Wochengottesdienste - Jubilate (3. Sonntag nach Ostern) - Die nee Schöpfung
I
Am Sonntagabend wie am Samstagabend kann mit einen Luzernar begonnen werden.
Gepriesen seist, Du, Gott, ewige Güte, /
Grund alles Lebens, König der Welt, /
+ Du unsere Rettung und unser Heil.
Du hast die Bande des Todes zerrissen /
und aus der Finsternis des Grabes Christus heraufgeführt /
+ das Licht der Welt, zu erleuchten alle Völker.
Wie Israel einst hindurchgeführt durch die Wasser des Todes, /
sind auch wir in der Taufe zu Kindern des Lichtes geworden /
+ und stimmen ein in das Siegeslied des neuen Lebens.
Vollende uns zur herrlichen Freiheit Deiner Kinder /
+ und dem ängstlichen Harren der Kreatur schenke Deine Erlösung
Sei gepriesen durch Christus, in dem Deine Fülle wohnt; /
sei gepriesen im Geist, Deiner Erstlingsgabe an uns; /
+ sei gepriesen Gott, Du alles in allem. T 190.12
Dem Psalm kann der Wochenspruch vorausgehen.
Sonntag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.
Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.
Psalm 23 (EG.E 40) Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
oder Psalm 23 – Der HERR ist mein Hirte (T 609)
Hesekiel 34,1.2.(3-9)10-16.31 - Ich selbst will meine Schafe weiden,
1.Petrus 2,21b-25 - ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.
Johannes 10,11-16.(27-30) Christus spricht: Ich bin der gute Hirte.
[ Respons Gelobt sei der Name des Herren - EGWü 779.4
Eberhardt Renz (* 1935) Landesbischof (ev) in Württemberg
„Ich bin der gute Hirte,“ sagt Jesus. Nicht einer unter vielen, austauschbar mit anderen. Un-verwechselbar sagt dies der, den Gott in die Weltgesandt hat. Ihm zu folgen, ist ein entschei-dender Schritt, der unser ganzes Leben prägt, ein Bekenntnis... Gott hat mit ihm, mit Jesus Christus einen Weg beschritten, der wirklich einzigartig und ohne Parallele ist, und diesen Schritt tat Gott, weil er uns kennt. Er kennt uns so gut, dass Jesus Christus den Weg von der Krippe bis zum Kreuz in dieser Welt gegangen ist. „Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.“ - Gott opfert, nicht irgendwen oder gar uns, er opfert sich selbst. Das ist so unge-wöhnlich, auch im Vergleich zu anderen Religionen, dass es uns immer wieder unglaublich erscheint. – Wir können also wissen, warum wir diesem Herrn folgen. Wir müssen nicht den Verstand ausschalten, um dies zu tun. Gerade umgekehrt: Gott möchte sehr bewusste und überzeugte Nachfolger. Das tägliche Leben ist ein weites Übungsfeld dafür. Ich hoffe immer, dass die Menschen um uns herum aus unserem Leben folgern, es lohne sich, sich auf Jesus Christus einzulassen, zu seiner Kirche und Gemeinde zu gehören, ihn zum Hirten zu haben, zum Guten Hirten. E.Renz in: M.Kock, Die Wochensprüche, Göttingen, 2. Aufl. 2000, S. 64f
Lied Es kennt der Herr die Seinen – EG 358 (in Auswahl)
[ Canticum Magnificat: Christus, unsern Heiland - EGWü 781.6
oder Christus ist das Ebenbild - EGWü 765
Fürbitten
Gott, Schöpfer des Alls. Aus deiner Liebe kommt unsere Welt. Wir bestaunen dein Werk und loben dich: Gut ist, was du geschaffen hast. Wir bitten dich: Mach uns zu dankbaren Men-schen, die einander annehmen. Hilf uns, treu und sorgsam deine Erde zu verwalten. Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison.
Erhalte uns die Liebe zu den Menschen. Festige unsere Freude an der Natur. Bewahre in uns die Ehrfurcht vor der Schöpfung. Hilf uns barmherzig zu sein mit allem was lebt. Lass uns mit allen deinen Kreaturen warten auf die Erlösung. Wir rufen dich an – R
Mach uns bewusst, dass auch wir von dieser Erde sind und dir jeden Atemzug verdanken. Segne uns und alle, die nach uns kommen, dass wir inmitten deiner ganzen Schöpfung diese Erde bewohnen können. Erneuere mit dem Hauch deines Geistes diese Welt. Wir preisen dich. Wir hoffen auf dich. Wir rufen dich an - R
Vaterunser
Segen
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. 2.Kor 13,13
Montag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 18 (EG.E 35) Herzlich lieb hab ich dich, HERR, meine Stärke!
