8. Oktober 2017
17. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Sieghafter Glaube
Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1.Joh 5,4c
Predigtgottesdienst
Vorspiel
Eröffnung
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns (euch) allen. R: Amen.
Was bestimmt unsere Sicht des Lebens? Was prägt unser Verhalten? Erfahrungen lassen uns oft unsicher werden. Die Gegenwart macht uns Kopfverbrechen, Forderungen der Zukunft bereiten uns Sorgen. Zwar wollen wir nicht schwarzmalen, auch nicht alles Grau in Grau sehen; aber Angst beschleicht uns so manches Mal. Was kann uns helfen? Was ist verlässlich? Worauf müssen wir achten? "Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat" (1. Joh 5,4c) lautet der Spruch für den heutigen Sonntag und die kommende Woche, ein Motto zum Leben, ein Wort, das uns die Gegenwart erschließt, ein Zuspruch, der uns unsere Zukunft öffnet. (a)
Lied zum Eingang: Herr, öffne mir die Herzenstür (EG 197,1-3)
Psalmgebet
Votum: Der HERR ist hoch und sieht auf den Niedrigen und kennt den Stolzen von ferne. (Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickest du mich und reckst deine Hand gegen den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten.) Der HERR wird’s vollenden um meinetwillen. / HERR, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen. Ps 138,6(7)8
Psalm 25 - Nach dir, Herr, verlanget mich (EG 713)
Tagesgebet
Beten wir in der Stille zu Gott, der Furcht in Glauben verwandeln kann: - Stille -
Gütiger, treuer Gott. Durch deine Weisungen bewahrst du uns vor Irrtum und Torheit. So gib, dass wir den Weg in dein Reich nicht verlassen, sondern deinem Sohn folgen, Jesus Christus, unserm Bruder und Herrn. (b)
oder
Du bist kein Gott der Bedrohung oder der Einschüchterung, sondern unermüdlich gewinnend bist du der Schöpfer von Leben. Gib uns die Stärke des Glaubens, damit wir Rückhalt finden, wenn das Leben uns zu schaffen macht. Wenn Sorgen und Probleme uns lähmen, öffne die Türen und Fenster unseres Geistes für dein Wort, damit dein Segen Eingang findet in unser Leben durch Christus, unsern Bruder und Herrn. (c)
Schriftlesung (Prophetie): Jesaja 49,1-6 (IV) Retter Israels – Licht der Völker
oder (Epistel): Römer 10,9-17(18) (II) Hören und Bekennen
Lied (der Woche): Such, wer da will, ein ander Ziel (EG 346 in Auswahl)
Predigttext (Evangelium): Markus 9,17-27(28.29) (III) Die Heilung des epileptischen Knaben
Predigt
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis
Wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. (Röm 10,9) Lasst uns miteinander unseren christlichen Glauben bekennen:
Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott (EG Wü 686)
Fürbitten
Guter und gerechter Gott. Wir danken dir für deine Hinwendung zu uns Menschen. Noch leben wir in einer Welt, die gezeichnet ist von Krankheit und Vergeblichkeit, von Elend und Trauer, von Unrecht und Unterdrückung. Doch deine Verheißung stiftet Hoffnung und befreit zu Geduld und mutigem Einsatz. Öffne uns die Augen für deine Wunder. Öffne uns die Ohren für die Not unserer Tage. Öffne uns den Mund zum Zeugnis vor den Menschen. Wir rufen dich an:
Kyrie eleison.
Wir bitten für alle Menschen: Für die, deren Leben hell ist, und für die, die im Schatten stehen; für die Fröhlichen, dass ihr Lachen auch anderen Freude macht, für die Traurigen, dass sie neuen Lebensmut fassen. Wir bitten und rufen:
Kyrie eleison.
Wir bitten für die Gesunden, dass sie ihre Möglichkeiten nutzen können, für die Kranken, dass sie der Schmerz nicht bitter macht. Wir bitten und rufen:
Kyrie eleison.
Wir bitten für die Mutigen, dass sie nicht nachlassen im Widerstand gegen Ungerechtigkeit; für die Ängstlichen, dass sie sich nicht verstecken müssen, sondern die Freundschaft der Mutigen finden. Wir bitten und rufen:
Kyrie eleison.
(Wir bitten heute besonders für ... Wir bitten und rufen:
Kyrie eleison. )
Guter und gerechter Gott, in Fröhlichkeit und Traurigkeit, Gesundheit und Krankheit, Mut und Angst (, in ....) lass unser Leben an Tiefe und Reife gewinnen und sich öffnen für dein kommendes Reich. Wir bitten und rufen: (d)
Kyrie eleison.
