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1. Januar 2008 - a -


Neujahr (weiß)   - Der Weg mit Gott

Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. Kol 3,17


Predigttext (Epistel):  Philipper 4,10-13(14)(15-20) (VI) Nichts ist unmöglich

Schriftlesung (Altes Testament): Sprüche 16,1-9 (V) Der Mensch denkt - Gott lenkt

(Evangelium:  Johannes 14,1-6 (III) Der Weg, die Wahrheit, das Leben)


Eröffnung

Wir sind versammelt im Namen und zur Ehre Gottes und feiern so miteinander im Namen Gottes, des Vaters, der diese Welt ins Leben gerufen hat, im Namen Gottes, des Sohnes, der Gott und Welt versöhnt hat, im Namen Gottes, des Heiligen Geistes, der mit seinem Beistand unter uns wirksam ist. (a)

Amen. 

Gott sei bei uns am Beginn eines neuen Jahres als Vertrauen, das uns stärkt, damit wir dem, was uns erwartet, unverzagt entgegen gehen können. Gott wirke unter uns als die Liebe, die uns stärkt, damit wir die Bedrohungen des Lebens bei Namen nennen können. Gott schenke uns jetzt und allezeit den Mut, der uns beflügelt, damit wir den Mächten des Todes widerstehen und Raum für Leben schaffen können. (b)

Votum und Psalm

Der HERR denkt an uns und segnet uns. Er segnet, die den HERRN fürchten, die Kleinen und die Großen. Der HERR segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder. Ihr seid die Gesegneten des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. Ps 115,12-15 

Psalm 8 -  Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name (EG 705)  


Tagesgebet

Beten wir  still zu Gott  und vertrauen ihn unsere Wege an: - Stille - 

Unsere Zeit, Gott in Ewigkeit, ist umfangen von deiner Gnade. Schenke uns mit dem Beginn des neuen Jahres auch einen neuen Anfang. Erneuere uns durch dein Wort und gib uns den Mut, den wir für unseren Auftrag brauchen. Dass du alles neu machst, lass uns spüren heute und jeden Tag auf unseren Wegen durch die Zeit hin zu deiner Ewigkeit. (c)                                 


Bekenntnis 

 Wir (haben gesehen und) bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt. Wer nun bekennt, dass Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott 1.Joh 4, 15.16 Lasst uns Zeugnis geben von der Erkenntnis, dem Glauben und dem Vertrauen auf die Liebe, die Gott zu uns hat:

Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EGWü 686)


oder 

Glaubenszeugnis

Dietrich Bonhoeffers Bekenntnis machen wir uns zu eigen:

Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle angst vor der Zukunft überwunden sein.

(Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Schicksal ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.) (d)

Lied: Von guten Mächten treu und still umgeben (EG 65,1.5.6 / 541,1-3)


Fübitten

Gott, du unsere Hoffnung. Lass vom Glanz des Neuen, das du schaffst, Licht fallen in unsere Tage, dass wir froh werden in der Zuversicht darauf, dass du die Zeit - unsere Zeit und alle Zeit - in deinen Händen hältst. Dich rufen wir an:

R:  Kyrie eleison.

Gott, du Anhalt des Glaubens. Bedenke, wir lieben das Leben. Du hast es gegeben, dass wir es gestalten. Bewahre uns  davor, daran zu scheitern, zu irren oder davor zu flüchten. Dich rufen wir an:

R:  Kyrie eleison.

Gott, du Quelle aller Liebe. Stärke uns täglich neu, den Geist Christi gelten und spüren zu lassen in unserem Tun und Reden, in unserem Verzicht und in unseren Wünschen. Dich rufen wir an:

R:  Kyrie eleison.

