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Wochengottesdienste in der Woche des Epiphaniasfestes


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Eröffnung: Herr, bleibe bei uns (EG Wü 781.1)


Lichtentzündung - von einer hereingetragenen Kerze 


Lied: EG 72 in Auswahl - O Jesu Christe, wahres Licht 


[ Benediktion über dem Licht (a)

Der Herr sei mit euch                             G: und mit deinem Geist

Lasst uns danksagen und Gott preisen   G: Das ist würdig und recht.

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte, /
Grund alles Lebens, König der Welt, /
+  du unsere Zuversicht, du Hoffnung Davids.
Du hast uns erfreut, ja unsere Freude groß gemacht; /
denn du hast die Rettung gesandt: /
+  Christus, das Kind des Friedens aus ewigem Rat.
Geboren von Maria in Davids Stadt, /
verkündet den Armen in der Nacht, /
geglaubt bis an die Enden der Erde /
+  ist er erschienen als unbesiegbare Sonne deiner Gerechtigkeit.
So überwindet und zerstört er unsre Finsternis /
+  und bestärkt uns in der Freiheit deiner Kinder.
Alle Ehre gebührt dir, Gott, in der Höhe /
+  durch ihn, Christus, den Sohn deiner Gnade.
Sei gepriesen in der Liebe seines Geistes /
+  an diesem Abend, wie für immer und ewig. R: Amen. (T 190.9)  . ]


6. Januar - Epiphaniasfest 


Psalmgebet

6. Spruch  1.Joh 2,8b - Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon. Psalm 72 - Gott, gib dein Recht dem König  (€ 68 / T 457)

7. Psalm 119 A - Wohl denen, die ohne Tadel leben (€ 99 // 100 T 450)

8. Psalm 72 - Gott, gib dein Recht dem König  (€ 68 / T 457) 

9. Psalm 19 B - Das Gesetz des HERRN ist vollkommen (€ 37 T 453)

10. Psalm 72 - Gott, gib dein Recht dem König  (€ 68 / T 457) 

11. Psalm 107 A  - Danket dem HERRN; denn er ist freundlich (€ 91 // 99 T 454)

12. Psalm 72 - Gott, gib dein Recht dem König  (€ 68 / T 457)  


Lesung

6. Jes 60, 1-6 - Mache dich auf, werde licht Eph  3, 1-7 - die Heiden Miterben sind, mit zu seinem Leib gehören 

Mat 2, 1-12 - da kamen Weise aus dem Morgenland      

7. Tit 2, 11-14 - erschienen ist die heilsame Gnade Gottes allen Menschen

8. 5. Mose 18, 14-19 -  einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern 

9. 1. Joh 2, 8-11 -  die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon.

10. Jes 8, 20-23  - es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind

11. Jes 66, 18-23 - ... alle Völker versammeln, dass sie meine Herrlichkeit sehen

12. Apg15, (12)13-20(21)  - ...  aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen


Antwortgesang:  Gelobt sei der Name des Herren ... EG Wü 779.4


Betrachtung 

6. Anselm Grün (*1945), Benediktiner in Münsterschwarzach 

Anbetung ist die Erfahrung von Heimat. Wenn wo wir vor dem Geheimnis Gottes niederfallen, sind wir wirklich angekommen. Dann wird es ruhig in unserer Seele, da spüren wir, dass unsere tiefe Sehnsucht erfüllt ist. Das Urbild dafür ist die Huldigung der Magier, die auf die Sehnsucht ihres Herzens hören, auf den Stern, der am Firma-ment ihres Herzens aufgetaucht ist, und die sich aufmachen, das göttliche Kind zu suchen. Sie gehen verschlungene Wege, um endlich in das Haus einzutreten, in dem sie wahrhaft zu Hause sein können. Sie treten ein und fallen vor dem göttlichen Kind nieder. Sie breiten ihre Schätze aus, das Gold als Zeichen ihrer Liebe, den Weihrauch als Zeichen ihrer Sehnsucht und die Myrrhe als Zeichen ihrer Schmerzen.
                          A.Grün, Mit Herz und allen Sinnen, Freiburg/B. 2005, S. 195


