8. November 2020
Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr (grün): Im Frieden Gottes
Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen. ( Mt 5,9)
Predigtgottesdienst
Vorspiel
Eröffnung (Begrüßung)
Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. R: Amen.
Wir feiern diesen Gottesdienst im Rahmen der diesjährigen, der 40. Ökumenischen FriedensDekade, deren Motto „Umkehr zum Frieden“ lautet. Remle Brahms, der Friedensbeauftragte des Rates der EKD verweist auf eine Kundgebung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit dem Titel „Kirche auf dem Weg der Gerechtigkeit und des Friedens“ vom November letzten Jahre, die von einem zentralen Leitgedanken geprägt istt: Ausgerichtet am Leitbild des gerechten Friedens wird auch angesichts neuer und sich verschärfender Konflikte am unbedingten Vorrang des Zivilen und dem Weg der Gewaltfreiheit als vorrangigem Weg festgehalten. Ziel ist es, militärische Gewalt und kriegerische Mittel Schritt für Schritt zu überwinden und den eindeutigen Schwerpunkt auf die Prävention zu legen. Gerade auch ... angesichts der Herausforderung einer weltweiten Pandemie und des bedrohlichen Klimawandels. (a)
Lied zum Eingang: Gib Frieden, Herr, gib Frieden (EG 430,1-4)
Psalmgebet
Votum: Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR; Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jer 29,11
Psalm 85 A - Könnte ich doch hören, was Gott der HERR redet (EG.E 74)
oder Psalm 146 - Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)
Tagesgebet
Deine gute Erde, ewiger Gott, liegt dir am Herzen, darum stärke den Widerstand gegen alles, was dein Lebenswerk zerstört, erwecke Willen und Mut zum Frieden, halte die Hoffnung auf dich lebendig und segne uns, Gott, mit Erfindungsreichtum und Beharrlichkeit, durch Christus im Heiligen Geist, ein Gott in Ewigkeit. (b)
oder
Umkehren zum Frieden wollen wir und möchten in der Welt Frieden wachsen lassen. Stehe uns bei, so zu deiner Ehre, Gott und zum Wohl unserer Nächsten zu wirken. Öffne unsere Herzen zur Freude und bereite uns für ein Leben in Fülle, das bitten wir In Jesu Namen, unsrem Bruder und Herrn. (c) oder
Gott, du Freund des Lebens. Wir hungern nach Frieden und dürsten nach Liebe, wir haben Angst vor Unrecht und Hass. Lass deinen Geist unter uns wirken, dass wir einander Liebe und Friede schenken und bereit sind, miteinander zu teilen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn und unsern Bruder, der mit dir und dem Heiligen Geist in unserer Mitte lebt und wirkt, jetzt und in Ewigkeit. (d)
Schriftlesung (Altes Testament): Micha 4,1-5(7) (VI) Schwerter zum Pflugscharen
Oder (Evangelium): Lukas 6,27-38 (I) Liebt eure Feinde
Antwortlied: Es wird sein in den letzten Tagen (EG 426)
Predigttext (Epistel): 1. Thessalonicher 5,1-6(7-11) (II) Ihr seid alle Kinder des Lichtes
Predigt
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis / Lobpreis
Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat. (Hebr 10,21)
Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater ... (EG Wü 686)
oder
Bekenntnislied: Wir glauben Gott im höchsten Thron - (EG 181,1-5)
Oder
Neues Bekenntnis
Wir machen uns das Bekenntnis zu Frieden und Gerechtigkeit von der ökumenischen Weltversammlung der Christen in Seoul 1990 zu eigen:
Ich glaube an Gott, der die Liebe ist und der die Erde allen Menschen geschenkt hat. - Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren, an die Stärke der Waffen, an die Macht der Unterdrückung. - Ich glaube an Jesus Christus, der gekommen ist, uns zu heilen, und der uns aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit. - Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidbar sind, dass Friede unerreichbar ist. - Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss, dass der Tod das Ende ist, dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat. - Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will, die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet, und dass alle Männer und Frauen gleichberechtigte Menschen sind. - Ich glaube an Gottes Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde, wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen. - Ich glaube an die Schönheit des Einfachen, an die Liebe mit offenen Händen, an den Frieden auf Erden. (Amen.) (e)
Fürbitten
Gott, das ist uns Menschen so vertraut: Zu klagen über den Lauf der Welt, zu zweifeln angesichts unserer Erfahrungen, entmutigt zu sein, weil das Leben soviel Mühe macht. Doch Christus ist gekommen als der Künder deines Reiches, so dass wir Hoffnung haben sollen. Um seinetwillen wollen wir nicht müde aufgeben und verzagen, sondern um dein Reich bitten und rufen:
R: Kyrie eleison.
Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in unseren Kirchen, dass die Menschen in ihnen zuversichtlich, frei und geborgen leben können. Wir rufen:
R: Kyrie eleison.
Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in der Vielfalt der Völker, dass Frauen und Männer, Einheimische und Fremde, Starke und Schwache geachtet werden als deine Ebenbilder. Wir rufen:
R: Kyrie eleison.
Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in unserem Miteinander, damit wir herausfinden aus der Zerstreuung hin zur Sammlung, aus dem Schein in die Wirklichkeit, aus der Lüge in die Wahrheit. aus Zank und Streit zu Verständnis und Frieden. Wir rufen:
R: Kyrie eleison.
Öffne uns den Blick für deine Herrschaft im eigenen Leben, dass Hoffnungslosigkeit überwunden wird, Sprachlosigkeit ein Ende findet, Beziehungslosigkeit sich in Nähe und Verstehen wandeln kann. Wir rufen: (f)
R: Kyrie eleison.
oder
Wir sehen, dass es nach wie vor viele Kriege in der Welt gibt, Kriege, von denen wir wissen und andere, die uns unbekannt sind. Kriege mit unendlichem Leid für Kinder, Frauen und Männer, Kriege mit Zerstörung von Wohnhäusern, Straßen und ganzen Städten, Kriege mit guten Verdiensten für Waffenproduzenten und für ihre Händler. Darum bitten wir gemeinsam:
G: Gott, lass uns umkehren zu deinem Frieden..
Wir sehen, dass noch immer Atomwaffen die Menschheit bedrohen und statt Abrüstungsver-einbarungen neue Waffen entwickelt werden. Stärke soll Vertrauen ersetzen. Darum bitten wir gemeinsam:
G: Gott, lass uns umkehren zu deinem Frieden.
Wir sehen, dass immer mehr Rüstung produziert und exportiert wird. Auch deutsche Unter-nehmen steigerten ihre Waffenexporte 2019 trotz gegenteiliger Beteuerungen der Regierung. Darum bitten wir gemeinsam:
G: Gott, lass uns umkehren zu deinem Frieden.
Wir sehen, wie die Veränderung des Klimas, der Natur, den Tieren und den Menschen den Lebensraum entzieht. Besonders diejenigen sind betroffen, die nicht am Wohlstand teilhaben und um ihr tägliches Überleben kämpfen müssen. Darum bitten wir gemeinsam:
G: Gott, lass uns umkehren zu deinem Frieden.
Wir sehen, wie Hass und Aggression in unserem Land um sich greifen: gegen die Reichen oder gegen die Obdachlosen, gegen die Alten oder gegen die Jungen, gegen die Linken oder gegen die Rechten, gegen die Migrant*-innen oder gegen jene, die Mirgrantinnen und Mi-granten hassen. Darum bitten wir gemeinsam:
G: Gott, lass uns umkehren zu deinem Frieden.
Wir sehen, dass Menschen, die Verantwortung in Parlamenten, in Parteien, in Initiativen und zivilgesellschaftlichen Gruppen übernehmen, verächtlich gemacht oder sogar bedroht werden. Darum bitten wir gemeinsam:
G: Gott, lass uns umkehren zu deinem Frieden.. (g)
oder das aktuelle Wochengebet der VELKD
Vaterunser
Lied zum Ausgang: Vertraut den neuen Wegen (EG 395)
Abkündigungen
Schlussgesang: Lass mich dein sein und bleiben (EG 157)
[ Sendungswort
Derr Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Phil 4,7 ]
Segen – Nachspiel
*
* Abendmahl nach Oberdeutscher Form
* Vergebungsbitte und – zusage (nach den Fürbitten)
Vor dir, Gott, bekennen wir, dass unser Leben oft nicht dem entspricht, wozu uns Christus, der König des Friedens, berufen hat. Und so stehen wir nun da: müde im Glauben, maßlos in unseren Erwartungen, schläfrig in unserer Liebe und blind für das Gebot der Stunde. In der Stille sagen wir dir, was uns besonders bedrückt: Stille - )
Gott, vergib uns unsere Schuld und helfe uns, aus deiner Befreiung zu leben. Wir rufen dich an: (h)
G: Kyrie eleison.
