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Wochengottesdienste in der Woche nach Okuli

Am Sonntagabend wie am Samstagabend kann mit einen Luzernar begonnen werden.

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte /

Grund alles Lebens, König der Welt, /

+ Du Hirte deines ganzen Volkes.

Wie du einst Israel durch Wolken- und Feuersäule geleitet hast /

so führst du auch uns durch diese vierzig Tage der Buße /

+ dass wir Wüste erfahren als Zeit der Prüfung und Umkehr.

Suchend als Pilger, mit Beten und Fasten /

öffne uns die Augen für deine Gegenwart im Elend der Welt, /

+ dass wir den verborgenen Glanz deines Erbarmens finden.

Sei mit uns auf dem Weg, jetzt und alle Tage; /

denn ohne dich würden wir zugrunde gehn, /

+ du aber willst, dass niemand verloren sei.

Dir allein gebührt Anbetung und Ruhm /

durch Christus, der als Licht zum Tag uns vorangeht /

+ zu jeder Zeit und in alle Ewigkeit. T 190.11


Dem Psalm kann der Wochenspruch vorausgehen.


Okuli (3. Passions-Sonntag) - Bereit zum Verzicht

Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück,
der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lk 9,62

Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. 

                                        (Das Halleluja entfällt von Aschermittwoch bis Karsamstag.)

Psalm 34 B - Die Augen des HERRN, merken auf die Gerechten (EG.E 50)   

oder Psalm 25 B - Wer ist der Mensch, der den HERRN fürchtet (T 509)

1.Könige19,1-8 -  Elia stand auf ... und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage 

Epheser 5,1.2(3-7)8.9  - Wandelt als Kinder des Lichts 

Lukas 9,57-62 - Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt 

[ Respons  Gelobt sei der Name des Herren - EG Wü 779.4

Betrachtung  Karl Hermann Schelke (1908-1988) Theologieprofessor (kath) in Tübingen
Vielleicht möchten wir einmal oder manchmal ungeduldig oder kleinmütig fragen, ob der Geist, wenn er wirklich als Feuer und Sturm ausgegossen ist, in seiner Mächtigkeit in der Kirche und in uns nicht ganz anders spürbar und sichtbar sein müsste, als es scheint oder ist. Die Geschichte Elias im Alten Testaments möge uns eine Antwort sein... Der Herr war nicht im Sturm... nicht im Erdbeben ... nicht im Feuer. Nach dem Feuer kam das Flüstern eines leisen Windes. Als Elia dies hörte, da verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel ... Denn der Herr ging vorüber. Und eine Stimme sprach zum Propheten: Auf! Geh weiter und wieder deines Weges (1Kön 19). Der Geist ist nicht nur der Sturm. Er ist ebenso auch mildes Wehen. Auch so mag er Kirche und Erdkreis erfüllen. So mögen auch wir gerufen sein: Auf! Geh weiter! Geh wieder deines Weges! K.H. Schelke
[ Stille ] Lied   Jesu geh voran - EG 391,1-4

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Christus ist das Ebenbild  - EG Wü 765

Fürbitten  Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde. Du hast gesagt: Es werde Licht, und es ward Licht. Dein Wort ist Fleisch geworden: Jesus, der Menschensohn, das Licht in der Fin-sternis. Wir bitten dich: Gib uns seinen Geist, dass wir dein Wort hören und das Licht sehen. Wir rufen - R:     Erhöre uns, Gott.
Lass es hell werden, in uns und in aller Welt. Wo Angst quält, wecke Hoffnung; wo Trauer lähmt, wecke Freude; wo Hass herrscht, wecke gewinnende Güte, auch durch uns. Wir rufen
R: Erhöre uns, Gott.
Wir vereinen uns mit allen, die heute zusammenkommen, um dich anzurufen und deine Nähe zu feiern. Sei auch denen nahe, die dich nicht suchen und nicht nach deinem Willen fragen. Gehe ihnen nach in deiner Liebe und rufe sie auf den Weg zum Leben. Wir rufen -
R: Erhöre uns, Gott. ES 185
Vaterunser 

Segen  Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. 2.Kor 13,13


Montag


Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 31 A - HERR, auf dich traue ich, (EG.E 45 

oder Psalm 15 - HERR, wer darf weilen in deinem Zelt (T 501)

Lukas 14,(25.26)27-33(34-35)  Wer nicht sein Kreuz trägt kann nicht mein Jünger sein. 

