13. Oktober 2013
20. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Die Ordnungen Gottes
Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Micha 6,8
Predigttext (Evangelium): Markus 2, 23-28 (V) Herr über den Sabbat
Predigtgottesdienst
Vorspiel
Eröffnung (Begrüßung)
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R: Amen.
Ein neuer Morgen ist da. Ein neuer Tag hat angefangen. Eine neue Woche liegt vor uns. Wir spüren: Zeit des Lebens wird uns anvertraut. Mit dem, was wir erlebt und erfahren haben, sind wir zusammengekommen. Wir sehen wohl auch Brüche, Risse, leere Stellen in unserem Leben. Wir wollen das nicht verdrängen. Was gelungen ist, was unvollendet bleiben musste, wo wir jemandem etwas schuldig geblieben sind - wir bringen es mit und vertrauen darauf: Gott ist der Weg, wo unsere Wege enden. Gott befreit zur Wahrheit, wo wir uns verstecken möchten. Gott führt ins Leben, so dass wir auch unsere Begrenztheit annehmen können. Gott ist für uns da, der da ist und der da war und der da kommt. (a)
Lied zum Eingang
Psalmgebet
Votum: (HERR, ich lobe dich des Tages siebenmal, um deiner gerechten Ordnungen willen.) Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln. HERR, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten. (Ps 119,164-166)
Psalm 119 - Wohl denen, die ohne Tadel leben (EG 748)
Tagesgebet
Beten wir in der Stille zu Gott und bitten um seinen Geist für unser Miteinander: - Stille -
Vater im Himmel, wir danken dir für die Gaben, die du uns vertraut hast: Zeit und Leben, Familien, Freundinnen und Freunde, Kinder und Träume. Lass uns in allem das Staunen nicht verlernen und das Geheimnis deiner Größe stets neu erahnen. Sende deinen Heiligen Geist, damit wir mit erwartungsvoller Offenheit leben können, heute und alle Tage bis zu dir in Ewigkeit. (b)
oder
Gott der Klarheit, du zeigst uns den Weg, den wir gehen sollen. Hilf uns, zu entscheiden und zu handeln, wie es deiner Weisung entspricht, und stärke uns, dass wir mutige Schritte wagen. Dies bitten wir durch Jesus Christus, den Anfänger und Vollender des Glaubens, unsern Bruder und Herrn. (c)
oder
Gott, du Freund der Ordnung, die das Leben schützt und bewahrt. In deinen Händen sind die Herzen der Menschen und das Recht der Völker. Du rufst uns in deinen Dienst und zur Verantwortung für deine Welt. Lass uns nicht müde werden in unserer Sorge um Gerechtigkeit und suchen, was dem Frieden dient. So bitten wir durch Jesus Christus, der uns Mut macht und unsere Kraft erneuert, heute und alle Tage bis in deine Ewigkeit. (d)
Schriftlesung (Epistel): 2. Korinther 3,3-6(7-9) (¶ /VI) Buchstabe und Geist
oder (Tora): 1. Mose 8, 18-22; 19,12-17 (¶ / III) Gottes Bund mit Noah
Antwortlied
Predigttext (Evangelium): Markus 2, 23-28 (V) Herr über den Sabbat
Predigt
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis / Lobpreis
Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. (Kol 1,12) Lasst uns Zeugnis geben von der Hoffnung, die uns durch Christus zuteil wird:
Hymnus aus dem Kolosserbrief - Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes (EGWü 765)
oder
Setzen wir unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott, welcher ist der Heiland aller Menschen, besonders der Gläubigen. (vgl. 1.Tim 4,10). Bezeugen und bekennen wir, worauf wir vertrauen:
Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater ... (EGWü 686)
oder
Gott ist die Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1.Joh 4,16) So vertrauen wir uns zuversichtlich Gott an:
Bekenntnislied: Liebe, die du mich zum Bilde... (EG 401,1-4(7)
Fürbitten
Gott, was du verheißt und gebietest, will Weisung ins Leben sein. Doch müssen wir erkennen, wie schwach wir sind und wie unfähig oft, uns dein Gebot zu Herzen zu nehmen, ihm Leben zu geben und es unter den Bedingungen unserer Tage zu bewahren. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison
Wie fremd bleibt uns immer wieder der Anspruch der Liebe. Wie schwer kann manchmal das Verzeihen werden. Wie mühsam ist es oft, anderen zu helfen oder nur sie zu verstehen. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison
Überwinde unseren Ungeist. Befreie aus aller Selbstverhaftetheit. Lass in der Welt, zu der wir gehören, das Böse geringer werden und das Gute wachsen. Nimm uns dazu in Dienst. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison
Lass Friede unter den Menschen wohnen. Schenke Wohlwollen im Miteinander und Einklang in den Herzen. lass die Möglichkeiten, Versöhnung zu stiften, nicht ungenutzt an Mächtigen und Geringen vorübergehen. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison
Gib, dass Untreue überwunden wird durch Demut. lass Traurigkeit schwinden zur rechten Zeit. Möge Freude um sich greifen und Enttäuschte erfassen. Mache uns neu, dass wir dich loben, heute und in Ewigkeit. Wir rufen dich an: (e)
R: Kyrie eleison
Vaterunser
Lied zum Ausgang
Abkündigungen – Schlussstrophe: Unsern Ausgang segne Gott (EG 163)
[ Sendungswort
HERR, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. Ps 119,105 ]
Segen – Nachspiel
als entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst
Vorspiel (f) – Eröffnung – Lied zum Eingang (wie oben)
* Eingeständnis und Zusage (s. Anhang)
Anrufungen
(Kyrie-Litanei)
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,
G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Allein Gottes Geist kann uns davon befreien, dass wir ständig auf der Suche nach eigener Anerkennung sind, dass wir ständig im Konflikt mit den anderen leben, dass wir unzufrieden, verschlossen und hart werden. So rufen wir und bitten:
Kyrie-Ruf oder: Komm göttliches Licht (EG Wü 575)
Allein Gottes Geist kann uns dazu befreien, dass wir uns selber und die anderen ertragen, dass wir einander die Lasten des Lebens abnehmen und tragen helfen, dass wir versuchen aufzuheben, was uns voneinander trennt oder gegeneinander aufbringt. So rufen wir und bitten:
Kyrie-Ruf oder: Komm göttliches Licht (EG Wü 575)
Gebe Gott seinen Geist, dass er uns ergreift, erfüllt und verwandelt, dass wir uns ganz geborgen wissen in Gottes Treue, dass wir uns im Einklang spüren mit dem, was das Leben trägt, dass wir der Güte Gottes vertrauen, die jedem Menschen seine unverlierbare Bedeutung gibt. So rufen wir und bitten: (g)
Kyrie-Ruf oder: Komm göttliches Licht (EG Wü 575)
oder
Lob und Dank für Gottes Wort
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,
G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Gott des Himmel und der Erde, wir Menschen leben nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus deinem Munde geht. Durch dein Wort hast du die Welt erschaffen; durch dein Wort hast du alles ins Leben gerufen.
R: Erhalte uns durch dein Wort, dass wir leben. (Ps 119,116) (oder ein anderer Gemeinderuf)
Auf dein Wort hast du den Bund mit Israel gegründet. Du hast Mose dein Wort der Treue anvertraut als Halt und Weisung für dein Volk, als Kraft und Stärke für dein Erbe.
R: Erhalte uns durch dein Wort, dass wir leben.
Du hast die Propheten berufen als Künder deiner Liebe. Durch dein Wort mahnten sie das Volk zu Umkehr und Buße, sagten an dein Gericht, spendeten Trost in Not und Bedrängnis.
R: Erhalte uns durch dein Wort, dass wir leben.
Dein Wort hat Israels Sänger bewegt und erfüllt mit dem Geist des Gebets. Deine Weisheit haben sie bekundet und gelehrt, deinen Namen zu priesen.
R: Erhalte uns durch dein Wort, dass wir leben.
In der Fülle der Zeiten hast du deinen Sohn gesandt; das ewige Wort aus dem Herzen des Vaters, ist Mensch geworden und hat unter uns gewohnt, Gnade und Wahrheit kamen durch ihn, Geist und Leben sind seine Worte.
R: Erhalte uns durch dein Wort, dass wir leben.
Um das Werk deines Sohnes zu vollenden, hast du den Heiligen geist ausgegossen, damit er uns alles lehre und stärke zum Zeugnis des Glaubens.
R: Erhalte uns durch dein Wort, dass wir leben.
Wir preisen dich für dein lebendiges Wort und danken dir für dein Wirken, ja dir gebührt unser Lob, dir unser rühmendes Lied, dir unser ganzes Vertrauen: (h)
R: Erhalte uns durch dein Wort, dass wir leben.
Tagesgebet (wie oben)
Tora:. Mose 8, 18-22; 19,12-17 (¶ / III) Gottes Bund mit Noah
Graduale: Psalm 119, 105- 112 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte (i)
Kehrvers: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte * und ein Licht auf meinem Wege. (V. 105)
oder Psalm 119 - Wohl denen, die ohne Tadel leben (EG 748)
Epistel: 2. Korinther 3,3-6(7-9) (¶ / VI) Buchstabe und Geist
Halleluja
Halleluja.(II.Ton) Zeige mir, HERR, den Weg deiner Gebote, * dass ich sie bewahre bis ans Ende. (Ps 119,33) Halleluja. Zu wen sollen wir gehen? * Du, Herr, hast Worte des ewigen Lebens. (Joh 6,68) (k)
Halleluja.
