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9. Dezember 2007


2. Sonntag im Advent  (violett)  Der kommende Erlöser

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Luk 21,28


Predigttext (Epistel):  Offenbarung 3,7-13 (VI) Halte, was du hast! 

Schriftlesung (Prophetie): Jesaja 35,3-10 (V) Rückkehr der Erlösten  

(Evangelium: Lukas 21,25-33 (I) Erlösung am Ende der Zeit )


Eröffnung

(Soweit möglich brennt zwar die erste Kerze am Adventkranz, die zweite aber wird erst während der Eröffnung entzündet)

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. G: Amen.

(Kinder:*   Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes,

A: Unser Gott kommt und schweiget nicht.)

Kind:  (nach Entzündung der zweiten Kerze)  Wir entzünden die zweite Kerze am Adventskranz. Sie erinnert uns an das zweite Kommen Jesu, seine Wiederkunft am Ende der Zeiten. Sie ist ein Zeichen der Hoffnung, in der wir der Zukunft entgegengehen können.

Kinder (singen)  Wir sagen auch an den lieben Advent - EG 17, 1.2


S: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. 

S: Guter Gott. Einmal wird auch das aufhören, was uns jetzt in dieser Welt beschäftigt. Dein großes Reich soll kommen, wie es Jesus verkündet hat. Lass uns gespannt sein für das, womit du auf uns wartest in deiner Ewigkeit. (a)


Lied zum Eingang: Ihr lieben Christen freut euch nun  (EG 6,1-3(4.5)


Votum und Psalm

Siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig und sein Arm wird herrschen. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit. nach Jes 30,27-30.

Psalm 126  - Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird (EG 750) 


Tagesgebet

Beten wir still zu Gott in Erwartung des Erlösers: - Stille - 

Ewiger Gott. Du willst die Welt zu deinem Ziel bringen und dein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit vollenden. Richte unsern Blick in die Zukunft deines Sohnes, damit wir schon jetzt herausfinden aus den Ausweglosigkeiten eigener Gedanken und Wünsche und er der Herr wird über unser Leben und Tun: Jesus Christus, der gekommen ist in die Zeit und kommen wird für alle Ewigkeit. (b)

oder

Jesus Christus, wir leiden an dieser Welt. Wir sehnen uns nach Gerechtigkeit und Frieden. Wann wirst du kommen und alles neu machen? Richte uns auf durch deinen Heiligen Geist. Gib unserer Hoffnung neue Kraft, dass wir dein Lob singen können, auch wenn die Nacht noch dunkel ist. Dir sei  Ehre, jetzt und zu jeder Zeit und in Ewigkeit.(c)


Lobpreis / Bekenntnis 

Der Engel hat Josef verkündet: Maria wird einen Sohn gebären, des Name sollst du Jesus heißen, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.Mt 1,21 

Voll Zuversicht stimmen wir ein in den Lobgesang der Maria:

Magnificat  -  Meine Seele erhebt den Herrn  (EG 761 / 781.6) 


oder

(Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat: Hebr 10,23)

Wir glauben an den einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und uns Menschen zu seinem Bild. Er hat Israel erwählt, ihm die Gebote gegeben und sienen Bund geschlossen zum Segen für die Völker.

Wir glauben an Jesus von Nazareth, den Nachkommen Davids, den Sohn der Maria, den Christus Gottes. Mit ihm kam Gottes Liebe zu allen Menschen, heilsam, tröstlich und herausfordernd. Er wurde gekreuzigt unter Pontius Pilatus, aber Gott hat ihn auferweckt nach seiner Verheißung, uns zur Rettung und zum Heil.

Wir glauben an den Heiligen Geist, der in Worten und Zeichen an uns wirkt. Er führt uns zusammen aus der Vielfalt des Glaubens, damit Gottes Volk werde aus allen Völkern, befreit von Schuld und Sünde, berufen zum Leben in Gerechtigkeit und Frieden. Mit der ganzen Schöpfung hoffen wir auf das Kommen des Reiches Gottes. (d)


Fürbitten

Gott, Grund unserer Hoffnung, widersprüchliche Gefühle bewegen uns, in uns sind Angst und Hoffnung, wenn wir an die Zukunft denken. Du bringst beides zusammen. Dich rufen wir an:

Kyrie eleison.

Du erinnerst uns an das Ende der alten Welt, indem du (von neuem) kommst (mit deinem Reich). Wir warten auf dich. Wir warten auf Frieden für unsere Welt. Wir warten auf Frieden für uns, Hoffnung, die sich durchsetzt. Dich rufen wir an:

Kyrie eleison.

Wir bitten dich für die Enttäuschten: Bewahre sie vor Verzagen und Resignation. Schenke ihnen neuen Mut. Dich rufen wir an:

Kyrie eleison.

Wir bitten dich für die Einsamen: Gib ihnen Menschen an ihre Seite, die sie die Liebe wieder fühlen lassen. Dich rufen wir an:

Kyrie eleison.

Wir bitten dich für alle, die das Leben in sich gerade nicht spüren können. Gib ihnen Träume, die kleine Hoffnungen wachsen lassen. Dich rufen wir an:

Kyrie eleison.