Wir bitten dich für die Glücklichen und für die Gesunden, das du sie hältst in deinem Erbarmen. Wir bitten dich für die Ängstlichen und die Verzweifelten, dass du sie bewahrst durch deinen Segen. Wir bitten dich für Vergessen und die Abgemühten, dass du sie ansiehst mit deiner Freundlichkeit. Wir bitten für die Sterbenden dieses kommenden Jahres, dass du zu ihnen trittst und sie in Frieden geleitest. Dich rufen wir an:

R:  Kyrie eleison.

So bitten wir von Herzen für uns, alt und jung,  für diese Gemeinde und die ganze Kirche auf Erden, für unsere arme, nach Leben suchende Welt. Gib dich zu erkennen in dem Neuen, das du in Christus begonnen hast und das unter uns wächst. Sei du der Helfer aller. Sei du unser Heil. Dich rufen wir an: (e)

R:  Kyrie eleison.


Sendungswort

 Gehen wir mit der Losung in dieses neue Jahr - Jesus Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben. Joh 14,19


Segen

Gott, lebendige Quelle aller Hoffnung, Kraft und Liebe, segne dich, dass dein Leben reich wird, Frucht bringt und sich erfüllt; und behüte dich, dass du bewahrt bleibst vor allem Unheil an Leib und Seele.

Gott lasse sein Angesicht leuchten über dir, dass du dich getröstet weißt und geborgen in jedem Augenblick; und sei dir gnädig, dass auch in dunklen Zeiten Zeichen der Hoffnung aufleuchten.

Gott erhebe sein Angesicht auf dich, dass dich die Strahlen göttlicher Liebe durchwärmen und deinem Leben Richtung weisen; und gebe dir Frieden, dass deine Zerissenheit heilt und du in Einklang leben kannst mit dir und der Welt. (f)

*

Eingeständnis und Zusage

Gott hat uns gerufen. Er kennt unsere Schwäche. Er weiß, wie leicht wir den Mut verlieren. Er sieht, wie ängstlich wir oft unsere Schritte setzen. Aber er hat uns gerufen. Darauf verlassen wir uns und hoffen, dass Gott in uns wirke, Schuld und Versagen überwinde und uns brauchbar mache für seinen Dienst in der Welt. So bitten wir miteinander um seine Gnade: (g)  

=

Christus spricht: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Mt 28,20


Kyrie-Litanei

Gott, Herr aller Zeiten. Wir kommen zu dir, denn du bist treu. Wir suchen dein Angesicht, denn bei dir ist die Quelle des Lebens. Wir fragen nach deinem Wort, denn du hast das Licht aus der Finsternis gerufen, das einen hellen Schein in unsere Herzen gibt. Dir vertrauen wir uns an und rufen::

Kyrie  

Wir danken dir, dass wir immer und immer wieder uns vor dir versammeln können. Wir danken dir, dass wir darauf vertrauen dürfen: Das Band, mit dem du unser Leben zusammenhältst, wird nicht zerreißen. Wir danken dir: In deinem Sohn ist Leben und Auferstehen und mit deinem Geist ziehst du unsere Tage und Jahre zu dir. Dir vertrauen wir uns an und rufen:

Kyrie  

Erbarme dich über all das Halbe und Abgebrochene, Unehrliche und Zerstörerische an unserem Leben. Mache wieder heil und ganz, was deinem Willen entspricht. Erwecke uns, dass wir neu deine Stimme hören, mit wachen Ohren und einem weiten Herz. Dir vertrauen wir uns an und rufen: (h)

Kyrie  


Bereitung

Wenn wir Brot und Wein teilen, üben wir miteinander ein, was die Bitte bedeuten mag: Dein Reich komme. Wir werden erinnert, dass Jesus mit den Armen und Ausgestoßenen aß und trank, dass er auch im Haus des Zachäus einkehrte, und dass er mitten unter uns ist, unsere harten Herzen zu lösen und uns zu trösten, damit wir ins Leben umkehren. Wir werden erinnert, dass Jesus, bevor er verraten wurde, das Passamahl hielt zur Feier von Israels Befreiung aus Knechtschaft und Sklaverei, dass er dies Mahl bei seinem Abschied zum Zeichen setzte für seine Hingabe bis ans Kreuz und dass er in Emmaus mit Jüngern das Mahl hielt, so dass sie ihn als den Lebendigen erkannten. Wir werden erinnert, dass Gott uns mit diesem Mahl stärken will, wo wir umkehren zu Christus und uns hinwenden auf den Weg in sein Reich. (i)


Präfation und Abendmahlsgebet

Wahrhaft, es ist würdig und recht /

dir, unserm Gott und Vater, immer und überall zu danken

+ durch deinen geliebten Sohn Jesus Christus.