7. Rainer Volp(1971-1998) Professor für Praktische Theologie in Mainz 

Das Fest der Epiphanie, der „Erscheinung“, nur mehr zufällig noch in unserem Kalen-der und doch älter als das Weihnachtsfest, sollte in Erinnerung bringen; Die Macht Gottes erscheint den Heiden, den widerstrebenden Menschen (Jesaja 60,1-3) Doch die Bilder sind eigenartig verhalten. Kein Scheinwerferlicht, keine gleißende Sonne. Und wenn Ostern kein besseres Bild als die unbesiegbare Sonne hätte, so darf man die dem Christus eigene Logik an keiner Stelle ausklammern. Seine Logik, oder besser seine Gut, ist im Zeichen des Sterns angezeigt. Des entwaffnenden Kindes, kaum des be-waffneten großen Bruders. Die drei Magier, in denen die frühen Christen die „Hei-den“ sahen, haben wohl auch ihr Idol gesucht. Die Legende erzählt, dass der Engel sie warnen musste, die Neugier des Königs wie die Neugier an Königen zu befriedigen. Sie sollen das Kind Gottes sehen. Nicht die Macht endlichen und endlosen Kampfes. sondern die Kraft unendlichen und immer neuen Zutrauens ist es, die hier erscheint.                                      in: H.Nitschke, Worte zum Tage, Gütersloh 1973, 6.1. 


 8. Franz Kamphaus (* 1932) Bischof (kath) von Limburg

Jesus ist wirklich geboren, in unserer Welt, nicht scheinbar, sondern tatsächlich. Er ist keine göttliche Idee, menschlich verkleidet. Er ist in Fleisch und Blut eingegangen, er hat Hand und Fuß. Das meint „Inkarnation“: Fleischwerdung. Jesus ist in unsere Welt gekommen, dorthin, wo wir sind, dorthin wo Schaftställe und Futterkrippen stehen, dorthin, wo Menschen hungern und frieren, einsam sind und ausgestoßen, dorthin, wo Sünder und Sünderinnen leben, Aussätzige und verlorene Söhne, dorthin, wo man Ge-rechte verhöhnt und kreuzigt. In diese unsere Welt ist er geboren ... Unsere Welt ist seine Welt. Aber er geht nicht auf in unserer Welt... Die Geburt, die wir feiern, liegt nicht in ferner Zukunft, sie ist ein für allemal geschehen in unserer Geschichte: Jesus Christus ist einmalig und unwiederholbar. Durch ihn ist auch für uns ein neuer Anfang möglich, nicht später, sondern hier und jetzt, nicht weltflüchtig, esoterisch, sondern leibhaftig, nicht als unser Werk, sondern empfangen durch den Heiligen Geist.

                          F. Kamphaus, Wenn Gott zur Welt kommt, Freiburg/B. , S. 29


9. Wilhelm Stählin (1883-1975), Bischof (ev.) in Oldenburg
Dieses alte Gebot ist immer unerhört neu, wenn es nicht als kluge Berechnung sozialer Vorteile, sondern als das Abbild der Liebe verstanden wird, mit der Christus die Seinen geliebt hat. Mitten in einer Welt des Hasses, der Vergeltung und des Grauens gibt es einen Ort des Lichtes und der Güte. Welche christliche Aufgabe, dass wir mit unserem Leben glaubhaft bezeugen sollen, dass die Finsternis im Weichen ist und das 'wahre Licht' schon scheint! 


