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11. Februar 2007


Sexagesimä  (60 Tage vor Ostern) - 2. Sonntag vor der Passion (grün)   Viererlei Ackerfeld


Predigttext (Alttestamentlich):  Jesaja 55,6-12a (V) Gottes Wort wirkt

Schriftlesung: Markus 4,26-29 (III) Die selbstwachsende Saat

(Epistel: Hebräer 4,12-13 (II) Die kritische Schärfe des Wortes Gottes)



Eröffnung (Begrüßung)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes (des Vaters) und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. 

Amen.

Wir hören viele Worte, welches aber ist verlässlich und entscheidend? Wir begegnen vielen Meinungen, wie sollen wir uns zurechtfinden? Wir sind umgeben von vielen Menschen, an wen können wir uns halten? - Gott gibt uns diesen Tag, damit wir zu Ruhe und Besinnung kommen. Er öffne uns das Ohr, sein Wort zu hören. Er zeige uns den Weg, den wir gehen sollen. Er bringen uns mit den Menschen zusammen, die wir nötig haben und die uns brauchen.(a)


Eingangswort und Psalm

Des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss. Er liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist voll der Güte des HERRN. Denn wenn er spricht, so geschieht‘s, wenn er gebietet, so steht‘s da. Ps 33, 4.5.9

Psalm 119 -  Wohl denen, die ohne Tadel leben (EG 748)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott und öffnen uns seiner Verheißung: - Stille - 

Gott, du Liebhaber des Lebens. Unter den vielen Worten und Gedanken, die wir vernehmen, lass uns bei unserem Entscheidungen dein Wort nicht überhören, mit dem du das Leben bewahren und die Liebe stärken willst, denn es ist dein Wort, das uns in Jesus Christus ganz menschlich begegnet, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn. (b)

oder

Du weckst den Glauben in unseren Herzen, Gott, wer wir auch sind. Du kennst deine Menschen und nimmst sie an, selbst wo wir uns schwertun mit dem Vertrauen. Du, Ewiger, hast verwandelnde Kraft. Sprich aus dein Wort über die Welt. Es falle bei uns auf gute Erde und finde Gehör und bringe Frucht aus der Kraft Christi, deines Sohnes, für Zeit und Ewigkeit. (c)

Bekenntnis

Bekenntnislied  - Allein auf Gottes Wort will ich (EG 195,1-3)

oder

Aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben und das nicht aus euch selbst, Gottes Gabe ist es. (Eph 2,8)  Bezeugen und rühmen wir dankbar diese Gnade, auf die wir vertrauen:

Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater ... (EGWü 686)

oder 

Hymnus aus dem Römerbrief - Ist Gott für uns ... (EGWü 762)  


Fürbitten

Du hast den Glauben in uns geweckt, dein Evangelium uns zugesprochen. Du, Gott, bist uns in deiner Gnade begegnet. Doch wir haben Bedenken, uns mit dir einzulassen. Wir sind oft nicht so sicher - nicht unsrer selbst und der Welt. Darum bitten wir: Bewahre deine Worte in unserem Herzen. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Mach uns arm im Geist; offen für dich und selbstlos. Mach uns ehrlich und reinen Herzens, dass wir die Zeichen deiner Gegenwart verstehen. Lass uns hungern nach Frieden, dürsten nach Recht und Gerechtigkeit. Mach uns sanftmütig und bereit, zu verzeihen. Und sei du selbst uns barmherzig. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir bitten dich für alle, die trauern und betrübt sind; für die Gebrechlichen, Kranken und Sterbenden; für alle, die das Leben enttäuscht hat; für die Eheleute, die nicht imstande waren, einander zu halten; für die Eltern, denen die Hoffnung auf ihre Kinder zerbrach. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir bitten für den Frieden in der Welt; auch für alle, die vom Krieg zerrüttet werden; für jene, die von Grausamkeit und Isolierung verstümmelt sind; für alle unterdrückten Völker und Gruppen, die Armen, Rechtlosen, Verachteten und Misshandelten. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir bitten für alle, die Unrecht dulden müssen, wie auch für jene, die es tun und vermehren. Wir bitten um Vergebung, um Bereitschaft zur Umkehr und einen neuen Anfang. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.  (d)


Sendungswort

Nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen. Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein. Jak 1,21.22


*

Eingeständnis und Zusage

Vor Gott wollen wir uns sammeln, um seine Verheißungen zu vernehmen. Wir spüren, wie viel uns hindert: Sorgen, die wir nicht einfach abschütteln können; Schuld, die uns nicht zur Ruhe kommen lässt; Angst, die unser Leben lähmt; Fragen, die nicht verstummen wollen. - Bitten wir Gott, dass er uns befreit und weiterhilft. Bitten wir miteinander um seine Gnade:(e)

