16. März 2014
Reminiszere (nach Ps 25,6) - 2. Sonntag in der Passion (violett): Den Menschen ausgeliefert
(zugleich Tag der bedrängten und verfolgten Christen 2014)
Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (Röm 5,8)
Predigttext (Epistel): Hebräer 11,1-3.8-10 (VI) – Der Glaube als feste Zuversicht
Predigtgottesdienst
Vorspiel
Eröffnung
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes, des Vaters, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R: Amen.
„Das weltweite Leiden von Christen beim Namen zu nennen ist eine wichtige Aufgabe der Kirche ,“ hat die 10. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im November 2008 in Bremen formuliert und einen „Tag der verfolgten Christen“ vorgeschlagen. Dazu sollen Informationen über einen Schwerpunkt der Verfolgung veröffentlicht sowie mit Vorschlägen die Fürbitte angeregt werden. In diesem Jahr wird besonders auf die Lage von christlichen Minderheiten auf der Arabischen Halbinsel eingegangen. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider schreibt dazu: „Wie für Angehörige vieler religiöser Minderheiten, bedeutet auch für Christinnen und Christen in Saudi-Arabien, Katar oder Jemen ihre Zugehörigkeit zur Kirche eine tagtägliche Herausforderung. Öffentlich dürfen Sie ihre Religion nicht ausüben. Mission bleibt untersagt. Und Gottesdienste sind – wenn überhaupt – nur an festgeschriebenen Orten erlaubt.“ Angesichts dieser Umstände grenze es „wirklich an ein Wunder, wenn sich Menschen auch in einer derart ungastlichen Umgebung versammeln und das Wort Gottes hören, miteinander beten und Gott loben“, so Schneider weiter. Allerdings sind die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten und infolge dessen auch die Bedingungen für christliches Leben in den Ländern der Arabischen Halbinsel sehr verschieden. Die Spannbreite reicht von strikter Ablehnung, ja dem strengen Verbot von allem, was als nicht-muslimisch gilt, bis hin zu einer regulierenden Toleranz. So gibt es in vielen der Golfstaaten inzwischen christliche Kirchengemeinden und auch Kirchengebäude. Dort, wo diese Toleranz geübt wird, richtet sie sich aber deutlich an die Menschen, die sich in der Regel als „Gäste“ – nämlich als „Gastarbeiter“ – im Land aufhalten. (a)
Lied zum Eingang
Psalmgebet
Votum: Steh auf, HERR! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss die Elenden nicht! Du siehst es doch, denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen. Das Verlangen der Elenden hörst du, HERR, du machst ihr Herz gewiss, dein Ohr merkt darauf, dass du Recht schaffst den Waisen und Armen, das der Mensch nicht mehr trotze auf Erden. (Ps10,12.14a.17.18)
Psalm 25 - Nach dir, Herr, verlanget mich (EG 713)
oder Psalm 102 – Herr, höre mein Gebet (EG 741)
statt Gloria patri: Oster-Kyrie : Der am Kreuze starb (EG 178.7)
Tagesgebet
Beten wir in der Stille zu Gott, auf den wir hoffen: - Stille -
Herr Jesus Christus, aus Liebe zu allen Menschen bist du den Weg des Leidens gegangen. Erhöre unser Gebet für unsere Schwestern und Brüder, die um ihres Glaubens willen bedrängt werden. Überwinde in aller Welt die Mächte des Verderbens, dass die Verachteten und Leidenden Hilfe erfahren, deine Liebe erkennen und in ihrer Hoffnung gestärkt werden und du gepriesen wirst als das Licht in Dunkel der Welt, unser Retter alle Zeit und in Ewigkeit. (b)
oder
Beten wir in der Stille zu Gott und gedenken der bedrängten Christen in aller Welt: - Stille -
Wir hoffen auf Heil, Gott, auch wenn wir erfahren, wie das Miteinander verschiedener Religionen durch Taten der Gewalt und Ausgrenzung zerbrochen ist. Gib Trost und Kraft in Zeiten von Verzweiflung und Wut. Lass niemanden in Groll und Gewalt versinken, sondern führe alle den Weg der Liebe, dass Gewalt mit Sanftmut bewältigt und Unrecht mit den Stimmen der Gerechtigkeit überwunden werden kann. Schenke den Ländern deinen Frieden. Segne alle Bemühungen im Dialog mit anderen Religionen und stärke die Hoffnung auf eine zuversichtliche Zukunft, die von allen gesucht wird. Das bitten wir im Namen Jesu, unseres Retters und Herrn. (c)
Evangelium: Johannes 15,18 21- Wenn euch die Welt hasst
oder Johannes 8,26b-30 (V) Gott lässt mich nicht allein ...