10. Joachim Wanke (*1941) Bischof (kath.) in Erfurt

Die Weihnachtsbotschaft will ein Licht in das Dunkel unseres Lebens und unserer Welt sein. Aber wie ist die Angst zu überwinden?... Wer einmal an irgendeinem Punkt versucht hat, den Mächten, die uns bange machen, im Vertrauen auf Gottes Führung zu widerstehen, der wird auch die Erfahrung gemacht haben, dass solcher unbeugsamer Widerstand gegen Einschüch-terung und Bangemachen eine Kraft ausstrahlt und Räume der Freiheit schafft. Lassen wir uns deshalb gegenseitig nicht allein und sagen wir nicht: Auf mich kommt es nicht an. Nein, gerade auf dich kommt es an, auf dein Zeugnis, denn auf dich schauen zehn andere... Gott hat dich unverlierbar in seine Hand geschrieben. Darum dürfen wir voll Vertrauen die Vergan-genheit der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen, die Zukunft seiner Vorsehung, die Gegenwart aber wollen wir ganz der Liebe Gottes anheimgeben.


11. Hartmut Löwe (* 1935) Militärbischof (ev.) in Bonn

„Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon“. (1,Joh 2,8) Die Grammatik ist wichtig. Die Verben stehen im Präsenz. Wovon die Rede ist, ist kein Datum der Vergangen-heit. Auch keines der Zukunft. In der Gegenwart geschieht das: Die Finsternis vergeht, das wahre Licht scheint: Heute. Jetzt. ...- Das Christentum ist nicht verliebt in die Vergangenheit. Das Christentum läuft auch nicht der Gegenwart davon. Die Leidenschaft des Glaubens gilt dem Heute. Jetzt schon tritt das Dunkle und Quälende immer mehr zurück. Jetzt schon lacht uns die Sonne, die unser Herr Jesus Christus selbst ist. - Unsere Welt ist durchzogen von viel Nostalgie. Die Menschen verklären gern vergangene Zeiten. Oder sie betreiben Eskapismus, fliehen, unzufrieden mit ihren täglichen Aufgaben, in eine ferne Zukunft. Der christliche Glaube ist von anderer Art. Er macht gegenwartstauglich. Seit Jesus Christus zu uns Men-schen gekommen ist, irren wir nicht mehr im Finstern umher. Es ist hellgeworden, es tritt immer klarer an den Tag, wozu wir geboren sind, was wir tun und was wir lassen sollen. Denn „die Finsternis vergeht, und das wahre Licht scheint schon.“ Die Zeit der Christen ist die Gegenwart.           H. Löwe  in: M Kock (Hg) Die Wochensprüche, Göttingen 2000, S. 24


12. Reinhard Brandhorst (*1942), Pfarrer (ev.) in Stuttgart

Gebet: Jesus Christus, Licht der Welt. Vielfältig hast du Menschen aus der Völkerwelt ange-zogen und hast dich ihnen freundlich zugewandt: Die Weisen aus dem Morgenland knieten an deiner Krippe, am Hauptmann von Kapernaum und seinem Knecht geschah das zweite Zei-chen deiner Herrlichkeit, die Frau am Jakobsbrunnen gab von dir Zeugnis und der große Glaube der kananäische Frau konnte dich zur Hilfe bewegen, die abweisenden Leute in Sa-marien hast du durch dein Wort vor der Vernichtung bewahrt, die Griechen, die dich sehen wollten, lehrtest du das Gleichnis des Weizenkorns, Pilatus, den Machthaber, ließ du nach der Wahrheit fragen, Simon von Kyrene wurde dein Kreuz aufgezwungen und der römische Hauptmann, der am Kreuz dabeistand, bekannte dich als Gottes Sohn. Mit dem Sprachen-wunder zu Pfingsten hast du deine Gemeinde für die Weite der Welt geöffnet: unterwiesen und getauft zog der Kämmerer aus Äthiopien fröhlich seine Straße, Kornelius von der itali-schen Kohorte führte Petrus zur Einsicht, dass Gott in jedem Volk die angenehm sind, die ihn fürchten, und Lydia mit ihrem Haus waren die ersten Getauften in Europa. Es entstanden Ge-meinden in Philippi, Thessalonich und Korinth, in Ephesus, Galatien und Kolossä und am Ende sah sich Paulus gesandt nach Rom. Wir danken dir für diesen Reichtum des Anfangs und bitten dich: Nimm auch uns hinein in deine Sendung, dass mit der Frohen Botschaft dein Name unter allen Völkern bekannt wird und alle Zungen dich bekennen als den Retter und Herrn. (neu)