[ Respons  Weise mir, Herr, deinen Weg - EG Wü 779.3

Betrachtung Hans Küng (1928-2021) Theologieprofessor (kath) in Tübingen

Nachfolge Christ ist immer, manchmal verborgen und manchmal offenkundig, leidende Nachfolge, ist Kreuzesnachfolge. Der Christ ist in die Passion Christi gestellt. Sein Dasein ist ein durchkreuztes, ein durch das Kreuz – durch Schmerz, Beschwerde, Sorge, Leid und Tod – bestimmtes Geschehen. - Allerdings: Kreuzesnachfolge heißt nicht, das Leid suchen. Auch Jesus hat es nicht gesucht, es wurde ihm aufgezwungen. Eine Leidensmystik, die selbstquä-lerisch Schmerz, Leid und Tod geradewegs herbeisehnt, ist nicht auf der Linie der Kreuzes-nachfolge Jesu. Schmerz bleibt Schmerz, Leid bleibt Leid; man soll hier nichts umdeuten und verherrlichen.. – Leidesnachfolge Jesu heißt also nicht Nachahmung seines Leidens, heißt nicht Nachvollzug des Kreuzes Christi, sondern Tragen des gerade mir in meiner unverwech-selbaren Situation widerfahrendes  Leids in Entsprechung zum Leiden Christi. Wer mit Jesus gehen will, der verleugne sich selbst und nehme nicht Jesu Kreuz, auch nicht irgend ein Kreuz, sondern sein, sein eigenes Kreuz auf sich und folge ihm nach.... Das gewöhnliche, das normale, das alltägliche und gerade hier das oft übergroße Leid ertragen, das ist dem an den Gekreuzigten Glaubenden aufgetragen: das Kreuz des Alltags.

                                      H.Küng, Theologische Meditationen 8, Einsiedeln 1967, S. 59f

[ Stille - ] Lied   Kreuz, auf das ich schaue – EG.E 22 / EG W 548

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Seligpreisungen - EG Wü 760

Fürbitten  Komm Heiliger Geist Gottes. Bring Leben und Fülle. Wirke mit der Kraft deines Wesens, dass auch in uns die Erneuerung der Kirche begonnen wird. Führe uns zu tieferem Begreifen. Wir rufen zu dir -  R: Kyrie eleison.
Wirke in der Welt durch Ströme deiner Gerechtigkeit. Schenke den Armen Wasser des Le-bens. Lass aufbrechen die Freiheit für die Unterdrückten. Wir rufen zu dir - R: Kyrie eleison.
Wirke mit der Flamme deiner verändernden Macht und erneuere die ganze Schöpfung. Ent-zünde in unseren Herzen das Feuer deiner Liebe. Lass ausströmen die Wärme deiner heilen-den Kraft. Wir rufen zu dir -  R: Kyrie eleison.
Vaterunser 

Segen  Gott segne uns unsere Seele und unseren Leib. Gott segne uns unseren Glauben, unser Herz und unser Reden. Gott segne uns die Fähigkeiten unserer Hände, heute und alle Tage. IrS 11.2.


Dienstag


Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 34 B - Die Augen des HERRN, merken auf die Gerechten (EG.E 50)   

oder Psalm 25 B - Wer ist der Mensch, der den HERRN fürchtet (T 509)

Hiob 7,11-21- Ich will meinem Munde nicht wehren, reden in der Angst meines Herzens 

