8. März 2020
Reminiszere (nach Ps 25,6) - 2. Sonntag in der Passion (violett): Aufgerichtet zum Heil
(zugleich Tag der bedrängten und verfolgten Christen (2020)
Predigtgottesdienst
Vorspiel
Eröffnung
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes, des Vaters, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R: Amen.
Gott, Grund unserer Hoffnung, wenn er uns nahe kommt, haben wir weiten Raum.
Gott, Ursprung der Liebe, wenn er ja zu uns sagt, dann sind wir geborgen und frei.
Gott, Heimat unserer Suche, wenn er uns antwortet, lebt unsere Seele auf.
G: Amen.
Alljährlich verbinden wir in der evangelischen Kirche den Sonntag Reminiszere mit der Fürbitte für bedrängte und bedrohte Christen; so wollen wir in diesem Gottesdienst beten – mit unseren Geschwistern und für alle Menschen in Syrien, die seit vielen Jahren Krieg und Gewalt ausgesetzt sind, auch für alle, die ihr Land verlassen mussten und nicht wissen, ob sie zurückkehren können und welche Zukunft ihnen bevorsteht. - Gott sei dort, wo der Schmerz groß und der Tod allgegenwärtig ist. Und er sei bei uns, jetzt und hier in unserer Mitte und segne, was wir bitten, bedenken und tun. (a)
Lied zum Eingang: Das Kreuz ist aufgerichtet (EG 94)
Psalmgebet
Votum: Steh auf, HERR! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss die Elenden nicht! Du siehst es doch, denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen. Das Verlangen der Elenden hörst du, HERR, du machst ihr Herz gewiss, dein Ohr merkt darauf, dass du Recht schaffst den Waisen und Armen, das der Mensch nicht mehr trotze auf Erden. (Ps10,12.14a.17.18)
Psalm 25 - Nach dir, Herr, verlanget mich (EG.E 42 / EG 713)
statt Gloria patri: Oster-Kyrie : Der am Kreuze starb (EG 178.7)
oder
Psalm 25 (zwei Vorbeter im Wechsel, mit Kyrie-Ruf der Gemeinde) (EG.E 42 / EG 713)
(1) Nach dir, HERR, verlangt mich. * Mein Gott, ich hoffe auf dich.
(2) Wir fühlen uns hilflos, wenn wir an die Situation der Christinnen und Christen in Syrien denkem. An den nicht endenden Krieg, an die Opfer der Gewalt, an das zerstörte Land... Ein Syrien wie vormals wird es nicht mehr geben... Gibt es noch Hoffnung für die Menschen in diesem Land?
Alle: Kyrie eleison...
(1) Lass mich nicht zuschanden werden, * dass meine Feinde nicht frohlocken über mich.
(2) Das Herz wird uns schwer, wenn wir nur daran denken, dass Syrien das Ursprungsland des christlichen Glaubens ist. Saulus, der Christenverfolger, wurde vor Damaskus zu Paulus bekehrt. Dürfen die Verächter unseres Glaubens heute die Oberhand gewinnen? Dürfen sie Glaube, Hoffnung, Liebe mit Füßen treten?
Alle: Kyrie eleison...
(1) Denn keiner wird zuschanden, der auf dich harret; *
aber zuschanden werden die leichtfertigen Verächter.
(2) Ist es so, Gott? Werden die Verächter wirklich zuschanden... wenn wir an die Zerstörungen von Idlib oder Raqqa denken und daran, dass es dort kaum noch Christen gibt? Umso mehr wollen wir an die Geschwister denken, die unermüdlich ausharren, in Aleppo, in Qamishli, um dein Wort zu verkünden und mit den Menschen Versöhnung üben.
Alle: Kyrie eleison...
(1) HERR, zeige mir deine Wege * und lehre mich deine Steige!