Vaterunser
Lied zum Ausgang: Komm, Herr, segne uns (EG 170)
Abkündigungen – Friedensbitte: Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)
[ Sendungswort
Es ist hier kein Unterschied (zwischen Juden und Griechen) es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. Denn „wer den Namen des Herrn anruft, wird selig werden“ .[Joel 3,5] (Röm 10,12.13) ]
Segen - Nachspiel
entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst
Vorspiel (e) – Eröffnung (wie oben)
Lied zum Eingang: Herr, öffne mir die Herzenstür (EG 197,1-3)
* Eingeständnis und Zusage (siehe Anhang)
Anrufung
[Dein Wort ward meine Speise, sooft ich's empfing,
R: und dein Wort ist meines Herzens Freude und mein Trost. (Jer 15,16) ]
Gott des Himmels und der Erde. Wir Menschen leben nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus deinem Munde geht. Durch dein Wort hast du die Welt geschaffen; durch dein Wort hast du alles ins Leben gerufen. - Auf dein Wort hast du den Bund mit Israel gegründet. Du hast Mose das Wort deiner Treue anvertraut als Halt und Weisung für dein Volk, als Kraft und Stärke für dein Erbe.
R: Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Du hast die Propheten berufen als Künder deiner Liebe. Durch dein Wort mahnen sie das Volk zu Umkehr und Buße, sagen an dein Gericht, spenden Trost in Not und Bedrängnis. - Dein Wort hat Israels Sänger bewegt und sie erfüllt mit dem Geist des Gebetes. Deine Weisheit wird von ihnen verkündet und sie lehren uns, deinen Namen zu preisen.
R: Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
In der Fülle der Zeiten hast du deinen Sohn gesandt: Christus Jesus, in dem dein ewiges Wort Mensch geworden ist und unter uns gewohnt hat. Und von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. - Um das Werk deines Sohnes zu vollenden hast du den Heiligen Geist ausgegossen, dass er uns in alle Wahrheit leite und uns stärke zum Zeugnis des Glaubens.
R: Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Wir preisen dich, Gott, für dein Wort und danken dir für dein Wirken: klärend, richtend und heilsam, tröstlich und ermutigend. Dir gebührt unser Lob: (f)
R: Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Tagesgebet (wie oben)
Prophetie: Jesaja 49,1-6 (IV) Retter Israels – Licht der Völker
Graduale: Psalm 138,1-8 – Ich danke dir von ganzem Herzen, * vor den Göttern will ich dir lobsingen (g)
Kehrvers: Der HERR wird meine Sache hinausführen. * HERR, deine Güte ist ewig. (V. 8a)
oder Psalm 25 – Nach dir, Herr, verlanget mich (EG 713)
Epistel: Römer 10,9-17(18) (II) Hören und Bekennen
Halleluja
Halleluja. Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich * und seine Treue verkünden mit meinem Munde für und für. (Ps 89,2) Halleluja. Unser Glaube ist der Sieg, * der die Welt überwunden hat. (1.Joh 5,4c) Halleluja.
Evangelium: Markus 9,17-27(28.29) (III) Die Heilung des epileptischen Knaben
Lied (der Woche): Such, wer da will, ein ander Ziel (EG 346 in Auswahl)
Predigt zu Markus 9,17-27(28.29) (III)Die Heilung des epileptischen Knaben
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis - Fürbitten (wie oben)
* Lied zur Bereitung: Gott gibt ein Fest (EG Wü 586,1-3)
oder ein anderes Lied
[ * Bereitung
Brot und Wein haben wir genommen, um nach dem Auftrag Christi sein Gedächtnis zu feiern. Mit Brot und Wein nehmen wir unsere tagtägliche Welt hinein in diese Feier. Mit ihnen bringen wir uns und unser Leben dankend und bittend vor Gottes Angesicht. Gerade wenn wir uns um Christi Tisch versammeln, gilt seine Verheißung, dass er mitten unter uns gegenwärtig sein und uns Anteil geben will an der Herrlichkeit seines kommenden Reiches. Ihm sei alle Ehre. (h)
oder
* Gabengebet
Himmlischer Vater, heilige uns dieses Brot und diesen Wein, damit sie uns Zeichen des neuen Lebens werden in Christus. Wie aus vielen Körnern das Mehl gemahlen und ein Brot daraus gebacken wird, wie aus viele Beeren gekeltert Wein und Trank fließt, so lass uns alle in diesem Mahl ein Leib werden in Christus, in dem wir uns einander schenken und hingeben. (i) ]
* Dialog – Präfation - Sanctus
Der Herr sei mit euch. G: Und mit deinem Geiste.
Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.
Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.
In Wahrheit ist es würdig und recht ,/
unser Dienst und unsere Freude, /
+ dass wir dir, ewiger Gott, und deiner Gnade danken.
