Text als RTF-Dokument herunterladen

2. Dezember 2018


1. Sonntag im Advent  (violett/blau°) Der einziehende König

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sach 9,9



Predigtgottesdienst


Vorspiel

Eröffnung
 

Soweit möglich wird die erste Kerze am Adventskranz erst in der Eröffnung entzündet.
Im Namen des Vaters und des+  Sohnes und des Heiligen Geistes. G: Amen.

Kinder: Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes (a)

Alle: Unser Gott kommt und schweiget nicht.  Ps 50,2.3a

Heute am 1. Advent entzünden wir die erste Kerze am  Adventskranz. Sie erinnert an das erste Kommen Jesu in unsere Welt, seinen Einzug vor 2000 Jahren. Sie ist ein Zeichen für die Verheißung und für den Glauben, mit dem Menschen durch die Jahrhunderte den Messias erwartet haben. 

Die erste Kerze wird entzündet oder auf den Adventskranz mit der brennenden Kerze hingewiesen. 

Kinder: Wir sagen euch an den lieben Advent - EG 17,1

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sach 9,9

[V: Guter Gott, wir danken dir für deine Nähe. Jesus will als Heiland bei uns Einzug halten. So öffnen wir ihm unsere Herzen. Wir möchten ihn mit unseren Liedern ehren und ihm alle Tage dienen. Dazu hilf uns.]


Einführung der neuen Leseordung

Nicht nur ein Kirchenjahr hat neu begonnen, noch etwas anderes ist heute neu: In den Gemeinden der Evangelischen Kirche in Deutschland gilt ab heute eine neue „Ordnung gottesdienstlicher Texte und Lieder“. In ihr ist festgelegt, welche Texte aus der Bibel an einem bestimmten Sonn- oder Festtag im Gottesdienst gelesen werden und Grundlage der Predigt sind. Außerdem Lieder, die in einem besonderen Zusammenhang mit den jeweiligen biblischen Texten stehen., ein Gebetspsalm. Auch ein Bibelvers als geistliches Leitmotiv für die Woche oder den Tag. Mit der neuen Ordnung ist nicht alles anders. Viele Veränderungen sind sehr behutsam. So ist heute nur die Lesung aus dem Alten Testament eine andere als früher. 

Wir freuen uns, dass auch in unserer Gemeinde die neue Ordnung gottesdienstlicher Texte und Lieder eingeführt wird. Sie verbindet uns mit vielen evangelischen Kirchengemeinden in ganz Deutschland und Österreich. 

Aus dem neuen Lektionar (neues Perikopenbuch, S. 136) wird gelesen:

So spricht Gott durch den Propheten Jesaja im 55. Kapitel:  

Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen, so soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. Jesaja 55,10-11

Lasst uns beten: 

Suche uns mit deinem Wort, Gott. Tröste uns. Stärke uns mit deiner Liebe. Zeige uns, was richtig ist und was falsch. Rede, Gott, und hilf uns dich zu hören. G: Amen. 

Das neue Lektionar wird einem Mitglied des Kirchengemeinderates übergeben.
Ich übergebe Ihnen als Mitglied des Kirchengemeinderates die neue Lese- und Predigttext-Ordnung  (das neue Lektionar) Gott segne seinen Gebrauch in unserer Gemeinde. Er lasse sein Wort reichlich unter uns wohnen. Er stärke uns durch die Kraft seiner guten Botschaft und helfe uns, ihn mit Psalmen, Gesängen und geistlichen Liedern zu loben und ihm zu danken. (b)


Lied zum Eingang:  Macht hoch die Tür (EG 1,1-5)


Psalmgebet

Votum: Hosianna, dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosianna in der Höhe! Mt 21,9

Psalm 24 Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist (EG.E 41)

oder

Votum: Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen, Wer darf auf des HERRN Berg gehen und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte? Ps 24,1.3

Psalm 24 -  Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch (EG 712) 


Tagesgebet

Beten wir still zu Gott, in der Gewissheit, nicht vergeblich zu warten: - Stille - 

