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29. Dezember 2013 (a)


1. Sonntag nach dem Christfest (weiß)  - Simeon und Hanna

Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit. Joh 1,14

Predigttext (Prophetie): Jesaja 49,13-16 (VI) Jauchzet ihr Himmel 


Predigtgottesdienst


Vorspiel


Eröffnung

Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. R: Amen.

Leiser ist es geworden in den letzten Tagen. Noch klingen die Weihnachtslieder und die Sehnsuchtsempfindungen des Festes in unseren Herzen nach. Gott lasse uns in der Stille, die eingekehrt ist, die sanften Töne finden, die Gesänge, die von der Hoffnung sprechen. Gott bestärke uns in der Hoffnung, mit der wir uns froh der Schwelle zum Jahreswechsel nähern können. (a)


Lied zum Eingang


Psalmgebet 

Votum: Ich will immer harren und mehren deinen Ruhm. Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht zählen kann. Ich gehe einher in der Kraft Gottes, des HERRN, ich preise deine Gerechtigkeit allein. Ps 71,14-16

Psalm 71  -  Herr, ich traue auf dich (EG 732)

Oder

Votum: Christus spricht: Ich bin in die Welt gekommen als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.

Psalm 27 Der Herr ist mein Licht und mein Heil (EG 714)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der uns freundlich anschaut in seinem Sohn: - Stille - 

Ewiger. Du hast dein Lebenslicht allen Menschen geschenkt. Auch mit dem Licht des Glaubens willst du uns begnaden, damit wir Leben in Fülle finden. Wir bitten dich: Öffne uns Augen und Herzen für Jesus Christus, in dem dein Heil erschienen ist: er, dein menschgewordenes Wort; er, der Weg zum Leben; er, dein Sohn, unser Bruder und Herr für Zeit und Ewigkeit. (b)

oder

Du unser Gott. In allem Wandel, den wir erfahren, und bei all den Unterschieden zwischen uns könnten wir Angst bekommen, ohne Sinn und Zusammenhang zu leben. Wir bitten dich: Tröste uns mit deiner Gegenwart und zeige, wie jeder und jede von uns ihren Platz und Auftrag haben in deinem Reich durch Christus berufen, unsern Bruder und Herrn. (c)


Schriftlesung (Epistel): 1. Johannes 1,1-4 ( II) Wort des Lebens leibhaftig

oder (Evangelium): Lukas 2,25-38 (I) Ein Licht, zu erleuchten die Heiden


Antwortlied: Freuet euch, ihr Christen alle (EG 34)


Predigttext (Prophetie): Jesaja 49,13-16 (VI) Jauchzet ihr Himmel 


Predigt


Besinnung (Musik oder Stille oder Antwortlied)


Bekenntnis

Das ist das ewige Leben, dass wir ihn erkennen, der allein wahrer Gott ist, und den er gesandt hat; Jesus Christus.. Er hat Gott verherrlicht auf Erden. (Joh 17,34) Zu ihm wollen wir uns bekennen:

Apostolisches Glaubensbekenntnis  -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EG Wü 686)

oder: 

Hymnus aus dem Johannes-Evangelium  -  Im Anfang war das Wort (EG Wü 764)


Fürbitten

Ewiger, uns Menschen zugewandter Gott. Dein Sohn Jesus Christus ist das Licht, das dieser Welt einen neuen, hellen Schein gibt. Er ist unter uns erschienen als ein Gerechter und ein Helfer. Seine Liebe hat sich hingegeben; aber sie ist stärker als jeder Hass. Seine Sanftmut hat mehr geholfen als alle Gewalt. Wir rufen zu dir:  

R: Kyrie eleison.

Wir wissen, dass du niemanden zwingst, an dich zu glauben und auf dich zu hören. Doch lass uns die einladende Macht deiner Liebe spüren, damit unser Glaube fröhlicher und unser Einsatz deutlicher werden kann. Schaff in uns deinem Geist der Freude Raum. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison.

Wir bitten dich für die Not auf unserer Erde. Lass das Dunkel nicht über uns bleiben. Gib, dass Friede einkehre unter den Völkern. Mach uns bereit, dem Hunger in der Welt zu wehren. Lass uns unsere Mitmenschen durch deine Liebe so annehmen, wie du sie gewollt hast. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison.

Wir befehlen dir in diesen Tagen besonders die Menschen, die einsam geworden sind; alle, die Leid tragen; die Enttäuschten und Ratlosen und jene, die sich in Schuld verstrickt haben oder nicht mehr zurecht kommen. Wir befehlen dir zugleich die Satten und Selbstsicheren, dass sie umkehren und von dir das wahre Leben erwarten. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison.