Denn aus dir, dem Vater des Erbarmens haben wir das Leben /
+ und empfangen alle guten Gaben;
in deinem Sohn hast du uns erlöst /
+ und befreit aus der Unterwerfung unter Angst, Schuld und Tod
und durch deinen Geist machst du uns neu, /
stärkst uns im Glauben, ermutigst zur Liebe, /
+ erfüllst uns mit Hoffnung.
Darum singen wir dir inmitten deiner ganzen Schöpfung /
Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt /
Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /
+ und bekennen mit allen Engeln ohne Ende: (k)
G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)
* Abendmahlsgebet
Wir loben dich, Gott, den Schöpfer des Alls. Du willst deine Welt vor dem Verderben bewahren und hast deinen Sohn als Retter gesandt, der sich hingegeben hat für das Leben der Welt.
Einsetzungsworte
Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:
G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]
So feiern wir vor dir, ewiger Gott, mit diesem Brot und diesem Kelch das Gedächtnis unserer Erlösung in Christus und danken dir, dass du uns zu deinem Volk berufen hast. Wir bitten: Heilige uns diese Gaben zum Brot des Lebens und zum Kelch des Heils. In der Gemeinschaft von Leib und Blut Christi lass uns eins werden im Heiligen Geist. Erbarme dich über uns alle, dass wir das ewige Leben erlangen und mit allen Heiligen seit Anbeginn der Welt dich loben und preisen durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn. (l)
Vaterunser
* Brotbrechen - Agnus Dei
Der Kelch des Segens, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi.
Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi.
Denn ein Brot ist's: So sind wir, die vielen ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben.1.Kor 10,16f
G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)
* Einladung –[ Friedensgruß - ] Austeilung
* Dankgebet
Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.
R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)
oder Lobe den HERRN, meine Seele,
R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 104,1-4)
Gott, du unsere Zuversicht. Du hast uns das Brot des Friedens und den Kelch der Freude gereicht. Wir bitten dich, wende dich dem Elend dieser Erde zu und führe aus dem Jammer von Menschen hinaus, dass alle Welt deine Nähe spüren kann in Jesus Christus, unserem Retter, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und wirkt in Ewigkeit. (m)
Lied zum Ausgang: Komm, Herr, segne uns (EG 170)
Abkündigungen – Friedensbitte – [ Sendungswort – ] Segen – Nachspiel (wie oben)
Anhang
* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,
G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Worauf gründen wir unser Leben? Was erwarten wir wirklich von Gott? Trauen wir dem Glauben etwas zu? Oder geben wir uns mit längst Gewohntem schnell zufrieden? Dass Gott uns für die ungeahnten Möglichkeiten seines Wirkens öffne und uns hinausbringe über unsere Grenzen und Ängstlichkeiten - das erbitten wir von seiner Gnade (n)
G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben. (oder in anderer Form)
So verheißt Gott durch den Propheten: Ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten. Und ich will euch erhören. Denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen. (Jer 29,12-14a) Wir dürfen gewiss sein: Der barmherzige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den Angst, Schuld und Tod überwunden sind. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder in anderer Form)
Kyrie-Litanei
Gott schenkt Glauben, der Berge versetzen kann. So soll es geschehen, dass sein Wort uns verändert, dass wir fähig werden zu trösten und helfen und heilen können.
Kyrie
Gott schenkt Glauben, der zum Leben befreit. So soll es geschehen, dass sein Wort die Kirche erneuert, dass sie zum Ort der Zuflucht wird, Geborgenheit gibt und Zusammenhalt stiftet.
Kyrie
Gott schenkt Glauben, der die Welt überwindet. So soll es geschehen, dass sein Wort an allen Orten gehört wird, dass die Rechte der Menschen geachtet, die Güter der Erde geteilt und die Schöpfung bewahrt wird für künftige Generationen. (o)
Kyrie
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird
[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen.
a vgl. W.Milstein, Den Gottesdienst beginnen, Göttingen 1999, S. 87
b vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 383 (SacrGel/SacrGreg)
c vgl. H. Vincon, Du verstehst meine Gedanken von ferne, Stuttgart 1994, S. 107
d vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 287, Nr. 7
e beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult gebracht werden
f vgl. Liturgische Institute, Wort-Gottes-Feier, Trier 2004, S. 182
g andere / bisherige Psalmversionen:
Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 382
Reimpsalter Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche , Ps 25 (in Ausw.) ;
Joppich/Reich/Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps 25 (in Ausw.) , S. 25 ff
St.Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen, München 2011, Ps 25
Evanglisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 746
h R.B
i vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 109
k R.B.
l R.B. (nach einer katholischen Vorlage)
m R.B.
n R.B.
o vgl. Gottesdienstpraxis IV/3, Gütersloh, 2000, S. 80 (Ev. Kirche in Kurhessen-Waldeck)