Text als RTF-Dokument herunterladen

5. März 2025


Aschermittwoch - Beginn von Fasten und Passion (violett) Selbstprüfung und Umkehr

Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Luk 18.31


Predigtgottesdienst 


Vorspiel


Eröffnung

[Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes (des Vaters) und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen.  R: Amen.]

Gepriesen sei der HERR, der alle unsere Sünde vergibt,

G: denn seine Güte währet ewiglich. (a)

Im Gefüge des Kirchenjahres ist der Aschermittwoch ein kritischer Tag, ein Tag der Mahnung. Wir sollen uns besinnen und prüfen. Ob wir Gott verharmlosen, indem wir sein freisprechendes und kritisches Wort nicht ernst nehmen? Ob der Glaube droht, billig zu werden, weil Gottes Gnade für alles herhalten soll? Ob wir die richtigen Prioritäten setzen im Umgang mit Geld, Zeit und Energie? Ob wir zu kleinlich denken vom kommenden Reich Gottes ? Ob wir einen Blick dafür haben, wo sich heute schon Zeichen der Hoffnung zeigen?  Ob wir Menschen übersehen, die unsre Liebe, unser Verständnis, unsren Einsatz, unsern Zuspruch brauchen? Was ist unsere Wirklichkeit? (b)


Lied zum Eingang: Lasset uns mit Jesus ziehen - EG 384, 1-4


Psalmgebet (gesprochen)

(i)  Leitvers: Wasche mich, dass ich reiner werde als Schnee, und tilge alle meine Missetat. Ps 51,9b.11b

Psalm 51 - Gott sei mir gnädig nach deiner Güte - EG.E 60 / EG 721

oder

(ii) Leitvers: (So spricht der HERR: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider und) kehrt um zu dem HERRN, eurem Gott. Denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, (und es reut ihn bald die Strafe.) - Joel 2,12.13

Psalm 6 - Ach, Herr, strafe mich nicht in deinem Zorn - EG 705

oder

(iii) Kehrvers: Schaffe in mir Gott, ein reines Herze - EG  230 

Psalm 51 - Gott sei mir gnädig nach deiner Güte - EG.E 60 / EG 721


[ Eingangsrufe 

Was wir denken, entspricht oft nicht unserem Glauben; unser Reden weicht immer wieder von der 

Wahrheit ab; durch unser Handeln verraten wir häufig unsere Zugehörigkeit zu Gott. (c)

R: Herr, erbarme dich, erbarme dich. Herr, erbarme dich. Herr, erbarme dich. - EG 178.11

Gott sieht über die Sünden der Menschen hinweg, damit sie sich bekehren sollen. Denn er liebt alles und verabscheut nichts von dem, was er gemacht hat. nach Weish 11,23.24

R: Nichts soll dich ängsten, nichts soll dich quälen, wer sich an Gott hält, dem wird nichts fehlen.  - EG W 574 ]


Tagesgebet

Gott, du weißt, wie es um uns Menschen steht. Wir sind verstrickt in den Kreislauf des Bösen und werden nicht imstande sein, die Sünde fortzuschaffen aus unserer Welt. So kommen wir zu dir und hoffen auf Gnade um Jesu Christi willen, der alle Sünde dieser Welt getragen hat bis in den Tod und lebt zu unserer Gerechtigkeit durch dich in Ewigkeit. (d)

oder

Ewiger Gott, du willst nicht den Tod der Sünder, sondern dass wir Menschen umkehren und leben. Gib, dass wir in Gebet und Fasten den Weg des Kreuzes beschreiten, der zur österlichen Freude führt, durch Jesus Christus, unseren Retter und Herrn. (e)

oder

Ewiger Gott, du verachtest nichts, was du geschaffen hast und vergibst die Sünde allen, die sich zu dir wenden. Schaffe in uns ein neues Herz, das in Reue das eigene Versagen bekennt, und von dir, dem Gott aller Gnade, Befreiung und Versöhnung erfährt durch Jesus Christus, unsern Retter und Herrn. (f)


Schriftlesung (Epistel): 2. Petrus 1,1-11 (VI) Die Kraft des frommen Lebens

oder (Evangelium): Matthäus 6,18-21 (V) Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz


Antwortgesang: Ein reines Herz, Herr, schaff in mir - EG 389,1-5


Predigttext (Altes Testament): Joel 2,12-19 (I) Kehrt um zu mir von ganzem Herzen


