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Wochengottesdienste in der Woche des 1. Advent 


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Eröffnung: Herr, bleibe bei uns (EG Wü 781.1)


Lichtentzündung - Vom Adventskranz her werden alle Lichter in der Kirche entzündet.


Lied: Wie soll ich dich empfangen - EG 11 in Auswahl


[ Benediktion über dem Licht (a)

Der Herr sei mit euch                             G: und mit deinem Geist

Lasst uns danksagen und Gott preisen   G: Das ist würdig und recht.

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte /

Grund allen Lebens, König der Welt.

+ Licht und Finsternis sind in deiner Hand.

Jetzt, da die Sonne zurückgedrängt wird vom wachsenden Dunkel winterlicher Nacht, /

+ erneuerst und bekräftigst du deine Verheißung.

Du lässt aufleuchten deinen schönen Glanz in Christus, dem Retter, der erscheint, /

+ menschgeworden und sichtbar für alle Welt.

Durch die Propheten lehrst du, sein Reich des Friedens zu erhoffen, /

mit der Sendung seines Geistes klärst du unsern trüben Blick /

+ dass wir das Licht seiner Gegenwart schauen.

Segne uns diese Zeit des Advent und ein neues Jahr der Gnade, /

bring uns über unsre Schwachheit hinaus, /

+ löse unsre Zungen, dein Lob zu singen.

Denn dir gebührt alle Ehre und aller Dank /

+ jetzt und immerdar und in Ewigkeit. (T 190.9)  G:  Amen. ]


Psalmgebet

Spruch (während der Woche)

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sach 9,9

So Ps 24 - Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist (€ 41 / EG 712) 

oder Ps 25 A -  Zu dir, HERR, erheb ich mein Herz (T 357) 

Mo Ps 71 - HERR, ich traue auf dich (€.67 / EG 737 / T 439) 

Di Ps 24 - Die Erde ist des HERRN  und was darinnen ist (€ 41 / EG 712) 

oder Ps 25 A -  Zu dir, HERR, erheb ich mein Herz (T 357) 

Mi Ps 102 -  Du,  HERR  bleibst ewiglich (€ 86 / EG 741 / T 353)

Do Ps 24 - Die Erde ist des HERRN  und was darinnen ist (€ 41 / EG 712) 

oder Ps 25 A -  Zu dir, HERR erheb ich mein Herz (T 357) 

Fr Ps 42 - Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser (€ 54 / EG 723/ T 356)

Sa Ps 24 - Die Erde ist des HERRN  und was darinnen ist (€ 41 / EG 712) 

oder Ps 25 A -  Zu dir, HERR, erheb ich mein Herz (T 357) 


Lesung

So Matthäus 21,1-11 - Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei der da kommt

Mo 1.Petrus 1, (8.9) 10-13 - Nach dieser Seligkeit haben gesucht die Propheten 

Di Hebräer 10, 32-39 - Werft euer Vertrauen nicht weg

Mi Kolosser 1, 9-14  - Tüchtig gemacht zum Erbteil der Heiligen im Licht 

Do 1. Thessalonicher 5,1-6 - Ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages.

Fr Hesekiel 37, 24-28 - Mein Knecht David soll ihr König sein und der einzige Hirte

Sa Philipper 1, 3-11 - ... vollenden bis an den Tag Christi Jesu


Antwortgesang: Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte (EG Wü 781.3)


Betrachtung 

So [ Martin Luther, (1483 – 1546 ), Reformator in Wittenberg

Den andern Königen lässt er die Pracht, ... aber die Kunst können sie nicht, die dieser arme Bettelkönig Christus kann. Der hilft nicht allein wider ein Sünd, sondern wider alle Sünd; und nicht allein wider mein Sünd, sondern der ganzen Welt Sünd. Er kommt und will weg-nehmen nicht allein die Krankheit, sondern den Tod; und nicht allein meinen Tod, sondern der ganzen Welt Tod. Solchs (spricht der Prophet) saget der Tochter Zion, dass sie sich nicht ärgere an seiner elenden Zukunft; sondern tu die Augen zu und die Ohren auf und sehe nicht, wie armselig er einher reitet, sondern höre, was man von diesem armen König predige und sage. Das Elend und Armut sieht man, dass er auf einem Esel ohn Sattel und Sporen einher reitet wie ein Bettler. Aber dass er die Sünde von uns nehmen, den Tod würgen, ewige Heiligkeit, ewige Seligkeit und ewiges Leben geben werde, das siehet man nicht. Deshalb muss man es hören und glauben. 