[ Respons Ich suche dich, Herr - EG Wü 780.5

Betrachtung Peter Krusche (1924-2000) Theologieprofessor (ev) in München

Festzustellen ist: Wer leidet, wird einsam. Warum? Der leidende Mensch hat eine zusätzliche innere Arbeit zu leisten. Die Schmerzen, die seelischen Belastungen wollen verkraftet sein. Die Verbindungen zu den Mitmenschen werden zwangsweise gelockert, reißen teilweise ganz ab. Aber noch etwas anderes fällt ins Gewicht: Der Leidende verletzt durch sein Verhal-ten die gesellschaftlichen Spielregeln... Er ist nur noch bedingt aktionsfähig und deshalb we-nig erfolgreich. Damit isoliert er sich von den „Normalen“... Wer hält es in der Nähe von Kranken, Alten, behinderten Kindern oder Vorbestraften aus? Wer kann mit trauernden Men-schen reden? Menschlichkeit meint gewiss nicht die angeblich gottgewollte passive Ergebung in ein schweres Los. Aber sie muss sich abgrenzen gegen jene Teilnahmslosigkeit, jene kalte Zuschauerhaltung, die sich nichts mehr zu Herzen gehen lässt außer dem eigenen Befinden: „Wenn  Menschen in unserer Zeit der Weg des Alltags in die Nähe des Todes führt, so wirft er einen kalten Blick auf das Leiden der anderen und hastet weiter.“ (William B. Yeats). Es sind ... nicht die verdrängten Probleme, sondern die bewusst angenommen, die man mit ande-ren durchsteht. Was lebenslang unter Schmerzen gelernt werden muss, ist nichts anderes als die Liebe, die zutiefst menschliche Fähigkeit, sich selbst und andere nicht mehr zu hassen, sondern anzunehmen.                       in: H. Nitschke, Worte zum Tage, Gütersloh  1973, 30.6.
[ Stille ] Lied   Agios o Theos – Heiliger Herre Gott – EG 185.4

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Ist Gott für uns - EG Wü 763

Fürbitten Herr, du sendest uns in den Kampf. Du kennst unsere Schwachheit. Du weißt, wie leicht wir verzagen in den Versuchungen und Schrecknissen des Lebens. Dich rufen wir an -
R: Kyrie eleison.
Hilf uns, einander beizustehen mit Geduld und wacher Liebe. Sei du unsere Kraft, mache fest unseren Sinn. In deinem Frieden lass unser Herz still werden und Klarheit finden.
R: Kyrie eleison.
Gedenke der Angefochtenen, Verwirrten und Irrenden. Bringe sie zurecht durch deine Güte. lass auch über denen, die dich nicht kennen, das Licht deiner Wahrheit aufgehen, dass sie umkehren und in dir Frieden finden.  R:  Kyrie eleison.
Wir bitten dich für alle, die deiner Hilfe bedürfen in Trübsal, Armut und Krankheit, in Gefah-ren und Versuchungen, in der Gefangenschaft der Sünde und in der letzten Not: Lass deine heiligen Engel mit ihnen sein und errette sie durch deine Barmherzigkeit. R: Kyrie eleison.
Erbaue deine heilige Kirche aus allen, die in Anfechtung bewahrt und getröstet, dir danken und deinen Namen preisen.  R:  Kyrie eleison. GT 66
Vaterunser 

Segen  Die tiefe Liebe Gottes sei mit uns; der weite Friede Christi erfülle das All; die über-strömende Freude des Heiligen Geistes belebe die Menschheit. CBD 61


Mittwoch


Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 143  - HERR, erhöre mein Gebet (EG.E 110 )

oder Psalm 93 - HERR, wie lange sollen die Frevler (T 503)

Matthäus 19,16-26  - Ja, wer kann dann selig werden? 

[ Respons   Fest wie der Himmel steht dein Wort - EG Wü 780.6

Betrachtung  Peter Kreyssig (1921-2011) Stadtdekan (ev) in Stuttgart

Die große Gelegenheit seines Lebens war verpasst, und vielleicht hat der junge Mann nie ganz begriffen warum. Die Jünger sind zutiefst erschrocken. Sie haben begriffen, dass kein Mensch von sich aus dieser Stunde der Bewährung gewachsen ist. Wer kann dann je gerettet werden?! Jesus blickt sie an und sagt: Bei Gott sind alle Dinge möglich! Merken sie gar nicht, dass Gott ihnen den ersten, großen, entscheidenden Schritt des Glaubens schon ge-schenkt hat? Sie haben angefangen, den Weg Jesu mitzugehen. Ihr erster Schritt des Vertrau-ens hat sie auf die richtige Spur gebracht: Sie leben hinter ihm her in den Tag hinein, ohne sich ganz bewusst zu sein, dass es Gottes Tag ist. Auch sie sind nicht gefeit gegen das Sto-lpern auf dem Weg des Glaubens. Auch sie werden wieder eigene Entwürfe für das Leben machen, Entwürfe eines Lebens mit Jesus... Sie werden ihn um dieser Entwürfe willen ver-raten und verkaufen, verleugnen und verlassen. Aber sie werden ihn nicht vergessen können und sich auch der Gnade dieses ersten Schrittes erinnern, den Gott ihnen schenkte. Gott schenkt diese Gnade jedem von uns neu. Er schenkt uns die Kraft neu, den Entwurf unseres Lebens gehorsam in seinen Händen zu lassen und hinter Jesus her täglich neu zu entdecken, wer wir in Wahrheit sind, - wenn wir dieses Eine nicht vergessen: Bei den Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.
                                                in: Gottesdienstpraxis, Bd. III/3, Gütersloh 1987,S. 119

