Wochengottesdienste - Kantate (3. Sonntag nach Ostern)
Am Sonntagabend wie am Samstagabend kann mit einen Luzernar begonnen werden.
Gepriesen seist, Du, Gott, ewige Güte, /
Grund alles Lebens, König der Welt, /
+ Du unsere Rettung und unser Heil.
Du hast die Bande des Todes zerrissen /
und aus der Finsternis des Grabes Christus heraufgeführt /
+ das Licht der Welt, zu erleuchten alle Völker.
Wie Israel einst hindurchgeführt durch die Wasser des Todes, /
sind auch wir in der Taufe zu Kindern des Lichtes geworden /
+ und stimmen ein in das Siegeslied des neuen Lebens.
Vollende uns zur herrlichen Freiheit Deiner Kinder /
+ und dem ängstlichen Harren der Kreatur schenke Deine Erlösung
Sei gepriesen durch Christus, in dem Deine Fülle wohnt; /
sei gepriesen im Geist, Deiner Erstlingsgabe an uns; /
+ sei gepriesen Gott, Du alles in allem. T 190.12
Dem Psalm kann der Wochenspruch vorausgehen.
Sonntag
Kantate (4. Sonntag nach Ostern) - Die singende Gemeinde
Singet dem HERRN ein neues Lied, denn er tut Wunder. Ps 98,1
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 98 (EG.E 84) - Singet dem HERRN ein neues Lied,
denn er tut Wunder.
Er schafft Heil mit seiner Rechten
und mit seinem heiligen Arm.
Der HERR lässt sein Heil verkündigen;
vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar.
Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,
aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
Jauchzet dem HERRN, alle Welt,
singet, rühmet und lobet!
Lobet den HERRN mit Harfen,
mit Harfen und mit Saitenspiel!
Mit Trompeten und Posaunen
jauchzet vor dem HERRN, dem König!
Das Meer brause und was darinnen ist,
der Erdkreis und die darauf wohnen.
Die Ströme sollen in die Hände klatschen, /
und alle Berge seien fröhlich vor dem HERRN,
denn er kommt, das Erdreich zu richten.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit
und die Völker, wie es recht ist.
oder Psalm 98 – Singt dem HERRN ein neues Lied (T 611)
Alttestamentliche Lesung: 1. Samuel 16,14-23 - David spielt auf der Harfe vor Saul
Epistel: Kolosser 3,12-17 - Mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott
Evangelium: Lukas 19,37-40 - Wenn diese Jünger schweigen, so werden die Steine schreien.[ Respons: Gelobt sei der Name des Herren - EGWü 779.4
Betrachtung Dietrich Bonhoeffer (1906 -1945), Pfarrer (ev) in Berlin
Neu ist dasjenige Lied, das den Menschen neu macht, das aus Dunkelheit und Sorgen und Angst hervorbricht zu neuer Hoffnung, neuem Glauben, neuem Vertrauen. [...] Neu ist das Lied, das Gott selbst neu in uns erweckt - und ob es ein uraltes Lied wäre -, der Gott, der sich Lobgesänge schafft mitten in der Nacht. Der Lobgesang in der Nacht unseres Lebens, unseres Leidens und unserer Furcht, in der Nacht unseres Todes - das ist das neue Lied. Das Lied, das den Leichtsinnigen zur Einkehr ruft, den Heimatlosen zur Heimkehr, den Verstockten zum Weinen und den Weinenden zur Freude […] - das ist das neue Lied von Christus, dem Herrn und Erlöser. D. Bonhoeffer, Brevier (O. Didzus), München 1965, S. 190
Lied Du meine Seele singe – EG 302,1-4l
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EGWü 781.6
oder Christus ist das Ebenbild - EGWü 765
Fürbitten
Beten wir mit Dank an diesem Tag, da Gott das Licht erschuf, da Christus von den Toten auf-erstand und der Heilige Geist ausgegossen wurde auf die Kirche. Rufen wir zum dreieinigen Gott -
R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Für die Fülle deiner Schöpfungsgaben danken wir dir; lass sie uns recht gebrauchen. - Dein Geist gebe uns die Weisheit, Gut und Böses zu unterscheiden. Wir rufen - R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Lass deine Christenheit zum Anfang der neuen Schöpfung werden. – Erneure alle Gemeinden und erhalte sie in der Wahrheit. Wir rufen - R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Erwecke in der Kirche Frauen und Männer, die in ihr dienen und verkündigen, sie leiten und zur Einheit weisen. - Führe immer mehr Menschen zu deinem Lob und zur Freude an deinem heiligen Mahl. Wir rufen - R: Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Lass uns all das Gute erkennen, das der Geist in der weiten Welt wirkt. - Lass die Kraft der Auferstehung alle Sorgen des Alltags und die Not der Verzweiflung überwinden. Wir rufen -
R: Dir sei Ehre in Ewigkeit. T 172.4
Vaterunser
Segen
Es segne uns behüte uns Gott, allmächtig in seinem Erbarmen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. trad.
