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24. Mai 2017


Vigil zu Christi Himmelfahrt (weiß) Die Herrschaft Christi   

Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker. Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Matth 28,18.19



Mit den Himmelfahrtsfest sind verschiedene kirchlich-theologische Motive verbunden, die sich in unterschiedlichen liturgischen Feiern entfalten lassen - so etwa der ausdrückliche Missionsbefehl, der Auftrag zur Taufe und  die Verheißung seiner Nähe durch Christus „bis an der Welt Ende“. In diesem Jahr wird hier als besondere Form eine Vigil am Vorabend vorgestellt,  die als Besinnung auf die Taufe so ähnlich auf dem Kirchentag in Berlin gefeiert werden wird.




Eingang

Glocken


(Einführung)


Vorspiel – Einzug von Schola und Liturgen


Entzündung des Lichtes (Luzernar): 

(Die entzündete Osterkerze steht am Taufbecken)

Licht und Frieden von Christus Jesus, (gekreuzigt, auferstanden und zur Rechten Gottes;) er überwinde das Dunkel unserer Herzen und Sinne.   (Alle Lichter in der Kirche werden entzündet.)


Lichtgesang: 

Kehrvers: Du Licht von Lichte, du zeigst uns das Antlitz des Vaters, in Liebe leuchtest du, Jesus Christus. (Melodie nach eingestimmt 735)

1. Gekommen ins Dunkel unsrer Welt,  / aufgestrahlt in der Mitte der Nacht, / kündest als morgendlicher Stern / du den Tag, der keinen Abend kennt. 

R. Du Licht vom Lichte...

2. In dir ist Fülle und Heil; / du gibst dein Leben für die vielen dahin, / rufst uns mit dir auf den Weg zu Gott, / sagst uns Liebe als ewige Wahrheit zu. 

R. Du Licht vom Lichte...

3.  Überwinder von Schuld und Tod, / gewähr uns die Freude deines Lebens, / schenke uns Licht von deinem Licht, / deine Liebe zünde in uns an. 

R. Du Licht vom Lichte...

[ 4. Wie Weihrauch steige auf unser Gebet zu dir, / und es senke sich herab auf uns dein Erbarmen, / breite Wohlgeruch unter uns aus, / zeige dein Wohlgefallen den Menschen auf Erden. ]

R. Du Licht vom Lichte...

5. Ehre sei dir, Bruder und Herr, / Bild des Vaters, Künder des Trösters, / Abglanz der Menschenfreundlichkeit Gottes. / Ehre sei dir, Christus, immerdar. (a)

R. Du Licht vom Lichte...

 

Benediktion:  

Der Herr sei mit euch.       R: und mit deinem Geiste.

Lasst uns danksagen und Gott preisen. R: Das ist würdig und recht.

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte, /

Grund allen Lebens, König der Welt, /

+ du schöpferische Kraft und flammende Weisheit.

Im Anfang von allem hast du das Licht aus der Finsternis gerufen, /

im leuchtenden Regenbogen gibst du das Zeichen deiner Bewahrung, 

am brennenden Dornbusch hast du Mose zum Werk der Befreiung berufen

+ und endlich in Christus dein Feuer entzündet auf Erden.

Durch ihn offenbarst du das Licht, das keinen Abend kennt; /

denn das Dunkel des Todes ist zerstört /

+ und strahlend das Leben wiedererstanden.

Was verheißen war, ist nun erfüllt; /

wir sind verbunden mit dir, Gott des Himmels und der Erde, /

+ durch ein neues Leben in der Kraft der Auferstehung.

Gieße aus deinen Geist auf uns, alt und jung, /

dass Gesichte und Träume, Hoffnung und Zukunft uns bewegen /

+ und deine Liebe uns dem Reiche Christi her bringe.

Ehre sei dir durch Christus im Heiligen Geist, /

du, Gott in unvergänglichem Licht, /

+ lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit.  R: Amen. (b)


Erste Wache

Psalm 139 A (1-12)

Antiphon: Von allen Seiten umschließt du mich und legst auf mich deine Hand. (IV. Ton tzb 338)

HERR, du erforscht und du kennst mich /

ob ich sitze oder stehe, du weißt es *

Meine Gedanken durchschaust du von ferne.

