31. März 2002 (I)
Osternacht (weiß) - Die Auferweckung des Gekreuzigten
Vorbereitung
Die Kirche ist dunkel. Alles, was nicht während des Gottesdientes hineingetragen wird, liegt an seinem Platz. Der erste Teil bis zur Entzündung der Osterkerze wird - soweit alles gut verstehbar ist - im hinteren Teil der Kirche gehalten. Vor der Kirche kann ein Osterefeuer entzündt sein.
Stille
1. Betrachtung
Es ist dunkel, dunkel und still - so still, wie es in einer großen Stadt jetzt werden kann; dunkel wie in jener Frühe, als die Frauen damals in Jerusalem zum Grab gingen; dunkel wie einst an jenem Freitag auf Golgatha, als mitten am Tag die Sonne ihren Schein verlor und sich eine Finsternis über die Welt legte, weil Jesus gestorben war. (a)
1. Lesung
Hört, wie der Prophet das Geschick des leidenden Gottesknechts verkündet: - Aus dem Buch des Propheten Jesaja im 53. Kapitel:(4 - 5. 10b - 11a.)
Gesang: „Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet...“ (EGWü 787.2)
Stille
2. Betrachtung
Dunkel erleben wir immer wieder - im eigenen Leben - in den Gefährdungen unserer Welt - in den Bedrohungen dieser Tage. Die Bibel erzählt, wie Gott sich von den Menschen enttäuscht sieht und sein Urteil über das Böse fällt. Dennoch fängt er unbegreiflicherweise wieder von neuem an. (a)
2. Lesung
Hört, wie die Welt im Gericht Gottes untergeht und wie Gott sich ihrer erbarmt. - Aus dem 1. Buch Mose im 6., 7. und 8. Kapitel: (6, 5. 6.13.18.19.22; 7,17.23; 8,1.15.16.18.19)
Gesang „Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet...“ (EGWü 787.2)
Stille
3. Betrachtung
Gott will die Menschen und diese Welt nicht auf immer ihrem Dunkel überlassen. Gott ruft neu ins Leben. Gott holt sein Volk aus der Unterdrückung ins verheißene Land. Gott befreit aus Bitterkeit hin zum Glück, verwandelt Trauer in Freude, führt aus der Finsternis an das Licht. (a)
3. Lesung
Hört, wie Gott sein bedrängtes Volk wunderbar hindurchführt durch die Fluten des Meeres. - Aus dem 2. Buch Mose im 14. Kapitel: (14, 13-14.21.24-29)
Gesang „Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet...“ (EGWü 787.2)
Stille
Gebet
Laßt uns beten:
Gott, wie du am Anfang das Licht geschaffen hast und im Spiel von Wasser und Sonne uns den Regenbogen als Zeichen deiner Bewahrung schauen läßt, wie du Mose aus dem brennenden Dornbusch zu deinem Werk der Befreiung berufen hast und endlich dein Feuer auf Erden entzündest in Jesus, deinem Sohn, so vollende an uns deine Verheißungen, und führe uns alle aus dem Dunkel dieser Welt hin zum ewigen Licht durch ihn, Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. (b)
Amen.
Entzünden des Osterlichts
Die Liturgen (mit den Täuflingen) versammeln sich im Eingangsbereich der Kirche
P. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn,
G. der Himmel und Erde gemacht hat.
(Das Kreuz kann auf der Kerze nachgezeichnet werden:
Jesus Christus gestern und heute(senkrechter Balken)
Anfang und Ende (Querbalken)
Alpha (über dem Kreuz)
und Omega(unter dem Kreuz)
Sein ist die Zeit (Ziffer des Jahrtausends)
und die Ewigkeit (Ziffer des Jahrhunderts)
Sein ist die Macht (Ziffer des Jahrzehnts)
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.(Ziffer des Jahres )
P. Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Die Osterkerze wird entzündet
P. Christus ist siegreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.
(Gott, du Licht, das nie vergeht, du Glanz, dem niemand sich nahen kann. Erleuchte uns mit deinem Licht. Entzünde uns mit dem Feuer dieser nächtlichen Feier und vollende deine Gemeinde im Anbruch des ewigen Tages, durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt von Ewigkeit zu Ewigkeit. (c) Amen.)
Einzug des Osterlichts
D.(singt oder spricht) Christ, unser Licht.