HERR mein Fels, meine Burg, mein Erretter,
mein Gott, mein Hort, auf den ich traue,
mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz!
Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten,
so werde ich von meinen Feinden errettet.
Es umfingen mich des Todes Bande,
und die Fluten des Verderbens erschreckten mich.
Des Totenreichs Bande umfingen mich
und des Todes Stricke überwältigten mich.
Als mir angst war, rief ich den HERRN an
und schrie zu meinem Gott.
Da erhörte er meine Stimme vor seinem Tempel,
und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.
Er streckte seine Hand aus von der Höhe und fasste mich
und zog mich aus großen Wassern.
Er führte mich hinaus ins Weite,
er riss mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.
oder Psalm 136 B – Danket dem HERRN, denn er ist freundlich (T 601)
Johannes 10,1-10 - Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird er selig werden
[ Respons Weise mir, Herr, deinen Weg EG Wü 779.3
Betrachtung Barmer Theologische Erklärung von 1934 (These 1):
Jesus Christus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich (Joh 14,6) Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer nicht zur Tür hineingeht in den Schafstall, sondern steigt anderswo hinein, der ist ein Dieb und Räuber. Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden. (Joh 10,1.9) - Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und im Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben. - Wir ver-werfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung au-ßer und neben diesem einen Wort Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen.
Barmer Theologische Erklärung (1934) These I
Lied Der Herr ist mein getreuer Hirt – EG 274
[ Canticum Magnificat: Christus, unsern Heiland EG Wü 781.6
oder Seligpreisungen EG Wü 760
Fürbitten
Gott der Güte. In deinem Sohn Jesus Christus hast du die Tür zum Leben geöffnet. Er lädt uns ein, ihm zu folgen, damit unser Leben Zukunft hat, auch wenn wir manchmal hilflos vor verschlossenen Türen stehen. Zusammen mit anderen vertrauen wir uns dir an. Lass kleine und große Wunder geschehen, dass Herzen und Türen sich öffnen. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison
Gott, wir bitten dich für Kinder und Jugendliche, dass sie Liebe erfahren und Verständnis fin-den, dass Erwachsene ein offene Ohr und ein offenes Herz haben für ihre Nöte und Sorgen; dass wir ihnen nicht durch unseren Lebensstil die Türen zur Zukunft verschließen. Wir rufen dich an: R
Gott, wir bitten dich für alte Menschen: dass sie trotz ihrer Grenzen warmherzig und geduldig sein können; dass sie dankbar ergreifen, was ihnen möglich ist; dass die verschiedenen Gene-rationen miteinander im Gespräch bleiben und sich gegenseitig bereichern. Wir rufen dich an:
R
Gott, wir bitten dich für Menschen, die arbeitslos sind: dass sie nicht immer wieder hören müssen oder meinen, sie würden nicht gebraucht, dass sie die Achtung vor sich selbst nicht verlieren, dass sie bewahrt werden vor schlimmer Not, dass allen, die sich mühen, Arbeits-plätze zu schaffen, Phantasie, Weisheit, langer Atem und starker Wille nicht ausgehen. Wir rufen dich an: R
Gott, wir bitten dich für alle, die leiden unter Krieg und Gewalt, unter Hunger und Krankheit, unter allem Zerstörerischem in der Welt. Öffne durch deine Liebe Türen zum vollen Leben. Wir rufen dich an: R
Vaterunser
Segen
Möge reicher Segen uns begleiten. Unsere Freunde mögen uns immer zur Seite stehen. Ge-fahren und Krankheiten mögen fern bleiben. Ob reich oder arm - woimmer wir uns befinden, möge Glück und Zufriedenheit uns umgeben. IrS 14.5.
Dienstag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 23 (EG.E 40) Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
oder Psalm 23 – Der HERR ist mein Hirte (T 609)
Matthäus 9,35-10,1- Jesus sprach: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter.
