Text als RTF-Dokument herunterladen

Wochengottesdienste Pfingstfest  (7. Sonntag nach Ostern) 


Die Pfingstvigil, am Vorabend und Abend von Pfingstsonntag und Pfingstmontag kann mit einen Luzernar begonnen werden.

Gepriesen seist Du, Gott, ewige Güte, /

Grund alles Lebens, König der Welt, /

+ Du schöpferische Kraft und flammende Weisheit.

Durch Christus offenbarst Du das Licht, das keinen Abend kennt; /

denn das Dunkel des Todes ist zerstört /

+ und strahlend das Leben wiedererstanden.

Was verheißen war, ist nun erfüllt; /

wir sind verbunden mit Dir, Gott des Himmels und der Erde, /

+ durch ein neues Leben in der Kraft der Auferstehung.

Gieße aus Deinen Geist auf uns, alt und jung, /

dass Gesichte und Träume, Hoffnung und Zukunft uns bewegen /

+ und Deine Liebe uns dem Reiche Christi näher bringe.

Ehre sei Dir durch Christus im Heiligen Geist, /

Du, Gott in unvergänglichem Licht, /

+ lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. T 190.13


Dem Psalm kann der Wochenspruch (Spruch des Festes) vorausgehen.


Pfingsten - Vigil - Vorabend-Vesper

Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, s

spricht der HERR Zebaoth. Sach 4,6


Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.

Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 66
(EG.E 63) Jauchzet Gott, alle Lande! /

Lobsinget zur Ehre seines Namens;

rühmet ihn herrlich!

Sprecht zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke!

Deine Feinde müssen sich beugen vor deiner großen Macht.

Alles Land bete dich an und lobsinge dir,

lobsinge deinem Namen. 

Kommt her und sehet an die Werke Gottes,

der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern.

Er verwandelte das Meer in trockenes Land, /

sie gingen zu Fuß durch den Strom;

dort wollen wir uns seiner freuen.

Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich, /

seine Augen schauen auf die Völker.

Die Abtrünnigen können sich nicht erheben.

Lobet, ihr Völker, unsern Gott,

lasst seinen Ruhm weit erschallen,

der unsre Seelen am Leben erhält

und lässt unsere Füße nicht gleiten.

oder Psalm 136 A  Danket dem HERRN, denn er ist freundlich (T 650)

Alttestamentliche Lesung:  Joel (2,26-29)3,1-5  meinen Geist ausgießen über alles Fleisch

Epistel: Römer 8,1-11 lebendig machen durch Christi Geist, der in euch wohnt. 

Evangelium: Johannes 16,5-15 Wenn ich aber gehe, werde ich den Tröster zu euch senden.

[ Respons : Fest wie der Himmel steht dein Wort - EG Wü 780.6

Betrachtung  Huub Oosterhuis (1933-2023) Theologe in den Niederlanden:

Gebet: Du bist der Geist, der lebendig macht und befreit – aber gefährlich treibst du dein Spiel bei allen, die sich festklammern an Gut und Blut. - Verheißung bist du und Unsicher-heit, Armut bist du und Gnade. Niemand ist unschuldig, wenn du nicht in ihm wohnst. Wohin du aber kommst, bringst du die Vergebung der Sünden. So bist du ausgegossen über diese Welt, so wirst du heute noch gesendet an die Kirche, die formlos und verwaist von dir den neuen Anbeginn erwartet. - Wir bitten dich: weck uns zum Leben, wie du am Anfang den Menschen beseelt und begnadet, wie du Jesus, unseren Bruder, von den Toten erweckt hast. Gestalte den sterblichen Leib seiner Kirche lebendig und sinnvoll, erinnere uns an alles, was er gelebt hat. Mach uns zum Feuer deines Mundes, heute und alle Tage bis in Ewigkeit. 

                                         H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B. 1967, S. 113 f

Lied  Atme in uns, Heiliger Geist – EG.E 7

Fürbitten
Nicht wir allein sind angewiesen auf dich, du unser Gott. Viele sind es, die deine Hilfe brau-chen. Darum kommen wir zu dir und rufen:   R:   Kyrie eleison

Wir bitten dich für alle, die du mit deiner reichen Güte beschenkt hast: (Stille) Bewahre sie vor Hochmut, dass sie dich fürchten und ehren.  R:   Kyrie eleison

Wir bitten dich für alle, die deine Hand gebeugt hat; besonders denken wir an …. (Stille): Richte sie auf mit dem Wort deiner Liebe.  R:  Kyrie eleison

Wir bitten dich für alle, die unserem Herzen lieb und wert sind und nennen vor dir in der Stil-le ihre Namen: (Stille) Erhalte sie in deinem Schutz und Frieden.  R: Kyrie eleison

Wir bitten dich für alle, die unserem Herzen fremd und feind sind; wir tragen vor dich... (Stille) Nimm weg, was uns scheidet und schenke uns Frieden und Eintracht.  