Montag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 18 (EG.E 35) - Herzlich lieb hab ich dich, HERR, meine Stärke!
HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter,
mein Gott, mein Hort, auf den ich traue,
mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz!
Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten,
so werde ich von meinen Feinden errettet.
Es umfingen mich des Todes Bande,
und die Fluten des Verderbens erschreckten mich.
Des Totenreichs Bande umfingen mich
und des Todes Stricke überwältigten mich.
Als mir angst war, rief ich den HERRN an
und schrie zu meinem Gott.
Da erhörte er meine Stimme vor seinem Tempel,
und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.
Er streckte seine Hand aus von der Höhe und fasste mich
und zog mich aus großen Wassern.
Er führte mich hinaus ins Weite,
er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir
oder Psalm 136 B – Danket dem HERRN, denn er ist freundlich (T 601)
Lesung: Sprüche 8,22-32(33-36) - Ich war seine Lust täglich und spielte vor ihm allezeit;
[ Respons: Weise mir, Herr, deinen Weg - EG Wü 779.3
Betrachtung Ruth Scoralick (* 1960) Theologieprofessorin (kath) in Tübingen
Das Buch der Sprüche soll Wegweisung und Orientierung im Lebensalltag des einzelnen Menschen mit seinen näheren Beziehungen bieten. Ziel ist dabei nicht ein möglichst umfang-reiches Sachwissen, sondern das Einüben in eine an Gerechtigkeit und Weisheit orientierte Lebenshaltung, die in den Bildern von der Liebe zur Weisheit und der Teilnahme an ihrem Festmahl dargestellt wird. – Der zu großen Teilen „internationale“ Charakter dieser Weisheit ist im Buch einerseits deutlich durch die Zuschreibung einiger Teile an nicht-israelitische Verfasser (Spr 30,1; Spr 31,1,) und zeigt sich andererseits auch in der Aufnahme von Moti-ven und Formulierungen aus dem Raum altorientalischer Weisheit – das Paradebeispiel ist die enge Parallelität von Spr 22,17-24,22 mit der ägyptischen Lehre des Amenemope (ca. 1100 v. Ch,). - Zugleich spricht das Buch jedoch dezidiert von Gott mit dem Eigennamen des Gottes Israels, JHWH, und postuliert an zentralen Bruchstellen (Spr 1,7; Spr 9,10; Spr 15,33 und Spr 31, 30) die Bindung an JHWH (in der JHWH-Furcht) als Ursprungsgrund der Weis-heit. Die in Spr 1-9 personifizierte Weisheit schillert stellenweise in ein Gottesbild hinüber (..). Zum Horizont weisheitlich-theologischen Redens gehört auch der Schwerpunkt auf der Rede von Schöpfung – sowohl im Sinne der Weltschöpfung (s. Spr 8) als auch im Blick auf die Menschen (Spr 14,31; Spr 17,5; Spr 22,2). Ruth Scoralick, Sprüche Salomos in: WIBiLex
Lied: Die ganze Welt, Herr Jesu Christ – EG 110
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Seligpreisungen - EG Wü 760
Fürbitten
Beten wir zu Gott, der uns Menschen berufen hat, damit wir einander helfen. dass er uns be-lebt und stärkt, darum rufen wir ihn an -
R: Gott zeige dein Erbarmen.
