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Wochengottesdienste in der Woche nach dem 3. Sonntag nach Epiphanias


Am Sonntagabend wie am Samstagabend kann mit einen Luzernar begonnen werden.

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte, /
Grund alles Lebens, König der Welt, /
+  du unsere Zuversicht, du Hoffnung Davids.
Du hast uns erfreut, ja unsere Freude groß gemacht; /
denn du hast die Rettung gesandt: /
+  Christus, das Kind des Friedens aus ewigem Rat.
Geboren von Maria in Davids Stadt, /
verkündet den Armen in der Nacht, /
geglaubt bis an die Enden der Erde /
+  ist er erschienen als unbesiegbare Sonne deiner Gerechtigkeit.
So überwindet und zerstört er unsre Finsternis /
+  und bestärkt uns in der Freiheit deiner Kinder.
Alle Ehre gebührt dir, Gott, in der Höhe /
+  durch ihn, Christus, den Sohn deiner Gnade.
Sei gepriesen in der Liebe seines Geistes /
+  an diesem Abend, wie für immer und ewig. (T 190.9)  


Dem Psalm kann der Wochenspruch vorausgehen.


3. Sonntag nach Epiphanias 

Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, 

die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.  Lk 13,29 


Eröffnung  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade.

Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja.

Psalm  95 - Kommt herzu, lasst uns dem HERRN frohlocken  (EG.E 81) 

oder Psalm 100 - Jauchzt dem HERRN alle Welt (T 450)

2. Könige 5, (1-8)9-15(16.18)19a - nun weiß ich, dass kein Gott ist außer in Israel 

Römer 1,13-17 - das Evangelium eine Kraft Gottes, die selig macht, die glauben, 

Matthäus 8,5-13 - solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! 

[ Respons -  Gelobt sei der Name des Herren - EG Wü 779.4

Betrachtung   Heinrich Böll (1917-1985), Schriftsteller in Köln
Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische Welt je Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache, und mehr noch als Raum für sie: Liebe, für die, die der heidnischen Welt nutzlos erschienen und erscheinen. Ich glaube an Christus, und ich glaube, dass 800 Millionen Christen auf dieser Erde das Antlitz der Erde verändern könnten, und ich empfehle es der Nachdenklichkeit und der Vorstellungskraft der Zeitgenossen, sich eine Welt vorzustellen, auf der es Christen nicht gegeben hätte.             

                                                  in: K. Ihlenfeld, Te Deum heute, Berlin 1965. S. 393
[ Stille ] Lied   Lobt Gott den Herrn, ihr Heiden all  - EG 293,1.2 

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder   Christus ist das Ebenbild  - EG Wü 765

Fürbitten  Ewiger Gott, du Hüter allen Lebens. Du willst nicht, dass auch nur eines von uns verlorengehe und unsere Welt ohne Hoffnung bleibe. Du machst uns in der Aufer­weckung Jesu deiner guten Zukunft gewiss. Wir bitten um deine Nähe und rufen dich an - 

R: Kyrie eleison.

Wir bitten für deine weltweite Kirche: Schenke der Verkündigung des Evan­geliums Raum und offene Herzen in allen Ländern und Kulturen. Er­wecke Verstehen und Liebe unter den Christen, besonders, wo wir im Be­greifen der Wahrheit noch nicht eins sind. - Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison.

Wir bitten für alle, die Einfluss haben in Staat und Gesellschaft : Gib Berei­t­schaft zum Frie-den und zur Versöhnung zwischen Gruppen und Völkern. Mach uns fähig, die Reichtümer unserer Erde  zu nutzen, um uns gegensei­tig zu fördern und dem Hungern in der Welt zu wehren. - Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison.

Wir bitten dich angesichts unserer gegenwärtigen Fähigkeiten und Gefah­ren: Lehre uns dei-nen Willen erkennen in den Wirrnissen dieser Welt und unseres eigenen Le­bens. Lass wis-senschaftliche Forschung und technische Entwicklung geschehen in Verantwortung für die ganze Schöpfung, jetzt und in Zukunft. - Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison.