Mo [ Karl Borromäus (1538 – 1584) Bischof von Mailand,

Diese Zeit, die wir festlich begehen, ist, wie der Heilige Geist sagt, die rechte Zeit, der Tag des Heils, des Friedens und der Versöhnung. Es ist die von den Patriachen und Propheten der Vorzeit voll Sehnsucht und Verlangen erwartete Zeit... So müssen auch wir diese Zeit immer wieder mit frommen Herzen feiern, mit Lob und Dank gegen den ewigen Vater, voll Freude über die Huld, die er uns in diesem Geheimnis erweist. Denn im Kommen seines Eingebore-nen hat er in seiner unendlichen Liebe zu uns Sündern den gesandt, der uns von der Tyrannei Satans befreit; der uns zum Himmel ruft, uns in die himmlischen Wohnungen führt; der uns die Wahrheit selbst schenkt, uns ein Leben lehrt nach der Ordnung Gottes; der die Tugenden in unser Herz einpflanzt; der uns reich macht mit den Schätzen seiner Gnade und uns schließ-lich als seine Kinder und Erben annimmt. Wenn die Kirche alljährlich dieses Geheimnis feiert, mahnt sie uns immer wieder neu, an die große Liebe Gottes zu denken, die uns zuteil geworden ist. 

in: A.Scherer, Weihnachten entgegengehen, Freiburg/B. 1985, S. 9


Di [ Aelred von Rievaulx (1110 - 1167) , Zisterzienser-Abt in England 

Jetzt ist die Zeit, das Erbarmen und die Huld Gottes zu besingen. Denn es ist Advent des Herrn, der war und der kommen wird, des Allmächtigen... Er kam, der seinem göttlichen Wesen nach schon da war, mit seiner Huld, damit er als Mensch erkannt, als Gott gelaubt, als Mächtiger gefürchtet, als Gütiger geliebt werden. In unsrer Schwachheit erschien er als Mensch, in seinen Wundern als Gott; mächtig, wenn er die Dämonen beherrscht; gütig und barmherzig, wenn er die Sünder aufnimmt; menschlich war sein Hungern, göttlich die Vermehrung der Brote; menschlich sein Schlaf im Fischerboot, göttlich sein Befehl an das Meer. Menschlich war sein Sterben, göttlich war es, wenn er die Toten erweckte. In seiner Macht trieb er die Händler aus dem Tempel, in seiner Güte nahm er Zöllner und Sünder an. Mit seiner Allgewalt schreckte er die Dämonen, in seiner Güte sprach er die Ehebrecherin frei. Zuletzt stürzten vor seiner Erhabenheit die Häscher zu Boden, und in seiner Liebe heilte er das Ohr des Knechtes. Dies alles gehört zu der Huld seines ersten Kommens. Da deine Güte bei deinem ersten Kommen so groß war, will ich dir singen, Herr. 


