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3. März 2013


Okuli  (nach Ps 25,15) (3. Sonntag in der Passion) (violett) - Nachfolge 

Wer seine Hand an die Pflug legt und sieht zurück, der ist nich geschickt für das Reich Gottes. (Luk 9,62)

Predigttext  (Prophetie): Jeremia 20,7-11a(11b-13) (V) Zumutung des Prophetenamtes 



Vorspiel


Eröffnung

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R: Amen.

An diesem Sonntag „Okuli“ werden wir ganz besonders zur Nachfolge gerufen. Doch zeigt sich nicht oft, wie fraglich unser Glaube sein kann: Wie lieblos er wird, wenn wir ihn als ein Gesetz verstehen, nach dem auch andere genau so leben sollen, wie wir selbst. Wie friedlos er ist, wenn wir nicht in allem damit ernst machen, dass wir von Gott auch da angenommen sind, wo wir selbst uns nicht annehmen können. Wie folgenlos er bleibt, wenn wir uns mit unseren Bedenken gegen Ungewohntes selbst im Wege stehen. Gott erbarme sich unser in unserer Selbstbezogenheit, unseren Zweifeln, unserer Ängstlichkeit und schenke uns Weitherzigkeit, Vertrauen in seine Gnade und den Geist des Mutes, zuversichtlich zu handeln. (a) 


Lied zum Eingang


Votum und Psalm

Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien. Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben. Ps 34,16.18

oder

Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werden. Joh 3,17

Psalm 34 - Ich will den Herrn loben allezeit (EG 718)


Tagesgebet

Lasst uns in der Stille beten, dass Gott uns helfe, ihm treu zu sein: - Stille - 

Gott, unsere Zuversicht. Nach deiner Weisung sehnen wir uns immer neu und halten Ausschau nach deinem Weg. Lass uns geduldig werden, wo wir hören sollen. Lass uns mutig sein, wenn wir zu reden haben. Lass uns beharrlich bleiben, wenn es zu handeln gilt. Stehe uns bei durch deinen Sohn Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. (b)

oder

Heiliger Gott, allmächtiger Vater, du hast uns ins Leben gerufen und hast uns heute zu deiner Gemeinde versammelt. Wir sind gefolgt, so gut wir können. Lass uns hören, was du mit uns vorhast, denn das ist entscheidend und nicht, was wir wünschen und planen. Lass uns heute und alle Zeit dir vertrauen durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit.. (c)

oder

Christus Jesus, du bist den Weg des Leidens gegangen und rufst uns, dir zu folgen. Überwinde in uns die Angst, die im Verzicht nur Minderung des Glücks und keine Befreiung aus Fesseln der Bequemlichkeit sehen kann. Schenke uns die Erfahrung eines erfüllten Lebens in deiner Nach-folge, der du lebst eins mit dem Vater und den Geist in Ewigkeit. (d)  


Schriftlesung (Evangelium): Lukas 9,57-62 (I) Ungeteilte Nachfolge


Antwortlied (Lied der Woche): Du schöner Lebensbaum des Paradieses (EG 96 in Auswahl)


Text und Predigt (Prophetie): Jeremia 20,7-11a(11b-13) (V) Zumutung des Prophetenamtes 


Besinnung (Stille oder  Musik oder Lied)

Bekenntnis

Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes. Hebr 12,2 Bekennen wir uns zu seinem Weg:

Philipper-Hymnus: Christus Jesus, der in göttlicher Gestalt war (EGWü 764)


Fürbitten

Ewiger, allmächtiger Gott, du Vater allen Lebens, in Christus Bruder unseres Leidens und Sterbens geworden, durch deinen Geist Schöpfer unseres Glaubens, Feuer unserer Liebe, Kraft unserer Hoffnung. Wir danken dir, dass du uns dazu berufen hast, dein Leben zu teilen, deine Geschichte zu erzählen, deine Arbeit zu tun. Doch weil wir uns oft sehr gefordert fühlen, bitten wir um deinen Beistand und rufen:

R: Kyrie eleison. 

Weil du ein tatkräftiger Gott bist, ein freier Herr, voller Erbarmen, bitten wir dich für alle Menschen, die in Abhängigkeit und Knechtschaft leben: für alle, deren Lebensrecht bestritten, deren Lebensfreude zerstört, deren Lebenschancen eingeschränkt werden, deren Lebenskraft vergeudet wird. Wir bitten für Hungernde, deren Lebensmittel vernichtet werden, für Kriegsopfer, deren Leben sinnlos verblutet. Dein Reich, Herr, ist voller Heil und Leben. Sende Rettung in diese Welt. Wir rufen:

R: Kyrie eleison. 

