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3. August 2014


7. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Am Tisch des Herrn    

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Eph 2,19

Predigttext (Tora): 2. Mose 16,2.3.11-18 (VI) Wachteln und Manna


Predigtgottesdienst

Vorspiel


Eröffnung

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R: Amen.
Wir sind zum Gottesdienst versammelt in dem Vertrauen,  dass Gott uns längst erwartet. Wir kommen zu ihm aus der Mühe unsrer Tage. Wir suchen, was uns Halt gibt und möchten ihm begegnen. Oft wissen wir nicht mehr weiter und brauchen seine Nähe. Er gebe unserem Leben seine Geborgenheit. Er zeige und schenke und nähre uns mit dem lebendigen Brot vom Himmel her,  mit Jesus Christus, seinem Sohn in Ewigkeit. (a)


Lied zum Eingang


Psalmgebet  

Votum: Die (irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, die) hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete, die dann zum HERRN riefen in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten, die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut. Ps 107,4ff

Psalm 111 -  Halleluja! Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen (EG 744) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der uns einlädt an seinen Tisch: - Stille - 

Gütiger Gott, du hast in die Herzen deiner Menschenkinder eine Sehnsucht nach deinem Wort und den Hunger nach deiner Wahrheit gelegt. Lass uns deinen Sohn als das wahre Brot vom Himmel erkennen und mache uns bereit, dies Brot mit der Welt zu teilen durch ihn, Jesus Christus, unsern Retter und Herrn. (b)

oder

Du Gott bist Zuflucht und Halt für uns Menschen, wir müssten auf Erden heimatlos und Fremdlinge sein, wärest du uns nicht entgegengekommen wärest in Jesus, dem Christus, der uns zum Leben führt. Er lehre uns, was wahres  Leben ist und geleite uns  in dein Reich  durch diese Zeit bis in Ewigkeit. (c)


Schriftlesung (Evangelium): Johannes 6,30-35 (III) Christus – Brot des Lebens

oder (Epistel): Apostelgeschichte 2,41-47 (II) Das gemeinsame Leben der Urgemeinde


Antwortlied


Predigttext (Tora): 2. Mose 16,2.3.11-18 (VI) Wachteln und Manna


Predigt


[Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)]

Bekenntnis 

Lasst uns bleiben im Glauben,  gegründet und fest, und nicht weichen von der Hoffnung des Evangeliums, das wir gehört haben und das gepredigt ist allen Geschöpfen unter dem Himmel. (nach Kol 1,23.) 

Apostolisches Glaubensbekenntnis : Ich glaube an Gott, den Vater (EGWü 686)

oder 

Credolied: Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184) 

mit der Melodie von „Herr Jesu Christi, dich zu uns wend“ (EG 155)

oder 

Glaubenszeugnis:

Mitten in Hunger und Krieg

(G:) feiern wir, was verheißen ist: Fülle und Frieden.

Mitten in Drangsal und Tyrannei

(G:) feiern wir, was verheißen ist: Hilfe und Freiheit.

Mitten in Zweifel und Verzweiflung

(G:) feiern wir, was verheißen ist: Glauben und Hoffnung.

Mitten in Furcht und Verrat

(G:) feiern wir, was verheißen ist: Freude und Treue.

Mitten in Hass und Tod

(G:) feiern wir, was verheißen ist: Liebe und Leben.

Mitten in Sünde und Hinfälligkeit

(G:)  feiern wir, was verheißen ist: Rettung und Neubeginn.

Mitten im Tod, der uns von allen Seiten umgibt,

(G:) feiern wir, was verheißen ist durch den lebendigen Christus. (d)


Fürbitten

Gott, du bist nicht müde geworden, deine Gaben auszuteilen, damit wir leben. Lass sie gedeihen in unserer Hand. Mache uns glaubwürdig in der Nachfolge Jesu. Erfülle uns mit seinem Geist. Wir rufen dich an:

G: Kyrie eleison

Vergib uns unsere Schuld, die uns hart macht und unsere Hände verschließt. Belebe uns, dass wir mit offenem Herzen geben, was wir empfangen haben. Wir rufen dich an:

G: Kyrie eleison

Hilf uns, Verbitterte zum Frieden zu führen. Hilf uns, Ängstliche zu trösten. Hilf uns denen, die an ihr Ende kamen, den weiten Raum des Glaubens aufzutun. Wir rufen dich an:

G: Kyrie eleison

Gott, alle, die wir lieben, bewahre. Alle, die uns fremd sind, segne. Alle, die wir nicht verstehen, schütze. Wir rufen dich an:

G: Kyrie eleison

Erbarme dich dieser Erde, dass sie nicht zerstört werde und niemand verloren gehe, sondern die Vielfalt deiner Schöpfung ein Zeichen deiner Liebe und Güte bleibe. Wir rufen dich an: (e)

G: Kyrie eleison


Vaterunser


Lied zum Ausgang


Abkündigungen - Schlussstrophe: Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)


[ Sendungswort

Christus spricht: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Joh 6,51 ]


Segen – Nachspiel

 *


entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst


Vorspiel (f) – Eröffnung – Lied zum Eingang (wie oben)


Anrufungen (g)

[Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.]