In der Taufe hast du uns deinen Geist geschenkt, lass seine Liebe unser Tun bestimmen. - Be-wahre uns in dieser Woche in deinem Frieden und behüte uns vor Irrtum und Ungerechtig-keit. R: Gott zeige dein Erbarmen.
Lass uns in allen, die uns begegnen, dein Ebenbild erkennen. - Lehre uns, die Lasten Anderer mitzutragen und ihre Eigenarten gelten zu lassen. R: Gott zeige dein Erbarmen.
Schenke uns deinen Geist, der uns gütig, geduldig und freundlich macht. - Lass die Arbeit, die wir im Schweiß unseres Angesichts tun, nicht erfolglos sein.
R: Gott zeige dein Erbarmen.
Erhalte in uns die Bereitschaft zu Hingabe und Verzicht.- Mach uns, trotz allen Zwängen der Tage, zu freien Menschen. R: Gott zeige dein Erbarmen. T 173.4
Vaterunser
Segen
Gott stärke, was unter uns wachsen will. Gott schütze, was uns lebendig macht. Gott behüte, was wir beginnen. Gott bewahre, was wir weitertragen. Gott segne unser Tun und Lassen. CBD 8
Dienstag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 98 (EG.E 84) Singet dem HERRN ein neues Lied,
denn er tut Wunder.
Er schafft Heil mit seiner Rechten
und mit seinem heiligen Arm.
Der HERR lässt sein Heil verkündigen;
vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar.
Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,
aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
Jauchzet dem HERRN, alle Welt,
singet, rühmet und lobet!
Lobet den HERRN mit Harfen,
mit Harfen und mit Saitenspiel!
Mit Trompeten und Posaunen
jauchzet vor dem HERRN, dem König!
Das Meer brause und was darinnen ist,
der Erdkreis und die darauf wohnen.
Die Ströme sollen in die Hände klatschen, / und alle Berge seien fröhlich vor dem HERRN,
denn er kommt, das Erdreich zu richten.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit
und die Völker, wie es recht ist.
oder Psalm 98 – Singt dem HERRN ein neues Lied (T 611)
Lesung: Römer 15,14-21 - Ich kann mich rühmen in Christus Jesus, dass ich Gott diene
[ Respons: Ich suche dich, Herr - EG Wü 780.5
Betrachtung Karl Barth (1886-1968), Theologieprofessor (ev) in Bonn und Basel
Sterben muss um Jesus herum der Mensch, der nicht unterwegs ist von der Versöhnung zur Erlösung, vom Kreuz zur Auferstehung, also der ungebrochene Mensch – uneingedenk, dass er nichts hat, was er nicht empfangen hätte... der Mensch, der sich drücken will um das Para-dox des Glaubens, der Mensch, der nicht alle Sicherheiten, Anschaulichkeiten, Gemütlichkei-ten fahren lassen will, um allein durch Gnade gerettet zu werden, der Mensch, der noch ir-gendeinen Anlass hätte, sich anders als „auf Hoffnung“ zu „rühmen“. Die Möglichkeit, Grö-ße vor den Menschen als vorausgegangene Rechtfertigung aus dem menschlichen Zusam-menhang in das göttliche Gericht oder Größe vor Gott als nachträgliche Gerechtigkeit aus dem göttlichen Gericht in den menschlichen Zusammenhang hinüberzutragen, diese Mög-lichkeit ist „ausgeschlagen“, abgehauen! Die große Unmöglichkeit der Gerechtigkeit Gottes stellt sich gerade dieser scheinbar so möglichen Möglichkeit einer vorlaufenden oder nach-gehenden Menschengerechtigkeit als absolutes Hindernis in den Weg. Unmöglich ist es, sich eines Dinges zu rühmen, vor oder nach dem Augenblick (der kein Augenblick in der Zeit ist). Da die letzte Posaune geblasen wird, da der Mensch in seiner Blöße vor Gott steht und in sei-ner Blöße mit der Gerechtigkeit Gottes bekleidet wird. Kein realer Faktor, weder vor Gott noch vor den Menschen, ist alle Menschengerechtigkeit, die nicht durch göttliche Verurtei-lung und göttlichen Freispruch aufgehört hat, Menschengerechtigkeit zu sein.
