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31. Juli 2016  (b)


Vorbemerkung: Für den 10. Sonntag nach Trinitatis, den sog. Israel-Sonntag gab es bisher schon keine einheitlichen Textvorgaben, da in Württemberg die Perikopenordnung von 1978 weiter in Geltung ist, während die gottesdienstlichen Texte im Evangelischen Gottesdienstbuch von 1999 neu geordnet wurden. Auch werden im Rahmen der Perikopenreform künftig zwei unterschiedlich akzentuierte Proprien vorgeschlagen. Hier wird der Entwurf zum 10. Sonntag nach Trinitatis (grün) mit Perikopen nach dem Evangelischen Gottesdienstbuch zugrunde gelegt und so stärker das Verhältnis von Christen und Juden thematisiert. Es wird zudem auf Predigthilfen und Materialien verwiesen, die von den verschiedenen Arbeitsgruppen zu diesem Gedenktag herausgegen wurden. 


10. Sonntag nach Trinitatis (grün)  - Christen und Juden

Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat. (Ps 32,2)



Predigtgottesdienst


Vorspiel


Eröffnung

Wir kommen zusammen zu dieser Feier, in der Gott uns dienen will: im Namen des Vaters, der Himmel und Erde geschaffen und (wie eine Mutter) Israel zu seinem Volk gemacht hat. Im Namen des Messias Jesu,  Sohn Israels und Erstgeborener aus den Toten, der uns aus der Fremde herausgeführt. Im Namen des Heiligen Geistes, der Leben stiftet und uns hilft, zu glauben und zu hoffen und zu lieben. (a) Amen.  

Der 10. Sonntag nach Trinitatis liegt für gewöhnlich in zeitlicher Nähe zum 9. Av, an dem Juden jedes Jahr der Zerstörung des Tempels gedenken, an dem sie fasten und ihre Klage um den verlorenen Tempel vor Gott bringen. Nach Jahrhunderten der Judenfeindschaft in der Kirche ist dieser Sonntag für uns heute ein Anlass, über unser Verhältnis zum Judentum nachzudenken,  das auch ohne Tempel unter der bleibenden Treue Gottes steht. (b) 


oder

Im Namen des dreieinigen Gottes: des (väterlichen) Schöpfers, der der Hüter Israels ist, und des menschgewordenen Sohnes, der das Licht der Völker ist, und des Heiligen Geistes, der der Leben schaffende Atem der Welt ist. (c)  Amen.

Am 10. Sonntag nach Trinitatis gedenken Christen traditionell der Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch die Römer im Jahre 70 nach Christus, und so erinnert uns der Israelsonntag zugleich daran, dass Gott Israel aus Liebe zu seinem Volk erwählt hat und dass er diesem Volk bleibend treu ist. Darum bedenken wir als Christen auch unsere unlösliche Verbundenheit mit dem Volk Israel und loben Gottes Barmherzigkeit. (d)  Es heißt im Spruch dieser Woche: Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat. Ps 33,12


Lied zum Eingang: Kommt herbei, singt dem Herrn (EG Wü 601 in Ausw.)


Psalmgebet

Votum: Ich freute mich über die, die mir sagten: Lasset uns ziehen zum Haus des HERRN. Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohlgehen denen, die dich lieben. Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen. Ps 122,1.6.7

Psalm 46 - Gott ist unsere Zuversicht und Stärke (EG 725)

oder Psalm 111 – Halleluja, ich danke dem Herrn von ganzem Herzen (EG 744) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der sein Volk segnet mit Frieden: - Stille -  

Ewiger, du Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Du hast das Volk Israel erwählt zum Zeugen deines Namens in der Welt und bist ihm bis heute treu geblieben. Durch Jesus Christus hast du auch deine Kirche berufen, dir zu dienen, hast sie durch die Zeiten geführt und getragen. Gib deinen Heiligen Geist, dass wir mit allen Getauften wachsen im Glauben und in der Solidarität mit deinem Volk Israel. Gemeinsam mit ihm loben wir dich. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (e)