Ob ich gehe oder ruhe – du ermisst es, *

du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Mir kommt kein Wort auf die Zunge *

das du o HERR, nicht schon wüsstest.

Von hinten und von vorn hältst du mich umfangen *

du legtest deine Hand auf mich.

Zu wunderbar für mich ist solches Wissen, *

zu hoch – ich kann es nicht erfassen.

Antiphon: Von allen Seiten umschließt du mich

Wohin soll ich gehen vor deinem Geist, *

Wohin vor deinem Antlitz fliehen?

Stieg ich empor zum Himmel – du bist dort, *

und legte ich mich nieder in der Unterwelt – du bist zugegen.

Nähme ich der Morgente Flügel *

und ließe mich nieder am Ende des Meeres

- auch dort führt mich deine Hand, *

und deine Rechte hält mich.

Und sagte ich: „Finsternis soll mich verschlingen, *

wie sonst das Licht soll mich die Nacht umgeben!“

- vor dir ist auch die Finsternis nicht finster, /

die Nacht strahlt wie der Tag *

wie das Licht ist die Finsternis.

Antiphon: Von allen Seiten umschließt du mich...

Ehre sei dem Vater und dem Sohn 

und dem Heiligen Geist

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit, 

und in Ewigkeit. Amen.

Antiphon: Von allen Seiten umschließt du mich... (c)


oder Psalm 139 (gesprochen)  Herr, du erforschest mich (EG 754)


Gebet:

Gott, allmächtig und barmherzig. Dir liegen alle Herzen offen. Dir sind alle Wünsche bekannt und kein Geheimnis bleibt vor dir verborgen. Durchdringe unsere Sinne und Gedanken mit deinem Geist, dass wir in Glaube und Liebe deinen Namen würdig verherrlichen durch Jesus Christus, unsern Herrn.  (d)        (tzb 162.1)


Präfamen: Vorbild „Arche“ für die Taufe 

In Sintflut und Arche wurde schon in frühkirchlicher Zeit ein Vorausbild auf die Taufe als Reinigung und Bewahrung gesehen. So predigte Basilius von Seleukia: „O paradoxes Schiff des Heils, du rettest im Wasser und entreißt uns den Wassern, gleich einer schwimmende Stadt trägst du wie im Mutterschoß die ganze Schöpfung...“ Und vom Kirchenvater  Hieronymus hören wir: „Die Taube des Heiligen Geistes kam auf Noah herab, wie später auf Christus am Jordan und kündete dem Weltall den Frieden mit dem Zweig des nährenden Öls.“ 

Die Arche - ein Zeichen und Bild der Kirche, in der alle Rettung finden.

Die Arche – heutzutage das Logo für die weltweite Ökumene. 

Die Arche - ein hoffnungsvolles Bild.

Das Bild der Arche will dazu ermutigen, voll Vertrauen unsere Wege durch die Fluten und Stürme des Lebens zu wagen. 

Hören wir aus dem Buch Genesis die Verheißung für ein neues Leben, das die Bedrohungen des alten Lebens hinter sich lässt. (e)


Erste Lesung:  1.Mose 8,15-22; 9,12-15 - Ich will hinfort nicht mehr schlagen


Stille 


Antwortlied:   Du siehst mich, so wie ich bin       freiTöne Nr 28                                                                                                                                                                                                                                                                  

oder Stimme, die Stein zerbricht Singt Jubilate Nr. 149 (f)


Zweite Wache

Psalm 139 B (13-18.23.24)   

Antiphon: Wir hoch, o Gott, sind deine Gedanken * Wie wunderbar sind deine Werke. 

(VI.Ton BA I S,352)

Du hast mein Innerstes gebildet *

hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter.

Ich danke dir, dass ich so staunenswert und wundersam gemacht bin. *

Ja,  ich weiß: Wunderbar sind deine Werke.

Dir waren meine Glieder nicht verborgen /

als ich gestaltet wurde im Geheimen, *

kunstvoll gewirkt in den Tiefen der Erde.

Deine Augen sahen mich, wie ich entstand,*

in deinem Buch, war schon alles verzeichnet.