Mi   [ Odo Casel (1886 - 1948) Benediktiner (kath) in Herstelle

Wenn wir nicht in der Zeit lebten und den Gesetzen der irdischen Welt unterworfen wären, so brauchten wir nicht stets von neuem das Kirchenjahr beginnen, sondern dessen Inhalt stände vor uns als eine ewige Gegenwart. Durch die Sünde haben wir die Verbindung mit der Ewig-keit Gottes verloren, sind hinabgesunken in die Vergänglichkeit und wurden der Knechtschaft von Zeit und Raum unterworfen... Das Kirchenjahr ist etwas ganz anderes als das bürgerliche Jahr. Dieses ist bloßer Ablauf, gezählt mit der Uhr, tot dahinfließend, belebt nur von irdischen Ereignissen, die kaum geboren, schon wieder dahin sind; denn der flüchtige Augenblick ist kein wahres Jetzt, sondern nur ein dahinhuschendes Nun. Durch das Hereinragen der Ewig-keit wird die Zeit erfüllt und bekommt schon jetzt einen Ewigkeitswert. Das Kirchenjahr ist Gegenwart des göttlichen Geheimnisses, ist der Mutterboden, aus dem Ewigkeitsfrucht her-vorwächst. 


Do [ Peter Brunner  (1900 - 1981), Theologieprofessor (ev) in Heidelberg

Unsere Adventshoffnung ist eine angefochtene Hoffnung. Die neunzehnhundert Jahre, die zwischen uns und dem Apostel Paulus und seiner Gemeinde Thessalonich liegen, greifen das Herzstück unseres Glaubens an, doch sie sind von dem Apostel gleichsam von vorherein aus den Angeln gehoben. „Zeiten und Stunden? Darüber brauche ich euch nichts zu schreiben; Zeiten und Stunden stehen bei Gott allein.“ Nur das eine musste der Apostel der Gemeinde sagen: Wartet in Bereitschaft und Nüchternheit und macht dem Herrn keine Vorschriften, wann er kommen soll. Klar und einfach ist die Folgerung, die der Apostel zieht. Außerhalb der Gemeinde ist Nacht und Finsternis; in der Gemeinschaft aber steht ihr im Licht. Hinter euch glänzt hell die Krippe, vor euch leuchtet schon der Tag des Herrn; in diesem doppelten Licht lebt ihr. Jetzt seht ihr, dass es nicht um den Leerlauf von Lust und Erwerb, sondern um das Heil geht, das Jesus Christus für euch erworben hat und dass sein Tag in Fülle über euch ausgießen wird. Bleibt nur in diesem Licht, und es wird sich an euch erfüllen, wozu ihr be-rufen seid und Gott euch gesetzt hat. Ihr wisst doch, wo ihr hingehört: zum Tag und nicht zur Nacht, zum Licht, nicht zu der Finsternis. Bleibt wach. 


Fr  [ Leonardo Boff (* 1938) Befreiungstheologe (kath) in Brasilien

Es lohnt sich, Mensch zu sein. Gott wollte einer sein. Wir sind keine anonyme Herde, die richtungslos ihrem Untergang entgegengeht. Gott wohnt der menschlichen Tragödie nicht ge-fühllos bei. Er geht in sie ein, nimmt an ihr teil und offenbart uns: Es lohnt sich, das Leben, so wie wir es kennen, zu leben: monoton, anonym, arbeitsreich, jedoch treu in dem Bestre-ben, täglich etwas besser zu werden, anspruchsvoll in der Geduld mit uns selbst und mit den anderen, stark im Ertragen der Widersprüche und weise, um aus ihnen zu lernen. Alle diese Dinge des Lebens wurden vom Wort Gottes angenommen. In dieser konkreten Menschlich-keit, und nicht ihr zum Trotz,  hat Gott sich offenbart. Das Christentum verkündet nicht den Tod Gottes, sondern die Menschlichkeit und die Menschenliebe Gottes.

