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7. November 2021


Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr (grün): Im Frieden Gottes

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. ( Mt 5,9)


<ç> Predigtgottesdienst


Vorspiel

Eröffnung  (Begrüßung)

Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. R: Amen.
Als Motto der diesjährigen FriedensDekade „Reichweite Frieden“ gibt es die Frage vor:  Wie weit reicht der Frieden, auf den wir hoffen? - Wenn wir im Vaterunser beten: „Dein Reich komme“, dann sprechen wir von der Sehnsucht nach dem Reich Gottes, wie Christus es verkündigt hat:  ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit, eine Gemeinschaft mit Gott und untereinander, in der alle ihren Platz haben und in der alle satt werden. Sicher ist solch umfassender, weltumspannender Friede letztlich eine Gabe Gottes. Doch diese Gabe, diese Vision und diese Verheißung geben uns für alles Irdische die Zielrichtung vor: die Reichweite des Friedens auf unserer Erde so groß und weit werden zu lassen, wie nur irgend möglich. Das wird ein mühsamer Weg der kleinen Schritte hin zum Frieden sein; doch er steht unter göttlicher Verheißung. Im Alten (bzw. Ersten) Testament erscheint diese Verheißung zum Beispiel bei Jesaja als Vision des messianischen Friedensreiches, in dem Kalb und Löwe, Kuh und Bärin friedlich zusammen weiden, Säugling und Natter ohne Angst beieinander spielen.
(a)


Lied zum Eingang: Gib Frieden, Herr, gib Frieden - EG 430,1-4


Psalmgebet (gesprochen)

Leitvers: Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR; Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jer 29,11 

Psalm 85 A  - Könnte ich doch hören, was Gott der HERR redet (EG.E 74) 

oder Psalm 146 -  Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)


[ Eingangsrufe (b)

Wie kann Frieden werden?

R:   Herr, erbarme dich. Christus, erbarme doch. Herr, erbarme dich. - EG 178.10

Suche Frieden und jage ihm nach. Ps 34,15
R: Laudate omnes gentes, laudate Dominum … - EG 181.6


Tagesgebet

Du hast deinen weiten Frieden, Gott, verheißen und auf Erden durch deine Boten verkünden lassen. So suchen wir Friedenswege und wollen umkehren zu Frieden. Hilf uns, Netzwerke des Friedens zu knüpfen und lass uns den gewonnenen Frieden feiern, zu deiner Ehre, Gott, und zum Wohl unserer Nächsten. Das bitten wir in Jesu Namen. (a)

oder

Deine gute Erde, ewiger Gott, liegt dir am Herzen, darum stärke den Widerstand gegen alles, was dein Lebenswerk zerstört, erwecke Willen und Mut zum Frieden, halte die Hoffnung auf dich lebendig und segne uns, Gott, mit Erfindungsreichtum und Beharrlichkeit, durch Christus im Heiligen Geist, ein Gott in Ewigkeit. (c)

oder

Gott, du Freund des Lebens. Wir hungern nach Frieden und dürsten nach Liebe, wir haben Angst vor Unrecht und Hass. Lass deinen Geist unter uns wirken, dass wir einander Liebe und Friede schenken und bereit sind, miteinander zu teilen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn und unsern Bruder, der mit dir und dem Heiligen Geist in unserer Mitte lebt und wirkt,  jetzt und in Ewigkeit. (d)


Schriftlesung (Epistel): 1. Thessalonicher 5,1-6(7-11)  (II)  Ihr seid alle Kinder des Lichtes

oder (Evangelium): Lukas 6,27-38 (I) Liebt eure Feinde


Antwortlied: Es wird sein in den letzten Tagen - EG 426


Predigttext (Altes Testament):
Psalm 84,1-14 (III) dass Gott Frieden zusagte seinem Volk


Predigt


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)

Bekenntnis / Lobpreis

Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat. (Hebr 10,21)

Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EG Wü 686)

oder

Bekenntnislied: Wir glauben Gott im höchsten Thron - EG 181,1-5

oder

Neues Bekenntnis
Wir machen uns das Bekenntnis zu Frieden und Gerechtigkeit von der ökumenischen Weltversammlung der Christen in Seoul 1990  zu eigen:
Ich glaube an Gott, der die Liebe ist und der die Erde allen Menschen geschenkt hat. - Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren, an die Stärke der Waffen, an die Macht der Unterdrückung. - Ich glaube an Jesus Christus, der gekommen ist, uns zu heilen, und der uns aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit. - Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidbar sind, dass Friede unerreichbar ist. - Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss, dass der Tod das Ende ist, dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat. - Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will, die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet, und dass alle Männer und Frauen gleichberechtigte Menschen sind. - Ich glaube an Gottes Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen. - Ich glaube an die Schönheit des Einfachen, an die Liebe mit offenen Händen, an den Frieden auf Erden. (Amen.) (e)


Fürbitten

Aus deinem Frieden leben wir, Gott. Um Frieden in der Welt bitten wir. So viele Orte fallen uns ein, an denen der Frieden nicht weit reicht: Nah, im eigenen Haus, in der Nachbarschaft. Und fern, in Afghanistan, in Syrien, in der Ukraine, in….  Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir bitten für alle, die irgendwo auf unserer Erde Frieden stiften, die sich zwischen die Fronten wagen und im Ungewissen landen. Für alle, die hartnäckig Frieden suchen, sei es in Krisengebieten, in politischen Verhandlungen, vor Gericht und in der Schule. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Weitreichender Frieden -  das ist unsere Sehnsucht. Nähre sie jeden Tag neu mit Worten, die Versöhnung bringen, mit Gesten, die trösten und heilen, mit einem überraschenden Augenblick der Ruhe mitten im Sturm.  - In der Stille bringen wir vor dich, was uns bewegt.
(Stille) 

Für das alles rufen wir dich an: (a)

R: Kyrie eleison.


oder

Gott, das ist uns Menschen so vertraut: Zu klagen über den Lauf der Welt, zu zweifeln angesichts unserer Erfahrungen, entmutigt zu sein, weil das Leben soviel Mühe macht. Doch Christus ist gekommen als der Künder deines Reiches, so dass wir Hoffnung haben sollen. Um seinetwillen wollen wir nicht müde aufgeben und verzagen, sondern um dein Reich bitten und rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in unseren Kirchen, dass die Menschen in ihnen zuversichtlich,  frei und geborgen leben können. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in der Vielfalt der Völker, dass Frauen und Männer, Einheimische und Fremde, Starke und Schwache geachtet werden als deine Ebenbilder. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in unserem Miteinander, damit wir herausfinden aus der Zerstreuung hin zur Sammlung, aus dem Schein in die Wirklichkeit, aus der Lüge in die Wahrheit. aus Zank und Streit zu Verständnis und Frieden. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft im eigenen Leben,  dass Hoffnungslosigkeit überwunden wird, Sprachlosigkeit ein Ende findet,  Beziehungslosigkeit sich in Nähe und Verstehen wandeln kann. Wir rufen: (f)

R: Kyrie eleison.

oder

(V 1) Wir bitten um Frieden für die Welt, die uns umgibt (g): - Wir wenden uns nach Norden. Von uns aus gesehen ist dort das Meer und der Wind. Nachhaltige Energie, uns geschenkt. Wenn unsere Gedanken weiter nach Norden wandern über Skandinavien Richtung Nordpol, ahnen wir die Klimaveränderung. Steigende Meeresspiegel und schmelzende Polkappen.
(V 2) Gott, wende dich deiner Erde zu. Sie ist der Ort, den wir zum Leben haben. Öffne unsere Ohren für das Seufzen der Tiere. Richte unsere Augen auf die kleinen und großen Pflanzen. Lehre uns den Rhythmus deiner Schöpfung achten. Wir alle sind Teil des Ganzen. Lass uns entsprechend handeln.  - Wir bitten und rufen:

Kyrie-Ruf

(V 1) Wir wenden uns nach Osten. Wenn wir in der Erinnerung weiter in den Osten gehen, können wir die Leiden der Geschichte nicht verdrängen.Wir kommen durch Polen in die Ukraine und nach Russland. Krieg in Europa. Weiter im Nahen und Mittleren Osten: Länder mit Bürgerkrieg, Mau-ern, Vertreibung und Flucht. Zu-gleich Länder des Ursprungs vieler Religionen.
(V 2) Gott, wende dich der Gemeinschaft der Menschen zu. Du bist bei denen, die Gewalt leiden und fliehen müssen. Wehre dem Krieg zwischen Völkern und in Staaten. Weise uns den Weg zum Frieden – aus deinem Frieden. - Wir bitten und rufen:

Kyrie-Ruf

(V1) Wir wenden uns nach Süden. Im Süden Europas schauen wir bis zum Mittelmeer, dann die Wüsten und die Länder Afrikas. Orte des Hungers und Sterbens für viele Menschen, die eine ungerechte Wirtschaft zum Aufbruch treibt.
(V 2) Gott, wende dich dem Unrecht in der Welt zu. Menschengemacht ist es. Wir sind daran beteiligt. Das bekennen wir und bitten dich: Befreie uns von Gier und einer Wirtschaft, die tötet. Sei bei allen, die das gute Leben suchen. Lehre uns den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Erde.  - Wir bitten und rufen:

Kyrie-Ruf
(V 1) Wir wenden uns nach Westen.  Dort liegen für uns bedeutsame Länder. Frank-reich ist das Land der großen Versprechen: Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit. Doch uns sorgen auch zunehmender Nationalismus in Europa und in der Welt. Weiter blicken wir im Westen zu den USA, ein land noch unbegrenzt in seinen Möglichkeiten, mit seinen Spannungen und Entwicklungen?
(V 2) Gott, wende dich uns zu. Vor dir sind wir alle gleich. Niemand ist größer oder besser. Wir bitten dich um Schulen, die Kinder jeglicher Herkunft die Freiheit lehren. Wir beten für Frauen und andere Zurückgesetzte, die weltweit um Gleichheit kämpfen, und für Männer, die sie unterstützen.  Bewahre uns allen den Glauben an die Kraft der Geschwisterlichkeit.   - Wir bitten und rufen:

Kyrie-Ruf


oder das aktuelle Wochengebet der VELKD


Vaterunser


Lied zum Ausgang: Segne uns o Herr - EG Wü 564

Abkündigungen 


Schlussgesang: Lass mich dein sein und bleiben - EG 157

oder. Verleih uns Frieden gnädiglich - EG 421


[ Sendungswort

Derr Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Phil 4,7 ]


Segen – Nachspiel

*


<ç> * Abendmahl nach Oberdeutscher Form


* Vergebungsbitte und – zusage (nach den Fürbitten)

Vor dir, Gott, bekennen wir, dass unser Leben oft nicht dem entspricht, wozu uns Christus, der König des Friedens, berufen hat. Und so stehen wir nun da: müde im Glauben, maßlos in unseren Erwartungen, schläfrig in unserer Liebe und blind für das Gebot der Stunde. In der Stille sagen wir dir, was uns besonders bedrückt:  Stille -  )

Gott, vergib uns unsere Schuld und helfe uns, aus deiner Befreiung zu leben. Wir rufen dich an: (h)

G: Kyrie eleison. 

Christus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben. Joh 10,10 Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den die Macht von Sünde und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Darum verkündige ich - berufen zu Dienst in der christlichen Kirche - diese Vergebung eurer Sünden im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. (i)  G: Amen.