Antwortgesang
Epistel: Hebräer 11,1-3.8-10 (VI) – Der Glaube als feste Zuversicht
Predigt (ggf. mit Informationen zur Situation von Christinnen und Christen auf der Arabischen Halbinsel) (d)
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis
Christus spricht: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. (Luk 12, 32) Im Vertrauen auf Christus, lasst uns bekennen und einstimmen in seine Verheißungen:
Seligpreisungen - Gedenk an uns, o Herr, wenn du in dein Reich kommst (EG 307)
oder
Mit dem Brüdern und Schwestern im Glauben lasst uns bezeugen, was uns vertrauen lässt:
Hymnus aus dem Römerbrief - Ist Gott für uns , wer kann wider uns sein? (EG Wü 762)
Fürbitten
Barmherziger Gott, vor dich bringen wir heute unsere Sorge um Christen auf der Arabischen Halbinsel. Wir klagen über Bedrängnis, Gewalt und Verfolgung, denen Christen und andere religiöse Minderheiten (in vielen Ländern, so auch) auf der Arabischen Halbinsel ausgesetzt sind. Für sie rufen wir dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir bitten dich für diejenigen, die andere bedrücken: Weite ihre Herzen im Geiste von Achtung und Toleranz. Verwandle ihren Hass und ihre Ablehnung in konstruktive Kraft. Stärke das Miteinander verschiedener Religionen und Kulturen. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir bitten dich für die Mächtigen und Einflussreichen (in allen Ländern): Schenke ihnen Mut, (weiter) für Religionsfreiheit und Solidarität einzutreten. Stärke Ehrlichkeit und Unbestechlichkeit. Wecke Verantwortung für den Schutz von Minderheiten. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir bitten dich für unsere christlichen Geschwister auf der Arabischen Halbinsel: Bewahre sie im Glauben an deinen Sohn Jesus Christus. Sei ihre Zuflucht in Zeiten der Not, ihre Hoffnung in Bedrängnis, ihr Trost in Angst und Trauer. Jesus Christus bleibe ihr Vorbild in Liebe und im Leiden. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir bitten dich für alle, die (in der weiten Welt) um ihres Glaubens willen bedrängt und verfolgt werden: Bewahre sie vor traumatischen Erfahrungen. Schicke Menschen, die ihnen Herz und Haus öffnen. Lindere Leid, schenke Freiheit, rette Leben. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir bitten dich für uns selber: Zeige uns, wie wir unsere Verbundenheit mit den bedrängten Christen auf der Arabischen Halbinsel (und anderswo) leben können. Eröffne Möglichkeiten, auch aus der Ferne zu helfen. Höre unsere Fürbitte für bedrängte Mitchristen in aller Welt. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir vertrauen auf dein Erbarmen und preisen deine Güte durch Jesus Christus, unseren Herrn. (e)
Vaterunser
Lied zum Ausgang
Abkündigungen (mit Hinweis auf die Gabensammlung)
In unserer Kollekte wollen wir heute die Arbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland für bedrängte und verfolgte Christen unterstützen. Auf unbürokratische Weise wird versucht, Partnerkirchen in verschiedenen Ländern bei der Wahrnehmung ihres Rechts auf Religionsfreiheit zu helfen. Dies umfasst sowohl Zuschüsse für die Errichtung kirchlicher Gebäude als auch die Finanzierung von Rechtsbeistand für Personen oder Gemeinden, die behördlicher Willkür in ihrem Land ausgesetzt sind. (f)
Schlussgesang: Ehre sei dir Christe (EG 75,1)
[ Sendungswort
Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. Gal 6,2.10 ]
Segen - Nachspiel
*
als entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst
Vorspiel (g)
Eröffnung (wie oben)
oder
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes, des Vaters, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R: Amen.