L. Boff, Mensch geworden - Das Evangelium von Weihnachten, Freiburg 1988


Sa   [ Klaus-Peter Hertzsch (1930 - 2015), Theologe (ev)  in Jena 

Jetzt ist Advent und Weihnachten soll bald gefeiert werden. Nicht wir wollen für kurze Zeit aus unse-rem Alltag auswandern, sondern er will für alle Zeit in unsern Alltag einwandern. Da zieht ein König der Ehren ein, der uns zeigen will, dass die höchste Ehre ist, aller Diener zu sein. Ein Herr, stark und mächtig, zieht ein, der uns zeigen will, wie groß die Stärke der Geduld und wie unbesiegbar die Macht der Liebe ist. Ein Herr zieht ein, stark und mächtig im Streit, der uns zeigen will, der ist der Stärkere im Streit, der ihn zu schlichen und den Frie-den zu schlichten versteht. Was steht vor der Tür? Mache behaupten, ein neuer Krieg oder eine dunkle Zukunft; aber sie sind Opfer ihrer eigenen Angst geworden. Unser Psalm sagt: Der Herr steht vor der Tür, der Gedanken des Friedens über uns hat und nicht des Leides; der uns braucht zur Erhaltung und Verwandlung seiner Welt. Macht also die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe. 

in: Jens, Assoziationen Bd. 8, Stuttgart 1980


[  Stille ]


Loblied 

So Macht hoch die Tür - EG 1 in Auswahl

Mo Wir sagen euch an den lieben Advent - EG 17,1

oder  Seht die gute Zeit ist nah - EG 18,1-2

Di O Heiland, reiß die Himmel auf - EG 7,1-4

Mi Nun komm der Heiden Heiland - EG 4,1-5

Do Die Nacht ist vorgedrungen - EG 16,1.4.5

Fr Dein König kommt in niedern Hüllen - EG 14,1.4-6

Sa Gott sei Dank durch alle Welt - EG 12,1-4


Canticum (Lobgesang der Maria)

[ Aufruf: Der Engel hat Maria verkündet: Dein Sohn wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. 

(Lk 2,32 ) - Voll Vertrauen stimmen wir ein in den Lobgesang der Maria: ]

Leitvers: Christus, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn, preisen wir in Ewigkeit.

Magnificat: Meine Seele erhebt den Herren (EG Wü 781.6)


Fürbitten

- Sonntag

Preisen wollen wir dich für deine Nähe, ewiger Gott, und dir danken, dass du in Jesus gekom-men bist, um unter uns Licht zu schaffen. Vollende, was du begonnen hast. Führe deinen Tag herauf. Lass anbrechen dein Reich. Wir rufen dich an -

R: Kyrie eleison.
Komm mit deinem Frieden, dass nicht Zank die Zerstrittenen beherrsche. Komm mit deiner Weitherzigkeit, dass nicht Misstrauen die Fremden lähmt. Komm mit deiner Geduld, dass nicht Lieblosigkeit die Brüder und Schwestern trennt. Komm mit deiner Hoffnung, dass nicht Verzweiflung die Sterbenden tötet. Wir rufen dich an -
R: Kyrie eleison.
Komm zu den Großen und den Kleinen. Komm zu den Starken und den Schwachen. Komm zu den Geselligen und den Einsamen. Komm zu den Beglückten und den Verbitterten. Komm zu den Liebenden und den Ungeliebten. Wir rufen dich an -
R: Kyrie eleison.

Komm mit deiner Verwandlung. Komm, lass es licht werden in uns und um uns. Komm, erneure alle Welt. Komm. Wir rufen dich an - M 11
R: Kyrie eleison.

- Montag

Gott des Himmels und der Erde. Du hast uns Menschen zu deinem Bilde geschaffen und hast uns das Werk deiner Hände anvertraut. Leite uns mit deinem Geist, dass wir das Wunder deiner Güte erkennen und dich von ganzem Herzen lieben. Dich rufen wir an -
R: Kyrie eleison.
Wir danken dir, das wir vor deinem Angesicht leben dürfen, erleuchtet durch deine Wahrheit, getragen von deinem Erbarmen, gebunden in deinen Willen, gesegnet mit deiner Verheißung. Dich rufen wir an -
R: Kyrie eleison.
Lass uns geborgen sein in deiner Gnade. Gib, dass wir mit getrostem Glauben an unsere Ar-beit gehen. Hilf uns, deinen Namen zu bekennen in allem, was wir tun und lassen. Dich rufen wir an –                   GT 69
R: Kyrie eleison. 