 Herr Jesus Christus, die Welt erwartet dich: im Hungern der Unterdrückten nach Gerechtigkeit. im Wunsch der Armen nach Auskommen, im Suchen selbst der Reichen nach dem, was größer ist als Wohlstand, in der Sehnsucht unsrer Herzen nach wahrem Leben und im Lobgesang deiner Kirche über deine Zukunft - immer ist die Erwartung groß an dich, unser Retter und Herr.   (c) 

oder

Brich auf, Christus, in deiner Macht und komm, damit wir von der Gewalt des Bösen befreit und aus den Sünden erlöst werden. Der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. (d)


Schriftlesung (Prophetie): Sacharja 9,9-10 (III)  Siehe dein König kommt zu dir

oder Römer 13,8-12 (II) Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch liebt


Antwortlied: Nun komm der Heiden Heiland (EG 4,1-3(4)5)


Predigttext (Evangelium): Matthäus 21,1-11 (I) Jesu Einzug in Jerusalem #


Predigt


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)

Bekenntnis
 

Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat: (Hebr 10,23)

Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater... (EG Wü 686)

oder

Neues Glaubenszeugnis

Wir glauben an den einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und uns Menschen zu seinem Bild. Er hat Israel erwählt, ihm die Gebote gegeben und sienen Bund geschlossen zum Segen für die Völker.

Wir glauben an Jesus von Nazareth, den Nachkommen Davids, den Sohn der Maria, den Christus Gottes. Mit ihm kam Gottes Liebe zu allen Menschen, heilsam, tröstlich und herausfordernd. Er wurde gekreuzigt unter Pontius Pilatus, aber Gott hat ihn auferweckt nach seiner Verheißung, uns zur Rettung und zum Heil.

Wir glauben an den Heiligen Geist, der in Worten und Zeichen an uns wirkt. Er führt uns zusammen aus der Vielfalt des Glaubens, damit Gottes Volk werde aus allen Völkern, befreit von Schuld und Sünde, berufen zum Leben in Gerechtigkeit und Frieden. Mit der ganzen Schöpfung hoffen wir auf das Kommen des Reiches Gottes. (e)


oder Lobgesang

Der Engel hat Maria verkündet: Dein Sohn wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. (Lk 2,32 ) - Voll Vertrauen stimmen wir ein in den Lobgesang der Maria:

Magnificat -  Meine Seele erhebt den Herrn (EG.E 116 oder EG 761 oder EGWü 781.6) 


Fürbitten

Wir warten auf dich, du Friedenskönig.
 Komm in unsere Welt.
 Wir brauchen dich,
 dringender denn je.
 Komm, zieh ein. Komm mit deiner Sanftmut,
 denn die Mächtigen dieser Welt sind unbarmherzig.
 Sie führen Kriege gegeneinander,
aber sie müssen nicht darunter leiden.
 Schau auf die einfachen Leute in den Ländern. Nimm den Gewalttätigen das Zepter aus der Hand
und regiere du. Wir bitten:
R: Kyrie eleison.
Du Friedenskönig komm!
 Die Armen hungern nach Gerechtigkeit.
 Die Flüchtlinge trauern um ihre Heimat.
 Die Arbeitslosen sehnen sich nach Würde.
 Die Vergewaltigten verstummen in ihrem Unglück.
 Die Gefolterten fürchten ihre Peiniger.
 Schau doch auf die Not
, du Gerechter und Helfer.
 Warte nicht länger.
 Die Not ist groß.
 Komm und herrsche mit deiner Gerechtigkeit. Wir bitten:
R: Kyrie eleison.
Du Friedenskönig komm!
 Dein Kommen ist Medizin.
 Komm, denn die Kranken warten auf Heilung.
 Dein Kommen bringt Versöhnung. Komm, denn die einander feind sind,
können ihren Streit nicht ohne Hilfe beenden.
 Dein Kommen ist Erlösung.
 Komm, denn die Schuldigen finden ohne dich keinen Frieden.
Dein Kommen ist die Vollendung.
 Komm, denn ohne dich bleibt die Welt so, wie sie ist.
 Dein Kommen ist das Leben.
 Komm, denn wir trauern um unsere Verstorbenen. Wir bitten:
R: Kyrie eleison.
Wir warten auf dich, du Friedenskönig.
 Komm zu deiner Kirche.
 Lass sie so sein,
wie du bist.
 Sanftmütig und freundlich,
 ein Gerechter und ein Helfer.
 Komm in unsere Gemeinde.
 Segne sie.
 Komm in unsere Herzen.
Lass uns dich empfangen,
 du König des Friedens und der Barmherzigkeit.
 Dir vertrauen wir uns an, Christus, Sohn Gottes, unser Bruder und Herr. (f)
R: Kyrie eleison


