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24. Dezember 2006 (a)


4. Sonntag im Advent(violett) - Die nahende Freude

 

Predigttext (Evangelium): Johannes 1,19-28 (V) Johannes weist auf den Christus  

Schriftlesung (Altes Testament): Jesaja 52, 7-10 (VI) Gottes Rückkehr nach Zion

(Epistel: Philipper 4,4-7 (II) Aufruf zur Freude)



Eröffnung

(Soweit möglich brennen zwar die ersten drei Kerzen am Adventskranz, die vierte aber wird erst am Ende der Eröffnung entzündet.)

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da  kommt (, unserm Herrn und Heiland Jesus Christus). 

G: Amen. 

Heute feiern wir den vierten Advent. Wir freuen uns auf das Weihnachtsfest, (das heute Abend beginnt), wie sich Maria, die Mutter Jesu, auf seine nahe Geburt gefreut hat. Als Zeichen jener Freude, die Christus mit seinem Kommen in uns entzünden will, bringen wir nun die vierte Kerze am Adventskranz zum Leuchten. (a)

(Entzünden der vierten Kerze)

„Freuet euch in dem Herrn allewege; und abermals sage ich: Freuet euch. Der Herr ist nahe.“Phil  4, 4.5 


Lied zum Eingang:  O komm, o komm du Morgenstern (EG 19)


Votum und Psalm

Tauet (Träufelt) ihr Himmel von oben und ihr Wolken regnet  Gerechtigkeit. Die Erde tue sich auf und bringe Heil und Gerechtigkeit wachse mit aufJes 45,8 

Psalm 24   - Machet die Tore weit  (EG 712)

oder Psalm 19  -  Die Himmel erzählen die Ehre Gottes (EG 708)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der unsern Mangel in Freude verwandeln kann: - Stille - 

Gott. Du wartest nicht ab bis wir dich gefunden haben. Du selbst kommst zu uns mit deiner Freude. So gib, dass wir uns (in dieser Zeit) ganz von dir einladen und mitnehmen lassen. Aus der Hetze unserer Tage führ uns in die Stille. Aus aller Oberflächlichkeit bring uns zur Andacht. Aus Angst und Zweifel befreie uns und mach uns Mut durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Herrn. (b) 

oder

Komm du uns nahe, ewiger Gott. Komm mit deiner Freundlichkeit, die Verschlossenes öffnet. Komm mit deiner Gerechtigkeit, die wohltut und heilt. Helle unser Leben auf, von innen her mach uns Zuversicht und Freude, dass wir aus uns herauszugehen wagen und einander gerecht werden nach der Liebe, wie Jesus, dein Sohn, sie uns erwiesen hat, unser Bruder und Herr für Zeit und Ewigkeit. (c)


Lobpreis / Bekenntnis 

Es soll erfüllt werden, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen „Immanuel“ geben, das heißt: Gott mit uns.Mt 1,22.23

Voll Erwartung stimmen wir ein in den Lobgesang der Maria:

Magnificat  - Meine Seele erhebt den Herrn (EG 761 / 781.6)


oder

(Lasst uns festhalten am Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat: Hebr 10,23)

Wir glauben an den einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und uns Menschen zu seinem Bild. Er hat Israel erwählt, ihm die Gebote gegeben und sienen Bund geschlossen zum Segen für die Völker.

Wir glauben an Jesus von Nazareth, den Nachkommen Davids, den Sohn der Maria, den Christus Gottes. Mit ihm kam Gottes Liebe zu allen Menschen, heilsam, tröstlich und herausfordernd. Er wurde gekreuzigt unter Pontius Pilatus, aber Gott hat ihn auferweckt nach seiner Verheißung, uns zur Rettung und zum Heil.

Wir glauben an den Heiligen Geist, der in Worten und Zeichen an uns wirkt. Er führt uns zusammen aus der Vielfalt des Glaubens, damit Gottes Volk werde aus allen Völkern, befreit von Schuld und Sünde, berufen zum Leben in Gerechtigkeit und Frieden. Mit der ganzen Schöpfung hoffen wir auf das Kommen des Reiches Gottes. (d)


Fürbitten

Gott, du mächtige Zuversicht, du Freude, die wir nötig haben, - komm. Und bereite uns, dein Weg zu sein in dieser wartenden Welt. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Stärke unsere Hände zu Händen, die schenken. Erneuere unsere Gedanken mit dem Sinn für Frieden. Verwandle unsere Vernunft zum Geist, der belebt. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Komm! Denn wir brauchen deine erneuernde Kraft. Wir sind die Ursache wohl,  daß du noch lange unterwegs bist auf beschwerlichem Weg in diese Welt. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wie oft haben wir dich abgewiesen. Wie leichtfertig haben wir die Kraft deines Geistes vertan. Wieviel Mühe macht dir unser alter Sinn. Wir rufen dich an: 

R: Kyrie eleison.

So komm nun, Gott, komm endgültig, damit die Hoffnung nicht vergeht, sondern Freude auflebt und Zuversicht wächst und Friede einkehrt unter uns verängstigten Menschen auf dieser alten Erde. Wir warten, Gott, und bitten: Komm! Wir rufen dich an: (e)

R: Kyrie eleison.