Meine Tage waren schon gebildet, *

als noch keiner von ihnen da war.

Wie hoch, o Gott, sind wir deine Gedanken, *

wie gewaltig ist ihre Fülle!

Wollt ich sie zählen, /

es wären mehr als die Körner im Sand! - *

Ich erwache, und immer noch bin ich bei dir.

Antiphon: Wir hoch, o Gott, sind deine Gedanken ...

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz,*

prüfe mich, wisse um meine Gedanken!

Schau her, ob ich auf einem Weg bin, der dich kränkt*

und führe mich auf dem Weg der Ewigkeit!

Antiphon: Wir hoch, o Gott, sind deine Gedanken...

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *

und dem Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit *

und in Ewigkeit. Amen.

Antiphon: Wir hoch, o Gott, sind deine Gedanken... (g)


oder Psalm 8 (gesprochen): Herr, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name... (EG 705)


Gebet:

Du hast dein ersterwähltest Volk aus der Knechtschaft Ägyptens durch’s Meer hindurch gerettet, es auf dem Weg in die Freiheit geleitet und am Sinai den Bund mit ihm geschlossen. Führe auch uns, die wir in der Taufe das Zeichen des Neuen Bundes empfangen haben, auf allen unseren Wegen, dass wir uns als treu erweisen und in der herrlichen Freiheit deiner Kinder zum ewigen Reich gelangen durch Christus, unsern Retter und Herrn. (h)


Präfamen: Vorbild „Durchzug durchs Meer“ für die Taufe 

„Dies ist die Nacht, in der du unsere Geschwister im Glauben, dein Volk Israel, aus Ägypten befreit und trockenen Fußes durch das Rote Meer geführt hast.“ So verkündet es in der Osternacht das Exsultet, der große Lobpreis auf das Osterlicht. Schon der Apostel Paulus deutet diesen Durchzug durchs Meer als Taufe, und die Kirche sieht seither die Taufe im Zusammenhang mit jener zentralen Heilserfahrung des Volkes Israel, die Befreiung aus Knechtschaft und Abhängigkeit. 

Und heute? – wie leicht lassen wir uns knechten; vergöttern Menschen und Mächte, machen uns von ihnen abhängig, sehen die Unfreiheit hinter all dem nicht mehr und spüren doch tief in uns eine Sehnsucht nach wirklichem Leben. Die Taufe spricht diese Sehnsucht an in der Verheißung Gottes, nochmal neu geboren zu werden, neue Wege gehen zu können in ein Land, in dem wir sein dürfen, wie wir ursprünglich gemeint sind. 

Zwar bleibt - wie im Buch Exodus - unser Weg in die Freiheit nicht ohne Erfahrungen von Wüste,  Gefahren und Versuchungen, abzuirren und das Ziel aus den Augen zu verlieren.  Doch Gott will sein aus der Knechtschaft errettetes Volk bewahren gibt und ihnen Weisungen seines Bundes. (i)


Zweite Lesung:  2. Mose 34,4-10  - HERR, HERR, Gott, barmherzig 


Stille

 

Antwortlied: Lass uns den Weg der Gerechtigkeit  freiTöne Nr. 167 / Singt Jubilate Nr. 171


Dritte Wache

Canticum - Hesekiel 36 (26-28)

Antiphon: Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist (II.Ton,  tzb 215)

oder: Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat.

(II. Ton tzb 770)

Ich hole euch heraus aus den Völkern, /

ich sammle euch aus allen Ländern, *

und bringe euch in euer Land.

Ich gieße über euch reines Wasser, *

dann werdet ihr rein sein.

Ich schenke euch ein neues Herz *

und lege einen neuen Geist in euch.

Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust*

und gebe euch ein Herz von Fleisch.

Ich lege meinen Geist in euch, /

dass ihr meinen Gesetzen folgt, *

mein Gebot achtet und erfüllt.

Dann werdet ihr wohnen in dem Land, *

das ich euren Vätern gab.

Ihr werdet mein Volk sein *

und ich werde euer Gott sein

Antiphon: Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist

oder: Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist,...

Ehre sei dem Vater und dem Sohn *

und dem Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit *

und in Ewigkeit Amen.