R: Kyrie eleison

Wir bitten dich angesichts von Not, die uns vor allem bewegt, wir bringen dir unseren Dank, unsere Fragen, Hoffnungen und Bitten: (Stille)  Wir rufen:   R:   Kyrie eleison.                                                                                                                                                                 Amelungsborner Brevier

Vaterunser

Segen

Damit wir die biblische Botschaft hören und verstehen können - damit wir als Christen glaub-haft leben können - damit wir als Gemeinde erneuert werden und in ihr daheim sein können - segne uns Gott mit seinem Frieden: der Schöpfer durch Christus im Heiligen Geist.  ESch 44


Pfingst-Sonntag

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.

Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 118 B
(EG.E 98) - Dies ist der Tag, den der H
ERR macht;

lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.

O HERR, hilf!

O HERR, lass wohlgelingen!

Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN!

Wir segnen euch vom Haus des HERRN.

Der HERR ist Gott, der uns erleuchtet.

Schmückt das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!

Du bist mein Gott, und ich danke dir;

mein Gott, ich will dich preisen.

Danket dem HERRN; denn er ist freundlich,

und seine Güte währet ewiglich.

oder Psalm 104 A – Lobe den HERRN, meine Seele (T 659)

Alttestamentliche Lesung:  1.Mose 11,1-9  lasst uns ... ihre Sprache verwirren,

Epistel: Apostelgeschichte 2,1-18 (19-21) sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist

Evangelium: Johannes 14,15-19(20-23a)23b-27 der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren 

[ Respons : Gelobt sei der Name des Herren - EG Wü 779.4

Betrachtung  Paul Tillich (1886-1965), Theologieprofessor (ev) in Chicago (USA)

Im Pfingstereignis erweist der Geist Christi seine schöpferische Kraft in einzelnen und in der Gruppe. Jeder Jünger empfängt die feurige Zunge, d.h. den neuen schöpferischen Geist. Und Angehörige von Völkern, die durch ihre verschiedenen Sprachen getrennt waren, verstehen einander. Im Gegensatz zu der babylonischen Sprachverwirrung bringt der Geist eine neue Einheit der Menschen, die Einheit der Versammlung Gottes, die Einheit der Kirche. Denn die Gewissheit, dass wir Kinder Gottes sind, dass der ewige Sinn unseres Lebens erfüllt ist, kommt selbst aus dem Ewigen. Kein Argument beweist die Unsterblichkeit der Seele und überwindet die Verzweiflung, die das Gesetz uns gebracht. Aber der Geist legt Zeugnis ab, dass wir Gottes Kinder sind, jenseits von Gesetz und Verzweiflung, und darum teilhaben am ewigen Leben.                                       P. Tillich, Religiöse Reden, Berlin / New Yorck 1987 Lied:  Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist – EG 126,1-7

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Christus ist das Ebenbild  - EG Wü 765

Fürbitten
Heiliger Geist, komm mit deiner Barmherzigkeit, damit die Schwachen Gerechtigkeit erfah-ren. Komm mit deiner Frische, damit die Jugend in ganz Europa Hoffnung schöpft. Komm mit deinem Frieden, damit Moden und Töten in aller Welt ein Ende haben. Komm, entzünde dein Feuer, verwandle diese Welt:    R:   Kyrie eleison.
Heiliger Geist, komm mit deiner Freundlichkeit, damit Respekt voreinander das Zusammen-leben in unserem Land und auf unserem Kontinent bestimmen. Komm mit deinem Licht, da-mit die Verwirrten Halt und Klarheit finden. Komm mit deiner Kraft, damit die Erschöpften aufleben. Komm, entzünde dein Feuer, verwandle diese Welt:  R:   Kyrie eleison.
Heiliger Geist, komm mit deinem Leuchten, damit die weltweite Kirche ihren Auftrag er-kennt. Komm mit deiner Klarheit damit die Kirche eins wird. Komm mit deiner Liebe, damit die Gemeinden in dieser Stadt zur Heimat und zum Schutz für Suchende wird. Komm, ent-zünde dein Feuer, verwandle diese Welt:  R:   Kyrie eleison.
Heiliger Geist, komm mit deiner Heiterkeit, damit wir von Freude erfüllt den Glauben bezeu-gen. Komm mit deinem Mut, damit wir bereit werden Mühen auf uns zu nehmen und zu tun, was nötig ist. Komm mit deinem Geleit, damit die Sterbenden in dir geborgen sind. Komm, entzünde dein Feuer, verwandle diese Welt:   R:   Kyrie eleison.                  V  PfiSo 2016                                                      

Vaterunser
Segen

Sei mit uns, du Geist Gottes, dass uns nichts scheide von deiner Liebe. Atme in uns, du Le-benshauch Gottes, dass uns deine rettende Macht erfülle. Sprich zu uns, du Weisheit Gottes, und bringe Stärke, Heilung und Frieden.                                                       T&S 493


Pfingst-Montag

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...