Vaterunser

Lied zum Ausgang: Herr, mach uns stark im Mut, der dich bekennt (EG 154 in Auswahl)


Abkündigungen [mit Blick auf die Krippe]

[Manche haben ihn schon entdeckt: Den aufgestellten Stall (unter dem Weihnachtsstern), in der beim Christfest die Krippe ihren Platz findet. Noch ist er leer, doch an den kommenden Sonntagen bis zum Heiligen Abend soll er sich füllen, andeutungsweise auch durch das, was jeweils zum  Motiv des Adventssonntags passend ist. Während nach ostkirchlicher Tradition die Geburt des Erlöser in einer Höhle geschieht, zeigen die Bilder im Westen einen oft zerfallenen Stall. Heute, wo es um Christus als den königlichen "Sohn" Davids geht, bringt dieser Stall dessen "Haus" in Erinnerung, dem die prophetische Verheißung gilt: "Zur selben Zeit will ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ihre Risse vermauern und, was abgebrochen ist, wieder aufrichten und will sie bauen, wie sie vorzeiten gewesen ist." (Am 9,11  )Auch die "Könige", die kommen werden, den "neugeborenen König" anzubeten, sind schon "unterwegs", sind jetzt erst nahe des Eingangs, doch sie werden Schritt für Schritt voran kommen,- geleitet vom Stern von Bethlehem - bis sie am Erscheinungsfest sich  an der Krippe verneigen.(g)]


Schlussgesang: Ach mache du mich Armen (EG 10,4)


[Sendungswort]

Christus ist unterwegs zu uns. Damit wir in unserem Warten nicht ungeduldig, in unserer Vorfreude nicht enttäuscht und in unserer Hoffnung nicht unsicher werden, stärke uns Gott mit seinem Segen: (h)

Segen – Nachspiel


* Abendmahl nach Oberdeutscher Form


* Vergebungsbitte und – zusage (nach den Fürbitten)

Vor dir, Gott, bekennen wir, dass unser Leben oft nicht dem entspricht, wozu uns Christus, der König des Friedens, berufen hat. Und so stehen wir nun da: müde im Glauben, maßlos in unseren Erwartungen, schläfrig in unserer Liebe und blind für das Gebot der Stunde. In der Stille sagen wir dir, was uns besonders bedrückt:  Stille -  )

Gott, vergib uns unsere Schuld und helfe uns, aus deiner Befreiung zu leben. Wir rufen dich an: (h)

G: Kyrie eleison. 

Christus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben. Joh 10,10 Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den die Macht von Sünde und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Darum verkündige ich - berufen zu Dienst in der christlichen Kirche - diese Vergebung eurer Sünden im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. (i)  G: Amen.


* Lied: Wie soll ich dich empfangen (EG 11 in Auswahl)

oder ein anderes Lied


* Abendmahlsgebet

Mit den Hoffenden seit Anbeginn der Zeiten bringen wir Gott unser Lob für das Kommen Jesu Christi, seines Sohnes. Er hat Gottes Namen verherrlicht, seinen Willen vollbracht, sein Reich begonnen und hat sich selbst dahingegeben, damit wir leben.

Einsetzungsworte

Indem wir hier das Gedächtnis Christi halten, bekennen wir, dass er der Herr aller Dinge ist; und bereiten uns für seine Ankunft in seinem Reich. Wir bitten Gott: Lass uns durch deinen heiligen Geist dieses Brot und diesen Wein empfangen als Leib und Blut Christi. Nimm an unser Lob. Und indem wir auf sein Geheiß hin essen und trinken, vereine uns mit Christus zu einem Leib in ihm und stärke uns, ihm in der Welt zu dienen. Dir, dem einzig heiligen und ewigen Gott, Vater, Sohn und Heiligem Geist, geben wir Lob und Ehre, jetzt und allezeit. (k)hnung gew


Vaterunser – Brotbrechen – Agnus Dei – Einladung – Austeilung – Dankgebet (wie unten)

*


entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst (Form der Messe)


Vorspiel (l) – Eröffnung  (wie oben) 


Lied zum Eingang: Die Nacht ist vorgedrungen (EG 16 in Auswahl)


* Eingeständnis und Zusage (s. Anhang)

Anrufungen

[Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen,

G: allen, die ihn ernstlich anrufen.]