G.(antwortet) Gelobt sei Gott.
D. trägt die Osterkerze in die dunkle Kerze. In der Mitte des Weges macht man Halt. D. singt (im höheren Ton) oder spricht wiederum das „Lumen Christi.“ Die Liturgen entzünden ihre Kerzen am Osterlicht. Der Osterleuchter steht im Zentrum des Altarraums (oder nahe dem Taufstein). Die Osterkerze wird auf den Leuchter gesetzt. D. singt (wiederum einen Ton höher) oder spricht zum dritten Mal das „Lumen Christi“. Die Helfer entzünden die Kerzen auf dem Altar. Danach wird das Licht in die Gemeinde gegeben. Sind alle Lichter entzündet , beginnt D. mit dem
Exsultet / Osterlob
In der Regel wird der österliche Lobgesang nach einer eigenen Melodie vergetragen Der folgende Text kann im Wechsel zwischen Kantor-in und kleiner Scholagruppe gesungen werden.,wobei die Gemeinde immer wieder mit einem gesungenen Kehrvers (nach dem mehrstimmigen Modell des „Psalmtons russischer Tradition“) antwortet. Ist das nicht möglich, so kann das Osterlob auch gesprochen und ein anderer passender Kehrvers gewählt werden, Als ine weitere Möglichkeit sei auf das Osterlob hingewiesen, das zu Beginn des Gottesdienst zum Ostersonntag vorgesehen ist.
(Kehrvers: Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Der Herr ist meines Lebens Kraft.)
Danket dem Herrn und rufet an seinen Namen *
verkündet sein Tun unter den Völkern.
redet von all seinen Wundern *
und rühmet seinen heiligen Namen.
Es freue sich das Herz derer, die den Herrn suchen *
denkt an seine Wunderwerke, die er getan hat.
Aus dem Dunkel der Nacht wird Christus zum Licht der Welt *
So redet von all seinen Wundern.
(Kehrvers: Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Der Herr ist meines Lebens Kraft.)
(Ja) Würdig ist es den unsichtbaren Gott zu loben *
und Christus, den Sohn, aus vollem Herzen zu preisen.
Sein Kampf ist unser Sieg / sein Tod ist unser Leben. *
in seinen Banden ist die Freiheit uns gegeben.
Dies ist das Fest der Ostern, / da unser Passalamm geopfert wird *
sein Blut bewahrt vor Tod und Verderben.
Dies ist die Nacht, da Gott sein Volk aus der Knechtschaft herausführt *
durchs Rote Meer trockenen Fußes geleitet.
(Kehrvers: Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Der Herr ist meines Lebens Kraft.)
Dies ist die Nacht, die alle Christen herausführt ins Leben: *
aus dem Dunkel der Sünde in die Gemeinschaft Gottes.
Dies ist die Nacht, da Christus die Banden des Todes zerrissen hat *
aus der Tiefe stieg er als Sieger empor.
Wahrhaftig, umsonst wären wir geboren *
hätte uns nicht dieser Erlöser gerettet.
O unfaßliche Liebe des Vaters: *
den Sohn hast du hingegeben, um Knechte zu erlösen
(Kehrvers: Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Der Herr ist meines Lebens Kraft.)
O glückliche Schuld *
welch großen Erlöser hast du gefunden.
O wahrhaft selige Nacht, der die Stunde vergönnt war, *
in der Christus erstand von den Toten.
Der Glanz dieser heiligen Nacht nimmt hinweg den Frevel *
reinigt von Schuld, schenkt Sündern die Gnade,
bringt den Trauernden Freude / vertreibt weit den Haß , *
einigt die Herzen und beugt die Gewalten.
(Kehrvers: Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Der Herr ist meines Lebens Kraft.)
O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt *
die Gott und Menschen verbindet.
So leuchte ihr Licht, die Nacht dieser Welt zu vertreiben *
und helfe uns wahrzunehmen das wahre Licht:
Christus, den hellen Morgenstern *
auferstanden in die Herrlichkeit des Vaters
lebendig und Leben stiftend im Heiligen Geist *
heute und in alle Ewigkeit. Amen. (d)
(Kehrvers: Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Der Herr ist meines Lebens Kraft.)