K.Barth in: R. Grunow (Hg), Barth-Brevier, Zürich 1966, S. 206 f
Lied: Christus ist König, jubelt laut – EG 267
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Ist Gott für uns - EG Wü 763
Fürbitten
Du Gott der Ewigkeit. Mit der ganzen Schöpfung freuen wir uns über Jesu Kommen. Er ist der helle Morgenstern, der die Zukunft kündet, und das Licht über denen, die im finstern Land wohnten; in diesem Licht sehen wir, wie freigebig du uns mit deinem Segen überschüt-test. Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison.
Besonders danken wir dir (heute)
o für alle, die wir lieben und die uns liebhaben,
o für die Freiheit, dich anzubeten und ungehindert dir dienen zu können,
o für Vergebung und Heilung, die uns neue Anfänge ermöglichen,
o für die Kostbarkeit jedes menschlichen Lebens,
o für die Einfalt der Kinder und die Weisheit der Alten.
Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison.
Du Gott, reich an Gnade. Du vertreibst die Düsterkeit, die uns das Leben trübt. Entzünde in unseren Herzen eine Flamme, dass unsere Liebe so warm und herzlich sei wie deine Liebe, die Jesus zu uns in die Fremde gehen ließ. Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison.
Besonders bitten wir (heute)
o für Menschen, die einander Verlässlichkeit geben,
o für große und kleine Familien, Eltern und Kinder,
o für Alleinlebende,
o für Ausgestoßene, Aufgegebene und Ausgenutzte,
o für Heimatlose und Flüchtlinge,
o für Belastete und Verzweifelte,
o für alle, die Schwachen beistehen und Hilflose verteidigen,
o für die Kirche als Heimat für alle deine Kinder.
Wir rufen dich an – R: Kyrie eleison. DP - T 180.2
Vaterunser
Segen
Die Gnade sei mit allen, die liebhaben unsern Herrn Jesus Christus, in Unvergänglichkeit. Eph 6,24
Mittwoch
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 146 (EG.E 112) Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele! /
Ich will den HERRN loben, solange ich lebe,
und meinem Gott lobsingen, solange ich bin.
Verlasset euch nicht auf Fürsten;
sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.
Denn des Menschen Geist muss davon, / und er muss wieder zu Erde werden;
dann sind verloren alle seine Pläne.
Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist,
der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott,
der Himmel und Erde gemacht hat,
das Meer und alles, was darinnen ist;
der Treue hält ewiglich, / der Recht schafft denen, die Gewalt leiden,
der die Hungrigen speiset.
Der HERR macht die Gefangenen frei.
Der HERR macht die Blinden sehend.
Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind.
Der HERR liebt die Gerechten.
Der HERR behütet die Fremdlinge / und erhält Waisen und Witwen;
aber die Gottlosen führt er in die Irre.
