Wochengottesdienste - 23. Sonntag nach Trinitatis
Am Sonntagabend wie am Samstagabend kann mit einen Luzernar begonnen werden.
Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte, /
Grund alles Lebens, König der Welt, /
+ du Herr aller Mächte und Gewalten.
Du gibst uns nicht preis einer Welt, in der Finsternis, Hass und Vernichtung regieren /
+ sondern machst uns in Christus deines Sieges gewiss.
Sind unsre Tage auch voll von Verwirrung, Unrecht und Angst ,/
du führst uns hin zu deinem Ziel /
+ und stehst uns bei durch deine guten Mächte.
Schon jetzt leuchtet deine Vollendung auf: /
Nicht Tränen noch Tod, nicht Leid noch Geschrei. /
+ Du sagst: Ich mache alle neu.
Du selbst willst uns ewig das Licht sein. /
+ Ehre sei dir, Gott, du Anfang und Ende, du Ziel und Beginn. T 191.17
Dem Psalm kann der Wochenspruch vorausgehen.
23. Sonntag nach Trinitatis - Die Kirche in der Welt
Dem König aller Könige und Herrn aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat,
dem sei Ehre und ewige Macht! 1.Tim 6,15b.16a.c
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....
Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 66 - Jauchzet Gott, alle Lande! (EG.E 63)
oder Psalm 105 B – Dankt dem HERRN und ruft an seinen Namen (T 483)
2. Mose 1,8-20 die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten ihnen gesagt hatte, sondern ließen die Kinder leben
Philipper 3,17-21 Wir aber sind Bürger im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus
Matthäus 22,15-22 Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!
[ Respons Gelobt sei der Name des Herren - EG Wü 779.4
Betrachtung Barmer Theologische Erklärung von 1934 (These 5):
Fürchtet Gott, ehrt den König. (1. Petr 2,17)
Die Schrift sagt uns, dass der Staat nach göttlicher Anordnung die Aufgabe hat, in der noch nicht erlösten Welt, in der auch die Kirche steht, nach dem Maß menschlicher Einsicht und menschlichen Vermögens unter Androhung und Ausübung von Gewalt für Recht und Frieden zu sorgen. Die Kirche erkennt in Dank und Ehrfurcht gegen Gott die Wohltat dieser seiner Anordnung an. Sie erinnert an Gottes Reich, an Gottes Gebot und Gerechtigkeit und damit an die Verantwortung der Regierenden und Regierten. Sie vertraut und gehorcht der Kraft des Wortes, durch das Gott alle Dinge trägt. - Wir verwerfen die falsche Lehre, als solle und könne der Staat über seinen besonderen Auftrag hinaus, die einzige und totale Ordnung menschlichen Lebens werden und also auch die Bestimmung der Kirche erfüllen. - Wir verwerfen die falsche Lehre, als solle und könne sich die Kirche über ihren besonderen Auftrag hinaus staatliche Art, staatliche Aufgaben und staatliche Würde aneignen und damit selbst zu einem Organ des Staates werden. in: Württembergisches EG 2007, S. 1508
[ Stille ] Lied Ist Gott für mich, so trete – EG 351,1.2.4.7
[ Canticum Magnificat - Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Christus ist das Ebenbild - EG Wü 765
Fürbitten Göttliches Licht. Du erstrahlst wie die Sonne an einem klaren Morgen. Lass uns festhalten am Glauben, dass das Dunkel des Grabes Christi der Ort ist, wo wir auf das Licht warten können. Wir rufen zu dir - R: Kyrie eleison.
Göttliche Quelle. Du sprudelst hervor wie frisches Wasser. Lass uns festhalten an der Gewissheit, dass wir immer und überall von deinem göttlichen Geist erfrischt und belebt werden. Wir rufen zu dir - R: Kyrie eleison.
Göttlicher Wille. Du erschaffst mit spielerischer Phantasie neues Leben. Lass uns festhalten an dem Vertrauen, dass du uns mit schöpferischer Kraft begabt hast, Neues zu finden und Leben zu bewahren. Wir rufen zu dir - R: Kyrie eleison.