Lied: Herr, du wollest uns bereiten - EG 220

oder ein anderes Lied


* Abendmahlsgebet

Mit den Hoffenden seit Anbeginn der Zeiten bringen wir Gott unser Lob für das Kommen Jesu Christi, seines Sohnes. Er hat Gottes Namen verherrlicht, seinen Willen vollbracht, sein Reich begonnen und hat sich selbst dahingegeben, damit wir leben.

Einsetzungsworte

Indem wir hier das Gedächtnis Christi halten, bekennen wir, dass er der Herr aller Dinge ist; und bereiten uns für seine Ankunft in seinem Reich. Wir bitten Gott: Durch deinen heiligen Geist lass uns dieses Brot und diesen Wein empfangen als Leib und Blut Christi. Nimm an unser Lob. Und indem wir auf sein Geheiß hin essen und trinken, vereine uns mit Christus zu einem Leib in ihm und stärke uns, ihm in der Welt zu dienen. Dir, dem einzig heiligen und ewigen Gott, Vater, Sohn und Heiligem Geist, geben wir Lob und Ehre, jetzt und allezeit.(k)

Vaterunser – Brotbrechen – Agnus Dei – Einladung – Austeilung – Dankgebet (wie unten)

*


<ç> entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst (Form der Messe)


Vorspiel (l) – Eröffnung 


Lied zum Eingang: Gib Frieden, Herr, gib Frieden (EG 430,1-4)

oder ein anderes Lied


* Eingeständnis und Zusage

Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat. 

Gott hat uns berufen zu Boten seines Friedens; aber wie oft sind wir von Feindschaft erschreckt und auf eigene Sicherung versessen. Wir haben die Zusage von Gottes Geist; aber wie häufig lassen wir uns von unseren Wünschen leiten und nehmen nicht wahr, was die Gerechtigkeit von uns fordert. Wir sollen Christus, dem Auferweckten, angehören; aber nicht selten sind wir gefangen von Mächten des Verderbens und wenig bereit, uns durch vertrauensvolle Schritte vorzuwagen. Bekennen wir Not und Schuld, in die wir verstrickt sind, und erbitten Gottes befreiende Gnade: (m)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben.

So spricht der HERR: Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jer 29,11 Wir dürfen gewiss sein: Der barmherzige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den die Macht von Sünde und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (n)                      (oder in anderer Form)


Anrufung I (Bitte und Lob)

(Reichweite) Frieden. Das weist in eine schöne Richtung, das gibt ein gutes Ziel vor.  Wie weit ist 

es bis zum Frieden? Reicht unsere Kraft? Wir sehnen uns nach Gottes Frieden, möchten ihn spüren

auf Erden. So bringen wir den erfahrenen Unfrieden in der Welt und unsere Sehnsucht vor Gott. (a)

Kyrie-Gesang

Das letzte Buch der Bibel lässt uns eine Friedens-Vision am Ende der Zeiten schauen: „Sieh her: Gottes Wohnung ist bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein. Gott selbst wird als ihr Gott bei ihnen sein. Er wird jede Träne abwischen von ihren Augen. Es wird keinen Tod und keine Trauer mehr geben, kein Klagegeschrei und keinen Schmerz. [...] [Sieh doch]: ‚Ich mache alles neu!‘“ (aus Offb. 21,1-5 nach der BasisBibel) 

Gloria-Gesang

oder

Anrufung II (mit Trishagion)

Führe uns, Gott, vom Tod zum Leben. Führe uns, Ewiger, vom Irrtum zur Wahrheit. Führe uns, Herr, vom Zweifel zur Hoffnung. Führe uns, Gütiger, vom Hass zur Liebe. Lass Frieden erfüllen unser Herz, unsre Welt und das All. (o)

G: Heiliger Herre Gott  (EG 185.4 -  dreimal gesungen)

oder

Anrufung III (Kyrie-Litanei)

Frieden - Auf der Erde ist das eine Riesenaufgabe. Das Klima ändert sich, nicht nur beim Wetter gibt’s Überschwemmungen, Flächenbrände, Dürre und verheerenden Stürme. Auch zwischen den Menschen herrschen raue Töne, abwertende Blicke, findet sich alltäglicher Rassismus. Und die Vielfalt der Pflanzen und Tiere stirbt still. Ohnmächtig fühlen wir uns und spüren: Das schreit zum Himmel. 