Ihn, der Gottes Herrschaft ausgerufen hat; ihn, der auf dem Esel eingezogen ist in Jerusalem; ihn, der zu uns kommen will, dass wir sein Wort vernehmen; ihn, dessen Zukunft wir erwarten - ihn rufen wir an: (m)

V x R: Tau aus Himmelshöhn (EG 178.5) 


oder

Gloria in excelsis (n)

Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!  Lk 19,38

V x R: Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.1  oder 180.3)]


Tagesgebet  (wie oben)


Prophetie: Sacharja 9,9-10 (III)  Siehe dein König kommt zu dir


Graduale

Psalm 24 – Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist  (EG E.41)  (o)

Kehrvers:  Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch (V. 7a)


Epistel: Römer 13,8-12 (II) Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch liebt


Halleluja 

Halleluja. Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes, *
 unser Gott kommt und schweiget nicht. (Ps 50,2.3a) Halleluja. Hosianna dem Sohne Davids. * Hosianna in der Höhe. (Mt  21,9) Halleluja. 


Evangelium: Matthäus 21,1-11 (I) Jesu Einzug in Jerusalem


Lied (der Woche): Nun komm der Heiden Heiland (EG 4,1-3(4)5)


Predigt zu Matthäus 21,1-11 (I) Jesu Einzug in Jerusalem #


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis - Fürbitten (wie oben)

[ * Friedensgruß

Der Gott der Hoffnung erfülle uns mit aller Freude und Frieden im Glauben,  dass wir immer reicher werden an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes. Röm 15,3

(Grüßen wir einander in diesem Frieden.) ]


* Lied zur Bereitung: Gottes Sohn ist kommen (EG 5,1-4)


[ * Bereitung 

Hosianna dem Sohn David! Im Brot, das wir brechen, kommt er zu uns; im Wein, den wir teilen, ist er unter uns gegenwärtig. So wird Gott durch Christus für uns fassbar; so können wir ihn begreifen. Er teilt sich uns mit, er nimmt sich unser an, er geht ein in unsere Welt, ist Gast und Gastgeber zugleich. Er, der König aller Völker ist, wird zum Diener des ganzen Menschengeschlechts. Sein Wein will uns erquicken, sein Brot wird uns stärken, sein Wort weist uns den Weg und das Ziel. (p) 

oder 

* Gabengebet

Du Gott der Liebe und der Macht. Dein Wort bringt uns dazu, das Kommen deines Sohnes zu erwarten.  Nimm an alles, womit wir an diesem Tag zu dir kommen, und erhalte uns mit deiner Verheißung des ewigen Lebens, so bitten wir im Namen Jesu Christi, unseres Herrn.  (q) ]


* Dialog – Präfation – Sanctus

Der Herr sei mit euch G:  Und mit deinem Geiste.

Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.

Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht ,/

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Durch Christus preisen wir deine große Treue /

Ihn hast du gesandt als Sohn deines Volkes Israel, den Völkern das Heil zu verkünden. /

+ Durch ihn erfüllst du alle Verheißungen der Propheten. 

Darum soll allein dir die Ehre gelten /

+ aus aller Schöpfung und von deinem ganzem Volke.

Und mit allen, die unterwegs sind hin zu dir, /

mit den Hoffenden seit Anbeginn der Zeiten, /

mit den Propheten und der großen Schar deiner Engel, /

+ mit ihnen lass auch unsere Stimmen sich vereinen und voll Ehrfurcht rufen: (r)

G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet

Heiliger Gott. Dir bringen wir unser Lob durch Jesus Christus, deinen Sohn. Er hat deinen Namen verherrlicht, deinen Willen vollbracht, dein Reich begonnen und hat sich selbst dahingegeben, damit wir leben.