Göttliche Liebe. Du beseelst Menschheit und Schöpfung. Lass uns festhalten an der Hoffnung, dass wir in der Nähe zu dir die Kraft und Hingabe zum gerechten Tun gewinnen. Wir rufen zu dir - R: Kyrie eleison.
Vaterunser
Segen Ewige Weisheit zerstreue das Dunkel unsere Unwissenheit und ewiges Erbarmen werde uns zuteil, damit wir mit ganzem Herzen und Verstand zur Erkenntnis der unendlichen Gnade und Barmherzigkeit gelangen. IrS 8.7.
Montag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....
Psalm 33 - Der HERR schaut vom Himmel (EG.E 48)
oder Psalm 33 B – Selig das Volk, dessen Gott der HERR ist (T 769)
1.Könige 18,17-24(25-27)36-39 Als das alles Volk sah, fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott!
[ Respons Weise mir, Herr, deinen Weg - EG Wü 779.3
Betrachtung Sonja Poppe (* 1980) Religionspädogogin (ev.) und Schriftstellerin
in Osnabrück
„Mein Gott ist JHWH“ – Elias Name bringt auf den Punkt, worum es dem Propheten sein Leben lang ging. Unerbittlich hielt Elia an seinem Glauben an den Gott Israels fest. König Ahab allerdings hatte seiner phönizischen Frau Isebel zuliebe den Baalskult wieder eingeführt. Baal galt als Regen- und Fruchtbarkeitsgott. Eila jedoch kündigte im Namen seines Gottes eine Dürrezeit an... und stellte klar, nicht er, sondern der König habe mit der Einführung des Baalskultes für die Dürre gesorgt. Der König sollte das Volk und alle Baalspropheten am Berg Karmel zusammenbringen, dann werde sich schon zeigen, welcher der wahre Gott sei... Elia baute den zerstörten Altar seines Gottes wieder auf und begann zu Gott zu beten. „Da fiel das Feuer des HERRN herab und fraß Brandopfer, Holz. Steine und Erde.“ Beeindruckt riefen die Menschen: Der HERR ist Gott, der HERR ist Gott.“... Elia ließ daraufhin alle 450 Baalspropheten gefangen nehmen und tötete sie... Als Königin Isebel erfuhr, was er ihren Baalspropheten angetan hatte, trachtete sie Elia nach dem Leben. Statt auch privat auf Gottes Hilfe und Schutz zu vertrauen, geriet Elia in Panik, „macht sich auf und rannte um sein Leben.“ (1. Könige19,3) – Ganz alleine zog er in die Wüste... Gott schickte ihm einen EngeL, der ihm Wasser und Nahrung brachte. So gestärkt konnte Elia eine 40tägige Wanderung zum Berg Horeb unternehmen. In einer Höhle ... erlebte er ein Erdbeben, ...danach ein Feuer... Erst als Elia ein „stilles sanftes Sausen“ (1.Könige 19,13) vernahm, wusste er: Jetzt ist mir Gott ganz nah... Kaum lässt sich sagen, was an Elias Geschichte mehr fasziniert: Sind es die großen Wunder und märchenhafte Motive oder im Gegenteil die leisen Töne, seine Selbstzweifel und eine Begegnung mit Gott in der Stille? Unerschütterlich vertrat er seine Überzeugungen gegen alle Widerstände und hörte dennoch nie auf, sich und seinen Glauben zu hinterfragen. Vielleicht macht es ihn so sympathisch, dass es als Mann Gottes es nicht immer leicht hatte im Leben.
in: H.Bedford-Strohm (Hg), Die Personen der Bibel, München 2016, S. 41
[ Stille ] Lied Geist des Glaubens, Geist der Stärke – EG 137,1.2.6.9
[ Canticum Magnificat - Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Seligpreisungen - EG Wü 760
Fürbitten Vor dir, Gott, gestehen wir es ein: Nicht alles ist uns möglich, nicht alles nötig, nicht alles wichtig. Wir müssen lernen, uns zu entscheiden, immer von neuem. Wir brauchen deine Hilfe, guter Gott. Wir rufen:
R: Herr, erbarme dich.