Antiphon: Ich gebe euch ein neues Herz und einen neuen Geist

oder: Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist...  (k)


oder Psalm 98 (gesprochen) – Singet dem Herrn ein neues Lied (EG 739)


Gebet

Ewiger Gott, In der Taufe rufst du uns beim Namen und sagst uns zu,  dass du für uns da bist. Wir danken dir für das bleibende Zeichen deiner Liebe. Lass uns immer tiefer hineinfinden in den Reichtum des Glaubens, dass wir im Vertrauen zu dir mit Freude leben und in allem auf dich hoffen durch Jesus Christus,  unsern Bruder und Herrn. (l)


Präfamen: Zusage von Erlösung in der Taufe 

Ob als Säugling, der das noch gar nicht verstehen kann, oder als Erwachsener – in der Taufe werden wir persönlich mit unserem Namen angesprochen und erhalten gleichsam einen weiteren Namen; denn wir werden getauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.. - Wenn sich Gott so mit uns verbindet, dann meint er uns in unserer Individualität, weiß um unser Geschick und will uns bewahren, wie er es schon Israel, den Nachkommen Jakobs, versprochen hat. Ihnen in Liebe verbunden wird er auch in den Gefährdungen ihrer Wege seine schützende Hand nicht von ihnen zurückziehen. Diese Zuwendung, die Gott in seinem Bund erklärt hat, hat Bestand. Wir Christen glauben, dass Gottes Zusage auch denen gilt, die sich ihm anvertrauen. Sein Wort an sein ersterwähltes Volk Israel wird auch für uns, getauft  auf den Namen des dreieinigen Gottes, zur bleibenden Verheißung: (m)


Dritte Lesung:  Jesaja 43,1-7 -  Ich habe dich bei deinem Namen gerufen


Stille 


Antwortlied: Da wohnt ein Sehnen tief in uns freiTöne Nr. 2  / Singt Jubilate Nr. 128


Evangelium


Präfamen: Christus unter den Sündern 

„Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“ so predigt Johannes der Täufer, und Volk aus dem ganzen ganze Land kommen und lassen sich am Jordan taufen, um „dem künftigen Zorn zu entrinnen.“. Und mitten unter diesen Menschen: Jesus. - Was will er da? Jesus, der Christus, inmitten all dieser Sünder? Bedarf der Gottessohn und Messias solch einer Bußtaufe?  so fragt schon Johannes und reagiert verstört: „Ich bedarf dessen, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir?“

Mit seinem unerwarteten Verhalten, dass Jesus sich unter den Sündern taufen lässt, gibt er selbst die Antwort: Die göttliche Gerechtigkeit erfüllt sich in barmherziger Liebe, wie dies immer wieder im Reden und Handeln Jesu zum Ausdruck kommt:

„Da wollt er stiften uns ein Bad, / zu waschen uns von Sünden, / ersäufen auch den bittern Tod / durch sein selbst Blut und Wunden, / es galt ein neues Leben“ So Martin Luther in seinem Tauflied.  - Die Gewissheit, aus gewährter Barmherzigkeit leben zu können, soll auch unsere Lebenshaltung als Getaufte bestimmen. (n)


Großes Halleluja  - Alle stehen auf -!

Halleluja, Halleluja...       freiTöne Seite ! 247 und 248

Christus, dein Licht verklärt die Schatten; lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht. Christus, dein Licht erstrahlt auf der Erde und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht.  Christus, dein Licht ...

Halleluja. Halleluja ...


oder ein anderes Halleluja als Begrüßung des Evangeliums



Evangelium:  Matthäus 3,11-18 – Taufe Jesu

Musik (Orgel und Klarinette): Theo Wegmann, Cantione

oder eine andere Musik zur Besinnung


Tauferinnerung


Lobpreis über dem Wasser

Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat,

(Wasser wird sichtbar und hörbar in ein großes Becken gegossen.)

Kehrvers: Laudate omnes gentes (EG 181.6)

Wir preisen dich, allmächtiger Gott, du hast das Wasser geschaffen, damit es belebe und reinige und hast dein Volk Israel durch das Meer hindurch gerettet und in der Wüste seinen Durst gestillt.