Wir bitten dich für uns elbst: Hilf uns, einander anzunehmen. Schenke uns Geduld für das, was wachsen will bei uns und bei anderen. Dich rufen wir an: (e)

Kyrie eleison.

(Als deine Söhne und Töchter beten wir gemeinsam um das Kommen deines Reiches:

Vater unser im Himmel ...)


Sendungswort

Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht. Lk 21,28

*


Eingeständnis und Zusage

Das Warten auf Gott haben wir verlernt: Ungeduldig oder lässig geworden haben wir Gottes Zeichen übersehen. Wir sind nach eigenem Gutdünken vorgegangen, statt auf Gottes Zeit zu achten. Wir haben eher auf menschliche Kräfte gesetzt als auf Gottes Kraft zu vertrauen. Dass wir hinauskommen über unsre Vermessenheit - das erbitten wir von Gottes Gnade:(f)

=

Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, das Heil zu erlangen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist, damit, ob wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit ihm leben. 1.Thess 5,9.10


Kyrie-Litanei

Dich dürfen wir rufen, Gott: „Ich werde da sein,“ lautet dein Name. / Aus der Tiefe rufen wir, aus unser Knechtschaft, unserer Erniedrigung. / Reiß doch die Wolken weg und komm - hier, jetzt, sei da, Gott - wer sonst! / Niemand hat uns ein Land versprochen von Licht und Quellen, wo Gerechtigkeit wohnt - du aber wohl. / Du versprichst doch nicht, was nicht sein kann. / Du lässt doch nicht sehen, was nicht werden wird. (Wir rufen:)

Kyrie  

Nichts ist unmöglich bei dir. / Deine Zukunft komme, dein Reich breche an. / Hol die Tyrannen nieder von ihren Thronen. / Heb die Erniedrigten hoch. / Zu dir steigt unsere Seele empor. / Richte uns auf. (Wir rufen:)

Kyrie  

Gesegnet seist du, Gott, unser Fels. / Gesegnet seist du, Gott, Quelle des Lebens, / Du, wie eine Quelle, die aufspringt im Menschen. / Nichts ist unmöglich bei dir. / Uns geschehe nach deinem Wort. (Wir rufen:) (g)

Kyrie  


Bereitung

Lasst uns in diesem Mahl, zu dem wir geladen sind, die Gemeinschaft des Glaubens bekräftigen: zusammenstehen, essen und trinken mit denen, die gleich uns zu Christus gehören, dass wir einander verzeihen, was auch geschieht, einander verstehen, gerade wenn es schwierig wird, einander helfen, wo es nötig ist. Dazu bereite uns Gott. (h)


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn dein Weg mit uns Menschen, führt er auch manchmal durchs Dunkel /

und scheint uns sein Ziel so oft verborgen, /

+ du wirst ihn nicht im Elend enden lassen.

Jesus, deinen Sohn, den wir unter uns empfangen, /

+ ihn hast du gesandt als Künder deines Reiches.

Und mit allen, die unterwegs sind hin zu dir, /

mit den Hoffenden seit Anbeginn der Zeiten, /

mit den Propheten und der großen Schar deiner Engel, /

+ mit ihnen lass auch unsere Stimmen sich vereinen und voll Ehrfurcht rufen: (i)

G: Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet

Wir danken dir,  Gott, in der Freude über das Kommen deines Sohnes. Er hat uns berufen zu Kindern deines Reiches. Er vergibt uns unsere Schuld. Er verbindet uns zu einer Gemeinde. Er nimmt uns auf in den Frieden, den er zwischen dir und uns gestiftet hat:

Einsetzungsworte

(Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir ...)

So bitten wir dich, Gott: Segne uns durch deinen Heiligen Geist dies Mahl. Erfülle an uns die Verheißungen Christi und führe uns zur Vollendung in deiner Gegenwart. Darum bitten wir durch ihn, Christus ,und mit seinen Worten: (k)


Dankgebet

Gott, Hüter des Lebens. Wir erfahren auch beim Mahl deines Sohnes, dass wir nur Gast auf Erden sind. Wir bitten dich: Mach uns deiner guten Zukunft gewiss, dass wir nicht nur dem Augenblick leben, sondern allezeit erwartungsvoll unterwegs bleiben zu dir, der du - Vater, Sohn und Heiliger Geist - lebst und wirkt in Ewigkeit. (l)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

* Die Texte der Kinder können auch von anderen Sprecher-innen übernommen werden, das Lied „Wir sagen euch an...“ kann entfallen.


a - vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 223

b - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch, Stuttgart 2004, S. 129, Nr. 2

c - vgl. K. Steinweg, Beten mit der Gemeinde, Neuffen, 1979, S. 54

d - vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 165, Nr. 5

e - vgl. Martina Rupp  in: So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, OKR Stuttgart, 2001, S. 23 nach einem Gebet von Susanne Wendorf-von Blumröder in: 

E.Domay/H.Köhler (Hg): der gottesdienst. Liturgische Texte in gerechter Sprache, Band 1: Der Gottesdienst, Gütersloh 1997, S. 607

g - vgl. H. Oosterhuis, Um Recht und Frieden, Düsseldorf 1989, S. 26 

i - neu (R.B.)

l  - vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete ..., Luzern / Stuttgart 1980, S. 15