Wir hoffen, du wirst uns helfen durch deinen Geist, den Geist der Besonnenheit. Wir bitten dich darum im Vertrauen auf deinen Sohn Jesus Christus. Wir rufen:
R: Herr, erbarme dich.
Wir denken an die Menschen, die keine Zeit haben für sich selbst, die sich aufreiben in ihrer Arbeit, in Unruhe und Hetze. Gib ihnen Gelegenheit zur Entspannung, zur Stille, zum Gespräch. Wir rufen:
R: Herr, erbarme dich. - B 20
Vaterunser
Segen Der Gott der Hoffnung erfülle uns mit aller Freude und Frieden im Glauben durch die Kraft des Heiligen Geistes. Röm 15,13
Dienstag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.....
Psalm 73 - Gott ist dennoch Israels Trost (EG.E 69)
oder Psalm 3 – Ach HERR, wie zahlreich sind meine Feinde (T 335)
Apostelgeschichte 5,27-33. die Apostel sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen
[ Respons Ich suche dich, Herr - EG Wü 780.5
Betrachtung Gustav Stählin (1900-1985) Theologieprofessor (ev.) in Erlangen und Mainz
Hier werden die Apostel sofort wieder als Angeklagte behandelt..., obwohl sie doch auf wunderbarer Weise der Verfügungsgewalt des Hohenrats entzogen waren, obwohl sie jetzt mehr oder weniger freiwillig vor ihm erschienen waren und obwohl der Hoherat sich nach der Darstellung des Lukas bewusst war, sich mit seinem Vorgehen vor der höchsten Instanz schuldig zu machen (vgl. 28,26) ... Die jüdischen Führer fürchten eine Art von „Blutrache“. In dem Schlusssatz der Anklage liegt zweifellos eine Anspielung auf das Wort der Juden vor Pilatus vor: „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“ [Mt 27,25] ... – Petrus antwortet – ... fast mit den gleichen Worten wie 4,49, ein Zeichen seiner Unerschrockenheit ...; es ist der klassische Grundsatz der wahren Bekenner: Gott muss man gehorchen, nicht Menschen – wenn ihre Gebote sich widersprechen... Das Gebot, dem sie gehorchen, liegt in dem Geschehen selbst, das ein Handeln Gottes ist... Die neuerliche Verweigerung des Gehorsams wird zur Verkündigung und zugleich zur Gegenklage; die Angeklagten werden zu Anklägern und umgekehrt... Wie früher schon ... stellt Petrus das Handeln Gottes und das der Juden schroff einander gegenüber. Wenn er aber das Tun der Juden mit einer Anspielung auf 5. Mose 21,22 [„ein Aufgehängter ist verflucht bei Gott“] ausdrückt, so hat das für den christlichen Leser, der die Fortsetzung mithört ..., einen eigentümlichen Doppelklang: Er hört daraus mit dem Apostel Paulus (vgl. Gal 3,13) [„Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes “] nicht nur die Anklage, sondern auch das Gnadenwort von der Stellvertretung: Christus ward ein Fluch für uns. .. Auch hier wird die Anklage mit einem Angebot verbunden... Das wird V. 31 vollends deutlich: die Erhöhung Jesu zum messianischen Retter zielt ja auf Israel... der Satz kann sogar so verstanden werden, dass Christus eben dazu durch Gottes Rechte zum Herrscher erhöht worden sei und ebendarin sein Richteramt ausüben werde, dass er selber dem Volk Israel die Umkehr schenkt (vgl 3,26) [„Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht erweckt...“]
G. Stählin, Die Apostelgeschichte, Göttingen (12. Aufl.) 1968, S. 90 f
[ Stille ] Lied Herr, nun selbst den Wagen halt – EG 242,1-3
[ Canticum Magnificat - Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Ist Gott für uns -EG Wü 763
Fürbitten. Lasst uns beten zu Gott, dessen Reich wir erwarten, dass seine Zukunft uns aufrichte, seine Versöhnung uns ermutige, sein Friede uns bewahre - rufen wir ihn miteinander an: R: Kyrie eleison