Betrachtung Heinz Zahrnt (1915-2003) Theologe (ev), Publizist in Hamburg
Ostern tut sich etwas
An die Auferstehung Christi glauben heißt für mich heute (1966) vor allem, für wahrhalten und wahrmachen helfen:
- dass es weder ein in sich geschlossenes Weltbild noch ein perfektes Gesellschaftssystem
gibt, sondern dass an jedem Tag Neues unter der Sonne geschehen kann;
- dass Versöhnung nicht nur zwischen einzelnen Menschen, sondern auch zwischen Völkern
möglich ist;
- dass es Gewaltverzicht auf die Dauer nicht ohne Rechtsverzicht gibt und dass der Ausdruck
„Verzichtspolitiker“ aus einem Schimpfwort zu einem Ehrennamen wird;
- dass die Reform des Strafvollzugs sich aus einem Stiefkind in ein Schoßkind der Gesell-
schaft verwandelt;
- dass es dringender ist, die Randgruppen in die Gesellschaft einzugliedern, als die Völker-
gruppen heim ins Reich zu holen;
- dass auch über dem angeblich „lebensunwerten Leben“ als Verheißung das Wort des
Schöpfungsberichtes steht: Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde;
- dass die Sterbehilfe zu einer christlichen Barmherzigkeit und zu einer ärztlichen Kunst
wird;
- dass das geschmückte Grab auf dem gepflegten Friedhof nicht die Endstation aller bürger-
lichen Wünsche und Sehnsüchte ist.
H. Zahnrt in: W. Erk, Passion und Ostern, Stuttgart 1978, S. 120
Lied Einer ist’s, an dem wir hangen – EG 256,1-3
[ Canticum Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Ist Gott für uns - EG Wü 763
Fürbitten
Lasst uns beten und miteinander um Gottes Erbarmen bitten - lasst uns rufen:
R: Kyrie eleison.
Für alle, die weinen, wie für jene, die ihr Weinen verursachen - rufen wir: R
Für alle, die ohne ausreichende Nahrung sind, ohne Kleidung, ohne einen schützenden Ort zum Wohnen - rufen wir: R
Für alle, die ohne Hoffnung und Sinn ihr Leben zubringen - rufen wir: R
Für alle, die ausgenutzt werden, weil andere ihr Spiel mit ihnen treiben - rufen wir: R
Für alle, die sich selber täuschen - rufen wir: R
Für alle, die Krieg und Kriegswirren ausgesetzt sind - rufen wir: R
Für alle, die die frohe Botschaft des Evangelium verzerren und verdunkeln - rufen wir: R
Für alle, die irdische Dinge, Menschen und Verhältnisse zu ihrem Gott machen - rufen wir:
Vaterunser ES 215
Segen
Die Fürsorge Gottes sei um uns. Die Güte Christi bestimme unseren Alltag. Der Heilige Geist führe uns auf dem rechten Weg. ÖG 37
Mittwoch
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 146 (EG.E 112) Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele! /
Ich will den HERRN loben, solange ich lebe,
und meinem Gott lobsingen, solange ich bin.
Verlasset euch nicht auf Fürsten;
sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.
Denn des Menschen Geist muss davon, / und er muss wieder zu Erde werden;
dann sind verloren alle seine Pläne.
Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist,
der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott,
der Himmel und Erde gemacht hat,
das Meer und alles, was darinnen ist;
der Treue hält ewiglich, / der Recht schafft denen, die Gewalt leiden,
der die Hungrigen speiset.
Der HERR macht die Gefangenen frei.
Der HERR macht die Blinden sehend.
Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind.
Der HERR liebt die Gerechten.
Der HERR behütet die Fremdlinge / und erhält Waisen und Witwen;
aber die Gottlosen führt er in die Irre.
Der HERR ist König ewiglich,
dein Gott, Zion, für und für. Halleluja!
oder Psalm 16 – Behüte mich, Gott, denn ich flüchte zu dir (T 603)
Johannes 17,20-26 - Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, auf dass sie eins seien [ Respons Fest wie der Himmel - EG Wü 780.6
Betrachtung Basis des Ökumenischen Rates der Kirchen (Neu-Dehli 1961)
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von Kirchen, die den Herrn Jesus Christus gemäß der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. - Er ist eine Gemeinschaft von Kirchen auf dem Weg zur sichtbaren Einheit in dem einen Glauben und der einen eucharistischen Gemeinschaft, die ihren Ausdruck im Gottesdienst und im gemeinsamen Leben in Christus findet. Er will auf diese Einheit zuge-hen, "damit die Welt glaube", wie es im Gebet Jesu für seine Jünger und Jüngerinnen heißt (Joh. 17,21) ...Theologische Voraussetzungen (der Mitgliedschaft) sind:
- Bekenntnis zum Glauben an den dreieinigen Gott, wie er in der Bibel und im Nicäno-
Konstantinopolitanum ausgedrückt ist.