Mit diesen Wochen der Fasten- und Passionszeit helfe uns Gott, das Maß für menschliches Leben zu erkennen. Er bewahre uns davor, unsere Grenzen zu überschreiten und uns selbst zu Herren über Leben und Tod zu machen. Er behüte uns vor der Verführung durch schrankenlose Macht. Er wehre uns, wo wir falschen Träumen anhängen und Gewalthaber heimlich bewundern. Wer hätte das Recht, zu vernichten, was Gott geschaffen hat! So hoffen wir auf Achtsamkeit dem Leben gegenüber und auf Reue bei denen, die Leiden angerichtet haben. Gott schenke Einsicht und Kraft zur Umkehr und befreie uns alle, seinem Willen zu dienen. (h)
Lied zum Eingang
[ Aufruf (Votum)
Wir tragen den Schatz (der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi) in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Wir leiden Verfolgung aber wir werden nicht verlassen. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde. (2.Kor 4,7-10)]
* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,
G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Wir leben umgeben von Hass und Streit. Wir fühlen uns dem ausgeliefert und darin verstrickt. Wir empfinden Ohnmacht, uns fehlt der Mut, dagegen anzugehen. Und bei dem, was wir selbst beginnen, machen Egoismus und Machtstreben vieles zweifelhaft. Bitten wir Gott um seine Befreiung. Bitten wir miteinander um seine Gnade: (i)
G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. (oder eine andere Vergebungsbitte)
So gibt es keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat uns freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. (Röm 8,12) Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott sich über uns erbarmt und vergibt uns um Jesu Christi willen unsere Schuld. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder eine andere Vergebungszusage)
Kyrie I
Soviel Unrecht und Lieblosigkeit findet sich in unserer Welt. / Menschen müssen Not leiden. / Ganze Völker werden mit Krieg überzogen. / Ganze Erdteile sind vom Hunger bedroht. / In Gefängnissen und Lagern wird gefoltert und gequält. / Vielerorts muss man seine Überzeugung verleugnen. / Wir fragen: Was bestimmt dieses Leben? - Wir rufen zu Gott:
Kyrie -Ruf
Nur wenig können wir in unserer Welt von Liebe spüren. / Das Gute ist vom Bösen überschattet. / Hass und Feindschaft zeigen sich stärker als Verstehen. / Benachteiligung und Diskriminierung treffen so viele Menschen. / Solidarität wird verdrängt von Eigennutz und Ausbeutung./ Wir hoffen auf ein anderes Leben. - Wir rufen zu Gott.
Kyrie -Ruf
Wir sehnen uns nach einer Welt ohne Gewalt, / nach Überwindung von Hunger und Krieg, / nach verwirklichter Gerechtigkeit für alle Menschen, / nach brüderlich-schwesterlichem Miteinander, / nach sorgsamen Umgang mit der ganzen Schöpfung./ Wir streben nach einem Leben, von Liebe geprägt. - Wir rufen zu Gott: (k)
Kyrie -Ruf
Kyrie II (besonders nach einem Eingeständnis)
Soviel Unrecht und Lieblosigkeit findet sich in unserer Welt. / Menschen müssen Not leiden. / Ganze Völker werden mit Krieg überzogen. / Ganze Erdteile sind vom Hunger bedroht. / In Gefängnissen und Lagern wird gefoltert und gequält. / Vielerorts muss man seine Überzeugung verleugnen. / Wir fragen: Was bestimmt dieses Leben? - Wir rufen zu Gott: (k)
V x R: Der am Kreuze starb (EG 178.7)
Tagesgebet (wie oben)
oder
Beten wir in der Stille zu Gott, dass er uns in seiner Liebe bewahrt: - Stille -
Gott. Nicht in Macht und Majestät zeigst du dich. Menschlichen Überlegungen und Träumen zum Trotz hast du dich hingegeben in deinem Sohn. Lass uns in Jesus und seiner Liebe dein erstes und dein letztes Wort verstehen, deine Kraft und Weisheit, deinen Sinn für unser Leben, jetzt und durch die Zeit hindurch bis in Ewigkeit. (l)
oder
Gedenke deiner Barmherzigkeit, Herr, die du von Anbeginn allen erwiesen hast, die dir vertrauen. Lass uns nicht versinken in einem unbegreiflichen Weltgeschehen oder zugrunde gehen an den Folgen menschlicher Eigenmächtigkeit. Öffne uns Ohren und Herz, dass wir auf dich hören und dein rettendes Tun verkünden, das wir erfahren in Jesus Christus, deinem Sohn, der für uns eintritt jetzt und in Ewigkeit. (m)
Prophetie: Jeremia 15,15-16 (–) Gedenke an mich
Graduale
Psalm 25,1-10.15 - Nach dir, HERR, verlanget mich (n)
(Kehrvers: Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, * die von Ewigkeit her gewesen sind. Ps 25,6)
oder Psalm 25 – Nach dir, Herr, verlanget mich (EG 713)
Epistel: Hebräer 11,1-3.8-10 (VI) Der Glaube – eine feste Zuversicht
Traktus (o)
Das Verlangen der Elenden hörst du HERR,* du machst ihr Herz gewiss, dein Ohr merkt darauf. (Ps 10,17) // Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist als wir noch Sünder waren. (Röm 5,8) (p)
oder Heiliger Herre Gott (EG 185.4)
Evangelium: Johannes 8,26b-30 (V) Gott lässt mich nicht allein ...