(2) Was können wir tun, Gott, dass wir uns von Hass und Gewalt und Hoffnungslosigkeit nicht anstecken lassen? Was können wir tun, um solidarisch mit unseren christlichen Schwestern und Brüdern zu sein? Wie können wir helfen, dass es auch weiterhin eine christliche Stimme in Syrien gibt, die das Land so dringend braucht für Versöhnung und Frieden?
Alle: Kyrie eleison...
(1) Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! *
Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich.
(2) Wir denken an die Menschen, die nicht müde werden, Hoffnung wach zu halten und weiterzugeben.
Die zu Brückenbauern zwischen den Religionen und den verschiedenen Bevöllkerungsgruppen werden.
Gib ihnen Kraft, durchzuhalten!
Alle: Kyrie eleison...
zu richten, die ohne Hoffnung und ohne Zukunft sind. Lass diejenigen, die voller Hass stecken und auf keine Güte mehr bauen, ihr Herz für das Gute öffnen. Und hilf uns, nicht gleichgültig zu werden und zu verhärten.
Alle: Kyrie eleison...
(1) Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend * und meiner Übertretungen,
Gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, * HERR, um deiner Güte willen!
(2) Unsere Geschwister in Syrien sagen: „Durch den Krieg sind wir eine bessere Kirche geworden.“ Sie sagen das mit Scham... Warum braucht es oft Bedrohung, Gewalt und Krieg, um zu lernen, wozu wir als Christen berufen sind? Wir bitten dich, Herr, um deine Gnade und Barmherzigkeit.
Alle: Kyrie eleison...
Abschluss: Der HERR ist gut und gerecht; darum weist er Sündern den Weg. Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg. – Ihm sei die Ehre., jetzt und allezeit. (b)
Tagesgebet
Beten wir in der Stille zu Gott, auf den wir hoffen: - Stille -
Lieber Gott und Herr. Wir sind arme, verlassene Menschen und können uns selbst nicht helfen. Wir bitten dich: Halte du die Wacht in uns und um uns, dass unser Leib vor allem Unheil behütet und unser Herz rein bleibe von argen Gedanken. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. (c)
oder
Beten wir in der Stille zu Gott und gedenken der bedrängten Christen in aller Welt: - Stille -
Gott, du Vater aller Schöpfung, Durch das Kommen deines Sohnes Jesu Christi hast du der Welt gezeigt, wie du die Menschen liebst und mit ihnen Frieden geschlossen hast. Gib uns ein großes Herz, das von deinen Gaben erfüllt ist, damit wir dies unter den Menschen weitergeben können. Hilf uns, die Verschiedenheit der Menschen gegenseitig als Wert und Reichtum deines Werkes zu erkennen und zu schätzen. Lehre uns, unsere religiöse Freiheit zu nutzen, den Glauben offen zu verkünden, ihn zu zeigen, zu bewahren und uns von ihm prägen zu lassen, von Generation zu Generation. Den Menschen zum Wohl und dir zur Ehre. (d)
oder
Zu dir, Lebendiger, steigt unsere Seele. Dir vertrauen: dass du bist. Dich verlangen wir einst zu sehen. Durch die Nacht hin sehen deine Augen uns. Von unseren Elend wende dich nicht ab. Unser Vertrauen, beschäme es nicht. Auf dich warten wir lebenslang. Jeden Tag neu suchen unsere Augen dich. Lass dich nun finden, Liebe. Wende dich nicht ab. (e)
Schriftlesung (Evangelium): Johannes 3, 14-21 (I) Der erhöhte Menschensohn
oder (Altes Testament): 4.Mose 21,4-9 (VI) Die eherne Schlange
Antwortgesang; Du schöner Lebensbaum des Paradieses (EG 96)
Predigttext (Epistel): Römer 5,1-5/6-11) (II) ... rühmen uns auch der Bedrängnisse
Predigt (ggf. mit Informationen zur Situation in Syrien) (f)
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis
Christus spricht: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. (Luk 12, 32) Im Vertrauen auf Christus, lasst uns bekennen und einstimmen in seine Verheißungen:
Seligpreisungen - Gedenk an uns, o Herr, wenn du in dein Reich kommst (EG 307)
oder
Mit dem Brüdern und Schwestern im Glauben lasst uns bezeugen, was uns vertrauen lässt:
Hymnus aus dem Römerbrief - Ist Gott für uns , wer kann wider uns sein? (EG Wü 762)
Fürbitten
Du ewiger, lebendiger Gott, du wachst über alle deine Kinder bei Tag und bei Nacht. Nichts bleibt dir verborgen.
R:: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit.
Wir bitten dich heute für unsere Geschwister im Glauben, wo auch immer sie auf der Welt verfolgt werden. Bedrängt und diskriminiert, ausgegrenzt und bedroht, verängstigt und gejagt, in ihren Grundrechten verletzt ihrer Menschenwürde beraubt, weil sie an Jesus Christus festhalten, weil sie dem Himmel mehr trauen als irdischen Versprechen, weil sie der Logik der Macht nicht folgen wollen oder weil sie schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort sind.
R:: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit.
Wir bitten dich besonders für unsere Glaubensgeschwister, dass sie die Solidarität spüren, die von unseren Gebeten ausgeht, dass sie in ihrer Bedrängnis nicht die Hoffnung auf Veränderung verlieren. Lass sie deine Frohe Botschaft hören und verstehen. Sie macht uns alle zu Bürgern des Himmelreichs und zugleich zu Heimatlosen, Sie ermutigt uns, die Wahrheit des Glaubens zu bezeugen, auch wenn es unbequem wird, auch wenn Machthaber dadurch in ihre Schranken gewiesen werden.
R:: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit.
Wir bitten dich für uns im reichen und sicheren Europa: Schenke uns Empathie, die Realitäten in Ländern, in denen Unterdrückung herrscht, zu erkennen, auch wenn sie uns noch so weit weg vorkommen. Hilf uns immer wieder, über den eigenen Tellerrand zu sehen und zu verstehen, dass Freiheiten, die bei uns selbstverständlich sind, anderswo lebensgefährlich sind. Befreie uns von unserem Hochmut, der nur das Eigene sieht und kennt und die Lebenswelt der anderen einfach ignoriert. Lass das Band der Gemeinschaft weit gespannt sein über unsere Erde, von Deutschland bis zu den Enden der Erde,, gehalten von deiner Liebe und deiner Gerechtigkeit. in Jesus Christus.
R:: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit. (g)
Oder
Fürbitt-Litanei
Gott, wir vertrauen auf dich und deine Barmherzigkeit, wir bitten für Menschen innerhalb und außerhalb Syriens und rufen: R: Herr, erbarme dich;
für die Kinder, die seit Jahren, statt dem Lachen von Menschen, die Schüsse der Gewehre und die Einschläge der Bomben hören, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die Eltern, die daran verzweifeln, dass sie ihre Kinder weder ausreichend ernähren noch schützen können, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die Entführten und Verjagten, die Geschlagenen und Gedemütigten, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die, die irre geworden sind, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die Gefolterten, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die, die solche Sehnsucht haben nach ihrem Zuhause, das es nicht mehr gibt, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die, die an den Grenzzäunen zurückgedrängt werden, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
(für die vielen, die ertrunken sind, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;)
für die, die nicht ertrunken sind im Meer, und für die, die ihre Toten beklagen, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die, die in den Flüchtlingslagern festsitzen, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die, die mit uns leben und kaum fassen können, was geschehen ist, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die, die geblieben sind und von dir erzählen an den Orten der Hölle, rufen wir: R: Herr, erbarme dich,
für die, die ihre Geschichte und ihre Hoffnung mit uns teilen wollen, rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
für die, denen Du große Kraft gibst, für andere da zu sein. rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
Gott, wo menschliche Vernunft nichts mehr ausrichten kann, da bitten wir dich um deine Wunder und rufen wir: R: Herr, erbarme dich;
Lass nicht zu, dass das Land und seine Menschen zugrunde gehen - wir rufen: R: Herr, erbarme dich;