Der HERR ist König ewiglich,
dein Gott, Zion, für und für. Halleluja!
oder Psalm 16 – Behüte mich, Gott, denn ich flüchte zu dir (T 603)
Lesung: Matthäus 11,25-30 - Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen offenbart
[ Respons: Fest wie der Himmel steht dein Wort - EG Wü 780.6
Betrachtung Heinz Grosch (1930-2018), Professor für Religionspädagogik (ev)
in Schwäbisch Gmünd
Sollen nachdenkliche und gebildete Menschen keinen Zugang zur Botschaft vom Gottesreich finden? Was meint Jesus, wenn er die Unmündigen – Kinder und andere Unerwachsene – selig preist? Gibt es eine Tüchtigkeit, die sich zwi- schen uns und Gott schieben kann? Haben kluge und starke Leute keinen Grund zum Jubeln? Ein Zusammenhang wird sichtbar: Wer sich für gesund und kräftig hält, wird kaum auf den hören, der die Mühseligen und Beladenen zu sich ruft – es sei denn, das Angebot der großen Erquickung würde ihm bewusst machen, wie es wirklich um ihn steht...
Gebet: Herr, wie oft ist uns das Klagen näher als das Loben! Wie oft bleiben wir stumm, wenn wir singen sollten! Du aber beschenkst uns täglich von neuem mit deiner Güte: In den Wundern deiner Schöpfung, im Wort und Wirken Jesu, in dem, was du an uns und unserem Leben tust. Löse unsere Zungen, damit wir deine Liebe besingen und dich preisen.
H. Grosch, An deiner Hand, Frankfurt/M. 1995, S. 128 f
Lied: Lob Gott getrost mit Singen – EG 243 in Auswahl
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü7 81.6
oder Im Anfang war das Wort - EG Wü 783
Fürbitten
Im österlichen Frieden lasst uns zu Gott rufen - R: Kyrie eleison.
Der du weißt, was in uns vorgeht, Ewiger; der du alle Worte aufnimmst; der du selbst das verstehst, was von uns Menschen nie gesagt werden kann: Höre uns. Mach Frieden mit uns. Lass Gewalt nicht anwachsen. Wehre dem Krieg. Lass keinen Menschen fallen ins Nichts. Du hast das Leben geschaffen. Handle an uns, wie du es getan hast in Jesus, deinem Sohn. - Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison.
Der du so weit gegangen bist, Christus; der du zuviel warst, damals; der du noch immer uns voraus bist und wir nur langsam folgen können: Höre uns. Mach Frieden mit uns. Wecke uns auf zur Liebe. Überwinde den Hass. Lass keinen Schritt vergeblich sein. Du hast das Leben freigemacht. Hilf uns, wie du einst den vielen geholfen hast. Schenke uns deinen Geist. - Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison.
Der du verzehren kannst wie Feuer, Heiliger Geist; der du bewegen kannst wie der Sturm; der du ins rechte Licht rückst, was wir Menschen wagen und versuchen: Höre uns. Mach Frieden mit uns. Nimm weg die Verzweiflung. Stärke den Mut. Lass keine Mühe untergehen. Du wirst das Leben vollenden. Leuchte durch das Dunkel - als Trost für heute verheißen - führe uns zu Gott, dem ewi- gen Ursprung. - Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison. RB
Vaterunser
Segen
Gott, der Vater, durch dessen Liebe Christus von den Toten auferweckt ist, öffne uns die To-re des ewigen Lebens. Christus, der siegreich aus dem Grab erstanden ist, schenke uns die Freude des österlichen Glaubens. Der Heilige Geist, der die Jünger erfüllt hat mit der Kraft des Auferstandenen, erfülle auch uns mit dem Frieden Christi. CT 439
Donnerstag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 98 (EG.E 84) - Singet dem HERRN ein neues Lied,
denn er tut Wunder.
Er schafft Heil mit seiner Rechten
und mit seinem heiligen Arm.
Der HERR lässt sein Heil verkündigen;
vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar.
Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,
aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
Jauchzet dem HERRN, alle Welt,
singet, rühmet und lobet!
Lobet den HERRN mit Harfen,
mit Harfen und mit Saitenspiel!
Mit Trompeten und Posaunen
jauchzet vor dem HERRN, dem König!