Psalm 104 (EG.E 89) - Lobe den HERRN, meine Seele!

HERR, mein Gott, du bist sehr groß.

Du lässest Brunnen quellen in den Tälern,

dass sie zwischen den Bergen dahinfließen,

dass alle Tiere des Feldes trinken

und die Wildesel ihren Durst löschen.

Darüber sitzen die Vögel des Himmels

und singen in den Zweigen.

Du tränkst die Berge von oben her,

du machst das Land voll Früchte, die du schaffest.

Du lässest Gras wachsen für das Vieh

und Saat zu Nutz den Menschen,

dass du Brot aus der Erde hervorbringst,

dass der Wein erfreue des Menschen Herz

und sein Antlitz glänze vom Öl

und das Brot des Menschen Herz stärke.

Es wartet alles auf dich,

dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.

Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie;

wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt

Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie;

Nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.

Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen,

und du machst neu das Antlitz der Erde.

Ich will dem HERRN singen mein Leben lang

und meinen Gott loben, solange  ich bin.

oder Psalm 104 A – Lobe den HERRN, meine Seele (T 659)

Alttestamentl. Lesung: 4.Mose 11,11.12.14-17.24.25(26-30)  Der HERR nahm von dem Geist, der auf Mose war, und legte ihn auf die siebzig Ältesten.

Epistel: 1.Korinther 12,4-11 Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist.

Evangelium: Johannes 20,19-23 Christus blies er sie an und spricht: Nehmt hin den Heiligen Geist! 

[ Respons: Weise mir, Herr, deinen Weg - EG Wü 779.3

Betrachtung  Wolfgang Huber (* 1942) Theologieprofessor (ev), Bischof in Berlin
Pfingsten ist das Fest der Schönheit Gottes. Er schmückt sich im Glanz seines Geistes; das ist Anlass zum Jubel. Der Geist vergegenwärtigt, was Gott dachte, bevor er seiner Schöpfung Gestalt gab: jener Gestalt, die an Schönheit nicht zu überbieten, sondern nur nachzuahmen ist. Der Geist verheißt Vollkommenheit, in der Schönheit und Wahrheit ein und dasselbe sein werden – eine Schönheit ohne allen Trug, eine Wahrheit, die nichts Abstoßendes mehr an sich hat. An Pfingsten nimmt Gott uns in die Bewegung seines Geistes, seiner Schönheit hin-ein. Er überwindet die Finsternis durch Liebe, die abstoßende Hässlichkeit durch gewinnende Anmut, den Hass durch Liebe, den Krieg durch Frieden, den Tod durch Leben. Gott schmückt sich im Glanz seines Geistes; durch seinen Geist schürt er in uns die Hoffnung, dass dieser Glanz sich ganz und gar durchsetzen wird. Gottes Schönheit wird strahlen, ohne einen Gegensatz zu brauchen, von dem er sich abhebt. Licht wird sein, das keiner Dunkelheit mehr bedarf,  Anmut ohne alles Hässliche und Liebe ohne Hass, Frieden ohne Krieg und Leben ohne Tod.                   W. Huber, Unvollendete Auferstehung, Gütersloh 1992, S. 136 f Lied:  Schmückt das Fest mit Maien - EG 135 in Auswahl
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Seligpreisungen - EG Wü 760
Fürbitten
Vor dir, Gott, gestehen wir es ein: Nicht alles ist uns möglich, nicht alles nötig, nicht alles wichtig. Wir müssen lernen, uns zu entscheiden, immer von neuem. Wir brauchen deine Hil-fe, guter Gott. Wir rufen -   R: Herr, erbarme dich.
Wir hoffen, du wirst uns helfen durch deinen Geist, den Geist der Besonnenheit. Wir bitten dich darum im Vertrauen auf deinen Sohn Jesus Christus. Wir rufen - R: Herr, erbarme dich.
Wir denken an die Menschen, die keine Zeit haben für sich selbst, die sich aufreiben in ihrer Arbeit, in Unruhe und Hetze. Gib ihnen Gelegenheit zur Entspannung, zur Stille, zum Ge-spräch. Wir rufen -  R: Herr, erbarme dich.                                                  B 20
Vaterunser
Segen

Der Gott der Hoffnung erfülle uns mit aller Freude und Frieden im Glauben durch die Kraft des Heiligen Geistes. Röm 15,13


Dienstag

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...

