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19.  November 2008 (c)

- als Bittgottesdienst -


Buß- und Bettag (violett)  - Ruf zur Umkehr     

Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. Spr 14,34 

  

Predigttext (Prophetie: ) Jesaja 1,10-17 (VI) Wahrer und falscher Gottesdienst 

Schriftlesung (Evangelium):  Matthäus 12, 33-37 (III) Baum und Frucht 

(Epistel: Offenbarung 3,14-22 (IV) Sei eifrig und tue Buße)



Vorspiel


Eröffnung (Begrüßung)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. 

Amen.

An solch einem Buß- und Bettag wird uns bewusst: Wir alle sind angewiesen auf Gottes Gnade. Sie ist die Hoffnung für unser Miteinander, dort, wo wir nicht auf dem rechten Weg sind, dort, wo die Gerechtigkeit verletzt, der Friede gefährdet und das Leben bedroht wird. Damit wir nicht in einer gnadenlosen Welt enden, sondern nach Gottes Willen handeln und einer Zukunft nach seinen Verheißungen entgegengehen, lasst uns in diesem Gottesdienst gemeinsam vor Gott unsere Bedürftigkeit und Sünde bekennen, ihn um Vergebung und seinen Beistand bitten und den Mut für einen neuen Anfang empfangen. (a)


Lied zum Eingang  


Eingangswort und Psalm 

Kehre zurück, du abtrünniges Volk, spricht der HERR, so will ich nicht zornig auf euch blicken; denn ich bin gnädig, spricht der HERR, und will nicht ewiglich zürnen. Allein, erkenne deine Schuld, dass du wider den HERRN, deinen Gott, gesündigt hast  und hast meiner Stimme nicht gehorcht, spricht der HERR. Jer 3,12.13

Psalm 130  - Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir (EG 751)  


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der uns zur Umkehr ruft:

Ewiger Gott und Herr, du hast zugesagt, die Sünder nicht zu verstoßen, sondern Erbarmen mit den Schwachen zu zeigen. Darum bitten wir: Vergib uns unsere Schuld. Stärke in uns das Vertrauen auf deine Barmherzigkeit und  hilf uns, nach deinen Geboten zu leben. Erhöre uns um Jesu Christi willen. (b)


Schriftlesung - Antwortlied -  Text und Predigt - Zwischenspiel (Besinnung)


Litanei

Wenden wir uns zu Gott, rufen ihn miteinander an und bitten füreinander um sein Erbarmen:

Die Litanei (EG 192) wird gesungen oder gesprochen.

Es folgt als Schlussgebet nach dem Vaterunser:

Gott, du beurteilst uns nicht nach unserer Leistung und verurteilst uns nicht, auch wenn wir versagen. Deine Liebe ist nicht an Bedingungen geknüpft. Deine Güte ermöglicht uns, frei zu werden von der Last der Vergangenheit. Du gibst uns die Chance zum Neubeginn. So vergib uns unsere Schuld um Jesu Christi willen. Hilf uns, zurechtzubringen, was verdorben ist. Mach uns bereit, denen zu vergeben, die an uns schuldig geworden sind. Wie könnten wir anders leben als aus deiner Gnade und darauf vertrauen, dass du Ja zu uns sagst im Leben und im Sterben. Dir sei Ehre und Dank. (c)


oder 

Zu dir, Gott,  väterlich-mütterlich, gütiger Grund allen Lebens, 

Zu dir, Christus, Bruder auf Erden und Herr auf ewig,

Zu dir, Heiliger Geist Gottes, tröstend und ermutigend, 

Zu dir, Gott, einig und dreifaltig - rufen wir:

R: Kyrie eleison

In unserer Verlorenheit, unseren Grenzen, unser Schuld,

In unserer Zuversicht und unserem Vertrauen,

In unserer Bedürftigkeit, vergänglich, gebrochen, getrieben,

In unserer Sehnsucht nach gelingendem Leben - rufen wir:

R: Kyrie eleison

In unserem Glauben an dein Erbarmen,

In unserer Hoffnung auf deine ewige Vollendung,

In unserer Liebe zu dir und allem Leben - rufen wir:

R: Kyrie eleison

Über die Kinder, die auf dieser Erde geboren werden,

Über ihre Mütter in der Stunde der Geburt,

Über alle die sterben, lebenssatt oder vor der Zeit,

Über alle, die trauern um geliebtes Leben - rufen wir:

R: Kyrie eleison

Über die Armen und Mühseligen,

Über alle die hungern und dürsten müssen,

Über die Geplagten und Zerschlagenen,

Über alle, die verachtet sind und gemieden werden - rufen wir: 

R: Kyrie eleison

Über die Verfolgten und Gefangenen,

Über alle, die dem Bösen ausgeliefert sind,

Über alle, die schreien und niemand hört sie,

Über alle, die unter der Last ihres Lebens zerbrechen - rufen wir:

R: Kyrie eleison

Über alle, die ohne Liebe aufwachsen,

Über alle, die gestoßen, verjagt und ohne Heimat sind,

Über alle, die böse und falsch werden,

Über alle, die niemandem trauen können - rufen wir:

R: Kyrie eleison

Über die Verirrten und vom bösen Geist Geplagten,

Über alle, die sich wehe tun, die neiden und hassen,

Über alle, deren Seele in Abhängigkeiten gefangen ist,

Über alle, die blind sind für das Licht des Glaubens,

Über alle, die vom Wahn verführt sind - rufen wir:

R: Kyrie eleison

Über N.N., wo Krieg und Gewalt Leben zerstören,

Über N.N., das von ... Katastrophen getroffen ist,

Über N.N., wo der Hunger herrscht,

Über N.N., wo ...... - rufen wir:

R: Kyrie eleison.

Über alle, die in diesem Tal der Tränen weinen,

Über alle, die Angst haben und sich fürchten,

Über alle, die der Tod bedroht,

Über alle, die in Kampf, in Not und Gefahr sind - rufen wir:

R: Kyrie eleison

Über die Kirche in ihrer Zertrennung und Bedrängnis,

Über jede und jeden, die in ihrem Auftrag stehen,

Über die Christenheit in aller Welt,

Über ihr Zeugnis, ihre Gemeinschaft, ihren Dienst - rufen wir:

R: Kyrie eleison

Erweise dich gütig, du ewiger Gott.

Mach ein Ende aller Not, du Retter der Welt.

Lass anbrechen dein Reich, du Geist des Lebens - so rufen wir: (d)

R: Kyrie eleison


Vaterunser


Lied zum Ausgang - Abkündigungen - Friedensbitte  


(Sendungswort) - Segen - Nachspiel



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 193

b - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 405

c - H. Nitschke (Hg), Volkstrauertag, Bußtag, Totensonntag, Gütersloh 1979, S. 62 (W. Schröder)

d - neu (R.B.) nach einer Vorlage im Evangelischen Tagzeitenbuch, Ausgabe von 1967, S. 293