Weil du ein tatkräftiger Gott bist, ein freier Herr, voller Erbarmen, bitten wir dich für alle Menschen, dass ihre Arbeit zum Wohl aller gelingt: in Studium, Forschung und Lehre, in Haus und Beruf, in Erziehung und Heilung, inWirtschaft und Politik, Verwaltung und Recht, in Verkündigung, Seelsorge und Unterricht, in Dienstleistungen für die Allgemeinheit. Lass die Mächtigen ihre Macht nicht missbrauchen, gib dass Menschen ihre Seele nicht verkaufen. Bewahre uns alle davor, das Heil zu verfehlen. Dein Reich, Herr, ist voller Weisheit und Leben. Sende Rettung in diese Welt. Wir rufen

R: Kyrie eleison. 

Weil du ein tatkräftiger Gott bist, ein freier Herr, voller Erbarmen, bitten wir dich für uns alle: dass wir uns auf unserem Lebensweg nicht verirren, dass wir vor unserer Erwählung nicht fliehen und an deiner Gnade nicht verzweifeln. Dein Wort hat uns berufen. Dein Geist erfüllt uns. Dein Mahl will uns stärken für den Weg iin deinr Zukunft. Dein Reich, Herr, ist voller Heil und Leben. Sende Rettung in diese Welt. Wir rufen:

R: Kyrie eleison

(Dir, dem ewigen und allmächtigen Gott, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, sei Ehre, Preis und Anbetung, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.) . (e)


Vaterunser


Lied zum Ausgang


Abkündigungen 


Schlussgesang: Ehre sei dir, Christe (EG 75,1)


Sendungswort

Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lk 9,62


Segen - Nachspiel


 *

als entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst


Vorspiel (f) – Eröffnung – Lied zum Eingang (wie oben)


* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des H
ERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

Wir hören den Ruf Christi auf seinen Weg, zur Nachfolge, zur Selbstverleugnung, zum Tragen des Kreuzes. Doch wie schnell weckt dieser Anspruch bei uns Abwehr und Verlustangst. Wie stark sind wir von Selbsterhaltung bestimmt. Wie wenig können wir uns und unser Leben Christus überlassen. Bekennen wir, was uns nicht frei sein lässt, und bitten Gott um seine Gnade: (g)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben.    (oder eine andere Vergebungsbitte)

Christus spricht: Ich bin nicht allein, der Vater ist bei mir. Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Joh 16,33)   Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott sich über uns erbarmt und vergibt uns um Jesu Christi willen unsere Schuld. Was gewesen ist,soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder eine andere Vergebungszusage)


Kyrie I

Wir hören den Ruf zur Nachfolge, wenn Jesus sagt: „Ihr seid meine Zeuginnen und Zeugen.“ / Menschen sollen der frohen Botschaft glaubwürdig begegnen. / Die Welt soll Versöhnung und Frieden erfahren. - / Ob wir Christen uns dem stellen werden? / Ob wir - als einzelne, als Gemeinde - dazu bereit sind?/ Wir brauchen Zuversicht und Entschlossenheit,  Gelassenheit und Hoffnung. (Wir rufen:)

Kyrie-Ruf

Wir werden herausgefordert zur Umkehr, wenn Jesus sagt: „Seht nicht zurück.“ / Wir können Vergangenes lassen und immer wieder aufbrechen. / Wir sollen der Zukunft Christi Vertrauen schenken. - / Ob dieser Ruf uns aufrichtet aus dem, was uns hält und bedrückt? / Ob unsere Kraft reicht, dafür zu arbeiten? / Wir brauchen Ausdauer, Mut, Befreiung und Freude. (Wir rufen:)

Kyrie-Ruf

Wir vernehmen einen Auftrag für unser Leben, wenn Jesus sagt: „Ich will ein Feuer anzünden.“/ Gerechtigkeit und Wahrheit  sollen sich ausbreiten. / Der Friede Gottes will alles verwandeln. - / Wir spüren: Es wird nicht ohne Kampf bleiben. / Wo sind die Wege, die wir gehen können. / Was sind die Mittel, die die Liebe zur Geltung bringen? - / Wir brauchen Einsicht und Phantasie, Verstehen und einen weiten Blick. (Wir rufen:) (h)

Kyrie-Ruf


Kyrie II

Zu Christus, der unsere Hände sucht, um seine Arbeit heute zu tun; / der unsere Füße nimmt, um Menschen auf seinen Weg zu führen; / der unsere Lippen rührt, um von ihm zu erzählen; / der unsere Augen bewegt, um Menschen für ihn zu entdecken; / der unsere Hilfe einsetzt, um anderen zur Seite zu stehen; / der unsere Nachfolge erwartet, um ihn in Worten und Taten zu bezeugen; zu ihm rufen wir: (i)

V x R: Der am Kreuze starb (EG 178.7)


Tagesgebet  (wie oben)


Prophetie:  Jeremia 20,7-11a(11b-13) (V) Zumutung des Prophetenamtes 


Graduale: Psalm 34,18-20.23 - Wenn die Gerechten schreien, so hört der HERR 

(Leitvers: Meine Augen sehen stts auf den HERRN; denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen. 