Mach der Gewalt ein Ende! Bring du die Verantwortlichen zurecht – wir rufen: R: Herr, erbarme dich; Bringe sie auf den Weg der Gerechtigkeit und des Rechts für alle. Wir rufen: R: Herr, erbarme dich;
Was wir dir sonst noch sagen möchten, das bringen wir in der Stille vor dich... (Stille) (h)
Vaterunser
Lied zum Ausgang: Befiehl du deine Wege (EG 361,1.2.8)
oder ein anderes Lied
Abkündigungen (mit Kollektenansage) (i)
Schlussgesang: Ehre sei dir Christe (EG 75,1)
[ Sendungswort
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. Gal 6,2.10 ]
Segen
Es segne uns der in seiner Barmhertigkeit allmächtige Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist. R: Amen
oder
Du, der einzige und barmherziger Herr, der in den Höhen thront und in die Tiefe schaut, sende deinen Segen jenen, die sich vor dir neigen: Segne sie durch die Gnade seines einzigen Sohnes, mit dem dir Ruhm, Ehre und Macht gebühren, und mit deinem allheiligen, guten und anbetungswürdigen und lebenspendenden und dir wesensgleichen Geist, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. R: Amen (k)
oder in anderer Form
Nachspiel
*
Abendmahl nach Oberdeutscher Form
(s. Entwurf zum Sonntag Judika)
*
entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst (Form der Messe)
Vorspiel (l)
Eröffnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. R: Amen.
Gott, Grund unserer Hoffnung, wenn er uns nahe kommt, haben wir weiten Raum.
Gott, Ursprung der Liebe, wenn er ja zu uns sagt, dann sind wir geborgen und frei.
Gott, Heimat unserer Suche, wenn er uns antwortet, lebt unsere Seele auf.
[G: Amen.]
Alljährlich verbinden wir in der evangelischen Kirche den Sonntag Reminiszere mit der Fürbitte für bedrängte und bedrohte Christen; so wollen wir in diesem Gottesdienst beten – mit unseren Geschwistern und für alle Menschen in Syrien, die seit vielen Jahren Krieg und Gewalt ausgesetzt sind, auch für alle, die ihr Land verlassen mussten und nicht wissen, ob sie zurückkehren können und welche Zukunft ihnen bevorsteht. - Gott sei dort, wo der Schmerz groß und der Tod allgegenwärtig ist. Und er sei bei uns, jetzt und hier in unserer Mitte und segne, was wir bitten, bedenken und tun. (Unsere Verbundenheit mit den bedrängten Christen in und aus Syrien suchen wir auch dadurch auszudrücken, dass wir Gebete aus den Traditionen der verschiedenen dortigen Kirchen in die Liturgie dieses Gottesdienstes aufzunehen) (a)
Lied zum Eingang: Das Kreuz ist aufgerichtet (EG 94)
* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,
G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Wir leben umgeben von Hass und Streit. Wir fühlen uns dem ausgeliefert und darin verstrickt. Wir empfinden Ohnmacht, uns fehlt der Mut, dagegen anzugehen. Und bei dem, was wir selbst beginnen, machen Egoismus und Machtstreben vieles zweifelhaft. Bitten wir Gott um seine Befreiung. Bitten wir miteinander um seine Gnade: (m)
G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. (oder eine andere Vergebungsbitte)
Gott hat seinen Sohn in die Welt gesandt, dass sie Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet. (nach Joh 3,17.18a ) Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott sich über uns erbarmt und vergibt uns um Jesu Christi willen unsere Schuld. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (n) (oder eine andere Vergebungszusage)
Kyrie I
Soviel Unrecht und Lieblosigkeit findet sich in unserer Welt. / Menschen müssen Not leiden. / Ganze Völker werden mit Krieg überzogen. / Ganze Erdteile sind vom Hunger bedroht. / In Gefängnissen und Lagern wird gefoltert und gequält. / Vielerorts muss man seine Überzeugung verleugnen. / Wir fragen: Was bestimmt dieses Leben? - Wir rufen zu Gott:
Kyrie -Ruf
Nur wenig können wir in unserer Welt von Liebe spüren. / Das Gute ist vom Bösen überschattet. / Hass und Feindschaft zeigen sich stärker als Verstehen. / Benachteiligung und Diskriminierung treffen so viele Menschen. / Solidarität wird verdrängt von Eigennutz und Ausbeutung./ Wir hoffen auf ein anderes Leben. - Wir rufen zu Gott.