Psalm 46 (EG.E 56) Gott ist unsre Zuversicht und Stärke,

eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.

Darum fürchten wir uns nicht,  wenngleich die Welt unterginge

Und die Berge mitten ins Meer sänken,

wenngleich das Meer wütete und wallte

und von ihrem Ungestüm die Berge einfielen.

Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, 

da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind.

Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben;

Gott hilft ihr früh am Morgen.

Die Völker müssen verzagen und die Königreiche fallen,

das Erdreich muss vergehen, wenn er sich hören lässt.

Der HERR Zebaoth ist mit uns,

der Gott Jakobs ist unser Schutz.

Kommt her und schauet die Werke des HERRN,

der auf Erden solch ein Zerstören anrichtet,

der den Kriegen ein Ende macht in aller Welt,

der Bogen zerbricht, Spieße erschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt.

Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin!

Ich will mich erheben unter den Völkern, ich will mich erheben auf Erden.

Der HERR Zebaoth ist mit uns,

der Gott Jakobs ist unser Schutz.

oder Psalm 77 B  Gott, dein Weg ist heilig (T 652)

Lesung  Apostelgeschichte 4,23-31 alle vom Heiligen Geist erfüllt redeten das Wort Gottes mit Freimut.

[ Respons: Ich suche dich, Herr - EG Wü 780.5

Betrachtung  Horst Kanitz, Theologe (ev) und Schriftsteller in Berlin

Ostern – keine bequeme Sache

An Gott und Jesus Christus glauben ist keine bequeme Sache. Wer da meint, Glaube sei nur etwas für kleine Kinder oder alte, welt- und lebensfremde Leute, der hat vom lebendigen Glau-ben keine Ahnung... – Wer glaubt und seinen Glauben lebt, ist den anderen  unbequem. Den „Heiden“ ebenso wie den „Frommen“ .  Das sehen wir an Jesus, dem „Anfänger und Vollender des Glaubens“, wie ihn die Bibel einmal nennt. Die Juden ärgern sich an ihm, weil er ihnen zu „unbiblisch“ war, „weil sie ihre Tradition und Wortauslegung ihrer Väter mit dem Wort Gottes selbst verwechselten“ (Lefringhausen). Die Römer fürchteten in ihm „den neuen König“. Jesus hat in allen seinen Reden, Gleichnissen und Handlungen bezeugt, dass der, der an ihn glaubt, Kind Gottes sein darf und dass die Gesetzlichkeit, dass der tötende Buchstabe Sünde ist. Geriet damit nicht alles ins Wanken? Und wenn er gar den, dessen Namen man nichtmal auszusprechen wagte, „Vater“ nannte, dann war das krasseste Gotteslästerung. Jesus musste sterben… Aber auch das andere gilt, und das will Ostern sagen: Verleumdung, Spott, Hohn, Tod am Kreuz waren nicht das Letzte. Das letzte Wort spricht Gott selber, indem er den Sohn auferweckte. Jesus bleibt Sieger!

                                            H. Kanitz, in: W. Erk, Passion und Ostern, Stuttgart 1978, S. 99

Lied:  Christ fuhr gen Himmel – EG 120
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland- EG Wü 781.6

oder Ist Gott für uns - EG Wü 763

Fürbitten
Du willst uns erfüllen, Heiliger Geist Gottes. Wir beten zu dir. Wir sinnen nach, wer du bist für uns. Wir nennen dich mit menschlichen Bildern und Namen, damit wir nicht ganz zu schweigen brauchen - und rufen dich an -   R:  Komm, Heiliger Geist.
Bist du nicht der Finger Gottes, mit dem die Welt geordnet ist? Bist du nicht die zärtliche Liebe, mit der wir geschaffen sind? Bist du nicht das Licht der Freude, das Menschen einander begegnen lässt?   R:  Komm, Heiliger Geist.
Bist du nicht wie ein weiter Raum, uns gegeben? Bist du nicht die Wahrheit aller Worte, ihre Kraft und der Trost, den sie schenken können? Bist du nicht der Atem und die Glut, mit der Gott sein Wort zu uns spricht?   R:  Komm, Heiliger Geist.
Ja, du bist der Geist, der lebendig macht und befreit. Du bist die Kraft, die uns Verheißung bringt und zugleich offen hält. Du bist das Feuer, das uns unsere Armut erfahren lässt und mit Gnade erfüllt. R:  Komm, Heiliger Geist.
S
o wirst du doch ausgegossen über diese Welt. So wirst du noch heute gesandt an deine Ge-meinde. So möchten auch wir von dir einen neuen Anfang erwarten. 