Das Meer brause und was darinnen ist,
der Erdkreis und die darauf wohnen.
Die Ströme sollen in die Hände klatschen, / und alle Berge seien fröhlich vor dem HERRN, denn er kommt, das Erdreich zu richten.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit
und die Völker, wie es recht ist.
oder Psalm 98 – Singt dem HERRN ein neues Lied (T 611)
Lesung: 1.Korinther 14,6-9.15-19 - lieber fünf Worte reden mit meinem Verstand
[ Respons: Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte - EG Wü 781.3
Betrachtung Ulrich Wilkens (1928-2021) Theologieprofessor (ev) in Göttingen
und Bischof in Lübeck
Zungenrede beutet: Von Geist ergriffen äußert sich ein Christ in „für Menschen unverständl-ichen Lauten, was der Geist in einer übermenschlich-himmlischen, unmittelbar-göttlichen Sprache durch ihn hindurch redet. In Korinth galt derartiges Reden in himmlischen Sprachen als Ausdruck vollkommenster christlicher Begabungen, weil darin der Christ mit Gott unmit-telbar eins sei. – Paulus will weder leugnen, dass es sich bei solchen enthusiastischen Er-scheinungen um echtes Wirken des Gottesgeistes handelt, noch ihrer Verbreitung in der ko-rinthischen Gemeinde wehren. Doch er verwehrt den Korinthern, diese Gaben einseitig zu überschätzen. Sie sind eine Sache des privaten Gottesverhältnisses des einzelnen Christen. Einen berechtigten Ort in der Gemeindeversammlung hat solches Reden nur, wenn es für alle verständlich übersetzt werden kann, so dass es einen Gemeinen Nutzen hat... Die Liebe drängt zur Übersetzung der unverständlichen Sprache des Geistes in vernünftige Rede, wo-durch für die versammelte Gemeinde allererst der Zugang zu dem Gesagten geschaffen wird, ... worum es sich handelt: um Lobpreis oder prophetisches Wort, um Mahnung, Trös- tung oder Lehre... Der Heilige Geist bedarf wesentlich der allgemeinen Vernunft und ihrer Sprache, sofern er Menschen überzeugen will... Christliche Sprache ist Sprache der Liebe, die sich mitteilen will. Die Liebe nimmt darum die Allgemeinheit der Vernunft für ihr Wirken in Anspruch. U. Wilkens, Das Neue Testament, Hamburg/Zürich 1970, S. 605 f.
Lied: Nun jauchzt dem Herren, alle Welt – EG 288,1.5-7
Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Christus erniedrigte sich selbst - EG Wü 764
Fürbitten
Ewiger, du unser Gott, groß sind deine Wunder, heilig sind deine Ordnungen, tief sind deine Geheimnisse. Dich rufen wir an - R: Stärke uns den Glauben.
Wir leben von deiner Gnade. Sende uns in die Welt, erleuchtet mit deiner Wahrheit, getragen von deiner Barmherzigkeit, gebunden in deinen Willen, gestärkt durch deine Verheißung.
R: Stärke uns den Glauben.
Segne alle Arbeit auf deinem Ackerfeld. Segne alle deine Botinnen und Boten. Segne den Samen deines Wortes und lass ihn Frucht bringen. Segne das Werk dieses Tages für dein Reich. R: Stärke uns den Glauben.
Segne alle Arbeit der Liebe, alle Werke der Barmherzigkeit. Segne alle, die in dir verbunden sind. Segne deine Kirche und lass sie zum Segen werden unter den Völkern.
R: Stärke uns den Glauben.
Du baust dein Reich unter uns. Du baust dein Reich in aller Welt. Herr, wir glauben, hilf unserem Unglauben. R: Stärke uns den Glauben. GT 76
Vaterunser
Segen
Mögen wir wachsen in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei Ehre, jetzt und für ewige Zeiten. 2.Petr 3,1
Freitag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 22 B (EG.E 39) Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern
ich will dich in der Gemeinde rühmen:
Rühmet den HERRN, die ihr ihn fürchtet; / ehrt ihn, all ihr Nachkommen Jakobs,
und scheut euch vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!
Denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Armen /
und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen;
und da er zu ihm schrie, hörte er’s
Dich will ich preisen in der großen Gemeinde,
ich will meine Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten.
Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden; /
und die nach dem HERRN fragen, werden ihn preisen;
euer Herz soll ewiglich leben.
Es werden gedenken und sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden
und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Völker.
Denn des HERRN ist das Reich,
und er herrscht unter den Völkern.
oder Psalm 116 B – Ich habe geglaubt (T 605)
Lesung: Offenbarung 5,11-14 - Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft
[ Respons: In deine Hände, Herre Gott - EG Wü 782.7
Betrachtung Eberhard Jüngel (1934-2021) Theologieprofessor (ev) in Tübingen
Wenn es so etwas wie Zukunftsmusik gibt, dann war sie damals, dann ist sie am Ostermorgen an der Zeit: zur Begrüßung des neuen Menschen, über den der Tod nicht mehr herrscht. Das müsste freilich eine Musik sein – nicht nur für Flöten und Geigen, nicht für Trompeten, Orgel und Kontrabass, sondern für die ganze Schöpfung geschrieben, für jede seufzende Kreatur, sodass alle Welt ein- stimmen und Groß und Klein, und sei es unter Tränen, wirklich jauch-zen kann, ja so, dass selbst die stummen Dinge und die groben Klötze mitsummen und mit-brummen müssen: Ein neuer Mensch ist da, geheimnisvoll uns allen weit voraus, aber doch eben da. E. Jüngel, in: Evangelisches Gesangbuch für Württemberg, 2007, S. 239
Lied: Ich sing dir mein Lied – EG.E 19
[ Canticum Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder. Fürwahr, er trug unsere Krankheit - EG Wü 759
Fürbitten
Zu Christus, der gestorben ist, um uns von der Macht des Bösen zu erlösen, zu ihm, der bis zuletzt Trauernde getröstet hat - rufen wir - R: Herr, erbarme dich.
Du hast den bitteren Tod am Kreuz auf dich genommen. Gedenke unser in deinem Reich. - Wende unser Geschick, die wir durch unsere Eigensucht von Gott getrennt sind, und öffne uns die Tür zum Vater. R: Herr, erbarme dich.
Wo wir zu versagen drohen, sieh uns an, dass wir dich nicht verleugnen. - Wer ein Kreuz zu tragen hat, lass erkennen, dass es zum Heile dient. R: Herr, erbarme dich.
Wandle das Weinen der Niedergeschlagenen in Zuversicht; gib den Leidenden Geduld und Kraft. - Die Vertriebenen, Verbannten und Geflohenen lass in ihre Heimat zurückkehren.
R: Herr, erbarme dich.
Höre das Seufzen der Sterbenden, sei bei ihnen in ihrer letzten Stunde, dass sie ihren Geist in Gottes Hand befehlen. - Die als Märtyrer dir treu sind bis in den Tod, lass die Krone des Lebens empfangen. R: Herr, erbarme dich. T 174.4
Vaterunser
Segen
Der lebendige Gott segne uns mit dem Vertrauen, dass er uns begleitet auf unseren Wegen: vom Durst zur Quelle, im Dunkel zum Licht, aus dem Tod zum Leben. Konf 65
Samstag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 98 (EG.E 84) Singet dem HERRN ein neues Lied,
denn er tut Wunder.
Er schafft Heil mit seiner Rechten
und mit seinem heiligen Arm.
Der HERR lässt sein Heil verkündigen;
vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar.
Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,
aller Welt Enden sehen das Heil unsres Gottes.
Jauchzet dem HERRN, alle Welt,
singet, rühmet und lobet!
Lobet den HERRN mit Harfen,
mit Harfen und mit Saitenspiel!