Kehrvers: Laudate omnes gentes 

Wir preisen dich, Gott, eingeborener Sohn Jesus Christus. Als du dein Leben am Kreuz hingabst, flossen aus deiner Seite Blut und Wasser. Du gingst in den Tod und durch den Tod ins Leben, auf diesem Weg nimmst du uns mit.
Kehrvers: Laudate omnes gentes 

Wir preisen dich, Gott, Heiliger Geist. Bei der Taufe im Jordan kamst du auf Jesus herab aus dem offenen Himmel. In dir haben auch wir unsere Taufe empfangen und dein Atem trägt und tröstet uns.

Kehrvers: Laudate omnes gentes 

Wir bitten dich, lebendiger Gott: Erfülle alle, die sich mit diesem Wasser ihrer Taufe erinnern, mit der Kraft deines Geistes, damit sie deinem Sohn Jesus Christus nachfolgen und in der Welt Zeuginnen und Zeugen deiner Liebe sind. Darum bitten wir und loben dich, Vater, vereint im Heiligen Geist durch Christus, unsern Herrn.  (o)  

Kehrvers: Laudate omnes gentes... 


Taufgedächtnis
Alle sind eingeladen, durch ein ihnen persönlich entsprechendes Zeichen mit dem Wasser ihrer eigenen Taufe zu gedenken, sie erhalten danach eine an der Osterkerze entzündete Handkerze und kehren auf ihren Platz zurück.


Canticum: Lobgesang zur Taufe  (nach 1.Petr, Gal und Kol)

Antiphon: Freut euch und jubelt; denn eure Namen sind im Himmel geschrieben.  

(VIII.Ton - tzb 756)

(Schola:) Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus  Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (tzb 608) 

Antiphon: Freut euch und jubelt;...

Mit Christus seid ihr begraben worden durch die Taufe,*

mit ihm auch auferstanden durch den Glauben aus der Kraft Gottes. 

. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, *

habt Christus angezogen. 

Denn ihr seid gestorben, *

und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. 

Wenn aber Christus, euer Leben offenbar wird, *

Dann werdet auch ihr offenbar werden in Herrlichkeit  

Antiphon: Freut euch und jubelt... 

(Schola:) Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus.... 

Ehre sei dem Vater und dem Sohn

und dem Heiligen Geist

wie in Anfang, so auch jetzt und allezeit

und in Ewigkeit. Amen

Antiphon: Freut euch und jubelt... 

Entsprechend der Dauer können noch andere biblische Gesänge folgen wie Eph 1,3-10 (Gl 649.8) ; Kol 1, 12-20 (Gl 633.9)


oder Taize-Gesang: Meine Hoffnung und meine Freude  Singt Jubilate Nr.143


Bekenntnis

Wenn wir unserer Taufe gedenken, wollen wir uns auch dem stellen, was diese Gabe als Ruf und Aufgabe für ein erneuertes Leben bedeutet.  

Abgesagt der Macht des Bösen und der Finsternis - abgesagt der Verlockung durch Selbstsucht, Besitzgier und das Bestreben, über andere zu herrschen – abgesagt dem bedrohlichen Wahn, über diese Welt eigenmächtig verfügen zu können  - hoffen wir in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben und rufen:

G: Kyrie eleison

Im Vertrauen auf Gott, die ewige Güte, den Ursprung alles Lebens,  der durch die Zeiten hin uns Menschen Wege der Hoffnung gezeigt hat und zeigt rufen wir:

G: Kyrie eleison

In der Zuversicht, dass wir im Weg Jesu Christi unter uns Menschen, durch seinen Tod, seine  Auf-

erweckung und Himmelfahrt, den Weg zum Leben finden rufen wir:

G: Kyrie eleison
Im der Gewissheit, berufen zu sein, in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes das Heil in Christus für alle Welt zu bezeugen rufen wir: (p)

G: Kyrie eleison
Lass uns gemeinsam diesen Glauben bekennen mit den Worten, die Christen seit den Tagen der Alten Kirche über Grenzen und Zeiten hinweg verbinden:
A: Ich glaube an Gott, den Vater...(Apostolicum)