[  Stille ]


Loblied 

6. EG 71 in Auswahl - O König aller Ehren 

7. EG 70 in Auswahl - Wie schön leuchtet der Morgenstern 

8. EG 60 in Auswahl - Freut euch, ihr lieben Christen all

9. EG 41,1.3.5.6 - Jauchzet ihr Himmel

10. EG.E 1,1-4 - Stern über Bethlehem  

11. EG 72 in Auswahl - O Jesu Christe, wahres Licht  

12. EG 69,1-4 -Der Morgenstern ist aufgedrungen 


Canticum (Lobgesang der Maria)

Leitvers: Christus, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn, preisen wir in Ewigkeit.

Magnificat: Meine Seele erhebt den Herren (EG Wü 781.6)


Fürbitten

6. Januar

Gott, wir hören und glauben,  dass du in Jesus gekommen bist, um die Menschen zu dir zu ziehen. So beten wir, dass du sie alle leitest mit deinem Licht. Die unterwegs sind, bewahre. Die sich verirrt haben, erlöse. Die ans Ziel kommen, segne. Wir rufen dich an -

R: Kyrie eleison

Vor allem beten wir für die Ängstlichen, für die Enttäuschten, für die Irregeleiteten und Mü-degewordenen. Ermutige sie von neuem, sich auf die Suche zu begeben. Wir rufen dich an -  R: Kyrie eleison

Wir beten auch für alle, die andere Menschen führen, für die, die reich sind an Gedanken, an Worten, an Geld und an Macht. lass ihnen dein Licht aufgehen, dass sie erkennen, was ihnen zum Heil dient. Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison

Für die, die es gut haben, bitten wir, dass sie gütig seien. Für, die ein empfindsames Herz haben, bitten wir, dass sie es weit öffnen. Für die, die sterben, bitten wir, dass du sie erwar-

test. Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison

Offenbare uns, Gott, die Zeichen deiner Herrschaft. Hilf, dass wir dir trauen und dir danken. Nimm an, was wir haben, zu deinem Lob. Wir rufen dich an - R: Kyrie eleison       M 31

7. Januar

Beten wir zu Gott, der in Christus sein unsichtbares Wesen enthüllt und die Menschen sein freundliches Lichts schauen lässt. Beten wir in der Hoffnung, dass die Erscheinung Jesu auch unsere Zeit und Welt erhelle (und zur Umkehr führe) - rufen wir zu Gott - 

R: Kyrie eleison

Beten wir für alle Kirchen der Welt; für alle in ihrem Dienst; besonders für die als Missiona-rinnen und Missionare wirken - Stille -  dass die Frohe Botschaft in aller Welt glaubhaft verkündet wird; dass die Einheit der Kirche Christi gefördert wird, dass wir lernen, allum-fassend zu denken und zu handeln, dass Chri-sten nicht müde werden, jene Liebe zu leben, die durch Christus sichtbar geworden ist - rufen wir zu Gott - R: Kyrie eleison

Beten wir für die Regierungen in allen Völkern; für jene, die Einfluß haben auf das Weltge-schehen; für die, die Verantwortung tragen in Wirtschaft, Kultur und Verwaltung: - Stille -

dass sie die Grenzen menschlicher Möglichkeiten erkennen, dass sie Unrecht und Verachtung nicht dulden, sondern den Frieden fördern und das Zusammenleben der Menschen ordnen und bereichern - rufen wir zu Gott - R: Kyrie eleison

Beten wir um Gottes gute Gaben für unser Miteinander, um Nahrung, Arbeit und gerechten Lohn, um behutsame Entwicklungen für unsere Zukunft und die ganze Schöpfung: - Stille -

dass es niemandem mangelt an dem, was wir nötig haben; dass Menschen einander das Leben liebenswert machen, dass wir die Rangordnung der Dinge erkennen und die Aufgaben zu lösen vermögen, vor die unsere Zeit uns stellt - rufen wir zu Gott - R: Kyrie eleison

8. Januar

Wir danken dir, Herr, unser Gott, dafür, dass in deinem Sohn Jesus Christus, deine heil-same Gnade in der Welt erschienen ist: unser irdisches Leben teilend, unsern menschlichen Tod erleidend, auferweckt in deine Gegenwart, macht er uns gewiss, dass uns und aller Welt deine Güte gilt. Wir rufen zu dir - R: Kyrie eleison.