Predigt


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis

Wo ist solch ein Gott, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld; der an seinem Zorn nicht ewig fest-hält, denn er hat Gefallen an Gnade ? vgl. Mich 7,18 Bekennen wir unser Vertrauen auf Gott, der bereit ist, sich unser zu erbarmen:

G Apostolisches Glaubensbekenntnis - EG Wü 686


Fürbitten

Gütiger Gott. Bei dir ist Freude über jeden Menschen, der umkehrt und Buße tut. Du bist barmherzig. Daraud lass uns  vertrauen und deinem Ruf folgen. (So bekennen wir unsere Schuld und bitten um deine befreiende Vergebung.) Hilf uns, auch einander zu vergeben, wie du uns vergibst. Wir rufen dich an:  

R: Kyrie eleison.

Mit der Befreiung von aller Angst und Verzweiflung über uns selbst mach uns deiner  Zuwendung gewiss. Bewahre uns davor, deine Güte zu missbrauchen. Hilf uns, im Geist deiner Gnade zu leben. Wir rufen dich an: R: Kyrie eleison.

Mit der Befreiung von Eitelkeit, die wohlgefällig sich selbst betrachtet, gib uns Augen, die die anderen in ihrer Not, ihren Verstrickungen und Einsamkeiten nicht übersehen. Wir rufen dich an:  R: Kyrie eleison.

Mit der Befreiung von Überheblichkeit, die viel und gern von sich selber redet, gib uns einen Mund, der Gutes von anderen und Gutes für andere spricht. Wir rufen dich an:  R:   Kyrie eleison.

Mit der Befreiung von Trägheit, die sich mit dem Bestehenden abfindet, gib uns Hände, die Bedrängten helfen und Verkehrtes zurechtbringen. Wir rufen dich an:  R:  Kyrie eleison.

Mit der Befreiung von Bosheit, die auf Vergeltung und Vernichtung sinnt, gib uns ein Herz, das sich 

erbarmen und sich verschenken kann. Wir rufen dich an:  R: Kyrie eleison.  (g)

Wir danken dir, barmherziger Gott, dass du uns die Schuld vergibst. So lass uns dankbar aus deiner geschenkten Vergebung leben, und den Frieden bezeugen, den Jesus Christus uns erworben hat, dein Sohn, unser Retter und Herr, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt von Ewigkeit zu Ewigkeit. 


Vaterunser


Lied zum Ausgang: Nun lob mein Seel’ den Herren - EG 289,1.2.4


Abkündigungen - Schlussgesang: Ehre sei dir, Christe - EG 75,1

Sendungswort

Wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat zum Tode, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn. Röm 5,20.21

Segen    Nachspiel

*


Feier des Abendmahl nach Oberdeutscher Form

nach Glaubensbekenntnis und Fürbitten (wie oben),  kein eigenes Sündenbekenntnis


Zuspruch

Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher beim Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. (1. Joh 2,1b.2)  - Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich über uns erbarmt und durch seinen Sohn vergibt er und befreit uns von aller Schuld. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt, muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (h)


Lied: Kommt her, ihr seid geladen - EG 213,1-3


Abendmahlsgebet - Vaterunser - Brotbrechen - Agnus Dei - Einladung - Austeilung - Dankgebet - Lied zum Ausgang - Abkümdigungen - Ehre sei dir Christe - Segen - Nachspiel  (wie unten) 

*


Bußfeier mit Aschezeichen (und Abendmahl - nach Form der Messe)


Vorspiel oder Stille (nach dem Glockenläuten) 


Eröffnung

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes (des Vaters) und die Gemeinschaft des 

Heiligen Geistes sei mit uns allen.  R: Amen.

Der heutige Aschermittwoch steht am Anfang der Zeit von Fasten und Passion, mit der wir uns auf die Feier des österlichen Geschehens unserer Rettung durch Tod und Auferstehung unseres Herrn Jesus 

Christus vorbereiten. So beginnen wir diese vierzig Tage, indem wir daran erinnert werden, dass wir Buße und Umkehr nötig haben, doch auf die Gnade und Vergebung vertrauen dürfen, die im Evangelium Jesu Christi verkündet wird.