R:  Komm, Heiliger Geist.                                                                        RB nach O 131ff
Vaterunser
Segen

Möge Gott, der Ewige, uns seinen Weg weisen. Möge Jesus Christus uns immer begleiten. Möge der Heilige Geist uns ans Ziel bringen. Möge die Dreifaltigkeit uns in unserem Leben stärken, heute und alle Tage bis in Ewigkeit.


Mittwoch

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...

Psalm 104 (EG.E 89) Lobe den HERRN, meine Seele!

HERR, mein Gott, du bist sehr groß.

Du lässest Brunnen quellen in den Tälern,

dass sie zwischen den Bergen dahinfließen,

dass alle Tiere des Feldes trinken

und die Wildesel ihren Durst löschen.

Darüber sitzen die Vögel des Himmels

und singen in den Zweigen.

Du tränkst die Berge von oben her,

du machst das Land voll Früchte, die du schaffest.

Du lässest Gras wachsen für das Vieh

und Saat zu Nutz den Menschen,

dass du Brot aus der Erde hervorbringst,

dass der Wein erfreue des Menschen Herz

und sein Antlitz glänze vom Öl

und das Brot des Menschen Herz stärke.

Es wartet alles auf dich,

dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.

Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie;

wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt

Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie;

Nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.

Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen,

und du machst neu das Antlitz der Erde.

Ich will dem HERRN singen mein Leben lang

und meinen Gott loben, solange  ich bin.

oder Psalm 104 A – Lobe den HERRN, meine Seele (T 659)

Lesung:  Apostelgeschichte 8,(9-11)12-25 Da legten die Apostel die Hände auf sie und die Gläubigen in Samarien empfingen den Heiligen Geist

[ Respons: Fest wie der Himmel steht dein Wort - EG Wü 780.6
Betrachtung  Hans Küng (1928-2021), Theologieprofessor in Tübingen 

Den Heiligen Geist empfängt, wer sich auf die Botschaft und damit auf Gott und seinen Christus im Glauben wahrhaft einlässt. Er wirkt nicht magisch-automatisch, sondern ermög-licht ein freies Ja. Sofern die Taufe Zeichen und Sakrament des Glaubens ist, gehören Taufe und Geistempfang zusammen. Die Taufe ist Ausdruck der Bereitschaft, sich ganz und gar unter den Namen Jesu zu stellen, in Erfüllung des Willens Gottes zum Wohl der Mitmen-schen. - Als Christen glauben wir an den Heiligen Geist (credo in Spiritus Sanctum) in der heiligen Kirche, nicht aber an die Kirche: Die Kirche ist nicht Gott Die Kirche sind, recht und schlecht, wir, die Gläubigen. Im strengen Sinn glauben wir nicht an uns selbst, sondern an Gott, der in seinem Geist die Gemeinschaft der Glaubenden ermöglicht. Von heiligenden Geist her glauben wir die heilige Kirche (credo sanctam Ecclesiam).

                                                                H. Küng, Christ sein, München 1974, S. 462

Lied: O Heilger Geist, kehr bei uns ein – EG 130, 1-3
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü7 81.6

oder  Im Anfang war das Wort - EG Wü 783
Fürbitten
Gott, unser Vater, du vertraust uns einander an als Eltern und Kinder, als Mann und Frau, als Schwestern und Brüder, als Freundinnen und Freunde. Unter deinem Segen können wir vie-les teilen: Glück und Schmerz, Lasten und Freuden, gute und böse Zeiten. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist.
Wir bitten dich: Vergib, was wir einander schuldig bleiben; gib uns aufs neue deinen Segen. An deiner Liebe soll sich unsere Liebe erneuern, Tag für Tag. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist.
Wir denken an die Menschen, die für andere besonders verantwortlich sind, als Erzieher und Lehrer, als Berater und Helfer, als Vorgesetzte und Regierende. Hilf ihnen in den Belastun-gen, denen sie ausgesetzt sind; mache sie zu Werkzeugen deines Friedens. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist.                                                                ES 231
Vaterunser
Segen

Gott gebe uns viel Barmherzigkeit und Friede und Liebe. Jud 2


Donnerstag

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...

Psalm 84 (EG.E 72) Wie lieblich sind mir deine Wohnungen, HERR Zebaoth!

Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des HERRN;

Mein Leib und Seele freuen sich

in dem lebendigen Gott.

Der Vogel hat ein Haus gefunden / und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen –

deine Altäre, HERRN Zebaoth, mein König und mein Gott.

Wohl denen, die in deinem Hause wohnen;

die loben dich immerdar.

Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten

und von Herzen dir nachwandeln!

Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund,

und Frühregen hüllt es in Segen.

Sie gehen von einer Kraft zur andern

und schauen den wahren Gott in Zion.

HERR, Gott Zebaoth, höre mein Gebet;

vernimm es, Gott Jakobs!

Gott, unser Schild, schaue doch;

sieh an das Antlitz deines Gesalbten!

Denn ein Tag in deinen Vorhöfen

ist besser als sonst tausend.

Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause

als wohnen in den Zelten der Frevler.

Denn Gott der HERR ist Sonne und Schild; / der HERR gibt Gnade und Ehre.

Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.

HERR Zebaoth, wohl dem Menschen,

der sich auf dich verlässt!

oder Psalm 68 A -  Gott steht auf, seine Feinde zerstieben (T 654)

Lesung: Apostelgeschichte 11,1-18  Gott hat auch den Heiden die Umkehr gegeben, die zum Leben führt!

[ Respons: Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte -EG Wü 781.3
Betrachtung: Daniel T. Niles (1908-1970) methodistischer Missionstheologe aus Sri Lanka

Mission als Auftrag von unausweichlicher Dringlichkeit

Zum ersten: weil die Mission der Kirche geboten wird aus dem Wirken des Heiligen Geistes; wer jemals in diese Missionsarbeit geworfen ist, findet sich unter einer anderen Gewalt…In der Mission selber liegt ihre Wichtigkeit und Dringlichkeit, und die Einsicht der Kirche, dass Dringlichkeit geboten ist, ist nur ein von dort empfangenes Wissen …  Zum zweiten: Mission geschieht, weil durch den Tod Christi alle Menschen zum Tode gekommen sind und im Tode bleiben werden, bis der Heilige Geist sie auferweckt zur Teilhaberschaft an dem Auferste-hungsgeschehen Christi (2.Kor 5,14). Es ist die Sendung der Kirche, diese Auferstehung zu verkündigen; zu verkündigen, warum es so geschehen musste, und dass es so geschehen ist - und der Ort zu sein, wo das Auferstehungsleben Christi gefunden und seine Wirklichkeit er-fahren werden kann … Zum dritten: Mission geschieht an Menschen, deren Reaktion und Antwort vom Heiligen Geist vorbereitet ist. Dieses hinführende und vorbereitende Wirken des Heiligen Geistes will zur Auswirkung kommen. „Zur Zeit und zur Unzeit“, sagt Paulus (2.Tim 4,2) und er meint damit: immer, zu aller Zeit und umfassend wie nur möglich … Zum vierten: Mission geschieht, damit niemand sich der Wirkung Jesu Christi auf sein Leben und auf das der Welt anziehen kann und damit diese Wirkung ständig weitergeht … Mission ist Mission der Kirche, und das heißt, dass jeder einzelne Christ und jede einzelne Gruppe unter dem dringlichen Befehl steht, ihre Mitschriften nicht in Stich zu lassen. Und zum letzten: die Mission ist Gotts Methode, mit der er die errettet, die zum Glauben gekommen sind. Der Jün-ger ist gerettet, der an der Ausbreitung des Evangeliums Anteil hat …Die Bewegung des Evangeliums ist eine fortdauernde Bewegung, und was den Glaubenden geschieht, geschieht im Rahmen solcher Bewegung

                                    D. Niles, Feuer auf Erden (Ev. Missionsverlag), Stuttgart 1962, S.15 ff

Lied:  Geist des Glaubens, Geist der Stärke – EG 137 (in Auswahl)

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Christus erniedrigte sich selbst  - EG Wü 764
Fürbitten
Mit unserem Gebet kommen wir, Gott, zu dir. Gerufen durch die Frohe Botschaft hast du uns in Christus die Türen aufgetan zu deinem Reich. Du ziehst uns zu dir mit ewigem Erbarmen. Wir rufen dich an -   R: Stärke uns den Glauben.
Wir fragen uns, ob wir denn wert sind, dass du einkehrst in unser Leben; ob wir wohl würdig sind, die Ehre deines Namens zu verkünden; ob wir recht geschickt sind, dein Heil zu bezeu-gen. R:  Stärke uns den Glauben.
Doch weil du befohlen hast, zu wirken, solange es Tag ist, so gib uns deinen Heiligen Geist, dass wir in seiner Kraft durch all unsern Dienst deiner Wahrheit den Weg bereiten. Sei du mächtig in uns.   R:   Stärke uns den Glauben.                                               GT 31
Vaterunser
Segen

Möge Christus im Herzen eines jeden wohnen, der unserer gedenkt. Möge Christus im Mun-de eines jeden wirken, der mit uns redet. Möge Christus im Auge eines jeden blicken, der uns ansieht. Möge Christus im Ohr eines jeden sein, der uns hört.                    IrS 28.5


Freitag

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...