Lied (der Woche): Wenn wir in höchsten Nöten sein (EG 366 in Auswahl)
Predigt (ggf. mit Informationen zur Situation von Christinnen und Christen auf der Arabischen Halbinsel (q)
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis (wie oben)
Fürbitten (wie oben)
oder
Du bist langmütig, du, unser Gott,
du siehst, was vor unseren Augen verborgen ist.
Du erwählst dir, was wir Menschen verachten.
Du bist voller Geduld mit uns und mit deiner ganzen Schöpfung.
Darum haben wir Hoffnung.
Wie könnten wir sonst noch leben?
Überlasse uns nicht uns selbst.
Darum rufen wir zu dir:
R: Höre unsere Bitten.
Bedrängnisse bringen Geduld (, so hören wir,) -
darauf wollen wir vertrauen für die Hungernden in aller Welt,
für die Opfer von Krieg und Gewalt in .... - .Geduld bringt Hoffnung (, ist uns verheißen,) -
darum bitten wir für die Opfer von Unrecht, für die Gefangenen, die ihrer Würde beraubt werden.
Du, unser Gott, siehst wo Menschen geschlagen werden. Du siehst, wo Hass und Gewalt regieren.
Schicke deinen Sohn und schaffe deinem Frieden Raum. Darum rufen wir zu dir:
R: Höre unsere Bitten.
Bedrängnisse bringen Geduld ( ,so hören wir,) -
darauf wollen wir vertrauen
für die Opfer wirtschaftlicher Krisen,
für die Menschen in Angst um ihre Arbeit und ihre Häuser,
für die Menschen, denen nichts mehr zum Leben bleibt.
Geduld bringt Hoffnung (, ist uns verheißen,) - darum bitten wir
für die Mächtigen in der ganze Welt,
für die Verantwortlichen in der Wirtschaft.
Du Gott siehst, wo Menschen in Verzweiflung geraten.
Du siehst, wo Verachtung und Versagen herrschen.
Schicke deinen Sohn und erweise deine Macht.
Darum rufen wir zu dir:
R: Höre unsere Bitten.
Bedrängnisse bringen Geduld (, so hören wir,) -
darauf wollen wir vertrauen
für deine weltweite Kirche,
für die geistlichen und diakonischen Gemeinschaften,
für die Gemeinden, die von ihren Nachbarn bedroht werden (besonders auf der Arabischen Halbinsel). Geduld bringt Hoffnung (, ist uns verheißen,) -
darum bitten wir
für dein erstserwähltes Volk, mit dem du deinen Bund geschlossen hast.
Du, Gott, siehst, wo die Liebe zu dir zu Wort und Tat wird.
Schicke deinen Sohn, den Eckstein, den die Bauleute verworfen haben, und weite unser Vertrauen. Darum rufen wir zu dir:
R: Höre unsere Bitten.
Bedrängnisse bringen Geduld (, so hören wir,) -
darauf wollen wir vertrauen
für uns und für alle, die uns nahe sind.
Geduld bringt Hoffnung (, ist uns verheißen,) -
darum bitten wir für die Kranken und diejenigen, die sie pflegen,
für die Sterbenden,
für die Trauernden.
Du, Gott, siehst, wie sehr wir deiner bedürfen.