oder

Gnädiger Gott, du hast deinen Namen auf ewig verbunden mit Israel und deinem Volk nie die Treue gekündigt. Wir in der Kirche haben lange Israel seine Erwählung geneidet. Erst langsam begreifen wir, dass wir mit Israel zusammengehören und gemeinsam allein von deiner Barmherzigkeit leben. Vertiefe das Verständnis füreinander im Respekt für unsere unterschiedlichen Traditionen.  Hilf, dass sich unsere Verbundenheit auch im Alltag bewährt. Das bitten wir durch Christus, unsern Retter und Herrn. (f)

oder

Mit großer Liebe hast du dich uns zugewandt, Herr, unser Gott. Großes, reiches Erbarmen hast du uns erwiesen. Unser Vater, unser König, um unserer Väter und Mütter willen, die auf dich vertraut haben und welche du die Satzungen des Lebens gelehrt hast: Sei uns allen gnädig und belehre uns (g)

Schriftlesung (Evangelium): Markus 12,28-34 (I ) Höre Israel


Antwortlied: 
Lobt und preist die herrlichen Taten (EG 429 in Auswahl)

oder Nun danket Gott, erhebt und preiset (EG 290 in Auswahl)


Predigttext (Epistel):
Römer 9,1-8.14-16 (II) Den Israeliten gehört die Kindschaft


 Predigt (x)


Besinnung (Stille
oder Musik oder Lied)


Bekenntnis

[Lasst uns Gott loben mit einen neu formulierten Zeugnis des Glaubens:]

Wir glauben an den einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und uns Menschen zu seinem Bild. / Er hat Israel erwählt, ihm die Gebote gegeben und seinen Bund geschlossen zum Segen für die Völker. // Wir glauben an Jesus von Nazareth, den Nachkommen Davids, den Sohn der Maria, den Christus Gottes./ Mit ihm kam Gottes Liebe zu allen Menschen, heilsam, tröstlich und herausfordernd. / Er wurde gekreuzigt unter Pontius Pilatus, aber Gott hat ihn auferweckt nach seiner Verheißung, uns zur Rettung und zum Heil. // Wir glauben an den Heiligen Geist, der in Worten und Zeichen an uns wirkt. / Er führt uns zusammen aus der Vielfalt des Glaubens, damit Gottes Volk werde aus allen Völkern, befreit von Schuld und Sünde, berufen zum Leben in Gerechtigkeit und Frieden. / Mit der ganzen Schöpfung hoffen wir auf das Kommen des Reiches Gottes. (h)


Fürbitten

Ewiger Gott, du sagst, was du tust und tust, was du sagst. Auf dich ist Verlass! Öffne unsere Ohren für dein Wort und unsere Augen für deine Werke. Säe Hoffnung in unser Herz und lass in unserem Leben und Handeln Vertrauen wachsen zu deiner Barmherzigkeit und Treue. In deinem Erbarmen hast du Israel zu einem Zeichen deiner Treue gemacht unter den Völkern - bis heute stehst du zu deinem Bund.  Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.
Wir bitten dich für die jüdischen Menschen, die unter uns leben: lass sie hier (wieder) eine Heimat finden, in der sie ohne Angst leben können. Wecke bei uns Interesse für sie. Lass gegenseitiges Vertrauen wachsen und schmiede uns zusammen, allen entschlossen entgegenzutreten, die alte Feindbilder propagieren. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.
Gott, wir bitten dich für den Staat Israel: Schütze alle, die in ihm leben, vor Terrorangriffen und bewahre sie davor, dass Angst und Hass die eigene Seele vergiften. Gib den Regierenden Weisheit im Umgang mit den Umbrüchen in der arabischen Welt und ein offenes Ohr für die Proteste im eigenen Land. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.
Gott, es war unsere Hoffnung, dass im Aufbruch der Länder des Nahen Ostens sich Freiheit und Gerechtigkeit entwickeln und neue Gemeinsamkeiten wachsen. Doch nun sind Gegensätze und Feindschaften mächtig geworden, Unterdrückung, Gewaltherrschaft, Not, Hass, Krieg, Terror, Vertreibung und Flucht entstanden. Bereite dem Elend ein Ende. Gib Bereitschaft zu helfen. Stärke in allen Ländern jene, die für Versöhnung eintreten. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.
Gott,  du hast verheißen, dass alle Völker auf dein Wort hin verlernen werden, einander zu hassen und zu morden. Schwerter sollen zu Pflugscharen werden und es soll Genüge geben für alle, die hungern an Leib und Seele. Wir bitten dich um deiner Treue willen: Lass das bald geschehen! Schaffe Frieden für Israel und die ganze Menschheit. Wir hoffen auf dich! Wir rufen dich an: (i)