Evangelium: Markus 2, 23-28 (V) Herr über den Sabbat
Lied (der Woche / des Sonntags): Wohl denen, die da wandeln (EG 295)
Predigt
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis - Fürbitten (wie oben)
* Lied zur Bereitung
* Gabengebet
Aus der Fülle deiner Gaben, Gott, bringen wir Brot und Wein, das Gedächtnis Christi zu feiern und den Anbruch der neuen Schöpfung zu preisen. Du hast alles geschaffen und hast uns Menschen Speise und Trank gegeben, dich zu loben. So legen wir die Gaben deiner Güte nieder auf deinen Altar und bekennen, dass dein ist alles, was wir sind und haben. Wir bitten: Sieh nicht an unsere Sünde, sondern auf das eine Opfer deines Sohnes und nimm uns gnädig auf. Denn dein ist die Herrlichkeit und Kraft durch Jesus Christus in Ewigkeit. (l)
* Dialog – Präfation – Sanctus
In Wahrheit ist es würdig und recht, /
unser Dienst und unsere Freude, /
+ dass wir dir, ewiger Gott, und deiner Güte danken.
Immer und überall bist du zu preisen /
+ durch unseren Herrn Jesus Christus.
In ihm hast du der Welt deine Liebe offenbart /
+ und uns den Weg zum Leben erschlossen.
Darum loben wir dich inmitten deiner ganzen Schöpfung /
Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Zeiten. /
+ Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Engel ohne Ende: (m)
Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)
* Abendmahlsgebet
Wir danken dir, Gott, für den Reichtum unsres Lebens, für Nahrung und Licht, Gemeinschaft und Liebe, für alles Gute, das du austeilst, und dass du dich uns mitteilst in deinem Wort. Du hast deinen Sohn gesandt, in ihm dich eingelassen auf unser Leben und hingegeben bis in Leiden und Tod.
Einsetzungsworte
Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:
G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 186]
Wir bitten dich, Gott: Du hast durch Christus in diesem Mahl deinen neuen Bund gestiftet. Teile deine Liebe mit uns, mach sie sichtbar unter uns. Segne durch deinen Geist diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Führe uns auf dem Weg Jesu und mache uns Hoffnung durch seine Überwindung von Scheitern und Tod. Vollende dein Reich in Ewigkeit. (n)
Vaterunser
* Brotbrechen - Agnus Dei
Der Kelch, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi.
Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi.
Denn ein Brot ist's: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17
Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)
* Einladung –[ Friedensgruß - ] Austeilung
* Dankgebet
Gott, uns freundlich zugewandt. Indem du das Mahl mit uns geteilt hast, sind wir dir nahe gekommen und deine Kraft ist unter uns lebendig geworden. Lass uns alle Zeit dich erwarten, auch wenn uns Trostlosigkeit oder Glück, Not oder Erfolge fesseln wollen. Mach uns aufmerksam für das, was zu tun ist, im Vertrauen auf die Kraft deines Sohnes Jesus Christus, unseres Bruders und Herrn. (o)
Lied zum Ausgang
Abkündigungen – Friedensbitte – [ Sendungswort – ] Segen – Nachspiel (wie oben)
Anhang
* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,
G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Wir nehmen oft hin, dass wir lieblos miteinander umgehen. Wir beklagen kaum, wie kraftlos unsere Gemeinden sind. Wir merken nur selten, wenn andere ratlos, verzweifelt und einsam werden. Doch Gott ist größer als unsere Schuld, deswegen bitten wir um seine Gnade: (p)
G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben. (oder in anderer Form)
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater und dem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsre Sünden dahingegeben hat, dass er uns errette von dieser gegenwärtigen, bösen Welt nach dem Willen Gottes, unsres Vaters. (Gal 1,3.4) Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich erbarmt und sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den Sünde, Angst und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder in anderer Form)
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
¶ Vorschläge zur Perikopenreform wurden berücksichtigt
* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird
[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen
b vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 186, Nr. 36
c vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 391
d vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 397
e vgl. M.Meyer, Nachdenkliche Gebete..., Göttingen 1988, S. 125
f beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult gebracht werden
g vgl. K. Bannach / G. Raff, Gottesdienstgebete, Gütersloh 1977, S. 86
h vgl. Liturgisches Institut Trier, Wort-Gottes-Feier, Trier 2004, S. 182
i vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 231.13, 231.14 (in Auswahl)
andere Psalmversionen
Gregorius/Schwarz, Kantionale zur.... Evangelischen Messe, Göttingen 2010, S.354 (ohne Antiphon!)
Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 390
Reimpsalter Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche ;
Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998
k vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 817
l vgl. Gregorius/Schwarz, Die Feier der Evangelischen Messe, Göttingen 2009, S. 236
m R.B.
o vgl. Ev. OKR Stuttgart, So seid ihr nicht mehr Gäste und Fremdlinge, 2002, S. 53 (nach Julia Strecker, Der Sehnsucht Sprache geben)
p vgl. Hessische Agende I, Darmstadt 2001, (1. So. n. Trin.), S. 291