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25./26. Dezember 2004 - 2


Christfest 2 (weiß)  - Die Menschwerdung Gottes    


Predigttext (Evangelium): Johannes 8,12-16 (III) - Das Licht der Welt

Schriftlesung (Epistel): Hebräer 1,1-3(4-6) - Christus über allen Propheten und Engeln           

(Alttestamentliche Lesung: Jesaja 11,1-9 (V) - Der Frieden des Messias)



Vorspiel 


Eröffnung

Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. Amen.

Seien Sie herzlich begrüßt zum Gottesdienst am (zweiten) Weihnachtstag. -  Weil Gottes Güte erschienen ist und die Menschenfreundlichkeit unseres Heilandes, darum finden wir uns als Gemeinde zusammen. In der Geschichte Gottes mit den Menschen suchen auch wir Hilfe wie schon Generationen vor uns. In seiner Güte möchten wir uns aufgehoben sehen mit all dem, was wir tragen sollen, was uns belastet und bedrängt. Und die Freude Gottes möge zu spüren sein als Licht und Wärme, zur Klarheit des Denkens, zur Gewißheit für unser Tun, zur Hoffnung für diese Welt.  (a)


Lied zum Eingang


Eingangswort

Uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst, auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids.Jes 9.5.6

oder

(Der Engel sprach zu den Hirten:) Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Lk 2,10


Psalm (ggf. mit gesungenem Kehrvers)

Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn gab (EG 28)

oder Laudate omnes gentes (EG 181.6)

oder Halleluja (EG 181.1 bis 181.5)

Psalm 96 - Singet dem Herrn ein neues Lied (EG 738)

(Der Kehrvers wird vor dem Psalm, nach der Zeile „aller Welt Ende sehen das Heil unsres Gottes“, nach Ende des Psalms sowie nach dem (gesprochenen) Ehr‘ sei dem Vater wiederholt)

oder 

Psalm (gesungen)

Psalm 36  - Bei dir ist die Quelle des Lebens (EGWü 780.3)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der in Christus zur Welt gekommen ist: - Stille - 

Ewiger, du unser Gott. Die Geburt deines Sohnes dürfen wir feiern als den Anfang unserer Rettung. Er ist das Heil und die Hoffnung der ganzen Welt. Wir bitten dich: Sein Licht möge aufgehen über uns, seine Freude bewege unser Herz, sein Friede breite sich immer weiter aus. Dies Wunder laß geschehen, Gott, an uns und überall auf Erden heute und Tag um Tag bis in Ewigkeit. (b)

oder

Ewiger Gott. Du hast dich ganz auf unsere Welt eingelassen. Alles, was uns fehlt, schenkst du uns durch Jesus, deinen Sohn. In seiner Geburt gibst du dich selbst und stiftest Versöhnung für die Menschen. Laß uns - voll Staunen über dies Wunder der Liebe - Botinnen und Boten deiner Freundlichkeit und Güte werden heute und Tag um Tag bis in deine Ewigkeit. (c)


Schriftlesungen - Antwortlieder - Text und Predigt


Besinnung (Zwischenspiel)


Lobgesang

(Groß ist das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.1.Tim 3,16 )

Te Deum:  Herr Gott, dich loben wir... (EG 191)

oder Magnificat: Christus, unser Heiland... (EGWü 781.6)

oder Gloria in excelis:  Ehre sei Gott in der Höhe (EG 180.1 oder 180.3)

oder

Bekenntnis

Groß ist das Geheimnis des Glaubens: Er ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt in der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.1.Tim 3,16  - Bekennen wir uns zu Christus, in dem sich Gott offenbart:

Nicänisches Glaubensbekenntnis (EG 687)


Fürbitten

Unsere Weihnachtswünsche bringen wir vor dich, Vater im Himmel. Dass dein Wort unter uns wohne: Menschlichkeit, Freundlichkeit in unseren Straßen und Häusern, zwischen großen und kleinen Leute, zwischen Reichen und Armen, zwischen den Völkern, damit Friede werde auf Erden. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison

Hilf uns, damit wir unser Teil dazu tun. Dass wir gute Worte finden: Trost für die Traurigen, Halt für die Haltlosen, Mut für die Schwermütigen, Liebe für die Unglücklichen, Vergebung für die Schuldiggewordenen. Dein Licht breite sich aus. Auch durch uns. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison.

Gib, dass tatkräftige Hilfe geschehe: den Zukurzgekommenen, den Verfolgten, den Opfern von Streit und Krieg, den Kindern und Jugendlichen auf der Straße, den Hungernden. Lass uns alle deine Herrlichkeit sehen. Wir rufen zu dir:

R: Kyrie eleison.

Unsere Weihnachtswünsche bringen wir vor dich, Vater im Himmel. Gib uns die Liebe, die wir brauchen, damit dein Wort Gestalt annimmt unter uns.