Psalm 104 (EG.E 89) Lobe den HERRN, meine Seele!

HERR mein Gott, du bist sehr groß.

Du lässest Brunnen quellen in den Tälern,

dass sie zwischen den Bergen dahinfließen,

dass alle Tiere des Feldes trinken

und die Wildesel ihren Durst löschen.

Darüber sitzen die Vögel des Himmels

und singen in den Zweigen.

Du tränkst die Berge von oben her,

du machst das Land voll Früchte, die du schaffest.

Du lässest Gras wachsen für das Vieh

und Saat zu Nutz den Menschen,

dass du Brot aus der Erde hervorbringst,

dass der Wein erfreue des Menschen Herz

und sein Antlitz glänze vom Öl

und das Brot des Menschen Herz stärke.

Es wartet alles auf dich,

dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.

Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie;

wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt

Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie;

Nimmst du weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder Staub.

Du sendest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen,

und du machst neu das Antlitz der Erde.

Ich will dem HERRN singen mein Leben lang

und meinen Gott loben, solange  ich bin.

oder Psalm 104 A – Lobe den HERRN, meine Seele (T 659)

Lesung  Apostelgeschichte 11,19-26  In Antiochia wurden die Jünger zuerst Christen 

genannt. 

[ Respons: In deine Hände, Herre Gott - EG Wü 782.7

Betrachtung  Ernst Käsemann (1906-1998), Theologieprofessor in Tübingen

Der Gekreuzigte hat noch heute Macht, Herzen und Verhältnisse zu wandeln, und bekundet sich darin als auferstanden. Seine Jünger sind aber dafür verantwortlich, dass sie das leben, statt es bloß zu proklamieren. Ihr Gottesdienst erfolgt, indem sie sich auf seinen Weg stellen lassen und darin – allein darin ! – Kirche sind und werden. So gibt es letztlich nur eine Ant-wort auf die Frage, warum man noch in der Kirche bleibe. Sie ist die älteste und zugleich die modernste, eine alle Kirchlichkeit kritisch prüfende und zum irdischen Dienst freimachende Antwort. Von meinem Leben soll es heißen: „dieser war auch mit dem Jesus von Nazareth!“

                    E.Käsemann in: W. Dirks / E. Stammler, Warum bleibe ich in der Kirche, S.111
Lied:  Komm, o komm, du Geist des Lebens – EG 134,1-3
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder. Fürwahr, er trug unsere Krankheit -  EG Wü 759

Fürbitten
Gott, allmächtiger Vater, für unseren Weg durch das Leben hast du uns Hoffnung gegeben. Hilf uns einander zu trösten, wenn Angst nach uns greift, wenn Trauer uns lähmt. Wir rufen -
R: Kyrie eleison.
Dein Wort geleite uns durch Gefahren und Verluste, bis du aller Not ein Ende machst und uns schauen lässt, was wir glauben. Das gewähre uns durch deinen Sohn Jesus, den du aufer-weckt hast von den Toten zum Leben bei dir in Ewigkeit. Wir rufen -  R: Kyrie eleison.
Wir beten für alle, die trauern, die über einen Verlust weinen, die ihre Hoffnung begraben mussten; für die Menschen, die an unabänderlichen Verhältnissen, an den eigenen Schwä-chen leiden; für die Angeschlagenen, Verbitterten und Schwermütigen. Du wirst sie trösten; lass uns daran mitwirken. Wir rufen -  R:  Kyrie eleison T 167.2

Vaterunser
Segen
Der Herr richte unsere Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf die Geduld Christi. 

2.Thess 3,5


Samstag 

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...

Psalm 102 (EG.E 86)  Du, HERR, bleibst ewiglich

und dein Name für und für.

Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen;

denn es ist Zeit, dass du ihm gnädig seist, 

und die Stunde ist gekommen, / dass die Völker den Namen des HERRN fürchten

und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit,

wenn der HERR Zion wieder baut

und erscheint in seiner Herrlichkeit.

Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen

und verschmäht ihr Gebet nicht.