Vaterunser

Segen  Gott segne uns und alle Menschen, denen wir begegnen. - Gottes Kraft halte uns auf-recht.-  Gottes Auge habe acht auf uns.- Gottes Ohr sei offen für uns. - Gottes Wort spreche für uns. - Gottes Hand schütze und segne jede und jeden von uns.  


Montag

Eröffnung  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 86  - HERR, neige deine Ohren und erhöre mich  (EG.E 75) 

oder Psalm 86 - Neige dein Ohr, HERR, gib mir Antwort (T 460)

Apostelgeschichte 16,9-15 - als Lydia mit ihrem Hause getauft war  ...

[ Respons  Weise mir, Herr, deinen Weg - EG Wü 779.3

Betrachtung  Ökumenisches Heiligenlexikon über Lydia:
Lydia war Purpurhändlerin in Philippi, wo in den Ausgrabungen die Agora zu sehen ist. Sie war eine gottesfürchtige Frau, also eine, die nicht jüdischer Herkunft war, aber Interesse am monotheistischen jüdischen Glauben hatte, die Synagoge besuchte und der jüdischen Ge-meinde nahestand; somit war sie also offen für die Botschaft von Paulus und nahm deshalb ihn und Silas in ihrem Haus auf (Apostelgeschichte 16, 14 - 15); demnach war sie also Haus-haltsvorstand, Witwe oder eine unabhängige Ge-schäftsfrau. Lydias Geburtsort Thyatira war in der Antike bekannt als Gewinnungsort von minderwertigerem Purpur, der deshalb nicht wie der höherwertige dem Kaiser vorbehalten war. Lydia bekehrte sich mit ihrer Familie zum Christentum und wurde von Paulus am Bach vor den Toren der Stadt getauft - das war die erste im Neuen Testament berichtete Taufe in Europa. In ihrem Haus versammelte sich dann die Christengemeinde von Philippi. Nachdem man Paulus in Philippi ins Gefängnis gewor-fen, aber am nächsten Morgen wieder frei gelassen hatte, kehrten er und Silas noch einmal bei Lydia ein, um sich zu verabschieden (Apostelgeschichte 16, 40). In dem später von Pau-lus verfassten Brief an die Philipper erwähnte er Lydia nicht, vielleicht, weil sie sich als Händlerin nur kurzfristig in Philippi aufgehalten hat. In den Orthodoxen Kirchen wurde Ly-dia große Verehrung zuteil, sie wird als apostelgleich bezeichnet und auf zahlreichen Ikonen dargestellt.                           www.heiligenlexikon.de/BiographienL /Lydia_von_Philippi.html. 

[ Stille ] Lied  Du Morgenstern, du Licht vom Lichte  - EG 74,1-4 

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Seligpreisungen - EG Wü 760

Fürbitten  Du Gott aller Zeiten, wir preisen dich. Am Anfang der Zeit hast du die Welt ge­schaf­fen und durch dein Wort das Licht gesandt, das die Finsternis weicht. Als An­fang der neuen Schöpfung hast du Jesus zu uns kommen lassen. Als Licht der Welt vertreibt er Furcht und Verzweiflung und leitet hin zu gerechtem Frieden. Wir rufen dich an -  R: Kyrie eleison

Besonders danken wir (heute)

o  für die schöne Ordnung deiner ganzen Schöpfung,

o  für dies irdische Leben, das Jesus mit uns teilte,

o  für die Verheißung, dass Völker in Frieden und Gleichberechtigung zusam­menwohnen können,

o  für die Kirche als Zeichen deines kommenden Reiches.Wir rufen dich an - 

R: Kyrie eleison

Du, Gott, gewaltig in deinem Wirken. Bereite die Welt vor auf dein kom­mendes Reich. Denn wir sehnen uns nach dem Tag, an dem das Weinen und die Tränen aufhören, weil es keinen Tod und kein Leid mehr gibt. Hilf uns, in dieser Hoffnung mitzutragen am Leiden dieser Welt. - Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison

Besonders bitten wir (heute)

o  für das friedliche Zusammenleben der Nationen,

o  für die Opfer von Gewalt und Ausbeutung,

o  für die Kranken und Gekränkten,

o  für die Alleinlebenden und Familien in unserem Freundeskreis,

o  für alle, die in kirchlichen und weltlichen Berufen den Menschen dienen.

Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison DP 295

Vaterunser

Segen  Gott, der Vater, dessen Herrlichkeit die Himmel erfüllen, erneuere uns durch seine heilige Nähe und sende uns aus, sein Wort in aller Welt zu bezeugen. T&S. 157


Dienstag


Eröffnung  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 139 B  - HERR, du hast meine Nieren bereitet  (EG.E 109) 

oder Psalm 45 - Menschen saßen in Dunkel und Finsternis  (T 452)

Römer 15,7-13 - die Heiden sollen Gott die Ehre geben um der Barmherzigkeit willen 

[ Respons  Ich suche dich, Herr - EG Wü 780.5

Betrachtung  Paul Tillich (1886-1965), Theologieprofessor (ev.) in Chicago
Ewige Freude ist das Ende aller Wege zu Gott. Die Botschaft vieler Religionen ist, dass das Reich Gottes Friede und Freude ist. Es ist auch die Botschaft des Christentums. Aber ewige Freude gewinnen wir nicht, wenn wir an der Oberfläche leben. Sondern wir erreichen sie, wenn wir hindurchbrechen durch die Oberfläche und eindringen in die tiefen Schichten unse-res Selbst, unserer Welt und Gottes. Der Augenblick, in dem wir die letzte Tiefe unseres Lebens erreichen, ist der Augenblick, in dem wir die Freude erfahren, die Ewigkeit in sich hat, die Hoffnung, die nicht zerstört werden kann, und die Wahrheit, auf die Leben und Tod gebaut sind. Denn in der Tiefe ist Wahrheit, und in der Tiefe ist Hoffnung, und in der Tiefe ist Freude.                               P. Tillich, Religiöse Reden, Berlin / New Yorck, 1987, S. 61

[ Stille ] Lied  Nun singe Lob, du Christenheit  - EG 265,1-5 

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland- EG Wü 781.6

oder Ist Gott für uns - EG Wü 763

Fürbitten  Jesus Christus, als Knecht Gottes in unsere Welt gekommen. Du hast unser Leben geteilt und Gottes Treue und Zuwendung zu den Menschen in Worten und Taten bezeugt. - Dich rufen wir an - R: Kyrie eleison 

Du rufst die Mühseligen und Beladenen zu dir. Du bist behutsam mit den Angeschlagenen. Du öffnest Blinden die Augen und Tauben das Ohr und Bittergewordenen das Herz. Du willst die Gebundenen in die Freiheit führen. Du sprichst die Schuldigen frei. - Dich rufen wir an: -

R: Kyrie eleison 

Alle, die dir folgen möchten, heißt du willkommen und nimmst sie in Dienst, damit das helle Licht der Güte Gottes in unserer Welt leuchten kann. Entzünde uns mit deiner Liebe. - Dich rufen wir an - R: Kyrie eleison

Im Geist deiner Liebe vertrauen wir dir alle an: Menschen mit ihrer Sehnsucht und ihrer Zu-versicht; Menschen voller Zweifeln und erfüllt von unbeirrbarem Mut; Menschen in ihrer Schwachheit und in ihrem Kampf gegen das Böse. Wir legen sie dir in die Hände mit allem, was sie bewegt, und bitten, dass du sie birgst auf ihren Wegen durch die Zeit und du sie be-wahrst vor dem Bösen und du sie befreist aus Elend und Not und du sie zur Vollendung führst. Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison 

Und uns erfülle mit wachsendem Glauben an dich. Lass bei unseren Worten dein Lob hin-durchklingen. Und durch unsere Gesten werde dir Dank erwiesen. Und in unseren Taten soll die Hoffnung mitschwingen. Das ist unsere Zuversicht, dass du uns ins Leben leitest. Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison 

Vaterunser

Segen  Christus, der Sohn, der aufgefahren ist zur himmlischen Höhe, gieße über uns aus den Reichtum seiner Gnade. T&S. 157


Mittwoch


Eröffnung  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 86  - HERR, neige deine Ohren und erhöre mich  (EG.E 75) 

oder Psalm 86 - Neige dein Ohr, HERR, gib mir Antwort (T 460)