Sendungswort

In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig und an dieser Fülle habt ihr teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist. Kol 2,3.9.10

*

Einständnis und Zusage

Wir müssten abnehmen, damit Christus in uns zunimmt. Wir müssten loslassen, damit wir uns Gott überlassen. Wir müssten leer werden, damit sein Geist uns erfüllen kann. Doch wir tun uns schwer,  weichen aus, verhärten uns. Gott rühre uns an in Christus durch seinen Geist, dass wir uns öffnen für sein Geschenk der Gnade:(e)

=

Fürchtet euch nicht! (spricht Gott durch seinen Boten.) Siehe, ich verkündige euch große Fruede, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Lk 2,11


Kyrie-Litanei

Allmächtiger Gott, Schöpfer der Welt. Unfassbar bist du in deiner Größe und begegnest uns in der Gestalt eines Kindes. Erhaben bist du über alles und machst dich angreifbar und verletzlich. Wir können oft nicht zusammendenken, was bei dir, Gott, zusammengehört. Öffne uns dir, staunend über deine Hinwendung zur Welt. Wir rufen dich an:

Kyrie

Oft wähnen wir dich nur in unendlicher Ferne, selbstgenügsam und unberührt von unserem Leben; dann aber missbrauchen wir deine Nähe, suchen dich einzuspannen für unsere Ziele und möchten mit dir machen, was wir wollen. Öffne uns dir, staunend vor deiner Erhabenheit. Wir rufen dich an:

Kyrie

Hole uns zuück, Gott, von unseren Irrwegen. Lass uns dein wahres Wesen erkennen, dich lieben und ehren, so wie du bist, als menschlichen Gott, offenbar und geheimnisvoll, mächtig und zart.

Öffne uns dir, staunend geworden durch deinem Sohn Jesus Christus. Wir rufen dich an: (f)

Kyrie


Bereitung

Christus spricht: Mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. Denn Gottes Brot ist das, was vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist. Joh 6, 32.33.41


Präfation und Abendmahlsgebet

In Wahrheit ist es würdig und recht /

unser Dienst und unsere Freude /

+ dir, Ewiger, Dank zu sagen um Jesu Christi willen.

In seiner Gottheit ist er herabgekommen in die Zeit, / 

hat unsre Menschlichkeit mit Heil überkleidet, /

+ unsre Niedrigkeit erhöht, unsren Verlust des Paradieses aufgehoben 

Er hat unsrer Sterblichkeit das Leben geschenkt, /

unsre Sünde vergeben, /

+ unsren Verstand erleuchtet. 

Unsre Bedrängnisse hat er überwunden, /

+ unsrem Geringsein Ehre erwiesen in seinem Kommen.

Darum preisen wir dich mit deiner ganzen Schöpfung /

darum stehen wir in der Schar aller, die dich seit Anfang bezeugen /

+ und stimmen ein in das Lob deiner Engel, das Himmel und Erde verbindet:

Heilig, heilig, heilig


Dich bekennen wir als unsren Herrn und Gott . Dir vertrauen wir uns an. Überreich ist die Gnade, die du uns erwiesen hast in deinem Sohn Jesus Christus. 

Einsetzungsworte

Deiner Gnade, Gott, wollen wir antworten in Dank und Lob. Dein  Geheimnis ist uns anvertraut. Voll Freude gedenken wir unsrer Erlösung in der Menschwerdung, im Leiden, Sterben und Auferstehen unsres Heilandes. Bewahre uns in der Gemeinschaft von Christi Leib und Blut und erfülle uns mit deinem Heiligen Geist, dass wir dich allezeit preisen in deiner Kirche und uns dir übergeben durch das Bekenntnis und die Anbetung deines lebensstiftenden Namens, jetzt und allezeit und in Ewigkeit. (g)


Dankgebet

Wir danken dir, wunderbarer Gott, dass du dich hineingibst in unsere Welt: nicht mächtig und in Pracht, sondern schwach und verwundbar in einem kleinen Kind, unscheinbar und verborgen in Brot und Wein. So lass uns achtsam werden für alles Geringe und erhalte uns die Freude dieses Festes alle Tage bis in Ewigkeit. (h)


Quellen und Vorlagen

a - vgl. A.u.W. Armbruster, Wir bringen die Welt ins Gespräch ..., Düsseldorf 1996, S. 76

b - vgl. H. Nitschke (Hg), Weihnachten, Gütersloh 1974, S. 122 (W. Wessel)

c - vgl. Beratungsstelle, Liturgieentwürfe für das Kirchenjahr, Frankfurt 1982, S. 34  

d - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, 2004, S. 230, Nr. 9

f - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 118 (S. Bukowski)

g - vgl. Eucharistiegebet der Armenisch-apostolischen Kirche

h - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S.259