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1. Januar 2002  (I)


Neujahr (weiß)   - Der Weg mit Gott


Predigttext: Philipper 4,10-13(14-20)   (VI)

Schriftlesung: Lukas 4,16-21 (I)


Eröffnung

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da  kommt (, unserm Herrn und Heiland Jesus Christus). Amen. 

Auch wenn nun ein neuer Kalender beginnt - wir sind über Nacht nicht andere geworden. Doch hoffen wir, daß nicht alles beim Alten bleibt; daß sich noch Undeutliches klarer fassen läßt; daß unsere Hoffnungen der Erde näher kommen; wir wünschen uns, daß wir morgens Mut genug für den Tag haben und abends dankbare Gedanken finden für die Nacht und daß Gott uns immer soviel Kraft gibt, wie wir brauchen. Er segne uns jetzt und dies neue Jahr. (a)


Votum und Psalm

Der Herr denkt an uns und segnet uns. Er segnet, die den Herrn fürchten, die Kleinen und die Großen. Der Herr segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder. Ihr seid die Gesegneten des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.Ps 115,12-15

oder

+ Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.Kol 3,17

oder die neue Jahreslosung

Psalm 8 -  Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name (EG 705)  



Tagesgebet

Beten wir  still zu Gott  und vertrauen ihn unsere Wege an: - Stille - 

Breite, Gott, deinen Segen aus über die Welt und bleibe uns Menschen treu in allen, was geschehen kann. Sei du selbst zu jeder Zeit unsere Stärke, daß wir unser Dasein mit seinen Sorgen und Freuden gern aus deiner Hand empfangen und in der Hoffnung auf dich zu einem gelingenden Leben finden, hier und jetzt und Tag um Tag bis in deine Ewigkeit. (b)

oder

Ewiger, unser Gott. Am Anfang eines neues Jahres blicken wir auf zu dir. Deinen Sohn hast du uns gegeben und ihn mit seinem Namen „Jesus“ als Retter der Welt offenbart. Hilf uns, in diesem Namen alles zu beginnen und mit unserem ganzen Leben dich zu preisen: Dich, unsern Vater durch ihn Christus, deinen Sohn, unsern Herrn und Bruder für Zeit und Ewigkeit. (c)


Lobpreis / Bekenntnis 

Wir (haben gesehen und) bezeugen, daß der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt. Wer nun bekennt, daß Jesus Gottes Sohn ist, in dem bleibt Gott und er in Gott 1.Joh 4, 15.16

Laßt uns Zeugnis geben von der Erkenntnis, dem Glauben und dem Vertrauen auf die Liebe, die Gott zu uns hat:

Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EG  Wü 686)


Fübitten

Gott, du unsere Hoffnung. Laß vom Glanz dessen, was du schaffst, Licht fallen in unsere Tage, daß wir foh werden in der Zuversicht darauf, daß du die Zeit - unsere Zeit und alle Zeit - in deinen Händen hälst. Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison. 

Gott, du Anhalt des Glaubens. Bedenke, wir lieben das Leben. Du hast es gegeben, daß wir es gestalten. Bewahre uns  davor, daran zu scheitern, zu irren oder davor zu flüchten. Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison. 

Gott, du Quelle aller Liebe. Stärke uns täglich neu, den Geist Christi gelten und spüren zu lassen in unserem Tun und Reden, in unserem Verzicht und in unseren Wünschen. Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison. 

Wir bitten dich für die Glücklichen und für die Gesunden, daß du sie hältst. Wir bitten dich für die Ängstlichen und die Verzweifelten, daß du sie bewahrst. Wir bitten dich für die Vergessenen und die Abgemühten, daß du sie ansiehst. Wir bitten für die Sterbenden dieses Jahres, daß du zu ihnen trittst und sie in Frieden geleitest. Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison. 

So bitten wir von Herzen für uns, alt und jung,  für diese Gemeinde und die ganze Kirche auf Erden, für unsere arme, nach Leben suchende Welt. Sei du aller Helfer. Sei du unser Heil. Dich rufen wir an: (d)

R: Kyrie eleison. 


Sendungswort

die neue Jahreslosung  oder

Alles, war ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des Herrn Jesus Christus und dankt Gott, dem Vater durch ihn. Kol 3,17


*

* Eingeständnis und Zusage

Neues liegt vor uns; doch wir können uns oft nur schwer trennen von dem Vergangenen. Wir sind gehalten durch das, was uns an Bedrückendem widerfahren ist. Wir halten selbst fest, was uns als unverzichtbar gilt. Bitten wir Gott um ein neues Begreifen, daß wir gelassen sein können bei ihm, der uns das Kommende schenken will, daß er uns herausführt aus aller Verstrickung - bitten wir um seine Gnade: (e)

=

So spricht der Herr: Fürchte dich nicht; ich bin mit dir. Weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.   Jes 41,10


* Kyrie-Litanei

Gott, Herr aller Zeiten. Wir kommen zu dir, denn du bist treu. Wir suchen dein Angesicht, denn bei dir ist die Quelle des Lebens. Wir fragen nach deinem Wort, denn du hast das Licht aus der Finsternis gerufen, das einen hellen Schein in unsere Herzen gibt. Dir vertrauen wir uns an und rufen::