[ Stille ] Lied   Mir nach, spricht Christus, unser Held – EG 385,1.2.5.6

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Im Anfang war das Wort - EG Wü 783
Fürbitten  Barmherziger! Du mitleidender Gott, du Trost und Halt! Du bist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind. Rette die durch Terrorangriffe Geschlagenen und Verwundeten. Tröste und halte die Überlebenden überall da, wo der Hass das Leben in den Tod reißen will. Gedenke der Ermordeten, umhülle sie mit deinem ewigen Licht. Befreie diese Welt aus dem Griff des Todes.  R:  Kyrie eleison.

Barmherziger! Du gerechter Gott, du Hoffnung und Zukunft! Du gehst denen entgegen, die dich suchen. Rufe die, denen Macht über das Leben anderer Menschen gegeben wurde. Er-mahne die, die über das Zusammenleben der Nationen in Europa entscheiden.Wenn sie den Frieden verachten, stell dich ihnen in den Weg, Wenn sie dein Gebot vergessen, halte sie vom Falschen ab. Erinnere diese Welt an dein Wort.   R:  Kyrie eleison

Barmherziger! Schöpfer des Himmels und der Erde, du rettende Liebe! Höre die Klagen der Opfer von Natur-Katastrophen. Höre das Stöhnen der Sterbenden. Sieh die Tränen der Trau-ernden. Rühre die Kranken an, die Alleingelassenen und Verzweifelten. Lindere die Schmer-zen. Heile diese Welt durch deine Liebe.   R:  Kyrie eleison

Barmherziger! Du unser Gott, du Wahrheit und Leben. Du sprichst, damit wir leben, du rufst uns, damit wir dich finden. Sende deinen Geist in unsere Mitte, damit dich deine weltweite Gemeinde glaubwürdig bezeugt. Mach uns zu deinem Werkzeug. Lege deinen Segen auf alle, die zu uns gehören, die wir lieben wie auf die, die uns zu tragen geben. Barmherziger, ruf in diese Welt dein rettendes Wort hinein.   R:  Kyrie eleison. V Ok 2019
Vaterunser 

Segen  Gott segne uns die Erde unter unseren Füßen, er segne uns den Weg, auf dem wir gehen, er segne uns, was wir uns im Tiefsten wünschen.                          Nordkirche 30.3.20


Donnerstag


Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 34 B - Die Augen des HERRN, merken auf die Gerechten (EG.E 50)   

oder Psalm 25 B - Wer ist der Mensch, der den HERRN fürchtet (T 509)

1. Thessalonicher 2,13.14(15.16)17-20  - ihr seid Nachfolger geworden der Gemeinden Gottes

[ Respons   Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte - EG Wü 781.3

Betrachtung Theodore Stylianopoulos (*1937) Theologieprofessor in New York, 

(griechisch-orthodoxe Erzdiözese von Nordamerika),

Wir müssen offen eingestehen, dass dieser Anspruch (des christlichen Glaubens, zu bezeu-gen, dass „Christus das Leben der Welt“ ist,) – wie die transzendenten Ansprüche anderer Religionen auch – die Christen seit den ersten Tagen des Christentums zu sündhaften Verhal-tensweisen wie Triumphalismus, Intoleranz und Verfolgung verleitet hat... Wir müssen Buße tun ... und im Geheimnis des Kreuzes nach Wegen suchen, Christus zu erleben und zu zeigen, dass er eine Einladung zu Glaube, Liebe und Freiheit ist, eine Aufforderung, die weder zu selbstsüchtigen Zwecken noch dazu missbraucht werden darf, die Gewissensfreiheit anderer zu bedrohen... Nur in der Nachfolge der vollkommenen Liebe Christi können wir die Freiheit entdecken, den herrlichen Namen Christi in liebender Achtung der geistigen Ansprüche ande-rer zu benennen... Die Aussage, dass Christus das Leben der Welt ist, bedeutet vor allem einen Aufruf an die Christen selbst zu radikaler Buße, geistlicher Erneuerung, zu Beschleu-nigung auf dem Weg zur Einheit, zu gemeinsamen Zeugnis, zu prophetischem Handeln, zur Bereitschaft, in Christi Namen für andere zu sterben. Dann – und nur dann – wird unser Bekenntnis zu Christus, dem Leben der Welt, überzeugend.
                          in: K. Raiser (Hg) Ökumenische Impressionen Vancouver 1983, S. 122