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesen Brot essen und von diesen Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]

Indem wir hier das Gedächtnis Christi halten, feiern wir sein vollkommenes Opfer am Kreuz und seine ruhmreiche Auferstehung und Himmelfahrt; wir bekennen, dass er der Herr aller Dinge ist; und bereiten uns für seine Ankunft in seinem Reich. Wir bitten dich, Gott: Durch deinen heiligen Geist lass uns dieses Brot und diesen Wein empfangen als Leib und Blut Christi. Nimm an unser Lob. Und indem wir auf sein Geheiß hin essen und trinken, vereine uns mit Christus zu einem Leib in ihm und stärke uns, ihm in der Welt zu dienen. Dir, dem einzig heiligen und ewigen Gott, Vater, Sohn und Heiligem Geist, geben wir Lob und Ehre, jetzt und allezeit. (s)

Vaterunser


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

Der Kelch des Segens, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. Denn ein Brot ist's: So sind wir, die vielen, ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17

 G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung – [ Friedensgruß - ] Austeilung


* Dankgebet

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.

R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)

oder Lobe den HERRN, meine Seele,

R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 104,1-4)

Gütiger Gott, wir waren Gäste an deinem Tisch. Du hast uns gestärkt mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils: Bewahre uns im Glauben bis der Tag anbricht, an dem wir mit dir essen und trinken werden in deinem Reich. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (t)


Lied zum Ausgang: Herr, mach uns stark im Mut, der dich bekennt (EG 154 in Auswahl)


Abkündigungen [mit Blick in die Krippe]  – Schlussgesang – [ Sendungswort – ] 


Segen – Nachspiel (wie oben)


Anhang


Einzug und Eröffnung (große Form)
Gemeinde und Liturgen versammeln sich vor der geschlossenen Kirchentür. (Die Gemeinde kann auch im Eingangsbereich der Kirche warten.)
Im Namen des Vaters und des + Sohnes und des Heiligen Geistes. R: Amen.
Heute (mit dem 1. Sonntag im Advent) beginnt ein neues Kirchenjahr. Jesus Christus hat verheißen: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Mt 28,20) Er zieht mit uns durch die Zeit. Ihn begrüßen wir als den Gegenwärtigen in unseren Gottesdiensten. In dieser Gewissheit versammeln wir uns immer neu.


[ Lied: Gott sei Dank durch alle Welt (EG 12,1-4) ]


Einzug

P. klopft mit dem Kirchenschlüssel oder dem Schaft des Vortragekreuzes dreimal an die Kirchentür.

P. Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, *
dass der König der Ehre einziehe.

D. von innerhalb der Kirche: Wer ist der König der Ehre?

G: Es ist der HERR stark und mächtig, der HERR mächtig im Streit.

P: Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, *
dass der König der Ehre einziehe.

D:  von innerhalb der Kirche: Wer ist der König der Ehre?

G: Es ist der HERR Zebaoth; er ist der König der Ehre. (Ps 24,7-10)

Die Kirchentür wird von innen geöffnet. Unter Orgelspiel zieht die Gemeinde zu ihren Plätzen; zum

Schluss gehen die Liturgen. Die Bibel kann mit vorgetragen und auf Altar/ Lesepult gelegt werden.

P: (im Altarraum) Wir stehen im Advent. Wir feiern die Ankunft Gottes in unserer Welt. Wir gedenken des Kommens Jesu vor langer Zeit. Wir freuen uns über seine Nähe, wann immer wir in seinem Namen zusammensind. Wir erwarten seine Wiederkunft am Ende der Zeiten. Heute am ersten Advent entzünden wir als Vorzeichen des auf uns zukommenden Glanzes Gottes die erste Kerze am Adventskranz. 