Sendungswort

Der Gott der Hoffnung erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr völlige Hoffnung habt durch die Kraft des heiligen Geistes.Röm 15,13


*

Eingeständnis und Zusaage

Gott erwartet uns mit dem Geschenk seines Friedens. Und wir haben nichts, was wir ihm schenken

könnten. Unfriede daheim und in der Welt an vielen Orten, Streit, falsche Worte, Kaltherzigkeit. Das alles bringen wir mit. Doch dass wir damit nicht allein gelassen, sondern aus Not und Schuld befreit werden, das erbitten wir von Gottes Gnade: (f)

=

Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch geben das Ende, des ihr wartet.Jer 29,11


Kyrie-Litanei

Freude möchten wir finden in Gottes Gegenwart: / Im Raum der Frohen Botschaft, im Haus der Gemeinde, / inmitten von Schwestern und Brüdern, / im Fragen, im Hören, in der Stille, im Lob. /

Gott entdecke uns diese Freude.

Kyrie 

Freude können wir lernen durch Gottes Gegenwart: / Auch in Durststrecken des Lebens, wo uns Christus zum Begleiter wird. / Auch in den Tälern von Hass, Angst und Gewalt, denn er will uns Anhalt und Stärke sein. / Auch im Anblick von Leiden und Tod, weil er hindurchgegangen ist zum Leben. / Gott führe uns in diese Freude.

Kyrie 

Freude sollen wir haben an Gottes Gegenwart: / An den Spuren der Nähe und den Zeichen ewiger Güte, / an ihrem Licht und ihrer Wärme, / am tröstenden Zuspruch, am Tisch Jesu, am anbrechenden Reich. / Gott lasse uns leben aus seiner Freude. (g)

Kyrie 


Bereitung

Christus spricht: Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.Offb 3,26


Präfation

Wahrhaft würdig ist es und recht /

zu unserm Heil und zu unserer Freude /

+ dir, ewiger Gott, immer und überall zu danken 

Wir loben dich durch deinen Sohn Jesus Christus, /

+ dessen Kommen dein Engel der Jungfrau Maria verkündet hat. 

Von ihr soll der Retter der Welt geboren werden: /

der Immanuel, der Heiland aus Davids Stadt, / 

+ der König des Friedens, dessen Reich kein Ende hat.

Darum loben die Engel deine Größe und Macht, /

es beten dich an und fürchten dich alle Gewalten, /

+ dich preisen die Kräfte des Himmels mit einhelligem Jubel.

Mit ihnen lass auch unsere Stimmen sich vereinen /

+ und ohne Ende bekennen:  (h)

G: Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet

Herr aller Mächte und Gewalten, gepriesen bist du in deinem Sohn Jesus Christus, der in deinem Namen gekommen ist. Er ist dein rettendes Wort für uns Menschen. Er ist die Hand, die du den 

Sündern entgegenstreckst. Er ist der Weg, auf dem dein Friede uns erreicht. Darum feiern wir die

Versöhnung, die Christus uns erwirkt hat und bitten: Heilige diese Gaben durch deinen Geist, wenn wir den Auftrag deines Sohnes erfüllen:

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir ...

Ewiger Gott. Dein Sohn hat uns dieses Vermächtnis seiner Liebe anvertraut. Wir bitten dich: Nimm uns an in deinem Sohn und schenke uns in diesem Mahl den Geist, den er verheißen hat, den Geist der Einheit, der wegnimmt, was trennt, und uns zusammenhält in der Gemeinschaft mit deinem ganzen Volk. Mach deine Kirche zum Zeichen der Einheit unter den Menschen und zum 

Werkzeug deines Friedens. Wie du uns hier am Tisch deines Sohnes versammelt hast in Gemein-

schaft mit (Maria, der Mutter unseres Herrn, mit den Aposteln und Märtyrern, mit dem/der ... und) allen Heiligen, so sammle die Menschen aller Rassen und Sprachen, aller Schichten und Gruppen zum Gastmahl der ewigen Versöhnung in der neuen Welt deines immerwährenden Friedens durch ihn Jesus Christus, unsern Herrn. (i)


Dankgebet

Wir danken dir, ewiger Gott, dass du uns durch das Mahl deines Sohnes gestärkt und mit Kräften der kommenden Welt erfüllt hast. Wir bitten dich, erhalte uns im Glauben an dich, in Liebe untereinander und in der Hoffnung auf den Tag, an dem wir mit allen Vollendeten das Mahl feiern dürfen in deinen Reich, das währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. (k)



Quellen und Vorlagen

a - neu (R.B.)

b - vgl. Beratungsstelle, Liturgieentwürfe für das Kirchenjahr, Frankfurt/M., 1982, S. 22

c - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 190, Nr. 45 

d - vgl. Ergänzungsband zum Württembergischen Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 165, Nr. 5

e - vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen, 1988, S. 17

f - vgl. B. Heim, Beten im Gottesdienst, Neuffen, 1973, S. 12

h - neu (R.B.)

i - vgl. Feier der Eucharistie (Altkatholiken), München, 1995, S. 208

k - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 192, Nr. 1