Lasst uns beten für die Völker unsrer Erde: dass sie sich nicht in Hass und Angst, Überheblichkeit und Habsucht verrennen; dass sie aufhören, gegeneinander Krieg zu führen; und endlich Friede werde, wo immer Menschen wohnen - rufen wir zu Gott: R: Kyrie eleison
Lasst uns beten für alle, die Christi Namen tragen: dass sie damit beginnen, Neid und Missgunst, Stolz und Streit aus ihrem Leben zu verbannen; dass sie zu ihrem Teil Raum schaffen für Wahrheit, für Gerechtigkeit und Güte; dass sie jene Bereitschaft zum Frieden stärken, die unsere Welt nötig hat - rufen wir zu Gott: R: Kyrie eleison
Lasst uns beten für die Kirchen, zu denen wir gehören; dass sie sich nicht verschanzen hinter falschen Sicherheiten und nicht festklammern an dem, was vergänglich ist; und dass wir in ihnen lernen, auch für unsere Zeit die Zeichen zu entdecken für das unaufhörliche Kommen des Reiches Gottes - rufen wir zu Gott: R: Kyrie eleison
Lasst uns beten für uns selbst: dass wir nicht müde werden in den Auseinandersetzungen unserer Tage; dass wir nicht resignieren, wenn unserem Bemühen um Versöhnung nur wenig Erfolg beschieden ist; dass wir nicht zweifeln, wo Gott uns fern zu sein scheint; dass wir nicht versucht werden, unser Vertrauen fortzuwerfen, sondern zuversichtlich Gottes Reich - in uns und um uns - den Platz bereiten - rufen wir zu Gott: R: Kyrie eleison - Kumbaya 353
Vaterunser
Segen Es erfülle uns der Friede des Vaters der Freude. Es schenke uns der Friede Christi Hoffnung und Zuversicht. Es bewahre uns der Friede des Geistes in der Gnade Gottes. Sinf
Mittwoch
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....
Psalm 33 - Der HERR schaut vom Himmel (EG.E 48)
oder Psalm 33 B – Selig das Volk, dessen Gott der HERR ist (T 769)
Apostelgeschichte 25,6-12. Festus antwortete: Auf den Kaiser hast du dich berufen, zum Kaiser sollst du ziehen.
[ Respons Fest wie der Himmel steht dein Wort - EG Wü 780.6
Gustav Stählin (1900-1985) Theologieprofessor (ev.) in Erlangen und Mainz
In dieser knappen Skizze hat er [Lukas] wieder ein paar Striche gezogen, die an den Prozess Jesu erinnern: wie dieser vor Herodes (Lk 23,10) steht Paulus hier umringt von seinen hasserfüllten Anklägern, und wie bei Jesus mangelt es den Anklagen an den überzeugenden Beweisen ..-. Vor allem aber – das ist anders als im Prozess Jesu – konnten sie gegen die Rechtfertigung des Paulus keine stichhalteigen Gegengründe anführen... die Anklage (wiederholt) in zwei Hauptpunkten die der kleinasiatischen Juden...: Vergehen gegen das jüdische Gesetz ... und gegen den Tempel..., also dieselben Anklagen, die man auch gegen Stephanus vorbrachte... An Stelle der ersten der drei Anklagepunkte von 21,28, Feindschaft gegen das jüdische Volk... steht hier, vor dem römischen Gericht, noch die Beschuldigung des Majestätsverbrechens ... ein Vergehen „gegen den Kaiser“ ... Im Munde des Paulus ist dieser Punkt wichtig, weil er es verbietet, dass sein Prozess dem Hohenrat übergeben wird.... Paulus muss sofort Argwohn geschöpft haben, offenbar den, dass sein Prozess in Jerusalem ebenso ausgehen könnte wie der Jesu oder dass er dort dem jüdischen Gericht überlassen werden könnte... Auf beide Möglichkeiten kann sich sein energischer Satz beziehen: „Kein Mensch kann mich ihnen zum Geschenk machen“., überhaupt klingen seine Worte sehr selbstbewusst, wie es ihm als römischen Bürger und vor allem als Apostel durchaus ansteht. Er appelliert auch