Die erste Kerze wird mit einem Votum entzündet:

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. (Sach 9,9)

Nun können auch die Altarkerzen und sonstige Kerzen im Kirchenraum entzündet werden. Der Got-

tesdienst wird mit dem Gloria in excelsis (EG 180.1 oder 180.3 oder 179) fortgesetzt. (u)


* Eingeständnis und Zusage

Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

Wir warten auf die Herrschaft Gottes und doch sind wir irre geworden, weil uns anderes eindrücklicher und überwältigender erschien. Und so stehen wir nun da: müde im Glauben, maßlos im unseren Erwartungen, schläfrig in unserer Liebe und blind für das Gebot der Stunde. Gott vergebe und helfe uns durch seine Gnade: (v) 

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben.        (oder in anderer Form) 

Christus spricht: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben. Joh 10,10 Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den die Macht von Sünde und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder in anderer Form)


Kyrie (alternativ)

Was hätten unsere Tage für einen Inhalt, wenn wir nichts mehr erwarten dürften? / Welchen Sinn machte unser Tun, wenn es nicht von Hoffnung getragen wäre? / Warum sollten wir uns immer wieder der Gefahr von Enttäuschungen und Fehlschlägen aussetzten, wenn niemand uns ermutigt zum Neubeginn? - „Wir warten auf dich, Gott,“ und rufen:

R: Herr, erbarme dich... (EG 178.10)

Täglich merken wir, wie verschlossen wir sind in uns selbst, / wie unfähig wir sind, den Mitmenschen vorbehaltlos zu begegnen, / wie festgelegt wir sind durch bisherige Entscheidungen, / wie wenig wir uns vorstellen, es könnte auch ganz anders sein. -„Wir warten auf dich, Gott,“ und rufen:

R: Herr, erbarme dich... (EG 178.10)

Gott möge kommen und unsere Tage erfüllen. / Gott möge kommen und unser Tun vollenden. / Gott möge kommen und alles zurechtbringen. / Gott möge kommen und uns öffnen für sein Reich. - „Wir warten auf dich, Gott“ - und rufen: (w)

R: Herr, erbarme dich... (EG 178.10)


Quellen, Vorlagen, Hinweise


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

°  Im Unterschied zum Passions-Violett ist in den nordischen sowie in manchen amerikanischen        Kirchen das vorgeschlagene königliche Blau als liturgische Farbe im Advent gebräuchlich.

* durch Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

# Predigttext (Matthäus 21,1-11) bisher 1. Advent, Reihe I (s. Entwurf 30.11.2014)

a Dieser Entwurf geht davon aus, dass die Kinder während der Eingangsphase des Gottesdienstes (bis zum Tagesgebet) mit dabei sind und sich wie angegeben beteiligen. Die Stücke können auch von anderen Gemeindegliedern übernommen werden.
vgl.  Ergänzungsband zum Württembergischen Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 227 ff

- nach Anregungen aus der (presbyterianischen) Church of Scotland

b      vgl. Gottesdienstbausteine zur Einführung der neuen Ordnung gottesdienstlicher Texte und                                        Lieder  in gottesdienst institut forum

c  vgl. Common Order (Church of Scotland), Edinburgh, 3.Aufl. 2005, S. 429

d vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 243

e vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 165, Nr. 5 

f vgl. Wochengebet der VELKD zum 1. Advent 2008.

g R.B.

h vgl. E.Scheibe, Gottesdienst feiern, Leipzig 2001, S. 42

i vgl. H. Nitschke (Hg), Zum Gottesdienstbeginn, Gütersloh 1981, S. 9

k vgl. Book of Service, (United Reformed Church, England & Wales) Edinburgh 1980, S. 31  

l beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult  gebracht werden

m  vgl. H. Nitschke (Hg), Zum Gottesdienstbeginn, Gütersloh 1981, S. 9

n am ersten Advent ist das Gloria in excelsis (noch) üblich

o andere / bisherige Psalmversionen

Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 4. Aufl. 2016, Ps 24;

Reimpsalter Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche  Ps 24;

S. Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen, München 2011, S. 11

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 242;

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 350;

p vgl. W. Milstein, Es ist ein Ros entsprungen, Göttingen 2005, S. 22f

q vgl. Anglican Church of Canada, Book of Alternative Services, Toronto 1985, S. 269

r  vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 616

s vgl. Book of Service, (United Reformed Church, England & Wales) Edinburgh 1980, S. 31  

t vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 245

v vgl. H. Nitschke (Hg), Zum Gottesdienstbeginn, Gütersloh 1981, S. 9

w vgl. Bannach / Raff, Gottesdienstgebete, Gütersloh,1977, S. 10, 16