Johannes 4,27-30.39-43 - wir haben erkannt: Dieser ist wahrlich der Welt Heiland 

[ Respons   Fest wie der Himmel steht dein Wort - EG Wü 780.6

Betrachtung  6. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, in Vancouver 1983  „Jesus Christus – das Leben der Welt“
Im Leben Jesu begegnen wir dem Leben Gottes selbst von Angesicht zu Angesicht. Er teilt unser Leben, erfuhr wie wir Geburt und Kindheit, Müdigkeit, Lachen und Tränen. Er teilte Brot mit den Hungrigen, Liebe mit den Ausgestoßenen, Heilung mit den Kranken, Verge-bung mit den Bußfertigen. Er lebte in Solidarität mit den Armen und Unterdrückten und gab schließlich sein Leben für andere hin. Im Geheimnis der Eucharistie bevollmächtigt uns der auferstandene Herr, diesen Weg des Gebens und Empfangens zu gehen. „Wenn das Weizen-korn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, so bringt es viel Frucht.“ (Joh 12,24) Nur die umwandelnde Kraft des Heiligen Geistes ermöglicht es, dass dieses Leben in uns Gestalt gewinnt. Eine solche Verwandlung kostet einen hohen Preis und bedeutet, dass wir auf unserer langen Pilgerfahrt zum Reich Gottes bereit sind, selbst das Risiko des Todes auf uns zunehmen.       Bericht aus Vancouver 83, Frankfurt/M. 1983, S. 10

[ Stille ]  Lied   Christus, das Licht der Welt - EG 410,1-4 

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Im Anfang war das Wort - EG Wü 783

Fürbitten Wir danken dir, Gott, dass deine Liebe uns eint. Wir danken dir für die Menschen, die du uns anvertraust. Wir danken dir, dass wir einander dienen können. Heilige unsere Lie-be. Wir bitten und rufen - R:  Erneure uns durch deinen Geist.

Hilf, dass wir einander den Weg weisen, dass wir einander deine Wahrheit bezeu­gen, dass wir einander befreien. Lass unsere Liebe ein Zeugnis sein, das deinen Namen verkündet. Wir bitten und rufen -  R:  Erneure uns durch deinen Geist.

Du sendest uns zu einem jeden Menschen, den du zu unserem Nächsten machst. Gib uns für-einander den Blick der Liebe, das rechte Wort, die he­l­fende Tat. Hilf uns einander zu geben, was wir nötig haben. Wir bitten und rufen -  R:  Erneure uns durch deinen Geist.

Wir bitten dich für unsere Kinder, für alle, die uns verwandt und vertraut sind; für die Nahen und die Fernen, die unserem Herzen lieb und teuer sind; für alle auch, mit denen wir uns schwertun im Verstehen und im Umgang. Wir bitten und rufen - 

R:  Erneure uns durch deinen Geist.

Vaterunser

Segen  Der Heilige Geist, der Tröster, rüste uns aus und stärke uns für unserem Dienst, das Evangelium zu verkündigen. T&S. 157


Donnerstag


Eröffnung  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 27 - Der HERR ist mein Licht und mein Heil   (EG.E 43) 

oder Psalm 99 - Der HERR ist König - die Völker erzittern ( T 454)

Apostelgeschichte 13,42-52 - so wenden wir uns zu den Heiden 

[ Respons   Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte - EG Wü 781.3

Betrachtung Reinhard Mumm (1916-1986), Oberkirchenrat (ev),

Ältester der Evangelischen Michaelsbruderschaft
Eindeutig ist im Evangelium, dass Jesu Auftrag nicht an den Grenzen des jüdischen Volkes endet. Aus dieser Wegweisung des Evangeliums ist die Mission hervorgegangen, der Auf-trag, die Botschaft von Christus zu tragen, sie zu Jüngern Jesu zu machen, indem sie das Heilszeichen der Taufe empfangen. Aus dem opferbereiten Dienst der Apostel und Missio-nare ist die weltweite Christenheit erwachsen, die Kirche in allen Erdteilen, die Ökumene, wie wir heute sagen. Sie überschreitet nicht nur die Grenzen der Nationen und Sprachen, der Rassen und der Staaten, sondern auch die Grenzen sozialer Unterschiede. In jeder Hinsicht werden sie von überall herkommen, die Männer und die Frauen, die Alten und die Jungen, die Reichen und die Armen, die Gesunden und die Kranken, die Gelehrten und die Analpha-beten.                                    R. Mumm, Siehe, dein König kommt zu dir, Kassel 1982, S. 33f
[ Stille ] Lied   Gleich wie mich mein Vater gesandt hat  -  EG 260,1.2 