Erleuchte uns, dass wir immer neu lernen, dir zu vertrauen. Mach aus uns Menschen, die auf deine Zukunft hin leben. Mach uns zu glaubenden und erwartungsvollen Menschen. Mach uns zu Menschen, die sich auf dein Heil freuen und es mit deiner Liebe versuchen. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison. (d)


Vaterunser - Lied zum Ausgang  - Abkündigungen 


Schlussgesang: Gott Vater, dir sei Dank gesagt und Ehre (EG 160)


[Sendungswort

Wir sind schon Gottes Kinder; es ist aber noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden. Wir wissen aber; wenn es offenbar wird, werden wir ihm gleich sein; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 1. Joh 3,2]


Segen - Nachspiel


*

Gestaltung als entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst


Vorspiel (e) - Eröffnung - Lied zum Eingang (wie oben)


* Eingeständnis und Zusage

Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

Wie leicht stimmen wir ein in das Klagelied der Welt. Wie leicht lassen wir uns überwältigen von Schmerz und Enttäuschung. Wie leicht übersehen wir die Zeichen von Gottes Nähe und Hilfe. Gott  überwinde unser Dunkel und unser Versagen durch seine Gnade: (f)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. (oder eine Vergebungsbitte in anderer Form)

Der HERR ist freundlich dem, der auf ihn harrt und dem Menschen, der nach ihm fragt. Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein und auf die Hilfe des HERRN hoffen. Klgl 3,25.26

(eine ausdrückliche Vergebungszusage kann folgen)


Anrufung

Du, Gott, über uns Menschen und alles Irdische hinaus. / „Ich werde da sein, der ich bin“,  so hast du selbst deinen Namen genannt. / Deine Jahre sind wie Jahrtausende / und wie eine erwartungsvoll durchwachte Nacht. / Unverwüstlich ist der Mantel deiner Liebe, / beständig ist deine Treue und nimmt kein Ende. / Dich rufen wir an:

G: Heiliger Herre Gott (EG 185.4)

Verbirg dein Angesicht nicht vor uns. / Deine Worte verschweige uns nicht. / Fremdlinge sind wir auf Erden. / Lass uns nicht dahingehen auf halbem Weg, / niemanden zugrunde gehen vor der Zeit. / Wende uns dein freundliches Angesicht zu. / Dich rufen wir an:

G: Heiliger Herre Gott (EG 185.4)

Zeige uns eine Erde, wo Frieden aufkeimt. / Eine Blüte von Gerechtigkeit gib uns zu schauen. / Schaffe Befreiung für alle Völker. / Lass kommende Generationen erfahren, worauf unsere Vorfahren hofften. / Du kennst uns alle beim Namen. / Dich rufen wir an:  (g)

G: Heiliger Herre Gott (EG 185.4)


oder 

Gloria in excelsis (EG 180.1 oder 180.3)  besonders nach Eingeständnis und Zusage


Tagesgebet (wie oben)


Prophetie: Jesaja 49,13-16 (VI) Jauchzet ihr Himmel 


Graduale

Psalm 93,1- 5 -Der Herr ist König und herrlich geschmückt (h)

Kehrvers: Der Herr ist König und herrlich geschmückt (V. 1a)

oder Psalm 71 -  Herr,  ich traue auf dich (EG 732)


Epistel: 1. Johannes 1,1-4 (II) Was von Anfang an war


Halleluja

Halleluja. Der HERR gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel * aller Welt Enden sehen das Heil unseres Gottes. (Ps  98.3) Halleluja. Christus ist das Geheimnis Gottes , * in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Halleluja. (Kol 2,3)


Evangelium: Lukas 2,25-38 (I) Ein Licht, zu erleuchten die Heiden


Lied: Freuet euch, ihr Christen alle (EG 34)


Predigt  zu Jesaja 49, 13-16 (VI)


Besinnung – Bekenntnis – Fürbitten (wie oben)


* Lied zur Bereitung: Gelobet seist du, Jesu Christ (EG 23,1-4.(7)


* Bereitung

Mit Brot und Wein in unserer Mitte sind wir versammelt:  Zeichen für alles, was Gott uns zum Leben schenkt. In diesen Gaben bringen wir auch das mit, was uns ausmacht: was uns Freude bringt, wie das, was uns schwer wird. Wir glauben, dass Christus auch uns anspricht wie damals seine Jünger und uns und unser Leben verwandeln will. Wie sie einst so essen auch wir gemeinsam von dem einem Brot und trinken von dem einen Kelch als Zeichen der Gemeinschaft mit Gott und als Zeichen unserer Gemeinschaft untereinander (i)


* Dialog – Präfation - Sanctus

Wir danken dir, treuer und barmherziger Vater, /
für Jesus deinen Sohn, unseren
Herrn und Bruder,
+ der von sich sagte: „Ich
bin das Licht der Welt!“

Dein Licht hat er hineintragen in unsere Zeit. /
Seine Liebe galt den Arm
en und Kranken,
+ den Ausgestoßenen und denen, die nicht mehr
weiter wussten. 

An niemandem ging er vorüber.

+ Allen brachte er deine Liebe nahe. 