R: Kyrie eleison.


oder

Barmherziger Gott, wir danken dir, für die neuen Anfänge im Verhältnis von Christen und Juden, die unsere alten Vorurteile und Feindbilder überwinden. Wir danken dir für die kostbare Erfahrung, dass Begegnungen mit jüdischen Menschen möglich sind nach all dem Schrecklichen, das ihnen durch unser Volk angetan worden ist. Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison

Segne alle christlich-jüdischen Gespräche und lass uns entdecken, wieviel wir lernen können aus dem Schatz der jüdischen Tradition - auch für unseren Glauben. Hilf, dass wir in ganzer Tiefe begreifen, was es bedeutet, dass dein Sohn ins Israel zur Welt gekommen ist. Stärke uns, wachsam zu sein gegen jede Form von Antisemitismus und mach uns erfinderisch, wenn es darum geht, Verständnis zu fördern für jüdisches Leben. Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison

Bewahre die jüdischen Gemeinden bei uns und überall in der Welt vor Terror und von Gewalt erfüllten Worten und Zeichen. Für Jerusalem, für Israel, für die palästinensischen Gebiete erbitten wir einen besonderen Segen. Wecke bei denen, die mit Tod und Schrecken ihre Ziele erreichen wollen, die Liebe zum Leben für sich und alle deine Menschen. Dich rufen wir an:

R: Kyrie eleison.

Gib den Menschen in Israel und in Palästina Weisheit und Mut, alles zu tun, um einen gerechten Frieden zu suchen und zu verwirklichen. Gib, dass all jene, die dort wohnen, daran denken, dass sie Kinder des einen Vaters sind, dessen Wille es ist, dass jedem von ihnen gleichermaßen die ganze Fülle des Lebens zuteil wird.  Dich rufen wir an: (k)

R: Kyrie eleison


oder

Ewiger Gott, du unser Gott und Gott Israels. Du bist deinen Verheißungen treu. Du bleibst unerschütterlich bei denen, die du erwählt hast. Voller Hoffnung beten wir zu dir:

G: Erbarme dich, ewiger Gott!

Wir beten für das Miteinander aller, denen deine Verheißung gilt. Für Juden und Christen. Schenke Versöhnung in allem Leid aus der Vergangenheit. Gib Vergebung in allem gegenwärtigen Versagen aneinander. Wir bitten:

G: Erbarme dich, ewiger Gott!

Wir beten für den Staat Israel und alle, die voller Dankbarkeit auf die Jahre seit seiner Neugründung zurückblicken. Für seine Bewohnerinnen und Bewohner, seine Nachbarn und Bedränger. Gib Frieden. Verbanne die Gewalt. Wir bitten:

G: Erbarme dich, ewiger Gott!

Wir beten für deine Kirche, schenke ihr Einheit. Bewahre unsere Schwestern und Brüder, deren Gemeinschaft bedroht ist. Sei mit deinem heiligen Geist in ihrem Ringen um ein ehrliches Miteinander. Begleite alle Gemeinden in ihrem Suchen, dir glaubwürdig zu dienen. Stärke alle Christinnen und Christen in Not und Verfolgung. Wir bitten:

G: Erbarme dich, ewiger Gott!

Wir beten für die Flüchtlinge (insbesondere aus dem Nahen Osten,), die Tod und Elend entgehen wollen. Öffne ihnen Türen und Herzen, lass sie Aufnahme und ein Leben ohne Angst finden. Für alle Verschleppten und Entführten, lass sie Freiheit finden und in ein Leben in Frieden zurückkehren. Für die Kranken und die, die sich um sie sorgen. Für unsere Verstorbenen, halte sie in deinen barmherzigen Händen. Wir bitten:

G: Erbarme dich, ewiger Gott!