- Die Kirche verkündet das Evangelium und feiert die Sakramente nach ihrer Lehre.
- Die Kirche praktiziert die Taufe „im Namen des Vaters, des Sohns und des Heiligen Geis-
tes“ und erkennt an, dass die Kirchen die gegenseitige Anerkennung ihrer Taufe anstreben
müssen.
- Die Kirche erkennt die Gegenwart und das Wirken Christi und des Heiligen Geistes jen-
seits ihrer eigenen Grenzen an und bittet darum, dass allen Kirchen die Einsicht geschenkt
werden möge, dass auch andere Mitgliedskirchen an die Heilige Trinität und die erlösende
Gnade Gottes glauben.
- Die Kirche erkennt in den anderen Mitgliedskirchen des ÖRK Elemente der wahren Kir-
che, selbst wenn sie sie nicht „als Kirchen im wahren und vollen Sinne des Wortes“ ansieht
(Erklärung von Toronto 1950). Basis des Ökumenischen Rates (1961)
Lied Herr, du hast darum gebetet – EG 267
[ Canticum Magnificat: Christus, unsern Heiland EG Wü7 81.6
oder Im Anfang war das Wort EG Wü 783
Fürbitten
Du Gott, trägst alles, was lebt, mit deiner Gegenwart. Doch wir sind fern und abgewandt von dir. Unsere Augen sind gehalten, dass wir deinen Glanz nicht sehen. So öffne unseren Blick für deine Wunder. Wir rufen zu dir - R: Stärke uns den Glauben.
Erleuchte uns durch deinen Heiligen Geist. Füge zu neuer Gemeinschaft, was unter uns zer-rissen ist. Heile was krank ist. Belebe, was tot ist und keine Frucht mehr bringt. Wir rufen zu dir - R
Dein Licht siegt über alle Finsternis. Deine Wahrheit endet allen Irrtum und allen Wahn. Dei-ne Liebe befreit von aller Furcht. Sende uns in diesen Tag unter dem Geleit deiner guten Mächte. Wir rufen zu dir - R ES 271
Vaterunser
Segen
Mögen unsere Herzen so leicht sein wie ein Lied. Mögen unsere Gedanken so frisch sein wie ein Kleeblatt. Möge jeder Tag uns strahlende Stunden bringen. IrS 3.1
Donnerstag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 23 (EG.E 40) Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
m Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
oder Psalm 23 – Der HERR ist mein Hirte (T 609)
Epheser 4,11-16 ... hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes
[ Respons Herr, dein Wort ist meines Fußes - EG Wü 781.3
Betrachtung 4. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Uppsala 1968
... Gefordert ist ... eine bewusstere Annahme der Mannigfaltigkeit der Geistesgaben inner-halb der Kirche. „Er hat einige zu Aposteln gesetzt“ – zu Trägern und Strategen der Botschaft des Evangeliums für die moderne Zeit – „einige zu Propheten“ – um die „Heiligen“ für ihren Dienst in der Welt auszurüsten und um das kritische Gewissen der Gesellschaft zu sein – „einige zu Hirten“ – um geistliche und psychische Gebrechen zu heilen – „einige zu Evange-listen“ – zu Interpreten des Evangeliums für den säkularen Menschen und den Menschen anderen Glaubens – „einige zu Lehrern“ – mit der Gabe, von der Schrift her, die Schwierig-keiten der Gegenwart zu erhellen. Jeder weiß, dass er auf die Gaben der anderen angewiesen ist, und trägt mit seiner eigenen Gabe zu dem einzigen, rettenden Bemühen bei, Menschen zur Fülle des Bildes Christi zu bringen.
ÖRK – Bericht aus Uppsala – Sektion II, Nr. 7, Genf 1968, S. 28
Lied Strahlen brechen viele – EG 268
[ Canticum. Magnificat: Christus, unsern Heiland EG Wü 781.6
oder Christus erniedrigte sich selbst EG Wü 764
Fürbitten
Gott, Du nährst und bewahrst alles Leben. Du erhältst uns in Zeiten der Wüste und befreist uns aus vielerlei Abhängigkeiten. Du gibst uns das tägliche Brot; du nährst uns mit dem Brot des Lebens und erhebst den Kelch des Heils für uns. Wir preisen dich für deine überfließende Liebe und rufen dich an - R: Kyrie eleison.