Kyrie  

 Wir danken dir, daß wir immer und immer wieder uns vor dir versammeln können. Wir danken dir, daß wir darauf vertrauen dürfen: Das Band, mit dem du unser Leben zusammenhältst wird nicht zerreißen. Wir danken dir: In deinem Sohn ist Leben und Auferstehen und mit deinem Geist ziehst du unsere Tage und Jahre zu dir. Dir vertrauen wir uns an und rufen:

Kyrie  

Erbarme dich über all das Halbe und Abgebrochene, Unehrliche und Zerstörerische an unserem Leben. Mache wieder heil und ganz, was deinem Willen entspricht. Erwecke uns, daß wir neu deine Stimme hören, mit wachen Ohren und einem weiten Herz. Dir vertrauen wir uns an und rufen: (f)

Kyrie  


* Bereitung

Wenn wir Brot und Wein teilen, üben wir miteinander ein, was es heißen könnte: Gottes Reich. Wir werden erinnert, daß Jesus mit den Armen und Ausgestoßenen aß und trank, und daß er in ihnen auch heute gegenwärtig ist für uns. Wir werden erinnert, daß Jesus im Haus des Zachäus aß und trank, und daß er mitten unter uns ist, unsere harten Herzen zu lösen und uns zu trösten, damit wir ins Leben umkehren. Wir werden erinnert, daß Jesus, bevor er verraten wurde, das Passamahl hielt zur Feier von Israels Befreiung aus Knechtschaft und Sklaverei. Wir werden erinnert, daß Jesus in Emmaus mit Jüngern das Mahl hielt und sie ihn als den Lebendigen erkannten. Wir

werden erinnert, daß in der Feier jetzt Gott uns stärken will, wo wir umkehren und uns hinwenden

auf den Weg in sein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit  (g)


* Präfation und Abendmahlsgebet / -betrachtung

Wahrhaft, es ist würdig und recht /

dir, unserm Gott und Vater, immer und überall zu danken

+ durch deinen geliebten Sohn Jesus Christus.

Er ist dein Wort, ganz eins mit dir.

+ Durch ihn hast du alles geschaffen nach deinem Wohlgefallen.

Als die Fülle der Zeit gekommen war, /

+ hast du ihn gesandt als unsern Heiland und Erlöser.

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Zeiten. / 

Darum preisen wir dich mit allen Engeln und Heiligen /

+  und stimmen ein in das Lob deiner Herrlichkeit. (h)

Heilig, heilig, heilig ...


Wir loben dich, Gott, und danken dir, um deines Sohnes Jesu Christi willen. Er ist Mensch geworden durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria. Um deinen Ratschluß zu erfüllen und dir ein heilige Volk zu sammeln hat er sterbend die Arme ausgebreitet am Holz des Kreuzes, um die zu erlösen, die an ihn glauben. Er war bereit, den Weg des Leidens zu gehen, um uns von der Macht des Todes zu befreien, die Fesseln des Bösen zu sprengen, die Hölle zu bezwingen, die Gerechten zu erleuchten und aufzurichten ein Zeichen des Heils. Er schenkt uns die Auferstehung und das Leben:

Einsetzungsworte

So gedenken wir unserer Erlösung durch Tod und Auferstehung deines Sohnes. Wir danken dir, daß du uns berufen hast, dir zu dienen. Wir bitten dich: Sende uns deinen Geist und segne uns dieses Mahl. Laß alle, die den Leib und das Blut Christi empfangen, eins werden in ihm und stärke unseren Glauben. Wir loben und preisen dich durch Jesus Christus, deinen geliebten Sohn. Durch ihn sei dir Ehre und Ruhm in deiner heiligen Kirche, jetzt und in Ewigkeit. (h)


* Dankgebet

Wir danken dir, Gott, daß du uns durch deine Nähe gestärkt hast und bitten dich: Verleihe, daß die Ohren, die dein Wort gehört haben, verschlossen sind für die Stimme des Unfriedens; daß die Augen, die deine große Liebe gesehen haben, die Seligkeit schauen, die du verheißen hast; daß die Zungen, die dein Lob gesungen haben, hinfort die Wahrheit bezeugen; daß die Hände, die deine Gabe empfangen haben, Gutes tun zu deiner Ehre; daß die Füße, die in dein Haus gekommen sind, nicht abirren von den Wegen des Lichtes; daß die Leiber, die Anteil gehabt haben an deinem lebendigen Leib, in einem neuen Leben wandeln. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (i)



Quellen und Vorlagen

a - vgl. A.u.W.Armbruster, Wir bringen die Welt ins Gespräch ..., Düsseldorf, S. 1996

b - vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg, 1967, S. 49

c - vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 4. Auflage, Münsterschwarzach, 1998, S. 46 (K.B.Ritter)

d - vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen, 1988, S 27

e - neu (R.B.)

f - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal, 1988, S. 78

g - 

h - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 645

i - vgl. Fassung nach: Reformierte Liturgie, Wuppertal, 1988, S. 370