Wir beten für uns selbst, für alle, die uns lieb sind, schenke uns in diesen sommerlichen Tagen, in dieser Ferienzeit, in Urlaub und Erholung deinen Segen. Deiner Verheißung trauen wir. Auf deine Treue hoffen wir. Wir bitten: (l)

G: Erbarme dich, ewiger Gott!


oder das aktuelle Wochengebet der VELKD 


Vaterunser


Lied zum Ausgang: Nun danket Gott, erhebt und preiset (EG 290 in Auswahl)

oder Lobt und preist die herrlichen Taten (EG 429 in Auswahl)

Abkündigungen - Friedensbitte: Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)


Sendungswort

Der HERR gedenkt ewiglich an seinen Bund, an das Wort, das er verheißen hat für tausend Geschlechter, an den Bund, den er geschlossen hat mit Abraham und an den Eid, den er Isaak geschworen hat. Ps 105,8.9


Segen - Nachspiel



entfalteter Wort bzw. Abendmahlsgottesdienst


Vorspiel (m)– Eröffnung (wie oben)


Lied zum Eingang: Kommt herbei, singt dem Herrn (EG Wü 601 in Auswahl)


* Eingeständnis und Zusage (s. Anhang)


Anrufung I (Danklitanei)

Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein. Und du sollst den HERRN deinen Gott liebhaben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. (5.Mos 6,4.5)  Ihm, dem einen und alleinigen Gott, wollen wir uns anvertrauen, ihm wollen wir mit Israel danken für seine Gnade und Treue, die er erwiesen hat in der Schöpfung und in der Geschichte seines Volkes:

Psalm 136 (1-17.21-26 - halbversweise)  Danket dem Herrn; denn er ist freundlich,

R: denn seine Güte währet ewiglich (EG 753)


oder Anrufung (II)

[Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat,

der Bund und Treue hält ewiglich

G: und nicht preisgibt das Werk seiner Hände.]

Gelobt seist du, HERR, Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Dein, HERR, ist die Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Hoheit. Denn alles, was im Himmel und auf Erden ist, das ist dein. Dein, HERR, ist das Reich, und du bist erhöht zum Haupt über alles. Reichtum und Ehre kommt von dir, du herrscht über alles. In deiner Hand sind Kraft und Macht, in deiner Hand steht es, jedermann groß und stark zu machen. Nun, unser Gott, wir danken dir und rühmen deinen herrlichen Namen. (1.Chr 29,10-13)

R: Gott allein gebührt unsere Ehre!

Lobet den HERRN, unsern Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und man lobe seinen herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm. HERR, du bist’s allein, du hast gemacht den Himmel, und aller Himmel Himmel mit ihrem ganzen Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was darinnen ist, du machst alles lebendig und das himmlische Heer betet dich an. (Neh 9,5.6)

R: Gott allein gebührt unsere Ehre!

[ Gepriesen sei Gott bis in Ewigkeit. Gepriesen sei der Gott Israels, der allein Wunder tut. Gepriesen sei die Gegenwart Gottes, die die ganze Erde erfüllt. Gepriesen sei Gott, der die Welt regiert. Gepriesen sei Gott,  der uns durch seine Weisungen geheiligt hat.

R: Gott allein gebührt unsere Ehre. ]

Alles, was atmet und lebt, preise deinen Namen, Ewiger, unser Gott, und jedes Wesen mit Leib und Seele verherrliche und erhebe deinen Ruhm. Du bist Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Außer dir haben wir niemanden, der über uns wacht, der uns erlöst und hilft, rettet und befreit, der uns antwortet und sich unser erbarmt.

R: Gott allein gebührt unsere Ehre!  (n)


oder Litanei (wie Anhang)


Tagesgebet (wie oben)


Alttestamentliche Lesung
(Tora):  2. Mose 19,1-6  (III) Ihr sollt mir ein heiliges Volk sein


Graduale: Psalm 122   Ich freute mich, als man mir sagte (o)

Leitvers: Es möge Friede sein in deinen Mauern, Jerusalem.

oder Psalm 111 – Halleluja. Ich danke dem Herrn von ganzem Herze (EG 744 )


Epistel;  Römer 9,1-8.14-16 (II) Den Israeliten gehört die Kindschaft


Halleluja

Halleluja. Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, * dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat. (Ps 33,12)  Halleluja.  Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! * Denn er hat besucht und erlöst sein Volk. (Lk 1,68) Halleluja.