Kyrie -Ruf
Wir sehnen uns nach einer Welt ohne Gewalt, / nach Überwindung von Hunger und Krieg, / nach verwirklichter Gerechtigkeit für alle Menschen, / nach brüderlich-schwesterlichem Miteinander, / nach sorgsamen Umgang mit der ganzen Schöpfung./ Wir streben nach einem Leben, von Liebe geprägt. - Wir rufen zu Gott: (o)
Kyrie -Ruf
oder
Kyrie I a
Wir fühlen uns hilflos, wenn wir an die Situation der Christinnen und Christen in Syrien denken. An den nicht endenden Krieg, an die Opfer der Gewalt, an das zerstörte Land... Ein Syrien wie vormals wird es nicht mehr geben... Gibt es noch Hoffnung für die Menschen in diesem Land? - Wir rufen zu Gott:
Kyrie -Ruf
Das Herz wird uns schwer, wenn wir nur daran denken, dass Syrien das Ursprungsland des christlichen Glaubens ist. Saulus, der Christenverfolger, wurde vor Damaskus zu Paulus bekehrt. Dürfen die Verächter unseres Glaubens heute die Oberhand gewinnen? Dürfen sie Glaube, Hoffnung, Liebe mit Füßen treten? - Wir rufen zu Gott:
Kyrie -Ruf
Ist es so,, wie es im Psalm heißt? Werden die Verächter wirklich zuschanden... wenn wir an die Zersötrungen von Idlib oder Raqqa denken und daran, dass es dort kaum noch Christen gibt? Umso mehr denken wir an die Geschwister, die unermüdlich ausharren, in Aleppo, in Qamishli, um Gottes Wort zu verkünden und mit den Menschen Versöhnung üben. - Wir rufen zu Gott:
Kyrie -Ruf
Wir denken an die Menschen, die nicht müde werden, Hoffnung wach zu halten und weiterzugeben.
Die zu Brückenbauern zwischen den Religionen und den verschiedenen Bevöllkerungsgruppen werden.