G: Meine ganze Ohnmacht ... EG Wü 589, 2

Frieden. - Eigentlich wissen wir, wie Frieden geht: Ehrlich sein und sich fair verhalten; alles Leben auf der Erde ehren. Nur: wir trauen dem Frieden oft nicht. Es gibt zu viele schöne Worte und oft leere Versprechen. Das finden wir in uns selbst, in der Politik, in der Kirche. Ernüchtert sind wir, im Herzen kalt. 

G: Mein verlornes Zutraun ... EG Wü 589, 3

Frieden. Wie schön ist diese Vorstellung, dass der Frieden weit reicht. Weiter als unsere Vernunft. Freiheit gehört zum Frieden. Das wünschen wir uns im Denken und Handeln für Gottes Erde, dass sie „Planet Heimat“ werde für alle.  (a)

G: Meine tiefe Sehnsucht ... - EG Wü 589, 4

Tagesgebet  (wie oben)


Prophetie: Micha 4,1-5(7) (VI) Schwerter zum Pflugscharen


Graduale: Psalm 85 B , 9-12– Könnte ich doch hören, was Gott, der HERR redet (aus EG.E 74) (p)

Leitvers Herr, zeige uns deine Gnade und gib uns dein Heil. Ps 85,8

oder Psalm 146 -  Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)


Epistel: 1. Thessalonicher 5,1-6(7-11)  (II)  Ihr seid alle Kinder des Lichtes


Halleluja

Halleluja. Die Hilfe des HERRN ist nahe denen, die ihn fürchten, * dass in unserem Lande Ehre wohne. (Ps 85,10) Halleluja. Selig sind, die Frieden stiften, * denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Mt 5,9) Halleluja.


Evangelium: Lukas 6,27-38 (I) Liebt eure Feinde


Lied der Woche: Es wird sein in den letzten Tagen - EG 426


Predigt zu Psalm 84, 1-14 (III)… das Gott Frieden zusagte seinem Volk


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis (wie oben)  - Fürbitten  (wie oben)


* Friedensgruß

Der Gott des Friedens heilige uns durch und durch und bewahre unseren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der uns ruft, er wird’s auch tun. 1.Thess 5,3f  Grüßen wir einander im Frieden Christi.


* Lied zur Bereitung: Herr, du wollest uns bereiten (EG 220)

oder: Komm in unsre stolze Welt (EG 428 in Auswahl)


[ * Bereitung
Worte können nicht alles fassen, was Christus uns bedeutet. Wie gut, dass er selbst uns ein Zeichen seines Gedenkens gegeben hat. Brot und Wein - Essen und Trinken - Einander schenken von der Liebe, die er in uns wachruft. Gottes Leben und seine Annahme, Vergebung, Geduld und tieferes Begreifen. Um Jesu Tisch schließt sich der Kreis und öffnet uns: Mitten in dieser Welt - ein Hinweis auf Gottes Reich, ein Anfang dessen, was ewig bleiben will. Dazu sind wir und alle eingela-den. Jesu Vermächtnis - bewahren wir es, damit es uns bewahre über alles Vergehen hinaus. (q) ]


* Dialog – Präfation - Sanctus

Der Herr sei mit euch G:  Und mit deinem Geiste.

Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.

Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht ,/

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dass wir dir, ewiger Gott, und deiner te danken.

Immer und überall bist du zu loben /

+ durch unseren Herrn Jesus Christus.