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder Christus erniedrigte sich selbst  - EG Wü 764

Fürbitten  Im Vertrauen, dass Gott sein Volk erlöst hat, dass Christus seine Kirche liebt, dass Gottes Geist in ihr gegenwärtig ist und sie in die Wahrheit leitet - rufen wir zu Gott  

R:  Komm deinem Volk zu Hilfe.

Richte unser Denken und Fühlen auf das, was wahr und heilig ist. - lass uns deine großen Taten fröhlich feiern und verkündigen. Wir rufen - R:  Komm deinem Volk zu Hilfe.

Sende Arbeiter in deine Ernte, damit alle Menschen zum Glauben an Chri­stus ver­sammelt werden.- Denen, die in der Kirche zu besonderen Aufga­ben berufen sind, gib Sachverstand, Autorität und Phantasie. Wir rufen - R:  Komm deinem Volk zu Hilfe.

Führe zur Gemeinschaft des Glaubens zurück, die sich von dir abgewandt haben. Rufe die Sünder zur Umkehr. - Lass uns verbunden bleiben mit de­nen, die uns durch den Tod zur himmlischen Vollendung vorangegangen sind. Wir rufen - R:  Komm deinem Volk zu Hilfe.

Vaterunser

Segen  Gott segne uns mit dem Feuer der Liebe, das unsere Herzen erwärmt, unsere Sinne weckt, unsere Körper belebt, unsere Gedanken beflügelt und unsere Kräfte lenkt - hin zu Gerechtigkeit und Freude am Leben. CBD 151
                                                                         Freitag

Eröffnung  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 86  - HERR, neige deine Ohren und erhöre mich  (EG.E 75) 

oder Psalm 86 - Neige dein Ohr, HERR, gib mir Antwort (T 460)

Kolosser 1,(21-23)24-29 - Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit 

[ Respons  In deine Hände, Herre Gott - EG Wü 782.7

Betrachtung Willy Beppler (1933-2009) Theologe (kath.) und Künstler in Trier
Wir glauben an Gott, den himmlischen Vater, den Schöpfer der Welt, der uns erschaffen hat, damit wir Leben erhalten, Frieden entwickeln und Sorge tragen für den Bestand der Erde, weil die Menschen in diese Welt zusammengehören in Gleichheit und Gerechtigkeit. / Wir glauben an Jesus Christus, unsern Herrn, geboren als Mensch in Israel von Maria, erwählt, in seinem Leben die Nähe Gottes zu bezeugen. Er verkündigte den Gefangenen Freiheit, den Blinden, dass sie sehen, den Unterdrückten und Armen Befreiung. Er litt, wurde gefoltert und getötet am Kreuz mit Gewalt von den Mächtigen unter Pontius Pilatus. Auferweckt zum Le-ben und zur Hoffnung für alle. / Wir glauben an den Heiligen Geist, die Kraft des neuen Le-bens in Jesus Christus, der auch uns und alle Verhältnisse ändert, der uns reich macht im Glauben und der uns sendet mit dem Ziel, allen Menschen Hoffnung zu bringen auf einen neuen Himmel und eine neue Erde

                                in: W. Brinkel, Dem Leben auf der Spur, Gütersloh 1998 ,18.6. 

[ Stille ]  Lied   Ich lobe dich von ganzer Seelen EG 250 in Auswahl   

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder. Fürwahr, er trug unsere Krankheit -  EG Wü 759

Fürbitten  Herr, du führst uns in Tiefen und ersparst uns nicht die Not. Du lässt uns den Weg des Leidens gehen. Lass uns nicht ausschauen nach trügenden Zie­len. Lass uns mit deinem Sohn den Weg des Gehorsams gehen. So wirst du uns helfen und deine Gnade wird unser Trost sein. Dich rufen wir an - R: Herr erbarme dich.