(Lied der Gemeinde - noch ohne Orgel! - Auf, auf mein Herz mit Freuden - EG 112,1.3.6)
(Taufe und) Taufgedächtnis (nach eigener Ordnung oder wie folgt)
Christus spricht: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren wird aus Wasser und Geist, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
(Wasser wird ins Taufbecken gegossen)
So nehmen wir Wassser und gedenken der Gabe, die uns Gottes Geist mit der Taufe geschenkt hat. Im Anfang der Welt schwebt Gottes Geist über den Wassern und weckt das Leben aus der Tiefe. Die Verderbnis der abgefallenen Menschheit findet ihren Untergang in der Sintflut, doch Noah wird gerettet, wie wir durch die Taufe hindurch gerettet werden zu neuem Leben. Und wie Mose das Volk Israel aus der Knechtschaft durchs Rote Meer in das verheißene Land der Freiheit führt, so ist den Getauften die Freiheit der Kinder Gottes verheißen. Christus, unser Retter, ist hinabgestiegen ins Wasser des Jordan, um uns in allem gleich zu werden.
(hier kann die Osterkerze ins Wasser getaucht werden)
Er hat im Untertauchen Tod und Grab vorweggenommen, um da-nach uns voranzugehen in ein neues Leben. So hat er das Wasser der Taufe geheiligt durch seinen Tod und gibt uns in seiner Gnade teil an seiner Auferstehung. Wir sind durch die Taufe mit Christus begraben in den Tod, auf daß - wie Christus auferweckt ist durch die Herrlichkeit des Vaters - auch wir in einem neuen Leben wandeln sollen. - Und wie die vier Lebensströme des Paradieses in alle Himmelsrichtungen fließen, so möge Gottes Geist durch die Taufe Menschen zum Glauben an Jesus Christus bringen und erneuern in Ost und West und Nord und Süd.
(hier kann Wasser in die vier Richtungen gesprengt werden)
Wir aber, die den Widerschein des Christuslichtes vom Angesicht unserer Brüder und Schwestern leuchten sehen, wollen uns von neuem zu unserer Taufe bekennen, in dem wir
im Wechsel einander das Te Deum zusingen: (EG 191)
oder den Apostolischen Glauben bezeugen: (EG 686) (e)
oder folgende Form des Taufgedächtnisses:
(Wasser wird hörbar in die Taufschale gegossen.)
Wir gedenken über diesem Wasser unserer Taufe und danken Gott für die Gabe des Wassers, das er geschaffen hat und mit dem er seine Geschöpfe am Leben erhält. Durch das Wasser der Sintflut hat er die Sünde untergehen lassen und Noah mit allem, was in der Arche war, gerettet. Durch das Wasser des Roten Meeres hat Gott sein Volk aus der Knechtschaft in die Freiheit geführt. Im Wasser des Jordan hat sich Christus taufen lassen und sich uns Sündern zur Seite gestellt. Durch das Wasser der Taufe ist unser Leben verbunden mit dem Geschick Jesu, mit seinem Tod und seiner Aufstehung.
So bitten wir Gott: Schenke deinen Heiligen Geist immer neu, daß bei uns (wie wir einst ins Wasser getaucht wurden, so auch) alles untergehe, was uns trennt von dir, und (wie wir einst aus der Taufe gehoben wurden, so) laß uns täglich herauskommen und auferstehen als ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor dir ewiglich lebe. Das gewähre uns durch Christus, unser Bruder und Herrn. (f) Amen.
Bekennen wir im Gedenken an unsere eigene Taufe den Glauben, der uns mit allen Christen über die Grenzen von Raum und Zeit hinweg verbindet:
G: Ich glaube an Gott, den Vater ...
oder
Im Widerschein des Christuslichtes, leuchtend im Angesicht unserer Brüder und Schwestern, wollen wir uns von neuem zu unserer Taufe bekennen, in dem wir im Wechsel einander das Te Deum zusingen:
G: Herr Gott wir loben dich (EG 191)
Gloria (entfällt, wenn zuvor das Te Deum gesungen wurde)
P. Ehre sei Gott in der Höhe
G. und auf Erden Fried‘, den Menschen ein Wohlgefallen
Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr‘ (EG 179, 1, ohne Orgel!)