Evangelium: Markus 12,28-34 (I) Höre Israel


Lied der Woche: Lobt und preist die herrlichen Taten (EG 429 in Auswah)

oder Nun danket Gott, erhebt und preiset  EG 290 in Auswahl)


Predigt zu Römer 9,1-8.14-16 (II) Den Israeliten gehört die Kindschaft (x)


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis – Fürbitten (wie oben)


* Lied zur Bereitung: Lobt Gott den Herrn, ihr Heiden all (EG 293)


[ * Bereitung

Geladen an den Tisch Jesu bekennen wir mit dem Psalm: Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Ps 23, 5 ff ]


* Dialog – Präfation – Sanctus 

Der Herr sei mit euch G:  Und mit deinem Geiste.

Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.

Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht /

unser Dienst und unsere Freude /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Zu allen Zeiten und an allen Orten bist du zu loben /

+ durch deinen Sohn Jesus Christus, den Retter der Welt.

In ihm hast du die Verheißung bestätigt, /

+ die du deinem Volk Israel gegeben hast.

Durch ihn hast du Menschen aus allen Völkern zu deiner Gemeinde gerufen, /

damit sie dir zu Ehren leben /

+ und deinen Ruhm auf Erden verkünden..

Darum preisen wir deine Güte und Barmherzigkeit. /

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt. /

Darum loben wir dich, vereint  mit den Engeln und Vollendeten /

+  und rufen laut und bekennen: (p)

G: Heilig, heilig, heilig  (EG 185,1-3)


* Abendmahlsgebet

Wir preisen dich, Herr, und singen dir unser Lob. Was du, allmächtiger Gott, geschaffen hast, hast du nicht der Sünden und dem Tod überlassen. Du hast Noah Gnade finden lassen und Abraham Nachkommen verheißen, durch Mose hast du den Bund mit deinem Volk aufgerichtet und durch die Propheten hast du dein Volk gerufen, diesen Bund zu bewahren. Durch Jesus Christus rufst du uns alle zum Leben; er hat die Schuld der Menschen auf sich genommen; in ihm hast du die Welt versöhnt.

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]

Darum danken wir dir, Vater im Himmel, für das Leben deines Sohnes, für sein Leiden, für seinen Opfertod am Kreuz. Wir preisen seine Auferstehung, deinen Sieg über Unheil und Tod. Gib uns deinen Heiligen Geist, den Geist der Gnade und der Erkenntnis deines Willens. Heilige und erneuere durch ihn unser Leben. Segne dieses Gaben, das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Vereinige uns im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung bis wir mit Israel und allen Menschen deines Wohlgefallens dein Freudenmahl feiern in der kommenden Welt. (q)


Vaterunser


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

Der Kelch, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi.

Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi.

Denn ein Brot ist's: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17

  oder

(Der Kelch kann erhoben werden) 

Wir danken dir Vater, für den Weinstock Davids, den du uns kundgetan hast durch deinen Sohn Jesus Christus. (R:) Dir sei Ehre in Ewigkeit.

(Das Brot kann gebrochen werden) 

Wir danken dir, Vater, für das Leben und die Erkenntnis, die du uns kundgetan hast durch deinen Sohn Jesus Christus. R:) Dir sei Ehre in Ewigkeit. (r)

G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung  [– Friedensgruß] - Austeilung


* Dankgebet

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.

R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)

oder 

Lobe den HERRN, meine Seele,

R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 104,1-4)

Wir danken dir für deine Gabe, Gott, in diesem Sakrament. Von den Zeiten deines Knechtes Mose an hast du dein Volk auf dem Weg durch die Zeiten mit Speise und Trank beschenkt. Bleibe bei allen, die du berufen hast, mit deinem mächtigen Schutz und führe uns zur  ewigen Vollendung in deinem Reich durch Jesus Christus, deinen Knecht, unsern Bruder und Herrn.  (s)


Lied zum Ausgang: Nun danket Gott, erhebt und preiset (EG 290 in Ausw.)

oder Lobt und preist die herrlichen Taten (EG 429 in Ausw.)