Denn er schaut von seiner heiligen Höhe,

der HERR sieht vom Himmel auf die Erde,

dass er das Seufzen der Gefangenen höre

und losmache die Kinder des Todes,

dass sie in Zion verkünden den Namen des HERRN

und sein Lob in Jerusalem,

wenn die Völker zusammenkommen

und die Königreiche, dem HERRN zu dienen.

oder Psalm 107 D  Er macht Ströme zur Wüste (T 656)

Lesung:  Apostelgeschichte 18,1-11  Ich habe ein großes Volk in dieser Stadt. 

[ Respons:  Mit Freude erfüllt mich dein Walten - EG Wü 781.4

Betrachtung:  Botschaft des Ökumenischen Rates der Kirchen zu Pfingsten 2016:
Die Menschheit kann nur überleben, wenn sie mehr auf das Einende schaut als auf das Tren-nende. Wenn wir heute Pfingsten feiern, bitten wir darum, dass uns der Heilige Geist erfüllt. Kommt der Geist zu uns, so können wir anderen weitergeben, ihnen bewusst machen und sie hinführen zu dem, was grösser ist als wir selbst, zu allem Guten – und letztlich zu dem drei-einen Gott, dessen Geist eine gebrochene Welt einen und jede Kultur erneuern kann. Mögen auch Misstrauen und Angst die Welt regieren, seien wir verankert in der Erkenntnis Gottes und Offenbarungen für den Geist, damit wir wahrhaft den Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens beschreiten – im persönlichen Leben sowie im eigenen Land und zwischen un-seren Ländern! Das ist unsere Aufgabe, als Christinnen und Christen wie auch als Kirchen.

                                                                  Ökumenischer Rat der Kirchen, Genf 2016

Lied: Zieh ein zu deinen Toren – EG 133,1-4
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Magnificat: Meine Seele erhebt - EG Wü 761
Fürbitten
Führe uns, Gott, heraus aus Erstarrungen, Verhärtungen und Verbitterungen, die viele zum Klagen gebracht haben. Sende deinen feurigen Geist und öffne uns für ein heiteres und er-wartungsvolles Leben. Wir rufen dich an -   R:   Kyrie eleison.
Führe uns, Gott, heraus aus Eigeninteressen, Selbstbezogenheit und Rücksichtslosigkeit, die vielen das Leben beschneiden. Sende deinen gütigen Geist und öffne uns für ein ehrliches Miteinander.  R: Kyrie eleison.
Führe uns, Gott, heraus aus Lüge, Verstellung und Verdächtigungen, die manche in Ver-zweiflung stürzen. Sende deinen tröstlichen Geist und öffne uns für Wahrhaftigkeit.
R: Kyrie eleison.
Führe uns, Gott, heraus aus Angst, Hass und Zank, die Menschen, Gruppen, Völker entzwei-en und die Atmosphäre vergiften. Sende deinen mutigen Geist und öffne uns für das Bemü-hen um Frieden.   R: Kyrie eleison.
Führe uns, Gott, heraus aus Irrtum und Verblendung durch Attraktionen, die sich später als lebensbedrohlich erweisen können. Sende deinen klärenden Geist und öffne uns für ein Le-ben ohne Bitterkeit.   R:    Kyrie eleison.
Führe uns, Gott, heraus aus denkerischer Enge und Rechthaberei, die Menschen phantasielos macht und vertrocknen lässt. Sende deinen schöpferischen Geist und öffne uns für ein von Liebe und Gewissheit erfülltes Leben.   R:    Kyrie eleison.

Vaterunser
Segen
 

Möge der Geist Gottes, der über dem Wasser schwebte als die Welt geschaffen wurde, uns das Leben einhauchen, das er gibt. Möge der Geist Gottes, der Maria überschattet hat, als Christus, der Sohn zu uns gekommen ist, uns Freude schenken im Dienst unseres Herrn. Möge der Geist Gottes, den Christus zu Pfingsten gesandt hat, die Welt mit der Liebe des Auferstandenen erfüllen. T&S 488


  Quellen

B Badische Agende I, OKR Karlsruhe 1996

ES E.Hofhansel / H.Naglatzki (Hg) Evangelisches Stundengebet, Hannover 1995

ESch E. Scheibe, Gottesdienst feiern, Leipzig 2001

GT Ameln /Ritter / Thomas, Gebet der Tageszeiten, Kassel 1924

IrS H. Multhaupt, Irische Segenswünsche, Gütersloh 2006

O H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B. 1967

ÖG Liturgisches Institut , Ökumenische Gottesdienste, Freiburg/B. 2014

T Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen 2020 (Nr.)

T&S Common Worship - Times  and Seasons (Church of England), London 2006

V Wochengebet der VELKD