Schicke deinen Sohn, der für uns gelitten hat und den Tod überwand, und stärke unsern Glauben. Durch ihn rufen wir zu dir:
R: Höre unsere Bitten. (r)
* Lied zur Bereitung
* Bereitung
Was Fromme ärgern mag und Ausgestoßene kaum begreifen: Als Gesandter Gottes lädt Jesus Sünder an seinen Tisch und achtet sie wie Brüder und Schwestern. Das zerstört die Maßstäbe der Menschen. Das stellt alte Urteile in Frage. Und viele können darauf nur antworten mit Feindschaft und Hass: Jesus ist getötet worden am Kreuz. Doch Gott macht sein Sterben zum Anfang neuen Lebens, das den Hass durch Liebe überwindet, das die Ächtung von Menschen verweigert, das aus Feinden Nächste machen will. Daran sollen wir Anteil bekommen. Dazu sind auch wir eingeladen. Das dürfen wir feiern. (s)
* Dialog – Präfation - Sanctus
In Wahrheit ist es würdig und recht, /
unser Dienst und unsere Freude, /
+ dich, ewiger Gott, zu preisen:
Wir danken dir, dass du in Jesus Christus uns geliebt hast /
+ und er sich für uns in den Tod gab.
Wir danken dir, dass er für alle gestorben ist,
+ damit wir nicht verlorengehn, sondern in Ewigkeit leben.
Darum loben wir dich mit deiner ganzen Schöpfung. /
Darum singen wir von deiner Größe und Barmherzigkeit /
+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (t)
G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)
* Abendmahlsgebet
Wir danken dir, Gott, für Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. Sein Leben gibt uns Richtung und Ziel. Sein Sterben entmachtet Sünde und Tod. Seine Auferstehung erfüllt uns mit Hoffnung für alle Welt.
Einsetzungsworte
Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:
G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 186]
Sende, Gott, deinen Geist. Gib der Welt ein neues Gesicht. Lass uns die Gaben Christi empfangen als Brot des Friedens und als Kelch der Versöhnung. Schenke Frieden, überall wo Menschen wohnen, Frieden, der höher ist als alle Vernunft und stärker als alle Gewalt, deinen Frieden, der uns verheißen ist in Jesus Christus. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (u)
Vaterunser
* Brotbrechen – Agnus Dei
Der Kelch, den wir segnen, (über dem wir danken), ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. Ein Brot ist es, so sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1.Kor 10,16.17)
G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2-4)
* Einladung – [Friedensgruß -] Austeilung
* Dankgebet
[ V: Lobe den HERRN, meine Seele,
R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 103,1-4) ]
Gott. Noch leben wir auf dieser friedlosen Erde, aber du schenkst uns bereits Brot vom Himmel und reichst uns den Kelch des Heils. Dankbar bitten wir dich: Lass sich in unserem Leben erweisen, was du im Zeichen dieses Sakramentes an uns gewirkt hast durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. (v)
Lied zum Ausgang
Abkündigungen –Schluissstrophe – [Sendungswort – ] Segen – Nachspiel (wie oben)
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
* Durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn Abendmahl gefeiert wird.
[ ] Durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen
a vgl. EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2014, Länderbeispiel
Arabische Halbinsel - www.ekd / presse
b vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 473
c vgl. EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2013, Länderbeispiel Indonesien, S. 14
d vgl. EKD, Materialheft Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2014, Länderbeispiel Arabische Halbinsel, S. 5-13
e vgl. EKD, Materialheft Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2014, Länderbeispiel Arabische Halbinsel, , S. 16, siehe auch S. 17 und 18
f vgl. EKD, Materialheft Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2014, Länderbeispiel Arabische Halbinsel, S. 5-13
g Beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult gebracht werden.
h vgl. H. Vincon, Du verstehst meine Gedanken von ferne, Stuttgart 1994, S. 34
i vgl. H. Nitschke, Abendmahl, Gütersloh 1977, S. 33 (Knigge)
l vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B. 1967, S. 83
m vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 299
n alternative Psalmversionen
Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 298
Reimpsalter - Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps 10, 2-5 oder Ps 25 i.A.
Joppich/Reich/Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps 10 oder Ps 25
S.Mezger-Frey, Anglikanisches Chorsingen, München 2011, Ps 10 oder Ps 25
Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 508 (ohne Antiphon)
o Der Traktus ersetzt den Halleluja-Gesang in der Passionszeit als Begrüßung des Evangeliums
p vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 508 (Antiphon)
q vgl. EKD, Materialheft Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2014, Länderbeispiel Arabische Halbinsel, S.
r vgl. VELKD, Wochengebet Reminiszere 2009
s vgl. P. Cornehl, Gebete unserer Zeit, Gütersloh 1973, S. 140
t vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 619 u
u vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 640
v vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete..., Stuttgart 1980, S. 34