Fürbitten

Gott, wir loben dich: Du lässt uns niemals verloren gehen, Bei dir finden wir den Frieden, nach dem wir uns sehnen. Du schenkst die Versöhnung, die wir aus eigener Kraft nicht erreichen. Du erfüllst unser Leben. Dankbar rufen wir:

G: Kyrie eleison
Gründe uns in der Liebe Christi. Mache uns zu Zeichen und Werkzeugen seines Friedens.  Erneuere uns täglich aus der Kraft seiner Versöhnung leben. Hilf, dass wir einander zum Segen werden. Wir bitten und rufen:
G: Kyrie eleison

Erhalte uns in der Gemeinschaft deines Volkes. Schenke den Kirchen weltweit Verstehen, Eintracht und Zuversicht.  Stärke uns, mit Worten und Taten dich zu bezeugen. Beschütze deine Gläubigen in Not und Verfolgung. Wir bitten und rufen:

G: Kyrie eleison.
Geleite die im Glauben Verstorbenen in deine Herrlichkeit. Sei du unser Halt und unsere Hilfe, unsere Hoffnung und unsere Kraft, heute und alle Tage bis sich unser Leben vollendet in dir. Wir bitten und rufen: (q)

G: Kyrie eleison. (Taufgedächtnis. S. 34f)

Vaterunser


Artoklasie


Lobpreis über Wein (Traubensaft) und Brot

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich

G: und seine Güte währet ewiglich.

Gepriesen seist du, Ewiger, unser Gott, Grund allen Lebens, König der Welt. Einst wurde Abraham von Melchisedek im verheißenen Land zum Frieden begrüßt mit Brot und Wein. Und dein Sohn hat dir in der Wüste über den fünf Broten gedankt und die Menge davon gespeist. Segne auch uns die Frucht des Weinstocks, Brot (, Öl) und alle Nahrung und gib nach deinem Willen Frieden in unseren Tagen. Denn du hast in Güte das Leben erschaffen und hast in deinem Sohn das Leben erlöst und wirst durch deinen Geist das Leben vollenden. Dir sei Ehre in Ewigkeit.  (r)

R: Amen.

Antiphon: Aller Augen warten auf dich, Herre... freiTöne Nr. 16  / EG 461

[ HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! /

du hast sie alle weise geordnet, *

und die Erde ist voll deiner Güter.

Du lässt Gras wachsen für das Vieh, *

und Saat zu Nutz den Menschen,

dass du Brot aus der Erde hervorbringst, *

dass der Wein, erfreue das Herz des Menschen 

und sein Antlitz schön werde vom Öl,

und das Brot des Menschen Herz stärke.
Antiphon: Aller Augen warten auf dich, Herre... freiTöne Nr. 16  / EG 461

Ehre sei dem Vater und dem Sohn, *

und dem Heiligen Geist,

wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit

und in Ewigkeit. Amen.

Antiphon: Aller Augen warten auf dich, Herre... freiTöne Nr. 16  / EG 461]


Segen


Teilen von Wein (Traubensaft) und Brot 


Offenes Ende


Quellen und Vorlagen


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

[ ] Durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

a Text: R.B. – Melodie altkatholisches Gesangbuch „eingestimmt“ Nr. 735

b R.B. (nach Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen 2005, Nr. 189.13

c Text: Benediktisches Antiphonale  I,  S. 352; 

Meloldie: Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen 2005, Nr. 338

d vgl.  Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen 2005, Nr. 162.1

e R.B. / K. Fuchs

f oder in einen anderen (landeskirchlichen) Ergänzungsheft zum EG

g Text und Melodie: Benediktisches Antiphonale I, S. 352 f.

i R.B. / K. Fuchs

k Text und Melodie Evangelisches Tagzeitenbuch, Göttingen 2005, Nr. 215 / 770

l R.B.

m R.B. / K. Fuchs

n R.B. / K. Fuchs

o vgl. Feier des Taufgedächtnisses (VELKD), Hannover 2013, S. 43  

p R.B. (nach verschiedenen Vorlagen)

q vgl. Feier des Taufgedächtnisses (VELKD), Hannover 2013, S. 34 f.

r R.B. nach orthodoxer Vorlage