Dass ihnen Kraft gegeben wird, durchzuhalten! - Wir rufen zu Gott: (p)
Kyrie -Ruf
Kyrie II (besonders nach einem Eingeständnis)
Soviel Unrecht und Lieblosigkeit findet sich in unserer Welt. / Menschen müssen Not leiden. / Ganze Völker werden mit Krieg überzogen. / Ganze Erdteile sind vom Hunger bedroht. / In Gefängnissen und Lagern wird gefoltert und gequält. / Vielerorts muss man seine Überzeugung verleugnen. / Wir fragen: Was bestimmt dieses Leben? - Wir rufen zu Gott: (q)
V x R: Der am Kreuze starb (EG 178.7)
Tagesgebet (wie oben)
oder
Beten wir in der Stille zu Gott, dass er uns in seiner Liebe bewahrt: - Stille -
Gott. Nicht in Macht und Majestät zeigst du dich. Menschlichen Überlegungen und Träumen zum Trotz hast du dich hingegeben in deinem Sohn. Lass uns in Jesus und seiner Liebe dein erstes und dein letztes Wort verstehen, deine Kraft und Weisheit, deinen Sinn für unser Leben, jetzt und durch die Zeit hindurch bis in Ewigkeit.(r)
Prophetie: 4. Mose 21,4-9 (VI) Die eherne Schlange
Graduale
Psalm 25,1-10.15 - Nach dir, HERR, verlanget mich (s)
Kehrvers: Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, * die von Ewigkeit her gewesen sind. Ps 25,6
oder Psalm 25 – Nach dir, Herr, verlanget mich (EG 713)
Epistel: Römer 5,1-5.(6-11) (II) rühmen uns auch der Bedrängnisse
Traktus (t)
[Kehrvers: Lob dir, Christus, König und Erlöser. (GL 584.9] Das Verlangen der Elenden hörst du HERR,* du machst ihr Herz gewiss, dein Ohr merkt darauf. (Ps 10,17) Kehrvers: Lob dir, Christus, König und Erlöser. (GL 584.9) Gott erweist seine Liebe zu uns darin,* dass Christus für uns gestorben ist als wir noch Sünder waren. (Röm 5,8) Kehrvers: Lob dir, Christus, König und Erlöser. (GL 584.9)
oder Heiliger Herre Gott (EG 185.4)
Evangelium: Johannes 3, 14-21 (I) Der erhöhte Menschensohn
Lied der Woche: Du schöner Lebensbaum des Paradieses (EG 96,1.3.4.6)
Predigt zu Römer 5,1-5(6-11) (II) ... rühmen uns auch der Bedrängnisse
(ggf. mit Informationen zur Situation in Syrien) (f)
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis (wie oben)
Fürbitten (wie oben)
* Friedensgruß
Du, Gott und Herr aller, mache uns Unwürdige würdig, des Heiles teilhaft zu werden, damit wir, ohne Arglist und verbunden durch das Band der Liebe, einander grüßen können mit dem heiligen und göttli-chen Gruß (Kuss). Preis und Dank bringen wir dir dar, deinem eingeborenen Sohn und deinem allheiligen, guten, anbetungswürdigen, lebenspendenden und dir wesensgleichen Geist, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. R: Amen.
Lasst uns den Friedensgruß einander schenken, ein jeder seinem Nächsten (mit einem heiligen und göttlichen Kuss), in der Liebe unseres Herrn und Gottes. (u)
oder
(Christus ist um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt. ) Gerecht geworden durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. Grüßen wir einander in solchem Frieden. (Röm 4,23) Röm 5,1
* Lied zur Bereitung: Wir danken dir, ... dass du für uns gestorben bist (EG 79,1-4)
[ * Bereitung
Was Fromme ärgern mag und Ausgestoßene kaum begreifen: Als Gesandter Gottes lädt Jesus Sünder an seinen Tisch und achtet sie wie Brüder und Schwestern. Das zerstört die Maßstäbe der Menschen. Das stellt alte Urteile in Frage. Und viele können darauf nur antworten mit Feindschaft und Hass: Jesus ist getötet worden am Kreuz. Doch Gott macht sein Sterben zum Anfang neuen Lebens, das den Hass durch Liebe überwindet, das die Ächtung von Menschen verweigert, das aus Feinden Nächste machen will. Daran sollen wir Anteil bekommen. Dazu sind auch wir eingeladen. Das dürfen wir feiern. (v)) ]
* Dialog – Präfation – Sanctus
Der Herr sei mit euch. G: Und mit deinem Geiste.
Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.
Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.
In Wahrheit ist es würdig und recht, /
unser Dienst und unsere Freude, /
+ dich, ewiger Gott, zu preisen:
Wir danken dir, dass du in Jesus Christus uns geliebt hast /
+ und er sich für uns in den Tod gab.