Besonders danken wir (heute)
o für die Treue unserer Freunde,
o für die Liebe in den Familien,
o für Wohnung und Versorgung, die uns zuteil wird,
o für den mit der Gemeinde gefeierten Gottesdienst,
o für das Geheimnis des ganzen Lebens. - Dich rufen wir an - R
Gott, du stiftest Versöhnung. Du lädst alle ein zu deinem Fest - doch nicht alle können die Freuden des Lebens genießen. Deshalb denken wir vor dir an alle, die in Not sind. Mach uns offen für das Leiden der Menschen. Wir rufen dich an - R
Besonders bitten wir (heute)
o für jene, die sich unerwünscht und ungeliebt vorkommen,
o für jene, die unter Vorurteilen zu leiden haben,
o für die Einsamen, Vergessenen und Abgeschobenen,
o für alle, die sich zynisch über deine Liebe lustig machen,
o für jene, die im Dienst Christi zu leiden haben. - Wir rufen dich an - R DP 298
Vaterunser
Segen
Der Gott der Geduld und des Trostes gebe uns, dass wir einträchtig gesinnt seien untereinan-der, Christus Jesus gemäß. Röm 15,5
Freitag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 22 B (EG.E 39) Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern,
ich will dich in der Gemeinde rühmen:
Rühmet den HERRN, die ihr ihn fürchtet; / ehrt ihn, all ihr Nachkommen Jakobs,
und scheut euch vor ihm, all ihr Nachkommen Israels!
Denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Armen /
und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen;
und da er zu ihm schrie, hörte er’s
Dich will ich preisen in der großen Gemeinde,
ich will meine Gelübde erfüllen vor denen, die ihn fürchten.
Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden; /
und die nach dem HERRN fragen, werden ihn preisen;
euer Herz soll ewiglich leben.
Es werden gedenken und sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden
und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Völker.
Denn des HERRN ist das Reich,
und er herrscht unter den Völkern.
oder Psalm 116 B – Ich habe geglaubt (T 605)
Hesekiel 34,23-31 Ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll
[ Respons In deine Hände, Herre Gott - EG Wü 782.7
Betrachtung Volkmar Deile (* 1943) Pfarrer (ev), Friedensaktivist in Berlin
Es gibt eigentlich kein richtiges deutsches Wort: Friede bedeutet Schalom auch; aber viel mehr bezeichnet der Schalom Gottes, der zu dem der Menschen wird: Wohlbefinden. Heil-sein der ganzen Menschheit in der Gemeinschaft, vor Gefahren geschützt sein, umfriedet und im Bund mit Gott leben („Der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen“ Jes 54,10) ja, die Wiederherstellung der durch menschliche Sünde gefährdeten Schöpfungsgemeinschaft von Gott und Mensch. Also nicht persönlicher innerer Friede getrennt vom sozialen Frieden oder den Völker- und Weltfrieden, sondern zusammen uns gegeben. In der hebräischen Bibel ste-hen das Wort schalom mit den Worten für Gerechtigkeit (Tsedaka) und Recht (mischpath) ... sehr oft zusammen und gehören zusammen. – Verbunden ist dieses Reden vom Schalom auch mit der prophetischen Kritik an Ungerechtigkeit, Armut und Unterdrückung. Also keine Schönrederei der falschen Propheten, kein honigsüßes Geschmeichel, sondern harte, kritik-schwere, fordernde Rede als Folge des geltenden und nach den Verfehlungen der Menschen wiederaufgerichteten Bundes Gottes mit ihnen. All dies neben der Realität der unzähligen und grausamen „heiligen Kriege“, von der die Bibel im Alten Testament erzählt. Auch hier schon die Spannung zwischen der Verheißung des Friedens und einer so anderen, nämlich friedlosen Realität, verbunden mit der klaren Forderung, dem Frieden nachzujagen und dazu instandgesetzt zu sein durch Gottes Bundesschluss mit Israel.
V.Deile, Schalom - in: W.Erk, Motivationen, Friedenstexte, Stuttgart 1981,S. 16
Lied Du Friedensfürst, Herr Jesu Christ – EG 422
[ Canticum Magnificat: Christus, unsern Heiland- EG Wü 781.6
oder. Fürwahr, er trug unsre Krankheit - EG Wü 759
Fürbitten
Gott, du bleibst jenseits unsres Verstehens. Du bist der Lebendige. Dich möchten wir preisen. Was wir nicht begreifen, hast du vollbracht. Was wir nicht fassen können, hast du zu Ostern wahrgemacht. Dich rufen wir an - R. Kyrie eleison.
