24. August 2008
14. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Der dankbare Samariter
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Ps 103,2
Predigttext (Epistel): 1.Thessalonicher 5,14-24 (VI) Seid dankbar in allen Dingen
Schriftlesung (Evangelium): Lukas 17,11-19 (I) Der dankbare Samariter
(Thora: 1.Mose 28,10-22 (V) - Die Jakobsleiter )
Eröffnung (Begrüßung)
Im Vertrauen auf das Wort des Lebens, das uns zugesagt ist in der Taufe, sind wir versammelt im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. (a)
Amen.
Ob uns immer bewusst ist, mit welch großer Fülle an Gaben wir begnadet sind? Was wäre für uns ein Grund, ausdrücklich zu danken? Gott öffne uns die Augen für seine erstaunliche Schöpfung, für seine Zuwendung zu uns Menschen in Christus, für seine Ermutigung und Lebenskraft durch das Wirken seines Geistes. (b)
Votum und Psalm
(Gelobt sei der HERR; denn er hat er hört die Stimme meines Flehens.) Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen. Nun ist mein Herz fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied. Ps 28,6.7
Psalm 146 - Halleluja. Lobe den Herrn meine Seele (EG 757)
Tagesgebet
Beten wir in der Stille zu Gott, der uns mit seiner Gnade reich beschenkt: - Stille -
Gott, du Quelle der Gnade. Du gewährst uns viel Gutes. Öffne unser Herz, dass wir dies erkennen und dir für deine Güte und Barmherzigkeit danken unser Leben lang. So bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, den Heiland der Welt, unsern Bruder und Herrn. (c)
Bekenntnis / Glaubenszeugnis
Vertrauen wir uns Gott an mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses:
Ich glaube an Gott, den Vater... (EG Wü 686)
oder
In dem Vertrauen, dass Gott uns (auch) in den (schwierigen) Widerfahrnissen unseres Lebens (dennoch) als der gnädige Gott begegnet, bekennen wir (mit Worten Dietrich Bonhoeffers - in unserem Gesangbuch auf S. 709):
Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dingen zum Besten dienen lassen.
Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft gegeben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.
Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Schicksal ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet. (d)
Fürbitten
Wir wollen in der Stille Gott danken für das, was er uns als Hilfe für unser Leben zugesagt hat, und wollen ihn um Klarheit bitten, auch wo wir noch nicht wissen, wie es weitergeht. - Stille -
Wir bitten:
R. Kyrie eleison.
Wir danken Gott, dem Herrn der Kirche, dass wir als seine Gemeinde zusammenkommen können und bitten ihn, dass er bei seiner Kirche sei in den Problemen, die uns bedrängen, dass er uns Mut zum Handeln gebe und uns öffne für das Wirken des Heiligen Geistes. - Stille -
Wir bitten:
R. Kyrie eleison.
Wir danken Gott, dem Herrn der Welt, für die Bewahrung unseres Leben uns bitten ihn, dass er in den Konflikten in Staat und Gesellschaft Wege zu tragbaren Lösungen zeige. - Stille -
Wir bitten:
R. Kyrie eleison.
Wir danken Gott, dem Herrn unseres Lebens, für die Familie, die Nachbarn, die Freunde und Freundinnen, die er uns gegeben hat, und bitten ihn, dass er ihnen und uns helfe, miteinander im Guten zusammenzuleben. - Stille -
Wir bitten:
R. Kyrie eleison.
Ewiger Gott, du hörst unseren Dank und unsere Bitten. Wende deine Güte nicht von uns. Bleibe bei uns. (So bitten wir in Jesu Namen und mit seinen Worten: ) (e)
Sendungswort
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Ps 103,2
*
Eingeständnis und Zusage
Wir fühlen uns oft bedrückt und bedrängt. Wir müssen erfahren, was alles misslingt. wir stoßen auf menschliches Versagen und erkennen Schuld - die eigene und die von anderen. Das könnte uns hart und bitter werden lassen. Doch Gott eröffnet uns einen anderen Weg: Seine Befreiung, seine Vergebung. So bitten wir miteinander um seine Gnade: (f)
=
Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus. 2.Kor 5,17
Kyrie-Litanei
Du bist unsere Freiheit, Gott, du stärkst unseren Willen, zu leben, gibst uns Grund, zu glauben, erfüllst uns mit Kraft, zu lieben, machst uns Mut, zu hoffen. Dich rufen wir an:
Kyrie
Manchmal haben wir das Gefühl, stark zu sein, fähig, Dinge und Menschen in Bewegung zu bringen. Manchmal sind wir unsicher über uns und unsere Möglichkeiten oder halten alles für vergeblich. Dich rufen wir an:
Kyrie
Wende dich uns zu in deiner Güte, Gott, dass wir leben können einen um den anderen Tag, satt von dir, dürstend nach dir, dir ganz dankbar, dass wir sagen können: Das ist köstlich, dir, Gott, zu danken, und zu lobsingen deinem Namen, du Höchster. Dich rufen wir an: (g)
Kyrie
Bereitung
Ewiger, du unser Gott. Wir loben dich. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Du schenkst uns die Frucht des Weinstocks, das Zeichen des Festes und der Freude. Lass uns diese Gaben zum Brot des Lebens und zum Kelch des Heiles werden. Wie aus den Körnern das Brot, aus den Trauben der Wein geworden ist, so mache aus uns eine Gemeinde, ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung für die Welt.(h)
Präfation
Ja, es ist gut, dich ewiger, verborgener Gott, jenseits aller Namen und Begriffe, /
dich, den wir hinter allem Leben erahnen, /
dich, den Jesus seinen Vater nannte, /
+ auch als unsern Gott und Vater anzurufen.
Erstaunt von dem, was du zu unserer Erlösung getan hast /
+ möchten wir dir unsere Dankbarkeit singen.
So wagen wir mit allen, die auf der Suche sind nach dir, /
mit allen, die deine Güte ganz erfahren haben, /
einzustimmen in den Lobpreis deiner guten Mächte /
+ und mit allen, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt, zu bekennen: (i)
Heilig, heilig, heilig ...
Abendmahlsgebet
Wir danken dir, Gott, für den Reichtum unsres Lebens, für Nahrung und Licht, Gemeinschaft und Liebe, für alles Gute, das du austeilst und dass du dich uns mitteilst in deinem Wort. Du hast deinen Sohn gesandt, in ihm dich eingelassen auf unser Leben und hingegeben bis in Leiden und Tod.
Einsetzungsworte
Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:
G: Deinen Tod, o Herr ...
Wir kommen zu dir, Gott. Du hast durch Christus in seinem Mahl deinen neuen Bund gestiftet. Teile deine Liebe mit uns, mach sie sichtbar unter uns. Segne durch deinen Geist diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Führe uns auf dem Weg Jesu und mache uns Hoffnung durch seine Überwindung von Scheitern und Tod. Vollende dein Reich in Ewigkeit. (k)
Dankgebet
Ewiger Gott, du tragender Grund der Welt: Wir haben empfangen, was uns gereicht wurde: Brot und Kelch mit einem freundlichen Blick und einem guten Wort. Dafür dass wir dir so begegnet sind, danken wir und bitten: Lass unter uns die Schönheit des Lebens und die Hoffnung immer wieder aufleuchten in der Gegenwart Christi, deines Sohnes, unseres Bruders im Heiligen Geist. (l)
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
a - vgl. Liturgie der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Kanada
b - vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete - Neue Fassung, Göttingen 1996, S. 216
c - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 377
d - vgl. Württemberg. Gottesdienstbuch, Ergänzungsband, Stuttgart 2004, S. 164, Nr. 2
f - neu (R.B.)
g - vgl. H. Nitschke (Hg.) Zum Gottesdienstbeginn, Gütersloh 1981, S. 114 (K.Eulenberger)
h - vgl. Württembergisches. Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 414, Nr. 2
l - vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete - Neue Fassung, Göttingen 1996, S. 218