Wir bitten dich für alle Menschen, die Leid ertragen müssen, dass sie Kraft bekommen; für verzweifelte Menschen, dass sie Beistand und Trost finden; für einsame Menschen, dass sie Freundschaften schließen können. Wir rufen zu dir- R: Kyrie eleison.

Wir bitten für Menschen, die sich überfordert fühlen von dem, was täglich zu tun ist, dass sie ein Gespür dafür bekommen, was wirklich wichtig ist. Wir bitten um Arbeit und Brot für alle, denen es am Nötigsten fehlt. Wir rufen zu dir. - R:Kyrie eleison.

Wir bitten um Frieden für alle, die tagtäglich Opfer der kleinen und großen Gewalt sind. Wir bitten für alle, die Macht und Einfluss haben dass sie nicht hart und ungerecht werden in ihren Entscheidungen. Wir rufen zu dir- R:Kyrie eleison.

Erscheine in unseren kalten und herzlosen Verhältnissen als Erbarmen und Liebe. Erneure uns immer wieder durch deinen heilsamen Geist. Nimm dich unser aller in Gnaden an. Wir rufen zu dir-   R:  Kyrie eleison. IV/1,93, S. 85 

9. Januar

Gott, unser Vater, du vertraust uns einander an als Eltern und Kinder, als Mann und Frau, als Schwestern und Brüder, als Freundinnen und Freunde. Unter deinem Segen können wir vieles teilen: Glück und Schmerz, Lasten und Freuden, gute und böse Zeiten. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist.
Wir bitten dich: Vergib, was wir einander schuldig bleiben; gib uns aufs neue deinen Segen. An deiner Liebe soll sich unsere Liebe erneuern, Tag für Tag. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist.
Wir denken an die Menschen, die für andere besonders verantwortlich sind, als Erzieher und Lehrer, als Berater und Helfer, als Vorgesetzte und Regierende. Hilf ihnen in den Belastun-gen, denen sie ausgesetzt sind; mache sie zu Werkzeugen deines Friedens. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist. ES 231
10. Januar

Mit unserem Gebet kommen wir, Gott, zu dir. Gerufen durch die Frohe Botschaft hast du uns in Christus die Türen aufgetan zu deinem Reich. Du ziehst uns zu dir mit ewigem Erbarmen. Wir rufen dich an -
R: Stärke uns den Glauben.
Wir fragen uns, ob wir denn wert sind, dass du einkehrst in unser Leben; ob wir wohl würdig sind, die Ehre deines Namens zu verkünden; ob wir recht geschickt sind, dein Heil zu bezeu-gen. Wir rufen dich an -
 R: Stärke uns den Glauben.
Doch weil du befohlen hast, zu wirken, solange es Tag ist, so gib uns deinen Heiligen Geist, dass wir in seiner Kraft durch all unsern Dienst deiner Wahrheit den Weg bereiten. Sei du mächtig in uns. Wir rufen dich an -
R: Stärke uns den Glauben. GT 31