[ Stille ] Lied  Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ – EG 246 in Auswahl

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Christus erniedrigte sich selbst - EG Wü 764

Fürbitten  Halten wir an im Gebet, dass wir miteinander den Segen von Gott erbitten -
R: Kyrie eleison.
Dass der ganze Tag vollkommen sei, heilig, in Frieden und ohne Schuld - lasst uns von Gott erbitten -   R: Kyrie eleison.
Einen Boten des Friedens, einen treuen Geleiter, einen Wächter für Seele und Leib - lasst uns von Gott erbitten -  R:  Kyrie eleison.
Vergebung aller unserer Versäumnisse und unserer Verfehlungen - lasst uns von Gott erbitten
R: Kyrie eleison.
Alles, was gut ist und schön und heilsam für unser Leben und für den Frieden in der Welt - lasst uns von Gott erbitten -  R:  Kyrie eleison.
Dass wir die Tage, die uns noch geschenkt werden, in Frieden und Hinwendung zu Gott ausfüllen können - lasst uns von Gott erbitten -  R: Kyrie eleison.
Dass wir unser Leben auch in Frieden vollenden und ohne Schmerz und ohne Schande und dass wir auch vor dem Richtstuhl Christi bestehen mögen - lasst uns von Gott erbitten -
R: Kyrie eleison.
My I 368 

Vaterunser 

Segen  Der Gott der Geduld und des Trostes gebe uns, dass wir einträchtig gesinnt seien untereinander, Christus Jesus gemäß. Röm 15,5


Freitag


Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 130 Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir (EG.E 106) 

oder Psalm 31 B - Sei mir gnädig, HERR, denn mir ist angst (T 505) 

Markus 9,38-41(42-47) - Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns 

[ Respons  In deine Hände, Herre Gott - EG Wü 782.7

Betrachtung  Peter Fischer (* 1977) Pfarrer (kath) in Coburg
Jesus antwortet auf die Frage des Johannes sehr weitherzig: „Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.“ ... Versteht diese Menschen als Sympathisanten, nicht als Gegner! Interessant auch, dass Jesus nicht auffordert, diese Menschen zu vereinnahmen und auf biegen und brechen zu „offiziellen“ Jesus-Jüngern zu machen.. .„Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht über mich reden“: Wenn sich durch solche Menschen die Kunde von Jesus im positiven Sinn verbreitet, kann das doch nicht schlecht sein. Der Nachsatz mit dem Becher Wasser bringt aber einen wichtigen Aspekt mit ein... : Das öffentlichkeitswirksame Wunder-wirken wird relativiert vom schlichten Becher Wasser, der dem Durstigen zu trinken gegeben wird. Gerade auch das Kleine und Unscheinbare – und doch Lebensnotwendige – hat seine eigene Wichtigkeit und wird vor Gott nicht vergessen werden. Auch hier interessant der Eins-chub: Solange Christus ernsthaft die Mitte ist und bleibt – und nicht etwa eigene Geltungs-sucht –, ist eine positive Ausrichtung zu unterstellen. (Wovon man sich wirklich zu distanzie-ren hat, das sagt Jesus in den nächsten Versen: das sind jene, die zum Bösen verführen ...) Am ehesten wird man dies Evangelium – bei aller Vorsicht – noch für Aussagen zur Öku-mene der christlichen Konfessionen heranziehen können: Auch wenn da und dort manches anders ist und gesehen wird – ihr alle habt Christus als gemeinsame Mitte und insofern Chris-tus gemeinsame und verbindende Mitte ist, seid ihr nicht Gegner sondern letztlich Schwe-stern und Brüder.                                                                                   P. Fischer, Coburg 

[ Stille ] Lied   Wir wolln uns gerne wagen – EG 254,1-4

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder. Fürwahr, er trug unsere Krankheit -  EG Wü 759