- Dienstag

Beten wir zu Gott, der in den Spannungen und Konflikten unseres Lebens durch Christus bei uns ist. dass er uns mutig und besonnen macht, rufen wir ihn an –
R: Gott steh uns bei.
Gib unseren guten Vorsätzen ein sinnvolles Ergebnis und lass unsere rechten Pläne gelingen. - Vollende, was wir aus Schwachheit nur unvollkommen erreichen. Wir rufen -
R: Gott steh uns bei.
Gib uns Standfestigkeit, dem Unrecht zu widerstehen und unsere Feinde zu lieben. - Lege uns keine schwereren Lasten auf als wir tragen können. Wir rufen -
R: Gott steh uns bei.
Gib Weisheit denen, die Gesetze erlassen, und schütze alle, die sie durchzusetzen haben. - Wehre dem Unrecht und bewahre die Entrechteten vor der Versuchung, Böses mit Bösem zu vergelten. Wir rufen - T 174.4
R: Gott steh uns bei.

- Mittwoch

Durch Christus, unseren Bruder, zu Kindern Gottes und einander zu Schwestern und Brüdern geworden, bitten wir darum, einander zu lieben, wie Christus uns geliebt hat. Rufen wir:
R: Erneure uns durch deinen Geist.
Lass unsern Mund dein Lob verkündigen und allem bösen Reden verschlossen sein. - Lehre uns erkennen, wie wir in den Schwachen und Geringen Christus dienen sollen. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist.

Die Verheirateten bewahre in der Treue; den Familien gib Harmonie und herzliche Gemein-schaft, die Alleinlebenden behüte vor Einsamkeit. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist.
Beschütze alle, die unterwegs sind. Gib gutes Wetter denen, die es brauchen. - Schenke der Völkergemeinschaft friedliche Beziehungen und lass die Güter der Erde gerecht unter uns verteilt werden. Wir rufen -
R: Erneure uns durch deinen Geist.
Erinnere uns alle, dass wir dazu bestimmt sind, über Arbeit und Freizeit hinaus das Ziel zu finden in dir. Wir rufen - T 175.4
R: Erneure uns durch deinen Geist.

- Donnerstag

Gott, wir danken dir für diese Zeit des Advent. In Worten und Zeichen sollen wir erfahren: Du bist zu den Menschen gekommen in deinem Sohn.  Jesus, der Retter, ist erschienen als Licht für alle. Er will Frieden bringen für die ganze Erde. Darum bitten wir dich für alle und rufen dich an:

R: Kyrie eleison

Wieviel Dunkel umgibt die Menschen unserer Tage. Wieviel Kälte spüren besonders die Ar-men und Erniedrigten. Komm und bringe dein Licht in unsere Mitte, Gott. lass es hell werden und warm durch deine Gegenwart unter den Menschen. Und mach uns alle zu Überbringern deines freundlichen Lichts - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison

Wieviel Unruhe erfüllt gerade diese Wochen vor dem Fest. Wieviel Streit und Krieg müssen wir auch dieses Jahr mit ansehen. Komm mit deinem Frieden, Gott, in unsere Herzen und Häuser, überall in der Welt. Nimm alle Hetze der Menschen fort. Überwinde das Gegenein-ander aus deiner Versöhnung. Und mach alle von uns zu Boten deines gewährten Friedens - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison

Wieviel Angst, plagt die Menschen und lässt sie eng werden. Wieviel Zweifel ist da und wie wenig Vertrauen. Komm, Gott, und rufe deine Hoffnung in uns wach. Gib Mut, es mit der Liebe zu wagen. Stärke unseren schwachen Glauben mit deiner Verheißung. Und mach uns alle zu Trägern deiner großen Hoffnung - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison

Wieviel Einsamkeit finden wir bei Alten und bei Jungen. Wieviel Leere und Sehnsucht ver-steckt sich hinter Geschäftigkeit. Gott, komm und schaff Freude, die zur Gemeinschaft ver-bindet. Gib uns mit deiner Erfüllung einen offenen Blick für die Not und ein fröhliches Herz, das weiterschenken kann. Und mach alle von uns zu Zeugen deiner tiefe Freude - Wir rufen dich an: R.B.