Christus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben. Joh 10,10 Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den die Macht von Sünde und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Darum verkündige ich - berufen zu Dienst in der christlichen Kirche - diese Vergebung eurer Sünden im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. (i) G: Amen.
Lied:
oder ein anderes Lied
* Abendmahlsgebet
Mit den Hoffenden seit Anbeginn der Zeiten bringen wir Gott unser Lob für das Kommen Jesu Christi, seines Sohnes. Er hat Gottes Namen verherrlicht, seinen Willen vollbracht, sein Reich begonnen und hat sich selbst dahingegeben, damit wir leben.
Einsetzungsworte
Indem wir hier das Gedächtnis Christi halten, bekennen wir, dass er der Herr aller Dinge ist; und bereiten uns für seine Ankunft in seinem Reich. Wir bitten Gott: Durch deinen heiligen Geist lass uns dieses Brot und diesen Wein empfangen als Leib und Blut Christi. Nimm an unser Lob. Und indem wir auf sein Geheiß hin essen und trinken, vereine uns mit Christus zu einem Leib in ihm und stärke uns, ihm in der Welt zu dienen. Dir, dem einzig heiligen und ewigen Gott, Vater, Sohn und Heiligem Geist, geben wir Lob und Ehre, jetzt und allezeit.( k)
.Erzen ganz auf Jesus Christus. Tröste und erfreue uns durch seine Gegenwart. Mache alle, die zu seinem Tische kommen, der Versög
hnung gewVaterunser – Brotbrechen – Agnus Dei – Einladung – Austeilung – Dankgebet (wie unten)
*
entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst (Form der Messe)
Vorspiel ll) – Eröffnung
Lied zum Eingang: Gib Frieden, Herr, gib Frieden (EG 430,1-4)
oder ein anderes Lied
* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,
G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Gott hat uns berufen zu Boten seines Friedens; aber wie oft sind wir von Feindschaft erschreckt und auf eigene Sicherung versessen. Wir haben die Zusage von Gottes Geist; aber wie häufig lassen wir uns von unseren Wünschen leiten und nehmen nicht wahr, was die Gerechtigkeit von uns fordert. Wir sollen Christus, dem Auferweckten, angehören; aber nicht selten sind wir gefangen von Mächten des Verderbens und wenig bereit, uns durch vertrauensvolle Schritte vorzuwagen. Bekennen wir Not und Schuld, in die wir verstrickt sind, und erbitten Gottes befreiende Gnade: (m)
G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben.
So spricht der HERR: Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe das Ende, des ihr wartet, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Jer 29,11 Wir dürfen gewiss sein: Der barmherzige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den die Macht von Sünde und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (n) (oder in anderer Form)
Anrufung I (Seligpreisungen)
Gott hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes. (Kol 1,13)
Gedenk an uns, o Herr, wenn du in dein Reich kommst. (EG 307)
oder
Anrufung II (Kyrie-Litanei)
Unfrieden ist in unserem Land, in unseren Herzen, im Miteinander von Völkern und Nationen Zu dir, Gott, Schöpfer der Welt, kommen wir, mit unserer Sorge um den Frieden. Wir schämen uns, weil wir zum Unfrieden beitragen: mit unserem Wirtschaften, mit unserem Lebens-stil, durch rassistische Worte und nationalis-tische Politik. All das spaltet deine Schöpfung, zerstört deine Geschöpfe. Vergib uns unsere Schuld, Wir rufen:
Kyrieruf (EG 178.9)
Wir sehnen uns nach einem Ende von Gewalt, Tränen und Leid. Zu dir, Bruder Jesus, kommen wir. Du hast uns gezeigt, wie Frieden geht: Miteinander, füreinander. „Genug“ sagen und einfach leben. Die Schwachen und Kleinen im Blick. Lass uns deinem Ruf zu Buße und Umkehr folgen. Wir rufen:
Kyrieruf (EG 178.9)
Wir wollen umkehren zum Frieden. Heiliger Geist, du Kraft des Friedens, erfülle uns mit bleibender Sehnsucht: nach Frieden, nach Gerechtigkeit, nach Gottes Reich, das mitten unter uns ist. Hier und heute, jetzt und überall. Wir rufen: (o)
Kyrieruf (EG 178.9)
Tagesgebet (wie oben)
Prophetie: Micha 4,1-5(7) (VI) Schwerter zum Pflugscharen
Graduale: Psalm 85 B , 9-12– Könnte ich doch hören, was Gott, der HERR redet (EG.E 74) (p)
Leitvers Herr, zeige uns deine Gnade und gib uns dein Heil. Ps 85,8
oder Psalm 146 - Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)
Epistel: 1. Thessalonicher 5,1-6(7-11) (II) Ihr seid alle Kinder des Lichtes
Halleluja
Halleluja. Die Hilfe des HERRN ist nahe denen, die ihn fürchten, * dass in unserem Lande Ehre wohne. (Ps 85,10) Halleluja. Selig sind, die Frieden stiften, * denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Mt 5,9) Halleluja.