=

Christus spricht: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Joh 5,24


Kyrie-Litanei

Gerufen von Gott, sind wir in seinem Namen versammelt. / Nur - ob sein Wort auch hält, was versprochen wird? / Wir möchten vertrauen, aber dann sehen wir uns alleingelassen. / Wir erfahren soviel Elend und können die Zweifel nicht einfach zerstreuen. / Wir stellen unsere Fragen und vernehmen keine Antwort ./ Hilft Gott uns hindurch? Sind wir vergessen?

Kyrie 

Gerufen von Gott, möchten wir seinen Namen ehren. / Nur - ob sich lohnt, so zu leben? / Machthungrige haben doch Erfolg; Egoisten setzen sich durch. / Jene, die Gottes Anspruch missachten, sitzen obenauf. / Wird nicht verlacht, wer mit Gottes Liebe und Gnade rechnet? Hilft Gott uns heraus? Sieht er auf uns?

Kyrie 

Gerufen von Gott, sollen wir seinen Namen ausbreiten. / Nur - ob wir dazu in der Lage sind? / Verwirrt uns nicht oft, was als Ablehnung laut wird? / Halten wir das aus, wenn ein Einsatz nur Nachteile bringt? / Wäre es nicht leichter, ohne Glauben zu leben? / Hilft Gott uns weiter? Wird unser Fragen gehört? (f)

Kyrie 


*Bereitung

Einer Schale wollen wir gleichen, empfänglich für die Gaben Gottes, eine Schale für den feurigen Heiligen Geist Gottes. / Unsere leeren Hände wollen wir hinhalten, offen für die Fülle des Lebens, leere Hände für den erfüllenden Heiligen Geist Gottes. / Unser Herz wollen wir öffnen, bereit für die Kraft der Liebe, unser Herz für den verwandelnden Heiligen Geist Gottes. / Gute Erde wollen wir sein, gelockert für den Samen der Gerechtigkeit, gute Erde für den schöpferischen Heiligen Geist Gottes. / Zum Flussbett wollen wir werden, empfänglich für das Wasser der Güte, ein Flussbett für den bewegenden Heiligen Geist Gottes. (g) 


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn du hast (wie Vater und Mutter) uns das Leben geschenkt, /

+ ins Dasein gerufen mit deinem schöpferischen Wort ;

du hast uns erlöst durch Leben, Tod und Auferstehen deines Sohnes /

+ und durch den Heiligen Geist berufen zur Gemeinschaft der Heiligen. 

So singen wir dir dankbar mit deiner ganzen Schöpfung /

So stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt /

+ So stimmen wir ein in das Lob deiner Engel, das Himmel und Erde verbindet: (h)

Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet

Wir danken dir,  Gott, für den Reichtum unsres Lebens, für Nahrung und Licht, Gemeinschaft und Liebe, für alles Gute, das du austeilst und das du dich uns mitteilst in deinem Wort. Du hast deinen Sohn gesandt, in ihm dich eingelassen auf unser Leben und hingegeben bis in Leiden und Tod. 

Einsetzungsworte

Du, Gott hast durch Christus in diesem Mahl deinen neuen Bund gestiftet. Wir bitten dich: Teile deine Liebe mit uns, mach sie sichtbar unter uns. Segne durch deinen Geist diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Führe uns auf dem Weg Jesu und mache uns  Hoffnung durch seine Überwindung von Scheitern und Tod. Vollende dein Reich in Ewigkeit. (i)


Dankgebet

Gott, wir danken dir für deine Gaben und bitten dich: Lass sie uns Nahrung sein auf unserem Weg durch die Zeit und erinnern, dass wir nicht leben vom Brot dieser Erde allein, sondern von dem einem Wort, das du zu uns gesprochen hast und das Mensch geworden ist in Jesus Christus, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn.(k)



Quellen und Vorlagen

a - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S.175,7

b - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 193,55

c -  vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg 1967, S. 24

d -  vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg 1967, S. 47

e -  neu (R.B.)

f -  neu (R.B.)

g -  vgl. B. Enzer-Probst, Wenn Himmel und Erde ... Gütersloh 1993, S.147

h - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch, Ergänzungsband, Stuttgart 2005, S. 195

(Evangelisches Gottesdienstbuch, Taschenausgabe, Berlin 2000, S. 625) 

k - vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete der heiligen Messe, Stuttgart 1980, S. 133