oder
Ehre sei Gott in der Höhe (im Wechsel): (EG 180.1)
oder
Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.3)
Tagesgebet
Beten wir in der Stille zu Gott, erfüllt von österlichem Staunem: -Stille -
Gott, wir feiern, was wir kaum begreifen: Auferstehung. Daß aus dem Ende Jesu ein neuer Anfang wurde - daß Hoffnung wuchs, wo alles verloren schien - daß neues Leben den Tod besiegt hat. Gott, laß uns erkennen, was wir hoffen, und zu Leben werden, was wir hören. Öffne uns für dich und deine Kraft, daß auch in uns Ostern werde, heute und an jedem Tag. So bitten wir im Namen Christi, des Lebendigen. (g)
oder
Gott, Schöpfer des Lebens. Du läßt diese heilige Nacht erstrahlen im Licht der Auferstehung Jesu Christi. Erwecke alle Getauften zu neuem Leben und bewahre in ihnen deinen Geist, damit sie offenbar werden als deine Kinder und dich ehren. Darum bitten wir um deines Sohnes willen, Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit. (h)
oder
Wunderbarer Gott, dein Licht scheint in die Nacht, dein Leben entmächtigt den Tod, dein Wort durchdringt die Mauern des Grabes. Komm zu uns, wecke uns auf aus Angst und Schuld, ruf uns ins Leben mit Christus, dem Auferstandenen. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (i)
oder
Gott, für alle, die geboren werden, hast du das Unmögliche vollbracht: Was kein Auge gesehen hat, was niemand von uns einfiel, hast du all denen bereitet, die dich suchen: Jesus, den Menschensohn hast du auferweckt aus dem Tod. Wir danken dir, daß du uns geschaffen hast, um uns so zu begnaden und daß du bist, wie du bist, ein Gott des Lebens für die Menschen. (k)
oder
Gott. Du überwindest die Hölle und bleibst Herr über den Tod. Wir bitten dich: Laß den Sieg des Lebens, den wir in dieser Nacht feiern, allen Menschen offenbar werden. Weise den Weg aus Untergang und Verderben in dein Reich durch Christus, den Auferstandenen. (l)
Osterevangelium
Osterruf und Surrexit
Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.
Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja. (ggf. mehrfach wiederholt)
Christ ist erstanden ...(EG 99 ) dazu setzt die Orgel ein
Ansprache / Predigt (zu 2. Tim, 8a.(8b-13)
Zwischenspiel
Fürbitten
Jesus Christus, du bist das Licht des Lebens, das den Tod überwunden hat. Du bist das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet. Dein sind die Zeiten. Dein ist das Gestern, das Morgen und das Heute. Dein ist die Ewigkeit, die Kraft und die Herrlichkeit. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison.
Jesus Christus, auferstanden von den Toten, du bist unser Licht. Sei unter uns, damit wir auferstehen aus unseren Gräbern, damit wir herausfinden aus unseren Gefängnissen. Mach hell die Finsternis unserer Herzen. Verwandle das Dunkel unserer Gedanken. Schaffe uns und diese Welt neu nach deiner Liebe. Mach uns neu zu deinem Ebenbild. Jesus Christus, du unser Licht, in deinem Lichte sehen wir das Licht für alles Leben. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison.
Besonders bitten wir an diesem Morgen (in dieser Nacht) für alle, die einsam und verlassen sterben müssen; für alle die ihr Geschick nicht begreifen oder ertragen können; für alle, die durch ihre Erfahrungen verbissen, verärgert, verbittert wurden, für die Ängstlichen und Gehemmten, die keine Zukunft sehen und keine Hoffnung haben, die dem Unrecht nicht entkommen können, die sich nach Befreiung sehnen. In der Hoffnung auf dein rettendes Licht rufen wir dich an:
R: Kyrie eleison.
Bleibe bei uns, du Auferstandener, als das Licht in unserer Dunkelheit. Bleibe bei uns als die Kraft in unserer Schwachheit. Bleibe bei uns als der Trost in unserem Leiden. Bleibe bei uns als die Stärke in unserer Anfechtung. Bleibe bei uns als das Erbarmen in unserer Schuld. Bleibe bei uns als der Friede in allem Streit. Bleibe bei uns als die Hoffnung in unserem Sterben. Bleibe bei uns als der Sieg des Lebens und der Freude. Bleibe bei uns für Zeit und Ewigkeit. (m) Amen..