Evangelium: Lukas 6,27-38 (I) Liebt eure Feinde
Lied der Woche: Es wird sein in den letzten Tagen (EG 426)
Predigt zu 1. Thessalonicher 5,1-6(7-11) (II) Ihr seid alle Kinder des Lichtes
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis (wie oben) - Fürbitten (wie oben)
[* Friedensgruß
Der Gott des Friedens heilige uns durch und durch und bewahre unseren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der uns ruft, er wird’s auch tun. 1.Thess 5,3f Grüßen wir einander im Frieden Christi.]
* Lied zur Bereitung: Herr, du wollest uns bereiten (EG 220)
oder: Komm in unsre stolze Welt (EG 428 in Auswahl)
[ * Bereitung
Worte können nicht alles fassen, was Christus uns bedeutet. Wie gut, dass er selbst uns ein Zeichen seines Gedenkens gegeben hat. Brot und Wein - Essen und Trinken - Einander schenken von der Liebe, die er in uns wachruft. Gottes Leben und seine Annahme, Vergebung, Geduld und tieferes Begreifen. Um Jesu Tisch schließt sich der Kreis und öffnet uns: Mitten in dieser Welt - ein Hinweis auf Gottes Reich, ein Anfang dessen, was ewig bleiben will. Dazu sind wir und alle eingeladen. Jesu Vermächtnis - bewahren wir es, damit es uns bewahre über alles Vergehen hinaus. (q) ]
* Dialog – Präfation - Sanctus
Der Herr sei mit euch G: Und mit deinem Geiste.
Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.
Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.
In Wahrheit ist es würdig und recht ,/
unser Dienst und unsere Freude, /
+ dass wir dir, ewiger Gott, und deiner Güte danken.
Immer und überall bist du zu loben /
+ durch unseren Herrn Jesus Christus.
Durch ihn bist du mitten unter uns gegenwärtig; /
wo er ist, küssen (begegnen) sich Gerechtigkeit und Friede, /
+ mit ihm sind wir weder im Leben noch im Sterben allein.
Darum preisen wir dich inmitten der schon Vollendeten und Engel,,
+ und stimmen wir ein in das Lob, das Himmel und Erde verbindet: (r)
G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)
* Abendmahlsgebet
Heilig bist du, Gott, Quelle aller Heiligkeit, du bringst Licht aus der Finsternis, Leben aus dem Tod, Wort aus dem Schweigen. (Wir danken dir, dass wir auf dieser Erde leben, die du uns anvertraut hast. Wir danken dir für die neue Welt, die kommen wird, und dafür, dass du alles verwandeln wirst.) Wir preisen dich für die Gnade, die du Israel erweisen hast, deinem erwählten Volk. Wir preisen dich für Jesus Christus, durch den du uns berufen hast aus allen Völkern zu Kindern und Erben deiner Verheißungen.
Einsetzungsworte
G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]
Darum gedenken wir, unser Gott, der Menschwerdung deines Sohnes und des Bundes, der in ihm beschlossen ist. Er wurde unter uns geboren, er hat mit den Ausgestoßenen und Sündern gegessen, sein Leben hat er dahingegeben. Du aber hast ihn auferweckt zu neuem, unvergänglichem Leben. Wir warten voll Verlangen auf die Vollendung der Welt, wenn er wiederkommt, um sein großes Mahl mit uns zu feiern. Sende deinen Heiligen Geist. Verbinde uns und alle, die von diesem Brot und diesem Kelch empfangen, zur Gemeinschaft des Leibes und Blutes 1esu Christi. Lass uns eintreten in die Fülle des himmlischen Reiches und schenke uns das Erbe mit allen Heiligen im Licht. Vereine unser Gebet mit dem Gebet deiner ganzen Kirche, wenn wir mit den Worten deines Sohnes sprechen: (s)
Vaterunser
* Brotbrechen - Agnus Dei
Der Kelch des Segens, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. - Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. - Denn ein Brot ist's: So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17
G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)
* Einladung – [ Friedensgruß - ] Austeilung
* Dankgebet
Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.
