nach Anregung von N.Nicol (in: Weg im Geheimnis, Göttingen 2009, S. 158 ff. ) wird der Psalm als erster Zwischengesang (nach der Alttestamentlichen Lesung) im Verkündigungsteil platziert. Das unterstreicht den verkündigenden Charakter des Psalters. Orientiert an den Wochenpsalmen des Perikopenbuches werden in der Regel bisherige Introiten vorgeschlagen, darüberhinaus finden sich andere geeignete Formen zum Gesang der Psalmen in der liturgischen Praxis evangelischer Gemeinden (Preisungen, Psalmen mit Antwortrufen, Münsterschwarzach; sog. Byzantinische Singweisen; Simplyfied Anglican Chant,; reformierter Reimpsalter). Auf Antiphonen, die nicht dem Psalter entstammen, sollte hier verzichtet werden. Die Ersetzung durch Palmlieder und passende Kirchenlieder ist möglich. Auch kann Psalmodie weiter Eingangsgesang sein.

Epistel

Halleluja / Traktus
Der zweite Zwischengesang wird zur Begrüßung des Evangeliums angestimmt. In der Regel werden die bisherigen Zwischenverse aus dem Psalter übernommen und durch einen auf die Verkündigung bezogenen neutestamentlichen Vers erweitert; häufig eignen sich dazu auch musikalische Fassungen der „Wochensprüche“ oder andere neutestamentliche Antiphonen. In der Passionszeit wird das Halleluja durch einen Traktus ersetzt, der ähnlich gestaltet ist.

Evangelium

Lied (der Woche  / des Sonn- oder Festtages)

Predigt

Besinnung (Stille
oder Musik oder Lied)


ANNAHME / ANTWORT (BEKENNTNIS)


Glaubensbekenntnis  (wie in 1. Ordnung) 

Fürbitten (wie in 1. Ordnung)


ABENDMAHL


* Lied zur Bereitung (ggf. mit Gabensammlung)

* (Betrachtung zur Bereitung) 
Die Betrachtung zur Bereitung von Brot und Wein legt sich nur dort nahe, wo die Feier des Abendmahls besonders entfaltet wird. Sie kann durch ein Gabengebet ersetzt werden.

* Dialog - Präfation - Sanctus
Die wechselnde Präfation unterstreicht den Charakter des Abendmahls als Feier der Danksagung und des Lobes. Sie ist so ausgezeichnet, dass sie im einfachen Präfationston (g b-b ag aa / + a-a fg a gg) gesungen werden kann.

* Abendmahlsgebet
Die für die Feier des Abendmahls konstitutiven Einsetzungsworte sind von einem eucharistischen Gebet umgeben, das die Grundsätze der sog. Lima-Liturgie aufnimmt. Zusammen mit der Präfation hat es einen trinitarischen Aufbau: Danksagung an Gott, den Vater (in der Präfation), Gedächtnis Jesu Christi (als Anamnese) und Bitte um den Heiligen Geist (als Epiklese). Es kann die Entfaltung des Communio-Aspektes, der eschatologische Ausblick und eine abschließende Doxologie hinzutreten. Das Eucharistiegebet kann vor allem in seinem ersten Teil - insbesondere für die sog. Oberdeutsche Form / Grundform II  - so umformuliert werden, dass es eine betrachtende Hinführung zu den Einsetzungsworten oder eine Proklamation ergibt.  

Vaterunser

* Brotbrechen und Gesang (Agnus Dei oder ein anderer passender Gesang)
Zum (Erheben des Kelches und) Brechen des Brotes kann 1. Korinther 10,16.17 – in Aussageform – gesprochen werden. Zu Weihnachten und in der Osterzeit sind dazu spezielle Texte möglich.


* Einladung –[Friedensgruß] – Austeilung
Zur Gestaltung eines Friedensgrußes – zumeist mit Handreichung zum Nachbarn – haben sie verschiedene Formen entwickelt. Hier wird vorgeschlagen, diese Geste mit der Eröffnung der Austeilung (wenn sich eine Tisch-Gruppe am Altar versammelt hat) zu verbinden. Mögliche Einleitung : Christus verheißt uns seinen Frieden. Wir reichen einander die Hände, zum Zeichen, dass wir miteinander aus diesem Frieden leben möchten.

* [Dankpsalm] – Dankgebet
In Württemberg leiten die Anfangsverse des Psalms 103 (1-4) das Dankgebet ein, in anderen Landeskirchen ist der Versikel: Danket dem HERRN, denn er ist freundlich (Halleluja), und seine Güte währet ewiglich (Halleluja) (Ps 197,1)


SENDUNG   (wie 1. Ordnung)



Weitere Gottesdienstformen

3. Abendmahl (in Oberdeutscher Form / nach Grundform II)

Ist in einer Gemeinde beim Abendmahl die Oberdeutsche Form oder die Grundform II üblich, so können die Texte entsprechend (ungeformt) verwendet werden:
Beichte / Offene Schuld: Eingeständnis (mit Vergebungsbitte) und Zusage  (wie in 2. Ordnung)
Einleitung  / Abendmahlsbetrachtung: Bereitung /  Präfation (umgeformt)  (wie in 2. Ordnung)
Einsetzungsworte - Abendmahlsgebet (wie in 2. Ordnung)
Vaterunser - [Brotbrechen:  1. Kor 11,16.17 - Christe, du Lamm Gottes] (wie in 2. Ordnung)
Einladung –[Friedensgruß] - Austeilung - Dankgebet (wie in 2. Ordnung)

4. Wochengottesdienst( Abendgebet / Vesper / Taizé-Andacht)

Für eigenständige Wochengottesdienste wird in der Regel die überkommenen Form der Tagzeiten (Stundengebet) oder der Taizé-Andacht zugrunde gelegt. Bei (gelegentlichen) Gemeindegottesdiensten dürfte sich eine ausdrückliche Eröffnung (Begrüßung) neben dem Ingressus nahelegen. In Abendgottesdiensten kann der altkirchliche Brauch des Luzernars (Entzünden der Lichter) aufgenommen werden . Die Formen der Psamodie richten sich nach den Möglichkeiten der versammelten Gemeinde. Als eigene Ausformungen der Antwortgesänge gibt es die Responsorien. Das klassische Canticum im Abendgottesdienst ist das Magnificat. An Gedenktagen alttestamentlicher Heiliger ist auch das Benedictus passend. Anstelle des Canticums kann ein Glaubensbekenntnis oder der Gesang der Seligpreisungen treten. Wird ein Wochengottesdienst mit einer Feier des Abendmahls verbunden, lassen sich die entsprechenden Stücke aus der 2. Ordnung übernehmen.

5.  Thematische Gottesdienste

Thematische Gottesdienste lehnen sich der Form nach in der Regel der 1. Ordnung (Predigtgottesdienst) an. Sie sind nicht immer in allen Teilen ausgeführt. Wird der Gottesdienst mit der Feier des Abendmahls verbunden, so werden die Stücke entsprechend der jeweiligen Ordnung übernommen.


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