Wir danken dir, dass er für alle gestorben ist,
+ damit wir nicht verlorengehn, sondern in Ewigkeit leben.
Darum loben wir dich mit deiner ganzen Schöpfung. /
Darum singen wir von deiner Größe und Barmherzigkeit /
+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (w)
G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)
* Abendmahlsgebet
Wir danken dir, Gott, für Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. Sein Leben gibt uns Richtung und Ziel. Sein Sterben entmachtet Sünde und Tod. Seine Auferstehung erfüllt uns mit Hoffnung für alle Welt.
Einsetzungsworte
Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:
G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]
Sende, Gott, deinen Geist. Gib der Welt ein neues Gesicht. Lass uns die Gaben Christi empfangen als Brot des Friedens und als Kelch der Versöhnung. Schenke Frieden, überall wo Menschen wohnen, Frieden, der höher ist als alle Vernunft und stärker als alle Gewalt, deinen Frieden, der uns verheißen ist in Jesus Christus. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (x)
Vaterunser
* Brotbrechen – Agnus Dei
Der Kelch des Segens, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. Ein Brot ist es, so sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1.Kor 10,16.17)
G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2-4)
* Einladung – [Friedensgruß -] Austeilung
* Dankgebet
V: Lobe den HERRN, meine Seele,
R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 103,1-4)
Gott. Noch leben wir auf dieser friedlosen Erde, aber du schenkst uns bereits Brot vom Himmel und reichst uns den Kelch des Heils. Dankbar bitten wir dich: Lass sich in unserem Leben erweisen, was du im Zeichen dieses Sakramentes an uns gewirkt hast durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. (y)
Lied zum Ausgang: Befiehl du deine Wege (EG 361,1.2.8)
oder ein anderes Lied
Abkündigungen – Schlussgesang – [Sendungswort – ] Segen – Nachspiel (wie oben)
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
* Durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn Abendmahl gefeiert wird.
[ ] Durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen
Rem 2020 vgl. Download: www.ekd.de/reminiszere
a vgl. Rem 2020, S. 42 (Sabine Dreßler)
b vgl. Rem 2020, S. 43-45 (Enno Haaks)
c vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 29
d vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 473
e vgl. H. Oosterhuis, Psalmen, Freiburg / B., 2014, S. 60
f vgl. Rem 2020 – Information aus der gesamten Materialhilfe
g gl. EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2016 , , S. 6
h vgl. Rem 2020 – Fürbittgebet „Gott, wir vertrauen auf dich...“ S. 52 (Sabine Dreßler)
i vgl. Projekte zum Kennenlernen und Unterstützen – Rem 2020, S. 74, 75
k vgl. Rem 2020, S. 51 (Segen der Syrisch-Orthodoxen Kirche)
l Beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult gebracht werden.
m vgl. H. Nitschke, Abendmahl, Gütersloh 1977, S. 33 (Knigge)
n vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 351, Nr. 2 unten
o Quelle derzeit nicht feststelbar
p vgl. Rem 2020, S. 42 (Sabine Dreßler)
q Quelle derzeit nicht feststellbar
r vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B. 1967, S. 83
s alternative / bisherige Psalmversionen
Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 298
Reimpsalter - Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps 10, 2-5 oder Ps 25 i.A.
Joppich/Reich/Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 3. Aufl. 2016, Ps 10 oder Ps 25
S.Mezger-Frey, Anglikanisches Chorsingen, München 2011, Ps 10 oder Ps 25
Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 508
t Der Traktus ersetzt den Halleluja-Gesang in der Passionszeit als Begrüßung des Evangeliums
u vgl. Rem 2020, S. 51 (Friedensbitte der Syrisch-Orthodoxen Kirche)
v vgl. P. Cornehl, Gebete unserer Zeit, Gütersloh 1973, S. 140
w vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 619 unten
x vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 640
y vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete..., Stuttgart 1980, S. 34