[Falls das Aschezeichen verwendet wird: 

Asche aufs Haupt zu streuen ist ein alter Brauch, der seit biblischen Zeiten bezeugt ist. Menschen bringen zum Ausdruck, das etwas zu bereuen ist und es ihnen damit sehr ernst ist. In der frühen Kirche haben die Büßenden an diesem Tag ein Bußgewand angezogen und wurden mit Asche bestreut. Später haben sich andere aus der Gemeinde ihnen aus Solidarität angeschlossen. Wir nehmen diese Tradition im Gottesdienst heute auf und alle, denen dieses Zeichen etwas sagt, können später ein Aschenkreuz auf der Stirn oder der Hand empfangen. (i) 

oder

Asche ist schon im Alten Testament (, wie das Beispiel mit der Asche von verbrannten goldenen Kalb zeigt,) ein Zeichen der Buße und des Eingeständnisses von Schuld. Asche erinnert an die Vergänglichkeit des Lebens, unser eigenes eingeschlossen. Asche ist ein Zeichen der Ferne von Gott, der Verfallenheit an Sünde und Tod. Asche ist ein dunkles Memento: „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zum Staube.“ - Aber zugleich kennt die Erfahrung die läuternde Kraft von Feuer und Asche. Gerade in Verbindung mit dem Kreuz wird zeichenhaft ein Bezug zu Christus angedeutet. Er ist der Herr, der die Sünde der Welt getragen hat, für uns in den Tod ging und der von Gott zu neuem Leben erweckt ist. Führen irdische Wege darum vom Licht zur Asche, so dürfen wir im Glauben auf das Umgekehrte hoffen: Am Anfang der 

Pasison steht das Zeichen der Asche, am Ende das aufstrahlende Licht des Ostermorgens.] (k) 

Wir alle sind eingeladen, eine Zeit des Fastens zu halten mit der Prüfung unseres eigenen Lebens, mit Umkehr und Gebet, mit Übungen von Verzicht und der Bereitschaft zu praktischer Hilfe an Menschen in Not, getragen vom Hören und der Betrachtung von Gottes Wort. (l) 


Lied zum Eingang: Lasset uns mit Jesus ziehen - EG 384, 1-4


Kyrie I

Wir spüren die Widersprüchlichkeit unseres Lebens manchmal bis ins Leibliche hinein. Wie weit 

kommen wir, wenn wir das nicht wahrhaben wollen? Wenn plötzlich die Selbstverständlichkeiten nicht mehr gelten? Wenn nichts mehr so ist, wie es uns sicher schien? Wenn wir im Persönlichsten getroffen werden? Wir brauchen Verständnis und Geborgenheit - darum rufen wir:

Kyrie-Ruf

So kommen wir an diesem Tag (Abend) erwartungsvoll zusammen. Wir möchten entlastet werden, weil Schuld uns quält. Wir brauchen Halt, weil Bitterkeit uns ergreifen will. Wir haben die Hoffnung auf einen neuen Schritt nach vorn. Gott nehme uns bei sich auf, wer wir auch sind, woher wir auch kommen. Dass wir in seiner Liebe den Raum finden, einander anzunehmen - darum rufen wir:

Kyrie-Ruf

Nicht länger möchten wir unsern Weg in Angst und Sorge gehen. Wir möchten vertrauen auf Gottes 

Wirken; auf seine Geduld, dass unser Starrsinn klein wird; auf seine Gerechtigkeit, dass wir die Welt neu zu sehen lernen; auf seine Hoffnung, dass wir Mut zu unseren Aufgaben finden; auf sein Erbarmen, das uns freispricht von Schuld; auf seine Güte, die uns jeden Tag neu das Leben anvertraut - darum rufen wir: Kyrie-Ruf (m) 

Kyrie II

Bewusst geworden, was unser Leben beschwert: Anfechtungen durch Leiden und Tod, Verstrickungen in Schuld und Versagen, Enttäuschungen durch Verletzungen und Lieblosigkeit.  - Ehrlich danach fragend, wodurch wir zum menschlichen Elend  beitragen. - Bittend, dass wir in dunklen Stunden mit der 

Hoffnung auf Gottes Zukunft gestärkt werden, – rufen wir: (n) 

V x R: Der am Kreuze starb (EG 178.7)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der uns aus Sünde befreit: - Stille - 