Wir bitten Dich für alle, die um deines Namens willen Kreuz und Trübsal tragen, für die Ver-suchten und Angefochtenen. Dich rufen wir an -  R: Herr erbarme dich.

Wir bitten dich für alle, die unter der Last ihres Lebens leiden, für die Kran­ken und Sterben-den, für die Einsamen, Verlassenen und Verzagten, für die Bedrückten, Heimatlosen und Ent-rechteten. Dich rufen wir an -  R: Herr erbarme dich.

Zeige ihnen allen das Heil im Kreuz deines Sohnes und schenke ihnen dei­nen Frieden. Dich rufen wir an -  R: Herr erbarme dich.

Vaterunser

Segen  Das Licht der Vergebung erhelle unseren Weg. Die Kraft des Friedens gebe uns Festigkeit. Die Bewegung der Liebe trage uns durch das Leben. Der Segen Gottes erfülle uns, damit wir für andere ein Segen sein können. CBD 93


Samstag

Eröffnung  + Gott, gedenke mein nach deiner Gnade…

Psalm 25 - Nach dir, HERR, verlangt mich  (EG.E 42) 

oder Psalm 110 - So spricht der HERR zu meinem Herrn (T 456)

Offenbarung 15,1-4 - Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr, allmächtiger Gott! 

[ Respons  Mit Freude erfüllt mich dein Walten - EG Wü 781.4

Betrachtung. Werner Milstein (* 1955) Pfarrer (ev.) in Rahden / Westfalen 

Gott kommt zur Welt, in Armut wird er geboren und auf seinem Weg liegt ein schwerer Schatten. Und dennoch: Über dem Stall steht ein Stern. Gott zeigt sich in seiner Herrlichkeit, sein Licht geht auf über uns.
Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.
Er ist der Herr der Welt, der Herrscher der Völker, er ist König von Anfang an, und er bleibt es bis zum Ende aller Zeit, von der es heißt:
Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.
                                  W. Milstein, Den Gottesdienst beginnen, Göttingen 1999, S. 31  

[ Stille ] Lied  In Christus gilt nicht Ost noch West - EG.E 13 

[ Canticum - Magnificat: Christus, unsern Heiland - EG Wü 781.6

oder  Magnificat: Meine Seele erhebt - EG Wü 761

Fürbitten  Lasst uns beten zu Gott, dem Schöpfer allen Lebens: für Menschen in der Vielfalt der Religionen unserer Welt - dass sie lernen, einander besser zu verstehen und sich verant-wortlich wissen für die Zukunft unserer Erde - lasst uns Gott anrufen - R: Kyrie eleison. 

Für alle, die in Technik und Wissenschaft tätig sind, dass ihre Arbeit nicht der Zerstörung, sondern der Erhaltung des Lebens diene und allen Menschen zugute komme - lasst uns Gott anrufen - R: Kyrie eleison.

Für alle, die in Politik und Wirtschaft Leitungsaufgaben haben, dass sie ihre Kraft und Ener-gie aufwenden und ihre Möglichkeiten zur Geltung bringen, der Welt den Frieden und allen Geschöpfen ein erträgliches Leben zu schaffen und zu erhalten - lasst uns Gott anrufen:

R: Kyrie eleison.

Für das werdende Leben und seinen Schutz; für die Neugeborenen und alle, die sich darüber freuen; für das gefährdete, bedrohte und verletzte Leben und alle, die sich darum sorgen; für die Kranken  und alle, die sich ihrer annehmen; für die Verstorbenen und alle, die um sie trauern - lasst uns Gott anrufen - R: Kyrie eleison. 

Für uns alle, dass Gottes Treue uns durch diese Zeit geleite, dass sich das Leben von jedem und jeder in ihm erfülle - lasst uns Gott anrufen - R: Kyrie eleison.

Ewiger, du Gott aller Menschen und Völker. Erhöre unser Gebet um eine gute Zukunft der Menschen und mach uns bereit, das Unsere zu tun, um der Welt das Heil in Jesus Christus zu bezeugen. Das bitten wir durch ihn, unsern Bruder und Herrn.

Vaterunser

Segen  Der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns. Ps 90,17