einerseits ausdrücklich an das bessere Wissen des Festus..., auf der anderen Seite erklärt er ebenso ausdrücklich, dass er sich einer gerechten Untersuchung mit allen möglichen Folgen, einschließlich der Todessstrafe, keineswegs entziehen wolle, beides aus der Gewissheit heraus, dass er unschuldig ist und das er auch Festus von seiner Unschuld überzeugt hat... Aber da ihm dessen Haltung doch nicht unbedingt zuverlässig erscheint, legt Paulus die Berufung an das kaiserliche Gericht ein... darum macht Paulus zum drittenmal (vgl. 16,37 ff., 22,25 ff) von seinem römischen Bürgerrecht Gebrauch, indem er sich für das letzte Rechtsmittel eines Bürgers entscheidet, der in einem Prozess auf Leben und Tod verwickelt war. G. Stählin, Die Apostelgeschichte, Göttingen (12. Aufl.) 1968, S. 300 f
[ Stille ] Lied Auf meinen lieben Gott - EG 345,1-5
Canticum - Magnificat - Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Im Anfang war das Wort - EG Wü 783
Fürbitten. Gott, unser Vater, du vertraust uns einander an als Eltern und Kinder, als Mann und Frau, als Schwestern und Brüder, als Freundinnen und Freunde. Unter deinem Segen können wir vieles teilen: Glück und Schmerz, Lasten und Freuden, gute und böse Zeiten. Wir rufen - R: Erneure uns durch deinen Geist.
Wir bitten dich: Vergib, was wir einander schuldig bleiben; gib uns aufs neue deinen Segen. An deiner Liebe soll sich unsere Liebe erneuern, Tag für Tag. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist.
Wir denken an die Menschen, die für andere besonders verantwortlich sind, als Erzieher und Lehrer, als Berater und Helfer, als Vorgesetzte und Regierende. Hilf ihnen in den Belastungen, denen sie ausgesetzt sind; mache sie zu Werkzeugen deines Friedens. Wir rufen - R: Erneure uns durch deinen Geist. - ES 231
Vaterunser
Segen Gott gebe uns viel Barmherzigkeit und Friede und Liebe. Jud 2
Donnerstag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....
Psalm 67 Gott sei uns gnädig und segne uns, (EG.E 64)
oder Psalm 122 - Ich freute mich, als man mir sagte (T 341)
1.Korinther 3,16-19 die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott.
[ Respons Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte - EG Wü 781.3
Betrachtung 4. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Uppsala 1968
Alles, was wir tun, kann nur Vorbereitung und Instrument für das Wirken des Geistes sein, der unsern Gottesdienst lebendig macht. Während wir uns dem Wirken des Heiligen Geistes im Gottesdienst öffnen, nimmt der eine Hohepriester, Jesus Christus, unseren unvollkommenen Gottesdienst und unsere armes Gebet in seine vollkommene, einmalige und endgültige Selbsthingabe hinein. Nur in ihm und durch den Heiligen Geist können wir unsere Leiber und die ganze Schöpfung darbringen und von Gott unser Selbst, unsere Nächsten und unsere Welt in einer immer tieferen Menschlichkeit und einer immer erfüllteren Freude empfangen. In der Krise, die uns betroffen hat, müssen wir mit den Jüngern bitten: HERR, LEHRE UNS BETEN. Bericht aus Uppsala 1968 – Sektion V, Nr. 39, Genf 1968, S. 88
[ Stille ] Lied Wunderbarer König – EG 327,1-4
[ Canticum Magnificat - Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Christus erniedrigte sich selbst - EG Wü 764
Fürbitten. Mit unserem Gebet kommen wir, Gott, zu dir. Gerufen durch die Frohe Botschaft hast du uns in Christus die Türen aufgetan zu deinem Reich. Du ziehst uns zu dir mit ewigem Erbarmen. Wir rufen dich an - R: Stärke uns den Glauben.