Gott, du weißt wie es um uns Menschen steht. Wir sind verstrickt in den Kreislauf des Bösen und werden nicht imstande sein, die Sünde fortzuschaffen aus unserer Welt. So kommen wir zu dir und bitten um Gnade um Jesu Christi willen, der alle Sünde dieser Welt getragen hat bis in den Tod und lebt zu unserer Gerechtigkeit durch dich in Ewigkeit. (o)

oder

Gott des Erbarmens und des Vergebens, verlass uns nicht in diesen Tagen der Buße und Bereitung auf das österliche Geschehen. Steh uns bei mit deinem heilenden Geist, damit wir mit bekehrtem Herzen den Weg gehen, den dein Sohn uns gezeigt hat, Jesus Christus, unser Bruder und Herr, der in der Einheit des 

Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in Ewigkeit. (p) 

oder

Gott der Gnade, du hast uns Menschen aus Erdenstaub gebildet und de Atem des Lebens eingehaucht. Wir sind geschaffen, dir und unseren Nächsten zu dienen. Oft gelingt uns das nicht. Richte unsern Sinn aus auf deine Barmherzigkeit, dass wir uns in unserer Begrenztheit annehmen und uns dir anvertrauen um Jesu Christi willen, unserm Retter und Herrn. (q) 


Alttestamentliche Lesung: Joel 2,12-19 (I) Kehrt um zu mir von ganzem Herzen


Graduale: Psalm 51,3.12-14 -  Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte (aus EG.E 110) (r)

Leitvers: Wasche mich, dass ich reiner werde als Schnee, und tilge alle meine Missetat. Ps 51,9b.11b


Epistel: 2. Petrus 1,1-11 (VI) Die Kraft des frommen Lebens


Traktus (s)

Lob dir, Christus, König und Erlöser. // Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! * Denn auf dich traut mei-ne Seele. Ps 57,2a  // Lob dir, Christus, König und Erlöser. // Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem,  / und es wird alles vollendet werden ,* was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. 

Lk 18,31 // Lob dir, Christus, König und Erlöser. // (s)

oder 

Trishagion: Heiliger Herre Gott - EG 185.4

 

Evangelium: Matthäus 6,18-21 (V) Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz


Lied des Tages: Ein reines Herz, Herr, schaff in mir (EG 389,1-5)


Predigt zu Joel 2,12-19 (I) Kehrt um zu mir von ganzem Herzen


Besinnung (Musik oder Stille)


Sündenbekenntnis

[Wo ist solch ein Gott, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld; der an seinem Zorn nicht ewig fest-hält, denn er hat Gefallen an Gnade ? vgl. Mich 7,18 ]

Lasst uns bedenken, was uns trennt von Gott, was uns belastet und wo wir schuldig geworden sind in der Beziehung zu anderen, zur Welt, zu uns selbst und zu Gott. - Stille - Wir besinnen uns und fragen: Habe ich andere Menschen gekränkt und verletzt? Bin ich ausgewichen, wo ein ehrliches Wort geholfen hätte? Habe ich beigetragen zu Unfrieden und Streit? Habe ich die Nöte und Probleme meiner Mitmenschen wahrgenommen? War ich bereit zu helfen, wo jemand mich brauchte?      - Stille - Gehe ich verantwortlich mit den Gaben der Schöpfung um? War ich achtsam gegenüber der Natur und der Umwelt? Nehme ich Anteil an den Leiden und Nöten unserer gefährdeten Welt? Bin ich dankbar für das, was mir gegeben ist? - Stille -  Bin ich schonend und verantwortungsvoll mit mir und meinem Körper umgegangen? Gebe ich der Stille in meiner Seele Raum? Habe ich mir die Zuwendung und Liebe derer, die mir nahe sind, zu Herzen 

genommen? Bewahre ich mir ein freundliches und offenes Wesen zu denen, die mir begegnen? Habe ich die mir anvertraute Zeit sinnvoll genutzt? - Stille - Führe ich mein Leben bewusst in Verantwortung vor Gott?  Bin ich beharrlich im Gebet und bei der 

Suche nach Gott in seinem Wort? War ich bereit, auch mir schwer Gewordenes anzunehmen? Bin ich oft müde und träge im Glauben? Erhoffe ich mir von Gott Hilfe und Beistand? - Stille - Gott,  du kennst uns bis auf den Grund,  du weißt, wo wir schuldig geworden sind,  du hörst, was wir von Herzen bereuen, du siehst, wenn wir verzagen und wo unsere Kraft zu schwach ist. Wir vertrauen auf dein Erbarmen. - Stille - (t)

Wir gestehen unser Versagen und bitten Gott um seine Gnade -

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser; er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. 

oder

Bußlitanei (s. Anhang)


[ Aschenzeichen

Dem Zeichen der Asche kann ein Gebet vorausgehen:  

Gott, lass uns diese Asche zum Zeichen der Betrübnis über unsere Sünde werden und zu einer Mahnung an die Hoffnung des neuen Lebens, die wir in Jesus Christus haben, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn. (u) 

oder

Allmächtiger Gott, du hast uns geschaffen aus dem Staub der Erde. Möge diese Asche uns erinnern, dass wir sterblich und fehlbar sind und nur durch das Geschenk deiner Gnade leben jetzt und in Ewigkeit. (v)

G   Amen.