11. Januar

Gott, allmächtiger Vater, für unseren Weg durch das Leben hast du uns Hoffnung gegeben. Hilf uns einander zu trösten, wenn Angst nach uns greift, wenn Trauer uns lähmt. Wir rufen -
R: Kyrie eleison.
Dein Wort geleite uns durch Gefahren und Verluste, bis du aller Not ein Ende machst und uns schauen lässt, was wir glauben. Das gewähre uns durch deinen Sohn Jesus, den du aufer-weckt hast von den Toten zum Leben bei dir in Ewigkeit. Wir rufen -
R: Kyrie eleison.
Wir beten für alle, die trauern, die über einen Verlust weinen, die ihre Hoffnung begraben mussten; für die Menschen, die an unabänderlichen Verhältnissen, an den eigenen Schwächen leiden; für die Angeschlagenen, Verbitterten und Schwermütigen. Du wirst sie trösten; lass uns daran mitwirken. Wir rufen -
R: Kyrie eleison T 167.2

12. Januar

Beten wir zu Gott, der in Christus sein unsichtbares Wesen enthüllt und die Menschen sein freundliches Lichts schauen lässt. Beten wir in der Hoffnung, dass die Erscheinung Jesu auch unsere Zeit und Welt erhelle (und zur Umkehr führe) - rufen wir zu Gott:

R: Kyrie eleison

Beten wir für alle Kirchen der Welt; für alle in ihrem Dienst; besonders für die als Missiona-rinnen und Missionare wirken: dass die Frohe Botschaft in aller Welt glaubhaft verkündet wird; dass die Einheit der Kirche Christi gefördert wird, dass wir lernen, allumfassend zu denken und zu handeln, dass Christen nicht müde werden, jene Liebe zu leben, die durch Christus sichtbar geworden ist - rufen wir zu Gott:

R: Kyrie eleison

Beten wir für die Regierungen in allen Völkern; für jene, die Einfluss haben auf das Weltge-schehen; für die, die Verantwortung tragen in Wirtschaft, Kultur und Verwaltung: dass sie die Grenzen menschlicher Möglichkeiten erkennen, dass sie Unrecht und Verachtung nicht dul-den, sondern den Frieden fördern und das Zusammenleben der Menschen ordnen und berei-chern - rufen wir zu Gott:

R: Kyrie eleisonn

Beten wir um Gottes gute Gaben für unser Miteinander, um Nahrung, Arbeit und gerechten Lohn, um behutsame Entwicklungen für unsere Zukunft und die ganze Schöpfung: dass es niemandem mangelt an dem, was wir nötig haben; dass Menschen einander das Leben lie-benswert machen, dass wir die Rangordnung der Dinge erkennen und die Aufgaben zu lösen vermögen, vor die unsere Zeit uns stellt - rufen wir zu Gott:

R: Kyrie eleison

Vaterunser


Segen 

Gott, der Vater, der  durch das Leuchten eines Sterns die Weisen Christus, das Licht der Welt, finden ließ, leite auch uns auf unseren Lebenswegen den Herrn zu finden. T&S. 169

oder

Gott, der uns aus der Macht der Finsternis befreit hat, schenke uns einen Platz unter den Hei-ligen im Licht im Reich seines Sohnes Jesus Christus. T&S. 169

oder

Möge das helle Licht des Evangeliums von Jesus Christus aufleuchten in unseren Her-zen und unser Leben  mit Freude und Friede erfüllen. T&S. 169 


Quellen und Hinweise


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

<ç> entsprechend den aktuellen bzw. örtlichen Corona-Regeln 

a Das Luzernar ist passend am Vorabend zum Epiphaniasfest und beim Epiphaniasfest

Ergänzungsheft zum EG (Leipzig 2018),.

DP Daily Prayer (Presbyterian), Philadelphia (USA) 1987,

E Evangelisches Gottesdienstbuch (UEK/EVELKD) Bielefeld/Leipzig 2020, 

EG Evangelisches Gesangbuch - Stammausgabe, 

EG Wü  Evangelisches Gesangbuch - Ausgabe Württemberg, 

ES Evangelisches Stundengebet (Hofhansel / Naglatzki), Hannover 1995,

GT Gebet der Tageszeiten (Ameln / Ritter / Thomas), Kassel 1924

M M. Meyer, Nachdenkliche Gebete,. Göttingen 1988,

R Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999,

T Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen 2020, Nr.

T&S Common Worship (Church of England) Times and Seasons, London 2006