Tod bleibt nicht Tod vor dir. Schuld darf auf Vergebung hoffen. Angst vergeht vor deinem Angesicht. Trauer weicht mit deinem Wort. Schmerz wird still unter deiner Hand. Freude kehrt ein, wo du da bist. Hoffnung kommt auf, wenn du erscheinst. Leben erwacht, weil du dich zeigst. R
Wir bitten dich, Gott: Begegne der Verzweiflung und führe zum Glauben. Rette aus Ohn-macht und Verlorenheit. Helle alle Blindheit unter uns auf. Stärke die Schwachen. Befreie die Gefangenen. Mach groß, die noch erniedrigt sind. Himmel und Erde erfülle mit deiner Liebe. Allen Menschen schenke deinen Frieden. R
Vor dir denken wir an Menschen, die dein Evangelium besonders brauchen: .Vor dir denken wir auch an die Menschen, die meinen könnten, sie brauchten dich nichtLass sie deine Hoffnung entdecken und spüren, dass sie stärker ist als alle Umstände dieser Welt. R. RB
Vaterunser
Segen
Gott erhalte uns die große Freude, die er uns durch die Auferweckung seines Sohnes bereitet hat. Er lasse uns damit leben und sterben, dass wir für unser ganzes Dasein Frieden finden in Jesus Christus, unserm Retter und Herrn. Helb 40
Samstag
Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade...
Psalm 23 (EG.E 40) Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
oder Psalm 23 – Der HERR ist mein Hirte (T 609)
Johannes 14,1-6 Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben
[ Respons Mit Freude erfüllt mich - EG Wü 781.4
Betrachtung Martin Luther King (1929-1968) Bürgerrechtler in den USA
Komme, was mag. / Gott ist mächtig. / Wenn unsere Tage verdunkelt sind, und unsere Näch-te finsterer als 100 Mitternächte, so sollen wir stets daran denken, dass es in der Welt eine große, segnende Macht gibt, die Gott heißt. / Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit wei-sen. / Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln – zuletzt in den leuchten-den Morgen der Ewigkeit. M.L.King, Kraft zum Lieben, Konstanz 1968
Lied Heut triumphieret Gottes Sohn – EG 109
[ Canticum Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6
oder Magnificat: Meine Seele erhebt den Herrn - EG Wü 761
Fürbitten
Gott, du mächtige Zuversicht, du Freude, die wir nötig haben, - komm. Und bereite uns, dein Weg zu sein in dieser wartenden Welt. Wir rufen dich an – R: Kyrie eleison.
Stärke unsere Hände zu Händen, die schenken. Erneuere unsere Gedanken mit dem Sinn für Frieden. Verwandle unsere Vernunft zum Geist, der belebt. R
Komm! Denn wir brauchen deine erneuernde Kraft. Wir sind die Ursache wohl, dass du noch lange unterwegs bist auf beschwerlichem Weg in diese Welt. R
Wie oft haben wir dich abgewiesen. Wie leichtfertig haben wir die Kraft deines Geistes ver-tan. Wieviel Mühe macht dir unser alter Sinn. R
So komm nun, Gott, komm endgültig, damit die Hoffnung nicht vergeht, sondern Freude auflebt und Zuversicht wächst und Friede einkehrt unter uns verängstigten Menschen auf dieser alten Erde. Wir warten, Gott, und bitten: Komm! R M 17
Vaterunser
Segen
Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist gebe uns seine Gnade: Schutz und Schirm vor allem Bö-sen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, dass wir bewahrt werden zum ewigen Leben. Konf 73
Quellen
DP The Office of Worship - Daily Prayer, (Presb.) Philadelphia 1987
ES E.Hofhansel/H.Naglatzki (Hg) Evangelisches Stundengebet, Hannover 1995
Helb Peter Helbig, Im Fluge unserer Zeiten, Heulen 1981
IrS H. Multhaupt (Hg), Irische Segenswünsche, Gütersloh 2006
Konf Konfirmation - Agende III, Neuausgabe 2001, Berlin, Bielefeld, Hannover 2001
M M. Meyer, Nachdenkliche Gebete im Gottesdienst, Göttingen 1988
ÖG Liturgisches Institut , Ökumenische Gottesdienste, Freiburg/B. 2014