P. streut den Vortretenden Asche auf den Kopf oder zeichnet ihnen auf die Stirn oder - für die Empfangenden sichtbar - auf den Handrücken ein Kreuz, zunächst mit einem Querbalken:

P: Von Erde bist du genommen, zu Erde wirst du wieder werden; 

danach folgt der senkrechte Balken:

P: doch Christus durch sein Kreuz hat uns erlöst zum Leben. (w) ] 


Vaterunser (entfällt hier, wenn es in der Abendmahlsliturgie verwendet wird)


Vergebungszusage

Wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher beim Vater, Jesus Christus, der gerecht ist. Und er ist die Versöhnung für unsre Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt. 1. Joh 2,1b.2 - Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich über uns erbarmt und durch seinen Sohn vergibt er und befreit uns von aller Schuld. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt, muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (x) 

oder

So vergebe euch Gott, der Vater der Liebe und Kraft, und befreie euch von eurer Schuld, heile und stärke euch durch seinen Geist und erwecke euch zu neuem Leben in Christus, unserm Herrn. (y)  


[ Persönlicher Zuspruch 

Die Vergebungszusage kann durch einen persönlichen Zuspruch mit Handauflegung, wie  auch durch 

Friedensgruß und Friedensgeste in der Gemeinde bekräftigt werden.]

* Friedensgruß
Bei einer Mahlfeier kann der Friedensgruß wie folgt eingeleitet werden:
Erkennt euch von neuem als Schwestern und Brüder im Herrn. Niemand sei gegen die anderen. Niemand in sich verschlossen. Vergebt (einer dem anderen), wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Ehre.  vgl. Eph 4,32 / Röm 15,7 / (Wendet euch einander zu mit einem Zeichen des Friedens und der Versöhnung.)

* Lied zur Bereitung: Und suchst du meine Sünde (EG 237,1-3)

[* Bereitung
Gott ist unser Trost. Er ist die Freude der Traurigen, die Klarheit der Verirrten, das Leben der Schwachen. Er hat seinen Sohn gesandt, der die Mühe unsres Lebens auf sich nimmt und unsere Schuld tilgt. Um 

seinetwillen sind wir frei von der Last der Schuld. Er würdigt uns als seine Schwestern und Brüder, als Gottes Töchter und Söhne an seinen Tisch zu kommen und Gäste zu sein am Mahl der Freude. (z)]

* Dialog – Präfation – Sanctus
Der Herr sei mit euch. G: Und mit deinem Geiste.
Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.
Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.
In Wahrheit ist es würdig und recht ,/
unser Dienst und zu unserem Heil /
+  dir, ewiger Gott,  zu danken.
Wir preisen dein großes Erbarmen. /
+  Du gewährst uns diese vierzig Tage der Bereitung.
Durch Christus rufst du uns zur Umkehr /
+ und führst uns zum Glauben an das Evangelium.
Er selbst ist dein Wort der Gnade, /
+ seine Hingabe eröffnet uns neu das Leben.
darum stimmen wir ein in das Lob, das Himmel und Erde verbindet, /
+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (aa)
G:
Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet

Wir danken dir, dem heiligen Gott. Du hat uns dies Leben und die ganze Erde anvertraut. Trotz unserer Abkehr von dir bist du gekommen in Jesus, deinem Sohn, und hast durch ihn dem Erdkreis noch einmal Hoffnung gegeben. Er hat sich hingegeben für das Leben der Welt:

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir ... [EG 189]

So halten wir das Gedächtnis Christi und rufen dich, Gott, an: Sende deinen Heiligen Geist, damit er uns teilhaben lasse an der Gabe deines Sohnes: am Brot des Lebens und des Friedens, am Kelch des Heiles und der Freude. Verbinde uns in der Gemeinschaft der Hoffnung, des Glaubens und der Liebe. Erneuere uns und den ganzen Erdkreis und führe uns auf dem Weg zur Vollendung in deinem ewigen Reich. (bb)