R: Kyrie eleison

- Freitag

Gott, Du ewiges Erbarmen und schöpferische Güte. Du hast uns zum Leben, nicht für den Tod bestimmt. Wir preisen dich für das neue Leben, das uns in Christus gegeben ist und für deine Geduld, die du uns, deinen eigensinnigen Kindern, zuwendest. Du willst uns gnädig sein. Dich rufen wir an - 
R: Kyrie eleison.

Besonders danken wir dir (heute)
o für jede Gelegenheit, deiner Liebe nachzudenken,
o für die Vergebung, die du unserem Versagen gewährst,
o für die Zeit, die du uns schenkst, Fehler zu korrigieren,
o dafür, dass wir Beleidigungen zurücknehmen und zerbrochene Beziehungen heilen können,
o dafür, dass uns Freunde in christlicher Liebe begleiten und stützen. Wir rufen dich an -
R: Kyrie eleison.

Du Gott der Barmherzigkeit. Du hast Geduld mit unseren Unzulänglichkeiten und großzügig gibt uns deine Liebe, was wir brauchen. Vor dich bringen wir die Nöte unserer Welt voller Schäden und Verletzungen. Wir rufen dich an -
R: Kyrie eleison.
Besonders bitten wir (heute)
o  für alle, die durch gefährliche Lebensabschnittes gehen müssen,
o für die Opfer menschlicher Habgier und Eroberungslust,
o für alle, die von ihrer Schuld frei werden möchten,
o für die Angeschlagenen, dass sie in den Gemeinden willkommen seien. Wir rufen dich an - DP 316
R: Kyrie eleison. 

- Samstag

Gott, unser Schöpfer. Du hast uns zur Arbeit, aber auch zum Feiern gerufen; wir dürfen ru-hen, wie du geruht hast. Dein Sohn erlöst uns von dem Wahn, alles machen zu können. Wir rufen -
R: Kyrie eleison.
Dein Wort spricht uns frei von unerfüllbaren Ansprüchen und anklagenden Gedanken. Deine Botschaft sollen wir hören. Dein Werk möchten wir schauen. Diene Liebe wollen wir feiern, heute und morgen und in Ewigkeit. Wir rufen -
R: Kyrie eleison.

Wir bitten dich um Erholung für alle Abgearbeiteten, um guten Schlaf für die Müden, um deinen Frieden für die Altgewordenen. Den Einsamen schenke Gemeinschaft, den Traurigen Trost, den Geängstigten Freiheit, den Schuldigen Vergebung, den Sterbenden Hoffnung auf das Leben bei dir. Wir rufen -  ES 264
R: Kyrie eleison. 


Vaterunser


Segen

Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. Off 1,4


Quellen und Hinweise


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

<ç> entsprechend den aktuellen bzw. örtlichen Corona-Regeln 

a Das Luzernar ist für de ganze Adventszeit passend; es sollte zumindest am Sonntag ,1. Advent und am Samstag nach dem 1. Advent (Vorabend zum 2. Advent) gehalten werden

Ergänzungsheft zum EG (Leipzig 2018),.

E Evangelisches Gottesdienstbuch (UEK/EVELKD) Bielefeld/Leipzig 2020, 

EG Evangelisches Gesangbuch - Stammausgabe, 

EG Wü  Evangelisches Gesangbuch - Ausgabe Württemberg, 

T Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen 2020, Nr.

DP Daily Prayer (Presbyterian), Philadelphia (USA) 1987,

ES Evangelisches Stundengebet (Hofhansel / Naglatzki), Hannover 1995,

GT Gebet der Tageszeiten (Ameln / Ritter / Thomas), Kassel 1924,

M M. Meyer, Nachdenkliche Gebete,.. Göttingen 1988,

R Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999,