Findet keine Mahlfeier statt, folgt hier das Vaterunser und danach wird mit dem Lied zum Ausgang und den folgenden Stücken (s.u.) die Feier fortgesetzt.
Lied zur Bereitung
Dialog - Präfation - Sanctus
Der Herr sei mit euch.
G: Und mit deinem Geiste.
Erhebet eure Herzen.
G: Wir erheben sie zum Herrn.
Laßt uns danksagen und Gott preisen.
G: Das ist würdig und recht.
In Wahrheit ist es würdig und recht, /
unser Dienst und unsere Freude, /
+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:
Zu jeder Zeit und an allen Orten bist du zu loben /
+ besonders aber an diesem Morgen jubelnd zu preisen:
Denn Christus, den die Welt ans Kreuz gebracht hat /
+ ihn hast du erweckt aus dem Grabe.
Er hat der Welt Sünde hinweggetragen, /
unsern Tod durch seinen Tod zerstört /
+ und wiedergebracht durch sein Auferstehen das Leben.
Darum singen wir dir mit deiner ganzen Schöpfung /
Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt /
Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /
+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (n)
Heilig, heilig, heilig ...
Abendmahlsgebet
Wir preisen dich, Gott, du Ursprung allen Lebens: Aus dem Nicht rufst du die Welt ins Dasein, aus dem Dunkel der Nacht rufst du uns ins Licht, aus der Ferne in deine Nähe, aus der Schuld in die Freiheit, aus allem, was dem Tod verfällt, in Christi Zukunft. Wir danken dir, Gott, für ihn, der uns sein Leben schenkt:
Einsetzungsworte
So halten wir das Gedächtnis Jesu Christi, der für uns starb und für uns lebt. Wir bitten dich, Gott: Laß deinen Geist unter uns wirken, wenn wir von diesem Brot essen und aus diesem Kelch trinken. Gib uns ein neues, lebendiges Herz, daß wir in jedem Menschen die Schwester, den Bruder erkennen und deine Liebe unter uns teilen. Führe deine neue Welt herauf und vollende uns in deinem Reich. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (o)
Vaterunser
Brotbrechen und Gesang
Das Brot wird gebrochen
Als er das Brot brach, wurde ihnen die Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Halleluja.
Der Kelch wird erhohen
Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.
Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.
Meine Hoffnung und meine Freude (EGWü 576)
Einladung und Austeilung
Dankgebet
Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.
Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.
Vor Augen gestellt ist uns deine Auferstehung, Christus. Mit allen Gläubigen beten wir dich an, dich, den Herrlichen, den Heiligen, den Auferstandenen, denn durch dein Kreuz ist Freude gekommen für die ganze Welt und alle Zeiten. Du bist zu besingen, denn du hast gelitten und den Tod durch deinen Tod überwunden. Du bist unser Gott und außer dir ist kein Heil. Gewähre uns deinen Frieden und verleihe, daß wir durch deine Barmherzigkeit von Sünde frei und in aller Bedrängnis bei dir geborgen seien, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und wirkst von Ewigkeit zu Ewigkeit. (p)
Lied zum Ausgang - (Bekanntgaben)
Segen - Nachspiel
Quellen und Vorlagen
a - vgl. Sinfonia Oecumenica, Gütersloh 1998, S . 754 ff
b - neu (R.B.)
c - vgl. A. Völker, Die Feier der Osternacht, Kassel 1983, S. 32
d - vgl. H. Fischer, Osternacht (Neue Texte für den Gottesdienst 3/4), Hannover 1989, S- 55 ff
Klassiches Formen des Exsultet, s. ebendort, S. 47-54
oder A. Völker, die Feier der Osternacht, Kassel 1983, S. 34-41
e - vgl. A. Völker, Die Feier der Osternacht, Kassel 1983, S. 32
f - württemberg. Taufagende 1989 , S.111 (sog. Sintflutgebet)
g - vgl. Gottesdienstpraxis II/2 (Gütersloh 1980), S. 49 (Koeppen)
h - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 317
i - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 317
k - H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg 1967, S.113
m - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 239
und H. Nitschke (Hg), Ostern, Gütersloh 1986, S. 47 (Krummacher)
n - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 320
o - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 642
p - vgl. K.B. Ritter, Die Eucharistische Feier, Kassel 1961, S. 322 (aus der orthodoxen Liturgie)