Vaterunser


* Brotbrechen – Agnus Dei

Der Kelch des Segens, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. Ein Brot ist es, so sind wir – die vielen -  ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1.Kor 10,16.17)

G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2-4) 


* Einladung – Austeilung


* Dankgebet

V: Lobe den HERRN, meine Seele,

G: und was in mir ist seinen heiligen Namen ... (Ps 103, 1-4)]

Durch die Gaben von Brot und Kelch, die wir am Tisch deines Sohnes empfangen haben, hilf uns, diese Zeit der Bereitung und des Verzichts mit Freude zu beginnen und in ganzer Hingabe zu vollenden, so dass wir deinem Sohn folgen auf dem Weg zum neuen Leben: Jesus Christus, unserm Bruder und Herrn. (cc)

oder 

Fürbitten (besonders wenn kein Abendmahl gefeiert wurde) 

Wir danken dir, barmherziger Gott, dass du allen vergibst, die ihre Schuld bereuen und dich um 

Vergebung bitten. So lass uns nun dankbar aus deiner geschenkten Vergebung leben, und den Frieden bezeugen, den Jesus Christus uns erworben hat, Wir bitten dich an diesem Tag besonders für Menschen, denen Gewalt an Leib und Seele angetan wurde: Heile ihre Verletzungen.  G: Erhöre uns, Herr.

Wir bitten für Menschen, die sich nichts zutrauen und unter ihrer Schwäche leiden. Stärke ihren Mut. G: Erhöre uns, Herr.

Wir bitten für Menschen, die ihre Ziele auf Kosten anderer verfolgen: Wecke ihr Mitgefühl.  G: Erhöre uns, Herr.

Wir bitten für Menschen, die über reiche Gaben verfügen: Lass sie das Glück erleben, mit anderen zu teilen. G: Erhöre uns, Herr.

In der Stille beten wir für Menschen, die uns am Herzen liegen: - Stille -

Barmherziger Gott, du willst, dass allen Menschen geholfen werde. Dein Wille geschehe, jetzt und alle Tage bis in Ewigkeit.  (dd)


Lied zum Ausgang: Nun lob mein Seel’ den Herren - EG 289, 1.2.4


Abkündigungen - Schlussgesang: Ehre sei dir, Christe - EG 75,1

Sendungswort

Wo die Sünde mächtig geworden ist, da ist doch die Gnade noch viel mächtiger geworden, damit, wie die Sünde geherrscht hat zum Tode, so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn. Röm 5,20.21

Segen    [Nachspiel] 


Anhang

Buß-Litanei

[Wo ist solch ein Gott, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld; der an seinem Zorn nicht ewig fest-hält, denn er hat Gefallen an Gnade ? (vgl. Mich 7,18)  Ihn rufen wir an um sein Erbarmen: ]

Gott, Vater der Barmherzigkeit, R: erbarme dich unser.

Christus, unser Retter und Erlöser, R: erbarme dich unser.

Heiliger Geist, Anwalt und Tröster der Schwachen, R: erbarme dich unser.

Wir bekennen, dass wir gesündigt haben in Gedanken, Worten und Werken, 

R: erbarme dich unser.

Wir haben dich, Gott,  nicht von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Gemüt geliebt,  R: erbarme dich unser.

Wir haben unsere Nächsten nicht geliebt wie uns selbst, R: erbarme dich unser.

Wir haben unseren Schuldigern nicht vergeben, wie du uns vergibst,  R: erbarme dich unser.

Wir waren taub für den Ruf zum Dienen, so wie Christus uns gedient hat,  R: erbarme dich unser.

Wir haben oft nicht im Sinn Christi gehandelt, R: erbarme dich unser.

Wir haben deinen Heiligen Geist betrübt , R: erbarme dich unser.

Stärke uns zur Umkehr, Herr. R: stärke uns zur Umkehr, Herr.

Wo wir uns falsch verhalten, wo wir blind sind für menschliche Not und Leiden, wo wir gleichgütig sind gegenüber Unrecht und Grausamkeit., R: stärke uns zur Umkehr, Herr.

Wo wir voreilige oder verkehrte Urteile fällen, wo wir lieblos über andere denken, wo wir Vorurteile und Vorbehalte haben gegenüber denen, die anders sind als wir,  R: stärke uns zur Umkehr, Herr.