Wir fragen uns, ob wir denn wert sind, dass du einkehrst in unser Leben; ob wir wohl würdig sind, die Ehre deines Namens zu verkünden; ob wir recht geschickt sind, dein Heil zu bezeugen. Wir rufen dich an - R: Stärke uns den Glauben.
Doch weil du befohlen hast, zu wirken, solange es Tag ist, so gib uns deinen Heiligen Geist, dass wir in seiner Kraft durch all unsern Dienst deiner Wahrheit den Weg bereiten. Sei du mächtig in uns. Wir rufen dich an - R: Stärke uns den Glauben. GT 31
Vaterunser
Segen Möge Christus im Herzen eines jeden wohnen, der unserer gedenkt. Möge Christus im Munde eines jeden wirken, der mit uns redet. Möge Christus im Auge eines jeden blicken, der uns ansieht. Möge Christus im Ohr eines jeden sein, der uns hört. IrS 28.5
Freitag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....
Psalm 33 - Der HERR schaut vom Himmel (EG.E 48)
oder Psalm 33 B – Selig das Volk, dessen Gott der HERR ist (T 769)
Markus 6,45-52 Jesus stieg zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich.
[ Respons In deine Hände, Herre Gott - EG Wü 782.7
Betrachtung Jürgen Moltmann (1926-2024) Theologieprofessor (ev.) in Tübingen
In der Angst nehmen wir die mögliche Gefahr vorweg, in der Hoffnung die mögliche Rettung. In seiner Angst stellt sich der Mensch immer das Schlimmste vor, und seine schrecklichen Vorstellungen steigern seine Angst, das ist wohl wahr. Aber ohne das Gefühl der Angst würde er die Gefahr doch gar nicht bemerken. Ohne Angst wäre er blind, rücksichtslos und unvorsichtig. In Angst und Hoffnung gehen wir über die vorhandene Wirklichkeit hinaus und nehmen die Zukunft vorweg, um über die Gegenwart recht zu entscheiden. Wie könnte man auf Leben, Freiheit und Glück hoffen, und in der Hoffnung die Zukunftschancen dafür ergreifen, wenn man nicht zugleich den Tod, die Unterdrückung und das Unglück fürchten würde. J. Moltmann, Gotteserfahrungen, München 1979, S. 29
[ Stille ] Lied Wenn wir in höchsten Nöten sein – EG 366 in Auswahl
[ Canticum Magnificat - Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder. Fürwahr, er trug unsere Krankheit - EG Wü 759
Fürbitten Gott, allmächtiger Vater, für unseren Weg durch das Leben hast du uns Hoffnung gegeben. Hilf uns einander zu trösten, wenn Angst nach uns greift, wenn Trauer uns lähmt. Wir rufen - R: Kyrie eleison.
Dein Wort geleite uns durch Gefahren und Verluste, bis du aller Not ein Ende machst und uns schauen lässt, was wir glauben. Das gewähre uns durch deinen Sohn Jesus, den du auferweckt hast von den Toten zum Leben bei dir in Ewigkeit. Wir rufen - R: Kyrie eleison.
Wir beten für alle, die trauern, die über einen Verlust weinen, die ihre Hoffnung begraben mussten; für die Menschen, die an unabänderlichen Verhältnissen, an den eigenen Schwächen leiden; für die Angeschlagenen, Verbitterten und Schwermütigen. Du wirst sie trösten; lass uns daran mitwirken. Wir rufen - R: Kyrie eleison - T 167.2
Vaterunser
Segen Der Herr richte unsere Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi. 2.Thess 3,5
Samstag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade....
Psalm 121 - Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen (EG.E 102)
oder Psalm 121 - Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen (T 325)
1.Petrus 2,11-17 Ehrt jedermann, habt die Brüder und Schwestern lieb, fürchtet Gott, ehrt den König!
