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24. Juni 2012 (a)

An diesem Sonntag kann auch das Proprium "Johannis" verwendet werden. Siehe Entwurf (b).


3. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Das Wort von der Versöhnung

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Luk 19,10    



Predigttext (Epistel): 1. Johannes 1,5 - 2,6 (IV) - Kinder des Lichtes

Prophetie: Hesekiel 18,1-4.21-24.30-32 (VI) -  Kehrt um

Evangelium: Lukas 19,1-10 (V) - Zachäus




Eröffnung

Wir sind versammelt, Gottes Dienst zu feiern: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Wir sind auf der Suche - nach Sinn und Geborgenheit, nach Aufgaben und Zielen, für die es sich zu leben lohnt. Wir sind auf der Suche - nach Menschen, die uns verstehen, die uns annehmen und beistehen, mit denen wir das leben teilen möchten. Wir sind auf der Suche - immer wieder, heute und morgen, hier und anderswo, und wohl auch, um dem zu begegnen, der von sich gesagt hat: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. (Luk 19,10) (a)


Votum und Psalm  

HERR, sei du mit mir, um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost: errette mich! Ich will dem HERRN sehr danken mit meinem Munde und ihn rühmen vor der Menge. Denn er steht dem Armen zur Rechten, dass er ihm helfe von denen, die ihn verurteilen. Ps 109,21.30.31

Psalm 103  -  Lobe den Herrn, meine Seele (EG 742) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, dessen Güte uns umkehren lässt: - Stille - 

Auf dich, Gott, ist Verlass in einer Welt, die nur sich selbst im Blick hat. Deine Sorge gilt den Übersehenen, Bedrückten und Belasteten und was niedergeschlagen ist, das richtest du auf. Komm uns entgegen mit deiner Kraft, dass wir dich aufnehmen in unser Herz, dass unser Leben - von Dank erfüllt - ein Zeichen deines Erbarmens und deiner Gerechtigkeit wird: Das bitten wir um Jesu Christi willen, deines Sohnes, unseres Bruders und Herrn. (b) 

oder

Jesus Christus, du willst nicht, dass auch nur ein Mensch verloren geht. Du suchst uns auf, wenn wir uns entfernt haben von dir. Viel mehr als wir dich suchen, bist du auf der Suche nach uns. Wir vertrauen dir, dass du uns nicht verloren gibst. Dir sei Dank, jetzt und alle Tage und in Ewigkeit. (c)


Bekenntnis

Hymnus

Der HERR lässt sein Heil kundwerden; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar. (Ps 98,2) -  Im Vertrauen auf Christi Verheißung glauben und bezeugen wir:

Seligpreisungen - Selig sind die geistlich arm sind (EG Wü 760) 


oder Credo

Dem vernommenen Wort Gottes lasst uns Antwort geben durch unsern Glauben. Reihen wir uns ein in die Schar der Zeugen seit den Tagen der Apostel. Loben wir Gott in unserem Bekenntnis, geloben wir uns von neuem Christus an und öffnen unser Leben für das Wirken des Heiligen Geistes:

Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater.. (EG Wü 686)


oder Credogesang: Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184) 

ggf. nach der Melodie von „Nun jauchzt dem Herren“ (EG 288)


oder  Bekenntnislied:  Gelobet sei der Herr  (EG 139,1-3)


Fürbitten

Gott, wir staunen über das, womit du uns längst beschenkt hast in Christus,  deinem Sohn: dein Licht und deine Wahrheit, deine Vergebung und Versöhnung, deine Gemeinschaft.  Dafür danken wir dir und bitten, dass davon unser Leben durchdrungen und geprägt wird. Wir rufen dich an:

G: Kyrie eleison

Wir bitten dich für alle, die Verantwortung in der Politik tragen: Kläre ihre Gedanken. Gib ihnen Erkenntnis dessen, was gut ist. Stärke ihren Mut zu Entscheidungen. Wir rufen dich an:

G: Kyrie eleison

Wir bitten dich für deine Kirche, hier und in aller Welt: Vertreibe in der Kraft deines Heiligen Geiste Verzagtheit und Ängstlichkeit. Öffne alle Herzen und schenke Phantasie und Tatkraft. Wir rufen dich an:

G: Kyrie eleison

Wir bitten dich für uns selbst: Du siehst unsere ganze Schwachheit, unseren Eigensinn, unsere Verstrickungen. Lass deine Liebe uns erfüllen, dass wir frei werden zur Liebe. Mach uns offen für die Menschen, die uns anvertraut sind. Wir rufen dich an:

G: Kyrie eleison

Denn in Christus bist du der Weg geworden, hast du uns die Wahrheit gezeigt, schenkst uns immer neu das Leben. (In seinem Namen bitten wir für diese Welt:)  (d)


oder Wochengebet zum 3. Sonntag nach Trinitatis nach www.velkd.de/trinitatiszeit.php


*Friedensbitte:  Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)


Sendungswort

So spricht der HERR: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken. Hes 34,16a

oder

Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Luk 19,10

*


Eingeständnis und  Zusage

Wir kommen zu Gott in dem Vertrauen, dass er uns im Blick behält und nicht von sich stößt, auch wenn wir noch so hässlich anzusehen sind in unsrer Verkehrtheit. Gott gibt uns allen die Chance, es noch einmal zu versuchen unter seinen Augen, trotz unsrer Schuld; unter seinem Schutz, trotz aller Bedrohung; in seiner Nähe, so entfernt wir auch von ihm sein mögen. Bitten wir Gott um solche Gnade:  (e) 

=

Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Joh 3,17 


Kyrie-Litanei

Herr Jesus Christus, du bist vom Vater gesandt, zu heilen, was verwundet ist - wir rufen zu dir:

Kyrie

Du kommst, das Verlorene zu suchen, du schenkst Vergebung und kommst uns nahe - wir rufen zu dir:

Kyrie

Du bist für uns gestorben und auferstanden, du bist zum Vater heimgekehrt und trittst für uns ein - wir rufen zu dir: (f)

Kyrie


Bereitung

Wir kommen, das Mahl Jesu zu feiern, nicht im Vertrauen auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf Gottes große Güte. Wir sind nicht wert, die Brosamen von seinem Tisch aufzusammeln; aber er ist allezeit der gnädige und barmherzige Herr. So sind wir gewiss: Gott vergibt, was uns von ihm trennt, und nimmt uns an, wie der Vater den verlorenen Sohn wieder angenommen und eingeladen hat zum Mahl der Versöhnung. (g)


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Durch Christus machst du uns gewiss, deine Kinder zu sein, /

Erben deines Reiches, an deinem Tisch willkommen, /

+  auch aus Verlorenheit mit offenen Armen erwartet.

Darum loben wir dich mit allen, die dir vertrauen und auf dich hoffen. /

Darum stehen wir in der Schar derer, die deine Gnade bezeugen seit Anbeginn der Welt ./

+ Darum stimmen wir ein in das Lied deiner Engel ohne Ende: (h)

Heilig, heilig, heilig 


Abendmahlsgebet

Gelobt seist du, Herr des Himmels und der Erde, dass du dich über deine Geschöpfe erbarmt und deinen eingeborenen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt hast. Wir danken dir für die Erlösung, die du uns durch ihn bereitet hast : 

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr...

So gedenken wir seiner Hingabe bis ans Kreuz und seiner sieghaften Auferstehung von den Toten. Wir getrösten uns seiner Auffahrt in dein himmlisches Heiligtum, wo er, unser Hoherpriester, uns immerdar vor dir vertritt. In seinem Namen bitten wir dich, Gott: sende herab (in unsere Herzen) deinen Heiligen Geist, heilige und erneuere uns an Leib und Seele und gib, dass wir in diesem heiligen Mahl Leib und Blut deines Sohnes im rechten Glauben empfangen. Bringe zusammen deine Auserwählten von den Enden der Erde zu deinem Reich und lass uns die Wiederkunft deines Sohnes mit getroster Zuversicht erwarten. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (i)


Dankgebet

Ewiger, du unser Gott. Wir danken dir für deine Güte, mit der du uns gebrochene Menschen wieder zurechtbringst. Bewähre an uns deine Verheißung, dass alles neu werden kann und auch unser Leben nicht verloren, sondern gerettet sein soll auf Ewigkeit hin durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. (k)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. W.Milstein, Den Gottesdienst beginnen, Göttingen 1999, S. 71

b - vgl. H. Vincon, Du verstehst meine Gedanken von ferne, Stuttgart 1994, S. 76

c - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 190, Nr. 47

d -  vgl.  Gottesdienstpraxis IV/3, Gütersloh 2000, S. 102  (H. Behrends)

e- vgl.  E.Fischer (Hg) Gottesdienst im Urlaub, Gladbeck 1980, S. 122 (Ch.Weiß)

f - vgl. Gregorius/Schwarz, Die Feier der Evangelischen Messe, Göttingen 2009, S. 380

g - vgl. Badische Agende I, Karlsruhe 1996, S. 60  (nach Book of Common Prayer) 

h - R.B.

i - vgl. Badische Agende I, Karlsruhe 1996, S. 68