Wo wir die Gaben der Schöpfung vergeuden, missbrauchen oder verderben, wo wir rücksichtslos sind gegenüber den Bedürfnisse derer, die nach uns kommen, R: stärke uns zur Umkehr, Herr.

Hilf uns, Gott unser Heiland, und lass ab von deiner Ungnade über uns. 

R: erhöre uns, denn deine Güte ist tröstlich.

Erweise an uns deine Hilfe und dein Heil, R: erhöre uns, denn deine Güte ist tröstlich.

Lass uns zu Zeugen deiner Barmherzigkeit werden.  R: erhöre uns, denn deine Güte ist tröstlich.

Durch das Kreuz und Leiden deines Sohnes, unseres Herrn, rette uns. 

R: Erhöre uns, denn deine Güte ist tröstlich.

Führe uns mit allen deinen Heiligen zur Freude der Auferstehung. 

R: Erhöre uns, denn deine Güte ist tröstlich.(ee)

Erzeige uns Sündern deine Gnade, Gott. Vergib uns, was gewesen ist, hilf uns, besser deiner Liebe zu entsprechen, und leite uns bei allem, was wir tun sollen, dass wir gerecht handeln, das Erbarmen lieben und demütig unsere Wege gehen mit dir, unserem Gott, alle Tage bis hin zu dir in Ewigkeit. R: Amen  (ff)

Hier kann das Aschen-Zeichen folgen (wie oben)


Quellen und Vorlagen


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

[ ] in Klammern gesetzte Stücke können entfallen

* durch Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird
a nach Ps 103,3 und  Ps 136,26

b R.B. nach einer nicht mehr feststellbaren Quelle 

c vgl. M.Meyer, Nachdenkliche Gebete . Neue Fassung, Göttingen 1996, S. 91 

d vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B., S.71

e vgl.Book of Common Prayer (Episcopal Church USA)New Yorck 1977, S. 217

f vgl. Koinonia, Gebete aus dem Lutherischen Weltbund
g vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch,  Stuttgart 2005, S. 237
h vgl. Württembegisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 353

h Bei einem Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und auf den Altar / Ambo gelegt werden.

i vgl. Passion und Ostern, Agende II, 1 (VELKD), Hannover 2011, S.17

k R.B.

l vgl. Book of Alternative Services (Anglican Church of Canada), Toronto 1985, S. 281
m Quelle derzeit nicht feststellbar

n vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 293
o vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B., S. 77

o vgl. Book of Alternative Services (Anglican Church of Canada), Toronto 1985, S. 281
p vgl. Die Feier der Eucharistie (Altkatholiken), 3. Auflage, Bonn 2006, S. 41
q vgl. Passion und Ostern, Agende II, 1 (VELKD), Hannover 2011, S.19

r vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000 (!), S. 292,

s Der Traktus ersetzt den Halleluja-Gesang in der Passionszeit und ist Begrüßung des Evangeliums, auf das er hinführt. – Kehrvers (II. Ton):  vgl. Gotteslob (röm.kath. 2013), Nr. 584

t vgl. Passion und Ostern, Agende II, 1 (VELKD), Hannover 2011, S.25 23 ff

u vgl. J.Arnold, Fürbitten für die Gottesdienste im Kirchenjahr, Hannover 2006, S.82

v vgl. Passion und Ostern, Agende II, 1 (VELKD), Hannover 2011, S.25 

v vgl. Common Worship - Times ans Seasons (Church of England) London 2006,  S. 227

w R.B. vgl. 1. Mos 3,19 

x vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 35
y vgl. Common Worship (Church of England), London 2000, S. 135
z vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, (UEK/VELKD) Bielefeld/Leipzig 2020, S. 785
x vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 353 

y vgl. Common Worship (Church of England), London 2000, S. 135
aa vgl. Passion und Ostern, Agende II, 1 (VELKD), Hannover 2011, S.23 f

bb vgl. G.Kugler, Feierabendmahl, Gütersloh 1981, S. 111

cc vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, (UEK/VELKD) Bielefeld/Leipzig 2020, S. 785
dd vgl.M.Evang (Hg), Nimm an unser Gebet, Neukirchen-Vluyn 1999, S.60
ee vgl. Passion und Ostern, Agende II, 1 (VELKD), Hannover 2011, S.23 f
ff vgl. Common Worship - Times ans Seasons (Church of England) London 2006,  S. 227