Durch ihn bist du mitten unter uns gegenwärtig; /

wo er ist, küssen (begegnen) sich Gerechtigkeit und Friede, /

+  mit ihm sind wir weder im Leben noch im Sterben allein.

Darum preisen wir dich inmitten der schon Vollendeten und Engel,,

+  und stimmen wir ein in das Lob, das Himmel und Erde verbindet: (r)

G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet

Heilig bist du, Gott, Quelle aller Heiligkeit, du bringst Licht aus der Finsternis, Leben aus dem Tod, Wort aus dem Schweigen. (Wir danken dir, dass wir auf dieser Erde leben, die du uns anvertraut hast. Wir danken dir für die neue Welt, die kommen wird, und dafür, dass du alles verwandeln wirst.) Wir preisen dich für die Gnade, die du Israel erweisen hast, deinem erwählten Volk. Wir preisen dich für Jesus Christus, durch den du uns berufen hast aus allen Völkern zu Kindern und Erben deiner Verheißungen.

Einsetzungsworte

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]

Darum gedenken wir, unser Gott, der Menschwerdung deines Sohnes und des Bundes, der in ihm beschlossen ist. Er wurde unter uns geboren, er hat mit den Ausgestoßenen und Sündern gegessen, sein Leben hat er dahingegeben. Du aber hast ihn auferweckt zu neuem, unvergänglichem Leben. Wir warten voll Verlangen auf die Vollendung der Welt, wenn er wiederkommt, um sein großes Mahl mit uns zu feiern. Sende deinen Heiligen Geist. Verbinde uns und alle, die von diesem Brot  und diesem Kelch empfangen, zur Gemeinschaft des Leibes und Blutes 1esu Christi. Lass uns eintreten in die Fülle des himmlischen Reiches und schenke uns das Erbe mit allen Heiligen im Licht. Vereine unser Gebet mit dem Gebet deiner ganzen Kirche, wenn wir mit den Worten deines Sohnes sprechen: (s)


Vaterunser


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

Der Kelch des  Segens, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. - Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. - Denn ein Brot ist's: So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17 

 G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung – [ Friedensgruß - ] Austeilung


* Dankgebet

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.

R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)

oder 

Lobe den HERRN meine Seele,

R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 104,1-4)

Wir danken dir, Gott, für deine Gabe: Durch deinen Geist verwandelst du alles in Kraft und Leben: das Brot, das wir brechen, den Wein, von dem wir trinken, das Zusammensein miteinander. Lass dieses Mahl, an dem wir teilgenommen haben, Zeichen sein, dass dein Reich schon angebrochen ist mitten unter uns in Christus, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn. (t)


Lied zum Ausgang: Segne uns o Herr - EG Wü 564


Abkündigungen – Schlussgesang – [ Sendungswort – ]  Segen – Nachspiel (wie oben)


Anhang


Anrufung IV  (Seligpreisungen)

Gott hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes. (Kol 1,13)

G. Gedenk an uns, o Herr, wenn du in dein Reich kommst.  - EG 307


Anrufung V (Kyrie-Litanei, alternativ)

Wir wissen: Die Zeit unseres Lebens wird uns anvertraut. Mit den Erfahrungen einer Woche sind wir jetzt versammelt. Wir spüren Risse und Brüche in unserem Leben. Nichts soll verdrängt werden - weder Angst, noch Sorge, noch Schuld. Was gelingen konnte, was missraten ist, was unvollendet blieb - wir bringen es mit. So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns annimmt:

Kyrie-Ruf

Wir sind bewegt von Fragen nach uns selbst: was uns trägt, was wir erwarten dürfen, was uns hoffen lässt. Wir spüren die Unruhe in unserem Herzen, oft mitten im Glück. Wir entdecken, wie stark wir mit der Vergangenheit verwoben sind. Wir können nur schwer zulassen, immer angewiesen zu bleiben auf Gott.  So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns befreit:

Kyrie-Ruf

Wo wir Gottes Namen aussprechen, spüren wir auch die Zweideutigkeit unseres Lebens. Wo wir uns Gottes Nähe aussetzen, erleben wir zugleich die eigene Fremdheit. Wo wir Gottes Stimme lauschen, werden wir einer Lebensquelle gewahr, die unser Verlangen stillt. So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns neu zum Leben führt: (u)

Kyrie-Ruf

Anrufung VI (Kyrie-Litanei, alternativ)

Unfrieden ist in unserem Land, in unseren Herzen, im Miteinander von Völkern und Nationen Zu dir, Gott, Schöpfer der Welt, kommen wir, mit unserer Sorge um den Frieden. Wir schämen uns, weil wir zum Unfrieden beitragen: mit unserem Wirtschaften, mit unserem Lebensstil, durch rassistische Worte und nationalistische Politik. All das spaltet deine Schöpfung, zerstört deine Geschöpfe. Vergib uns unsere Schuld, Wir rufen:
Kyrieruf (EG 178.9)
Wir sehnen uns nach einem Ende von Gewalt, Tränen und Leid. Zu dir, Bruder Jesus, kommen wir. Du hast uns gezeigt, wie Frieden geht: Miteinander, füreinander. „Genug“ sagen und einfach leben. Die Schwachen und Kleinen im Blick. Lass uns deinem Ruf zu Buße und Umkehr folgen. Wir rufen:
Kyrieruf
(EG 178.9) 

Wir wollen umkehren zum Frieden. Heiliger Geist, du Kraft des Friedens, erfülle uns mit bleibender Sehnsucht: nach Frieden, nach Gerechtigkeit, nach Gottes Reich, das mitten unter uns ist. Hier und heute, jetzt und überall. Wir rufen: (v)
Kyrieruf
(EG 178.9) 

Quellen und Vorlagen


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

<ç> entsprechend den aktuellen Corona-Regeln
[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

a vgl. www.ekd.de/ekd_de/ds_doc/Bittgottesdienst_2021.pdf

b Angeregte Erweiterung - besonders im Blick auf kleine Kinder, die (den Psalm) noch nicht lesen, sich aber beim Singen des wiederholten Kehrverses an der Eingangsliturgie beteili- gen können

c Zentrum Verkündigung EKHN, Beratungsstelle, Heft 36, Frankfurt 1982, S. 263

d Quelle derzeit nicht feststellbar

e vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S 7

f Quelle derzeit nicht feststellbar

g nach einem Entwurf von Sabine Müller-Langsdorf, Pfarrerin und Beauftragte für Friedensa- arbeit (Evangelische Kirchen von Hessen- Nassau und Kurhessen-Waldeck in Frankfurt) 

h vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Liturgische Entwürfe für das Kirchenjahr,

Nürnberg (2000), Heft 3, S. 130

i vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S. 10

k vgl. Materialheft Frieden 19999

l beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult  gebracht werden

m vgl. Materialheft Frieden 1999

n vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2005, S. 353

o vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 6. Aufl. Göttingen 2020, Nr. 240.4

p andere / bisherige Psalmversionen:

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 400

Reimpsalter Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche,  Ps 85

Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach, 4. Aufl. 2016, Ps 85

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. / 6. Aufl. Göttingen 2003 / 2020, Nr. 853

S.Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen deutsch, München 2011, Ps 146

q vgl. Ch. Zippert, Neue Gottesdienstgebete, Gütersloh 1981, S. 86

r vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Präfationen im Kirchenjahr, Nürnberg (2005), Heft 3, S. 72

s vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, (UEK/VELKD), Bielefeld/Leipzig 2020, S. 761

t vgl. Evangelischer Oberkirchenrat, So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, 

Stuttgart 2001, S. 55 (M. Rupp)

u vgl. Gottesdienstpraxis Band III/3, Gütersloh 1987, S. 135 

v vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S 6,7