R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)
oder
Lobe den HERRN, meine Seele,
R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 104,1-4)
Wir danken dir, Gott, für deine Gabe: Durch deinen Geist verwandelst du alles in Kraft und Leben: das Brot, das wir brechen, den Wein, von dem wir trinken, das Zusammensein miteinander. Lass dieses Mahl, an dem wir teilgenommen haben, Zeichen sein, dass dein Reich schon angebrochen ist mitten unter uns in Christus, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn. (t)
Lied zum Ausgang: Vertraut den neuen Wegen (EG 395)
Abkündigungen – Schlussgesang – [ Sendungswort – ] Segen – Nachspiel (wie oben)
Anhang
Anrufung III (mit Trishagion)
Führe uns, Gott, vom Tod zum Leben. Führe uns, Ewiger, vom Irrtum zur Wahrheit. Führe uns, Herr, vom Zweifel zur Hoffnung. Führe uns, Gütiger, vom Hass zur Liebe. Lass Frieden erfüllen unser Herz, unsre Welt und das All. (u)
Heiliger Herre Gott (EG 185.4) dreimal gesungen
Anrufung IV (Kyrie-Litanei, alternativ)
Wir wissen: Die Zeit unseres Lebens wird uns anvertraut. Mit den Erfahrungen einer Woche sind wir jetzt versammelt. Wir spüren Risse und Brüche in unserem Leben. Nichts soll verdrängt werden - weder Angst, noch Sorge, noch Schuld. Was gelingen konnte, was missraten ist, was unvollendet blieb - wir bringen es mit. So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns annimmt:
Kyrie-Ruf
Wir sind bewegt von Fragen nach uns selbst: was uns trägt, was wir erwarten dürfen, was uns hoffen lässt. Wir spüren die Unruhe in unserem Herzen, oft mitten im Glück. Wir entdecken, wie stark wir mit der Vergangenheit verwoben sind. Wir können nur schwer zulassen, immer angewiesen zu bleiben auf Gott. So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns befreit:
Kyrie-Ruf
Wo wir Gottes Namen aussprechen, spüren wir auch die Zweideutigkeit unseres Lebens. Wo wir uns Gottes Nähe aussetzen, erleben wir zugleich die eigene Fremdheit. Wo wir Gottes Stimme lauschen, werden wir einer Lebensquelle gewahr, die unser Verlangen stillt. So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns neu zum Leben führt: (v)
Kyrie-Ruf
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
<ç> entsprechend den aktuellen Corona-Regeln
* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird
[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen
a vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S. 4
b Quelle derzeit nicht feststellbar
c Zentrum Verkündigung EKHN, Beratungsst., Heft 36, Frankfurt 1982, S. 263
d Quelle derzeit nicht feststellbar
e vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S 7
g vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S 9
h vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Liturgische Entwürfe für das Kirchenjahr,
Nürnberg (2000), Heft 3, S. 130
i vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S. 10
k vgl. Materialheft Frieden 19999
l beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult gebracht werden
m vgl. Materialheft Frieden 19999
n vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2005, S. 353
o vgl. EAK / EKD, Bittgottesdienst für den Frieden 2020, S 6,7
p andere / bisherige Psalmversionen:
Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 400
Reimpsalter Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps 85
Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach, 4. Aufl. 2016, Ps 85
Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 853
S.Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen deutsch, München 2011, Ps 146
q vgl. Ch. Zippert, Neue Gottesdienstgebete, Gütersloh 1981, S. 86
r vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Präfationen im Kirchenjahr, Nürnberg (2005), Heft 3, S. 72
s vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, (UEK/VELKD), Bielefeld/Leipzig 2020, S. 761
t vgl. Evangelischer Oberkirchenrat, So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, Stuttgart 2001, S. 55 (M. Rupp)
u vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 6. Aufl. Göttingen 2020, Nr. 240.4
v vgl. Gottesdienstpraxis Band III/3, Gütersloh 1987, S. 135