Er ist dein Wort, ganz eins mit dir.

+ Durch ihn hast du alles geschaffen nach deinem Wohlgefallen.

Als die Fülle der Zeit gekommen war, /

+ hast du ihn gesandt als unsern Heiland und Erlöser.

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Zeiten. / 

Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen /

+  und stimmen ein in das Lob deiner Herrlichkeit. (k)

Heilig, heilig, heilig ...


Wir loben dich, Gott, und danken dir, um deines Sohnes Jesu Christi willen. Er ist Mensch geworden durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria. Um deinen Ratschluss zu erfüllen und dir ein heilige Volk zu sammeln hat er sterbend die Arme ausgebreitet am Holz des Kreuzes, um die zu erlösen, die an ihn glauben. Er war bereit, den Weg des Leidens zu gehen, um uns von der Macht des Todes zu befreien, die Fesseln des Bösen zu sprengen, die Hölle zu bezwingen, die Gerechten zu erleuchten und aufzurichten ein Zeichen des Heils. Er schenkt uns die Auferstehung und das Leben:

Einsetzungsworte

(Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G: Deinen Tod, o Herr, ...)

So gedenken wir unserer Erlösung durch Tod und Auferstehung deines Sohnes. Wir danken dir, dass du uns berufen hast, dir zu dienen. Wir bitten dich: Sende aus deinen Geist und segne uns dieses Mahl. Lass alle, die Leib und Blut Christi empfangen, eins werden in ihm und stärke unseren Glauben. Wir loben und preisen dich durch Jesus Christus, deinen geliebten Sohn. Durch ihn sei dir Ehre und Ruhm in deiner heiligen Kirche, jetzt und in Ewigkeit. (k)


Dankgebet

 Wir danken dir, Gott, dass du uns gestärkt hast mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils. Verleihe, dass die Lippen, die dich heute gepriesen haben, dich alle Zeit loben; dass die Ohren, die dein Wort gehört haben, verschlossen seien für die Stimmen des Unfriedens; dass die Augen, die deine große Liebe gesehen haben, auch die Seligkeit schauen, die du verheißen hast; dass die Zungen, die dein Lob gesungen haben, hinfort die Wahrheit bezeugen; dass die Hände, die deine Gabe empfangen haben, Gutes tun zu deiner Ehre; dass die Füße, die in dein Haus gekommen sind, nicht abirren von den Wegen des Lichtes; dass die Leiber, die Anteil gehabt haben an deinem lebendigen Leib, in einem neuen Leben wandeln. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (l)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. Gottesdienstpraxis VI/1 (1995), Gütersloh 1995, S.96 (J.Konowalczyk-Schlüter) 

b - vgl. Gottesdienstpraxis IV/1 (1999), Gütersloh 1999, S. 90 (H.D. Kastner)

c - vgl. Badische Agende, Gebet Nr. 64

d - vgl. Ergänzungsband zum Württ. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2004, S.164 

e -  vgl. M.Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 27

f - vgl.  Spilling-Nöker, nach 4. Mose 6,24–26 in: Deine Güte umsorgt uns. Segen empfangen und weitergeben, hrsg. von Martin Schmeisser. © Verlag am Eschbach, 6. Auflage 1995

g - vgl. Badische Agende, Gebet Nr. 61

h - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 121

k - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 645

l - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S. 397, Nr. 11