Sein Leben und seine Botschaft zeigen, /

dass du ein Gott bist, der für uns Menschen da ist, 

+ wie ein kleines Licht in der Dunkelheit leuchtet und alles erhellt. 

Darum loben und preisen deine Liebe und Treue /
und verkünden mit allen Engeln und Heiligen und deiner
ganzen Schöpfung
+ das Lob
deiner Herrlichkeit: (i)

G, Heilig, heilig, heilig (EG  185,1-3)


* Abendmahlsgebet

Ja, wir preisen dich, heiliger Vater. Du bist immer mit uns auf dem Weg und willst uns als Licht auf unserem Wegen leuchten. Ganz nahe bist du uns, versammelt zu dem Mahl, das uns dein Sohn hinterlassen hat. Sende deinen Geist über Brot und Wein, damit  Christus selbst mit Leib und Blut in unserer Mitte gegenwärtig ist.

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G: Deinen Tod, o Herr verkünden wir ...

Darum sind wir hier her gekommen - von Christus gerufen und berührt von seinem Evangelium.
Wie im Licht von Bethlehem – und noch viel näher – schenkst du, Gott,  uns seine Gegenwart in der Gestalt von Brot und Wein. Vor dir bekennen wir unseren Glauben an Jesus Christus, der weiterwirkt durch den heiligen Geist, den er verheißen und gesandt hat. In ihm ist er ganz für uns da und gibt uns neue Kraft auf unserem Weg.  In seiner Liebe dürfen wir es wagen, aufzubrechen und neue Wege zu gehen. In seiner Nachfolge kann unser Leben gelingen und Hoffnung geben auch für die Menschen um uns herum. 

So gedenken wir Christen in aller Welt: Lass uns miteinander die Zeichen der Zeit verstehen und in Treue zu dir und deiner Botschaft wachsen. Mach uns offen für die Menschen , damit wir ihre Nöte und Sehnsüchte, ihre Ängste und Hoffnungen sehen und teilen und gemeinsam den Weg gehen zu deinem Reich des Friedens. 

Mach uns unruhig, Gott – gib uns Hoffnung! Lass in deiner weltweiten Kirche sichtbar werden, dass du kein Gott der Toten bist, sondern Leben schenkst und Leben schaffst. Enttäusche unser Vertrauen nicht, denn auf dich bauen wir.  Durch Christus, mit ihm und in ihm sind wir deine Menschen, bist du unser Vater, unsere Hoffnung, unser Leben - jetzt und in Ewigkeit  (i)


Vaterunser 


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

(Der Kelch kann erhoben werden)  Wir danken dir Vater, für den Weinstock Davids, den du uns kundgetan hast durch deinen Sohn Jesus Christus. (R:) Dir sei Ehre in Ewigkeit.

(Das Brot kann gebrochen werden)  Wir danken dir, Vater, für das Leben und die Erkenntnis, die du uns kundgetan hast durch deinen Sohn Jesus Christus. (R:) Dir sei Ehre in Ewigkeit.

Wie dies gebrochene Brot verstreut war auf den Bergen und zusammengebracht eins wurde, so bringe deine Kirche zusammen von den Enden der Erde zu deinem Reich. (Maranatha, unser Herr kommt) (R:) (Amen, ja komm Herr Jesu.) (k)

oder
Der Kelch, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi.

Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi.

Denn ein Brot ist's: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17

 G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung –[Friedensgruß -] Austeilung 


* Dankgebet

Deine Freundlichkeit, Gott, hat unter uns Gestalt angenommen in deinem Sohn und überall, wo Menschen leben, willst du mit deiner Freude nahe sein. Auf deine Verheißung lassen wir uns ein und hoffen auf dein Licht, auf Weisheit und Kraft aus dir, damit wir einander zur Freude helfen und Zeugen deiner Menschenliebe werden in ihm Jesus, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn. (l)


Lied zum Ausgang – Abkündigungen – Schlussgesang – Segen – Nachspiel (wie oben)




Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

a vgl. Gottesdienstpraxis VI/1 (2001), Gütersloh 2001, S.75 (M-L.Lautenbach/U.Laux)

b  vgl .H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B. 1967, S. 37

c vgl. Beratungsstelle, Liturgieentwürfe für das Kirchenjahr, Frankfurt/M. 1982, S. 42  

e bei einem Einzug kann die Bibel vorgetragen und auf Altar oder Lesepult gelegt werden.

f vgl. Hessische Agende I, Darmstadt 2001, S. 57

g  vgl. H. Oosterhuis, Um Recht und Frieden, Düsseldorf 1989, S. 32

h andere Psalmversionen:

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 262

Reimpsalter - Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps 93

Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps 71, S. 68 (in Auswahl)

S. Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen, München 2011, Ps 71, S. 28

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 400 (ohne Antiphon)
i v
gl. Guido Hügen OSB, Hochgebet  in  www.friedenslicht.de

k vgl. Didache 9,4

l vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B. 1967, S. 171