Fürbitten. Herr Jesus Christus, du hast den Sündern Freiheit geschenkt und denen, die im Schatten des Todes gefangen saßen, das ewige Leben gebracht. Wir loben deine Hingabe für das Leben der Welt und beten an deine göttliche Liebe. Wir rufen zu dir - R: Kyrie eleison.
Gib uns die Gnade, das Geheimnis deines Kreuzes zu erkennen. Lass uns im Glauben ge-stärkt, in der Hoffnung ermutigt, in der Liebe entzündet, in der Geduld ermuntert und im Gehorsam willig und beständig werden. Wir rufen zu dir  R: Kyrie eleison.
Lass uns der Sünde absterben. Hilf uns, dir zu dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit. Stehe uns bei, dass wir an unserem letzten Ende uns deines Todes getrösten und durch deine Kraft zur Auferstehung gelangen. Wir rufen zu dir -  R: Kyrie eleison. ES 273

Vaterunser 

Segen  Das ewige Licht scheine in unseren Herzen, die ewige Güte befreie uns vom Bösen, die ewige Kraft sei unsere Stütze für diesen Tag und alle Tage.    IrS 8.7.


Samstag


Eröffnung + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 34 B - Die Augen des HERRN, merken auf die Gerechten (EG.E 50)   

oder Psalm 25 B - Wer ist der Mensch, der den HERRN fürchtet (T 509)

Matthäus 16,24-27(28)  -  wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden

[ Respons  Mit Freude erfüllt mich dein Walten - EG Wü 781.4

Betrachtung  Martin Luther (1483-1546) Reformator in Wittenberg

[ Christus spricht: ] Siehe, das ist der Weg des Kreuzes, den kannst du nicht finden, sondern ich muss dich führen; darum nicht du, ein Mensch, nicht eine Kreatur, sondern ich, ich selbst will dich unterweisen durch meinen Geist und Wort den Weg, dessen du inne werden sollst. Nicht das Werk, das du erwählest, nicht das Leiden, da du erdenkest, sondern das dir wider dein Erwählen, Denken, Begierden zukommet, da folge, da rufe ich, da sei Schüler, da ist es Zeit, dein Meister ist da kommen.

M. Luther, zitiert nach D. Bonhoeffer, Nachfolge, München 1958, S.49

[ Stille ] Lied    Jesu, meines Lebens Leben – EG 86,1.6-8

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Magnificat: Meine Seele erhebt - EG Wü 761

Fürbitten  Du Gott in Fülle. Durch deinen Heiligen Geist hast du alles lebendig gemacht, was lebt. Und in der Kirche Christi hast du uns durch deinen Geist mit neuem Leben beschenkt. Wir preisen dich für die wunderbaren Gaben, mit denen du dein Volk gesegnet hast. Wir rufen dich an -  R: Kyrie eleison.
Besonders danken wir dir (heute)
o für alle, die dein Wort predigen und Gottesdienste leiten,
o für alle, die über die Einheit deiner Kirche wachen,
o für alle, die unterrichten, was klug und wahr ist,
o für alle, die sich der Musik und der Kunst widmen,
o für alle, die für die Notleidenden sorgen und die Alleingelassenen besuchen,
o für alle, die sich den Kindern zuwenden oder in anderer Weise den Menschen dienen.
Wir rufen dich an -  R: Kyrie eleison.
Du Gott der Gnade. Durch deinen Heiligen Geist hast du uns in Anspruch genommen, dein Volk in dieser Welt zu sein. So soll deine Liebe sichtbar werden. Wir bitten dich für die, denen wir im Namen Christi dienen möchten. Wir rufen dich an -  R: Kyrie eleison.
Besonders bitten wir (heute)
o für alle, die arm und hungrig, krank und ohne Wohnung sind,
o für alle, deren Nationen in Streit und Krieg zerrissen werden,
o für alle, die unterdrückt werden und fliehen müssen,
o für alle, die in Trauer über einen Verlust leben,
o für alle, die von Bildung und Wissen ausgeschlossen werden,
o für alle Aufgegebenen, Ausgestoßenen und Isolierten,
o für alle, die eine Regierungsverantwortung als Last tragen müssen,
o für alle, die verfolgt werden, weil sie ihrem Glauben treu bleiben,
o für alle, die unsern Dienst im Namen Christi brauchen.
Wir rufen dich an -  R: Kyrie eleison. DP 316

Vaterunser 

Segen  Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist gebe uns seine Gnade: Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten, dass wir bewahrt werden zum ewigen Leben. Konf 73