Mit Trompeten und Posaunen
jauchzet vor dem HERRN, dem König!
Das Meer brause und was darinnen ist,
der Erdkreis und die darauf wohnen.
Die Ströme sollen in die Hände klatschen, / und alle Berge seien fröhlich vor dem HERRN, denn er kommt, das Erdreich zu richten.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit
und die Völker, wie es recht ist.
oder Psalm 98 – Singt dem HERRN ein neues Lied (T 611)
Lesung: Johannes 6,(60-62)63-69 - Herr, du hast Worte des ewigen Lebens
[ Respons: Mit Freude erfüllt mich dein Walten - EG Wü 781.4
Betrachtung Helmut Gollwitzer (1908-1993) Theologieprofessor (ev) in Berlin
Wenn du auf Jesus hörst, wenn du auf ihn hörst durch die Worte seiner bevollmächtigten Bo-ten, der Propheten und Apostel, wenn du das Evangelium hörst mit seinen Verheißungen und Geboten, dann wird es Führungskraft bekommen in deinem Leben und dich frei machen vom Getriebensein und Gefesselten durch böse Geister; es wird Kraft zum Lieben geben, in bitte-rem Leid Anlass zu Hoffnung und Freude, es wird dich Schritt für Schritt führen auch in dunklen Tagen und dich vor Verführungen bewahren und aus Verstrickungen wieder heraus-führen! Es wird dich auf einem Weg halten, der zum Leben führt und der die ewige Erfüllung deines jetzt begonnenen Lebens im Vaterhaus vor sich hat, es wird belebende Luft des Va-terhauses in dein hiesiges Leben hineindringen lassen und es frisch und sinnvoll machen.
H. Gollwitzer in: Brinkel/Hilgendiek, Gollwitzer-Brevier, München 1988, S. 27
Lied: Wir glauben Gott im höchsten Thron – EG 184,1-5
[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Magnificat: Meine Seele erhebt - EG Wü 761
Fürbitten
In der Hoffnung auf Gott, dass er alles Stückwerk vollenden und als gnädiger Richter uns die Gerechtigkeit schenken wird - rufen wir ihn an - R: Dein Reich komme.
Lass uns den Glauben, die Hoffnung und die Liebe, die du in unser Herz gelegt hast, nicht verlieren. - Schütze deine Kirche vor den Angriffen des Bösen, lass sie sich ausrichten auf den Tag der Vollendung. R: Dein Reich komme.
Erfülle die Schöpfung mit deinem Segen. Erhalte den Völkern Gerechtigkeit und Frieden. - Sei mit deinem Geist bei den Regierenden, dass sie der Gewalt und dem Verbrechen wehren können. R: Dein Reich komme.
Lass die Menschen, die Gutes tun, Dank erfahren und schenke ihnen Freude an deiner Güte. - Nach aller Unrast des Lebens lass uns Ruhe finden bei dir. R: Dein Reich komme.
Mögen unsere Namen geschrieben sein im Buch des Lebens, wie du es mit unserer Taufe verheißen hast. - Gib, dass wir das Ziel unseres Lebens erreichen und teilhaben am himmli-schen Hochzeitsmahl. R: Dein Reich komme. T 178.4
Vaterunser
Segen
Der Gott des Friedens heilige uns durch und durch und bewahre unseren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. 1.Thess 5,23
Quellen
CBD Die Quelle in dir darf singen - München 1998
CT Common Worship - Times and Sesons (Church of England), London 2006
DP The Office of Worship - Daily Prayer, (Presb.) Philadelphia 1987
GT Ameln, Ritter, Thomas (Hg) , Gebet der Tageszeiten, Kassel 1924
IrS H. Multhaupt (Hg), Irische Segenswünsche, Gütersloh 2006
Konf Konfirmation - Agende III, Neuausgabe 2001, Berlin, Bielefeld, Hannover 2001
RB neu - Reinhard Brandhorst
T Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen 2020