 Ps 25,15) (k)

oder Siinpsalm

oder Betpsalm 34 – Ich will den Herrn loben allezeit (EG 716)

oder Reimpsalm 34,1.5-7 – Ich rühm den HERRN allein (l)


Epistel:  1. Petrus 1,(13-17)18-21 (IV) Teuer erkauft


Traktus

Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten * und seine Ohren auf ihr Schreien. (Ps 34,16)  //  Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst; er nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.  (m)

oder Heiliger Herre Gott (EG 185.4)


Evangelium:  Lukas 9,57-62 (I) Ungeteilte Nachfolge


Lied (der Woche): Du schöner Lebensbaum des Paradieses (EG 96 in Auswahl)


Predigt (zu Jeremia 20,7-11a(11b-13) (V) Zumutung des Prophetenamtes)


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis -  Fürbitten (wie oben)


* Lied zur Bereitung


* Bereitung 

Wenn wir zum Tisch des Herrn treten, wissen wir: In uns ist viel Schwachheit und Elend; wir neigen zu Kleinglauben und Unglauben; wir dienen Gott nicht so in Liebe, wie wir sollten; wir haben mit unserem Eigensinn täglich zu kämpfen. Dennoch, weil Christus uns sein Evangelium ins Herz gegeben hat und er uns ruft, ihm nachzufolgen, darum dürfen wir gewiss sein, dass unsere Sünde und Unvollkommenheit ihn nicht hindert, uns als seine Gäste zu empfangen. Er selbst würdigt uns, an seinem geistlichen Mahl teilzuhaben. (n)


* Dialog – Präfation - Sanctus

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn du hast uns Menschen errettet aus Verderben und Tod /

+ durch die Hingabe deines Sohnes, Jesus Christus.

Er hat den Weg der Liebe im Gehorsam erwählt. /

Er ist ihn trotz Anfechtung bis ans Ende gegangen. /

+ Du aber hast ihn bewahrt und in dein Leben errettet.

Darum loben wir dich mit deiner ganzen Schöpfung /

Darum singen wir von deiner Größe und Barmherzigkeit

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (o)

Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet

Wir danken dir,  Gott, dass wir willkommen sind bei Jesu Mahl der Gnade. Er hat uns deine Vergebung zugesagt. Ihn dürfen wir empfangen, der mit seiner Hingabe das Heil für die Welt erworben hat.

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 186]

So bitten wir dich, Gott, um deinen Geist. Richte unsere Herzen ganz auf Jesus Christus. Tröste und erfreue uns durch seine Gegenwart. Gib allen, die zu seinem Tische kommen, die Gemeinschaft mit Christus und verbinde uns untereinander als Glieder seines Leibes. Herr, wir preisen deinen Namen. (p)

Vaterunser


* Brotbrechen – Agnus Dei

[Der Kelch, den wir segnen, (über dem wir danken), ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. Ein Brot ist es, so sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1.Kor 10,16.17)]

Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2-4) 


* Einladung – Austeilung


* Dankgebet
Gott. Durch die Gemeinschaft des Leibes und Blutes deines Sohnes, die wir gefeiert haben, stärke uns, dass wir in der Kraft dieser Speise vorankommen auf dem Weg des Heils. Gib, dass Müdes erstarken, Krankes gesunden, Verhärtetes aufbrechen und Schwaches neue Frucht bringen kann. Das bitten wir durch ihn, Christus, unsern Bruder und Herrn. (q)


Lied zum Ausgang 


Abkündigungen – Schlussgesang – Sendungswort – Segen – Nachspiel (wie oben)




Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

* Durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

a vgl. J. Buchna, Dich rufen wir an, Gütersloh 1982, S. 120

b gl. Beratungsstelle, Liturgieentwürfe zum Kirchenjahr, Frankfurt/M. 1982, S.106

c vgl. M. Josuttis, Erleuchte uns mit deinem Licht, Gütersloh, S. 85

d vgl.H. Nitschke  (Hg) , Zum Gottesdienstbeginn, Gütersloh, 1981, S. 49

e vgl. M. Josuttis, Erleuchte uns mit deinem Licht, Gütersloh, S. 87

f Ziehen die Liturgen ein, kann die Bibel mit vorgetragen und auf Altar bzw. Lesepult gelegt werden

g R.B.

h vgl. Ch.Zippert, Gottesdienstbuch, Gütersloh 1990, S.164

i R.B. nachl. P.Cornehl, Gebete unserer Zeit, Gütersloh 1973, S. 155

k vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S, 300

l Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche 

m Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl., Göttingen 2003, Nr. 517

o  R.B.

p vgl. Württembergisches Kirchenbuch, Bd. II. Abendmahl, Stuttgart 1977, S. 94

q vgl. A.Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete... , Stuttgart 1980, S. 51