Wie oft sind wir müde und ausgelaugt, schon von dem, was jeder Tag verlangt, erst recht wenn wir an Grenzen kommen. Wie schnell fühlen wir uns von Ansprüchen überfordert. Wie leicht werden werden wir entmutigt, weil so viel Unwägbares auf uns zukommt. Wir brauchen einen Platz zum Atemholen. Wir brauchen das umsonst Geschenkte. Wir brauchen das Fest und brauchen Befreiung. (Wir hoffen:)

A: Soviel du brauchst, gebe ich dir, jeden Tag neu, soviel du brauchst.

Himmelsbrot, Lebenswasser, Wege in Frieden, ein Wort, das trägt. (h)

oder: ... Wir rufen: A: Herr, erbarme dich, erbarme dich ...(EG 178.11)

Wie häufig fühlen wir uns leer und unerfüllt. Wie schnell kann das schal und fade werden, was uns einst erstrebenswert schien. Wie mächtig sind Hunger und Durst und bestimmen unser Leben. Wir brauchen, was uns wirklich nähren kann. Wir brauchen den Geschmack der Ewigkeit. Wir brauchen das Fest und brauchen bleibenden Halt. (Wir hoffen:)

A: Soviel du brauchst, gebe ich dir, jeden Tag neu, soviel du brauchst.

Himmelsbrot, Lebenswasser, Wege in Frieden, ein Wort, das trägt.

Wie stark sind wir doch in uns selbst verstrickt und gar nicht offen für andere. Wie schnell sehen wir uns getrennt, verlassen, missachtet, abgelehnt, bedroht. Wie leicht kann all unser Mühen so ganz vergeblich sein. Wir brauchen Gemeinschaft und tragende Liebe. Wir brauchen Annahme ohne Vorbehalt. Wir brauchen das Fest und brauchen die Freude. (Wir hoffen:) (i)

A: Soviel du brauchst, gebe ich dir, jeden Tag neu, soviel du brauchst.

Himmelsbrot, Lebenswasser, Wege in Frieden, ein Wort, das trägt.


Zusage und Lobpreis

Christus spricht: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten. Und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.

(Joh 6,35.37) – [Mit allen, die auf ihn hoffen, loben wir Gott.]

G: Allein Gott in der Höh sei Ehr (EG 180,1(-3)


Tagesgebet  (wie oben)


Tora: 2. Mose 16,2-3.11-18 (VI) Wachteln und Manna 


Graduale: Psalm 107,1-9 – Danket dem Herrn; denn er ist freundlich (k)

Kehrvers: Danket dem Herrn; denn er ist freundlich * und seine Güte währet ewiglich. (v. 1)

oder Psalm 111 -  Halleluja! Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen (EG 744) 


Epistel: Apostelgeschichte 2,41-47 (II) Das gemeinsame Leben der Urgemeinde


Halleluja

Halleluja. Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang * sei gelobet der Name des HERRN. (Ps 113,3) Halleluja. So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge * sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. (Eph 2,19) (l) Halleluja. 


Evangelium: Johannes 6,30-35 (III) Christus – Brot des Lebens


Lied (der Woche / des Sonntags): Das sollt ihr Jesu Jünger nie vergessen (EG 221,1-3)


Predigt


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis -  Fürbitten (wie oben)


* Lied zur Bereitung


* Bereitung

Im Mahl Jesu mit Brot und Wein empfangen wir Wegzehrung für unseren Weg durch die Zeit. So wie das Manna einst in der Wüste - lebensnotwendig und immer neu zu erwarten - so macht dies Brot nicht trägesatt, sondern lebendig, ja lässt uns hungrig werden nach dem Wort des Lebens. So wie der Wein beim Fest - lebensbereichernd und uns öffnend - so macht dieser Kelch nicht trunken, sondern zuversichtlich und heiter, ja lässt uns dürsten nach wahrer Gerechtigkeit. (m)


oder * Gabengebet

Treuer Gott, dein Sohn ruft uns an seinen Tisch und versammelt uns zur Gemeinschaft in Brot und Wein. Schenke uns in Fülle, worauf solche Gaben schon irdisch verweisen: Leben und Freude durch Christus, unsern Retter und Herrn. (n)


* Dialog – Präfation - Sanctus

Der Herr sei mit euch G:  Und mit deinem Geiste.

Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.

Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn du überlässt uns nicht der Not und dem Hunger der Welt, /

+  sondern hast deinen Sohn uns als Brot des Lebens gegeben. 

So erfahren wir deine Gegenwart und Nähe, /

+  so können wir miteinander aus deiner Fülle feiern und teilen.

Darum singen wir dir inmitten deiner ganzen Schöpfung. /

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt. /

Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (o)

G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1 - 3)


* Abendmahlsgebet 

Wir danken dir, Gott, dass wir willkommen sind bei Jesu Mahl der Gnade. Er hat uns deine Vergebung zugesagt. Ihn dürfen wir empfangen, der mit seiner Hingabe das Heil für die Welt erworben hat.

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 186]

So bitten wir dich, Gott, um deinen Geist. Richte unsere Herzen ganz auf Jesus Christus. Tröste und erfreue uns durch seine Gegenwart. Gib allen, die zu seinem Tische kommen, die Gemeinschaft mit Christus und verbinde uns in diesem Brot und diesem Kelch als Glieder seines Leibes. Herr, wir preisen deinen Namen. (p)


Vaterunser


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

Der Kelch, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi.

Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi.

Denn ein Brot ist's: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17

G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung –[Friedensgruß -] Austeilung


* Dankgebet

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.

R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)

oder 

Lobe den HERRN, meine Seele,

R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 104,1-4)

Treuer Gott. Du rettest aus Mangel und Not. Von dir kommt das Brot der Erde und du schenkst uns das lebendige Brot vom Himmel. Dankbar für deine Gaben bitten wir: Lass uns alles aus deiner Hand empfangen und in Freude teilen mit denen, die Hilfe brauchen für Seele und Leib. So bitten wir durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. (q)

oder

Wir danken dir, Gott der Barmherzigkeit, dass du uns durch die Gabe deiner Gegenwart zusammengeführt hast und wir spüren dürfen, dass wir zu dir gehören. Bestärke mit dem Zuspruch der Vergebung in uns die feste Zuversicht auf deine Hilfe zum neuen Leben durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn.(r)


Lied zum Ausgang  


Abkündigungen – Schlussgesang [ – Sendungswort ] – Segen – Nachspiel (wie oben)



Anhang


* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

Wir hungern nach Liebe, Zuwendung und Vertrauen. Wir haben Durst nach Vergebung, Mitleid und Menschlichkeit. Dennoch suchen wir uns das Leben zu sichern mit Macht, Reichtum und Eigensucht. Aber wir spüren: Das erfüllt uns nicht, davon werden wir nicht satt. Wir bitten Gott um seine Gnade: (s)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben.        (oder eine andere Vergebungsbitte)

Selig sind, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden. (Mt 5,6) - Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich über uns erbarmt und überwindet in seiner Güte unsern Mangel und unsere Schuld. Aus der Vergebung um Jesu Christi willen können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt, muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder eine andere Vergebungszusage)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 

[ ] Durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

* Durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

a nach einer unbekannten Vorlage 

b vgl. Evangelical Lutheran Church in America, Tagesgebet zum 8. Sonntag nach Pfingsten (B) 

c vgl. Niederländisches Dienstboek een proeve (Bd. I), Zoetermeer (NL) 1998, S. 94

d vgl. Evangelisches Gesangbuch, Ausgabe für Württemberg, S. 1181

e vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 99

f Beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult  gebracht werden

g Schwerpunkt „Anrufungen / Lobpreis“ nach: Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 40 

Eingeständnis und Zusage im Anhang

h vgl. KlangFülle – Liederbuch zum 34. Kirchentag Hamburg, 2013 – Nr. 47

i R.B.

k andere Psalmfassungen 

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 352; 

Reimpsalter - Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps 36,2.3; 

St.Mezger-Frey, Anglikanisches Chorsingen, deutsch, München 2011, Ps.36, S. 17;

Joppich/ Reich/ Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps S. 40 (ab V. 6;)

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 708 (ohne Antiphon)

l vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 708 (Antiphon)

n vgl.  Feier der Eucharistie (Altkatholiken), 3. Aufl., Bonn 2006,  S. 433

o R.B.

p vgl. Württembergisches Kirchenbuch - Abendmahl - Stuttgart 1977 - S. 94

q R.B.

r vgl.  P. Spangenberg, Mit Gott reden, Gütersloh 1971, S. 170

s vgl. E.Fellechner / H.Miethe, Praxishilfe Gottesdienstliturgie, Nidderau, Bd. 2, S. 96