Betrachtung Gustav Werner (1809-1887) Pfarrer (ev), Gründer des „Bruderhauses“
in Reutlingen
Eine durchgreifende, auf alle gesellschaftlichen Verhältnisse angewandte Erfüllung der einfachen Gesetze der göttlichen Gerechtigkeit ist das einzige, ausreichende Mittel, welches… eine Quelle des Friedens und Segens für die Menschheit eröffnen kann. Schon längst bin ich von der Heilkraft dieses einfachen Mittels überzeugt; so fest ist mein Glaube, dass Jesus als Hoherpriester meine Seele rettet, so gewiss glaube ich, dass Er als König der Gerechtigkeit die zerrüttete Gesellschaft rettet und so Heiland der Welt im vollsten Sinn des Wortes ist; und weil ich glaube, darum rede ich; aber ich möchte auch meines Glaubens leben und der Welt in einer sichtbaren Erscheinung zeigen, was das Wort der Gerechtigkeit wirkt, wenn es Fleisch wird. - Ich glaube, dass in keiner Weise entsprechender ausführen zu können, als in der Einrichtung einer Fabrik nach den einfachen Gesetzen der göttlichen Gerechtigkeit … Es wird mir damit ein Punkt gegeben, da ich die menschliche Gesellschaft an ihrem kränksten Teil anfassen und die Zulänglichkeit des Heilmittels an ehesten erproben kann… Zudem ist die Industrie die herrschende Macht in unserer Zeit; ihr beugen sich nach und nach alle Größen, ihr Einfluss erstreckt sich in die Paläste der Großen wie in die niedrigsten Hütten; alle Kräfte Leibes und der Seele werden ihr dienstbar; soll Christus König werden, so muss Er auf diesen Stuhl sich setzen, in diesem Gebiet muss Er Seine Gerechtigkeit offenbaren und walten lassen; und wenn Er hier Frieden und Segen schafft, dann wird Er die Reiche der Welt einnehmen … Darin erkenne ich ein besonderes, sprechendes Zeichen, dass nun die Zeit gekommen ist, in welcher das Reich Gottes sich auf Erden verwirklichen soll oder die erhabenen, einfachen Gesetzes desselben auch auf die irdischen Verhältnisse angewendet werden sollen…. G. Werner in: Friedensboten 1851, S. $9 ff
[ Stille ] Lied ( morgens) Der Tag bricht an und zeiget sich – EG 438,1-6
(abends) Abend ward, bald kommt die Nacht – EG 487,1-4
Fürbitten. Gott, was du verheißt und gebietest, will Weisung ins Leben sein. Doch müssen wir erkennen, wie schwach wir sind und wie unfähig oft, uns dein Gebot zu Herzen zu nehmen, ihm Leben zu geben und es unter den Bedingungen unserer Tage zu bewahren. Wir rufen dich an: G: Kyrie eleison
Wie fremd bleibt uns immer wieder der Anspruch der Liebe. Wie schwer kann manchmal das Verzeihen werden. Wie mühsam ist es oft, anderen zu helfen oder nur sie zu verstehen. Wir rufen dich an: G: Kyrie eleison
Überwinde unseren Ungeist. Befreie aus aller Selbstverhaftetheit. Lass in der Welt, zu der wir gehören, das Böse geringer werden und das Gute wachsen. Nimm uns dazu in Dienst. Wir rufen dich an: G: Kyrie eleison
Gib, dass Untreue überwunden wird durch Demut. Lass Traurigkeit schwinden zur rechten Zeit. Möge Freude um sich greifen und Enttäuschte erfassen. Mache uns neu, dass wir dich loben, heute und in Ewigkeit. Wir rufen dich an: G: Kyrie eleison - M 125
Vaterunser
Segen Gott entzünde in uns Mut und Lebenslust, Kraft und Phantasie, damit wir unsere Talente entwickeln, um ganz wir selbst zu sein und Gaben an andere zu verschenken, und so zu einem erfüllten Leben finden. Sinf 460