Abkündigungen – Friedensbitte – [Sendungswort –] Segen – Nachspiel (wie oben)


Anhang


* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

Vor Gott bekennen wir unsere Schuld und unser Versagen gegenüber seinem Volk der Juden. Wir haben den Bund Gottes mit Israel nicht geachtet. Verflochten in die Geschichte unseres Landes, denken wir heute besonders daran, dass durch Deutsche den Juden unermessliches Leid und Unrecht zugefügt worden ist. Es bedrückt uns, dass wir als Kirche sooft den Juden das Zeugnis der Liebe schuldig geblieben sind. Darum bitten wir um Gottes Gnade.(t)

oder

Gott hält Israel, seinem Volk, die Treue, er steht bis heute zu seinen Verheißungen, ihm ist Israel kostbar wie sein Augapfel. Wir bekennen als Christen unser Versagen, das wir dies lange übersehen haben und meinten, wir seien an Israels Stelle getreten und Gottes Liebe gelte nur noch uns. Gott vergebe uns unsere Blindheit und Selbstgerechtigkeit und segne die Anfänge neuen Verstehens, [das Verbindendes entdecken und Israels Eigenständigkeit achten lässt.] So erweise er uns seine Gnade. (u)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben.        (oder in  anderer Form)

So sagt Gott, der HERR, denen zu, die ihm vertrauen, die ihn lieben und seinen Namen kennen: Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören, ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen. Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein Heil. (vgl. Ps 91,14-16) - Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich über uns erbarmt und überwindet in Christus Versagen und Schuld. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt, muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder in  anderer Form) 


Litanei  

Ewiger, du Gott Abrahams, Isaak und Jakobs, du hast das Volk Israel erwählt zum Zeugen deines Namens in der Welt. Du bist ihm treu durch die Zeiten. Wir rufen zu dir:

Kyrie-Ruf oder Trishagion (Heiliger Herre Gott... EG 185.4)

Jesus Christus, unser Herr und Bruder,  geboren von Maria, aus Davids Stamm, du hast die Kirche berufen aus allen Völkern, dir zu dienen. Du führst sie und trägst sie durch die Zeiten. Wir rufen zu dir:

Kyrie-Ruf oder Trishagion (Heiliger Herre Gott... EG 185.4)

Heiliger Geist, du Geist des Vaters und Geist des Sohnes, du tust dein göttliches Werk unter allen Menschen, an Israel und der ganzen Völkerwelt. Du erwählst und richtest, du forderst und befreist. Wir rufen zu dir: (v)

Kyrie-Ruf oder Trishagion (Heiliger Herre Gott... EG 185.4)


Gedenkbitten

An passender Stelle (z.B. in der Predigt, vor oder statt der Fürbitten) können diese Bitten eingefügt werden:

Gott, der HERR, handle an uns, wie er zuvor gehandelt hat. Er erbarme sich unser, wie er sich jener vor uns als barmherzig erwiesen hat. Er lasse sich als der Gott erfahren, wie er unseren Vätern und Müttern geantwortet hat und sie ihn erfahren haben: gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.

Gott, der HERR, der Sara in Mamre geantwortet und sie in ihrem Alter mit einem Erben gesegnet hat,
 G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Hagar in der Wüste geantwortet hat und den Brunnen des Lebendigen finden ließ,
 G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Rebekka im Südland geantwortet hat, da sie Isaak erblickte und ihn lieb gewann,
 G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Lea und Rahel geantwortet und sie zu Müttern der Stämme gemacht hat,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Schifra und Pua in Ägyppten geantwortet hat, und sie die Kinder schützten ließ,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Mirjam am Schilfmeer geantwortet hat und sie seine herrliche Tat preisen konnte,
 G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Rahab in Jericho geantwortet hat, und  sie beim Einzug nach Kanaan nicht umkam,
 G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Debora auf dem Gebirge Ephraim geantwortet und sie zur Richterin in Israel gesetzt hat,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
 Gott, der HERR, der Hanna in Silo geantwortet  und  ihr Samuel geschenkt hat, den vom HERRN Erbetenen,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Rut auf ihrem Weg aus Moab geantwortet und sie in sein Volk aufgenommen hat,
 G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Batseba am Königshof geantwortet hat und sie anerkannt war trotz der großen Schuld Davids,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der der Witwe in Zarpat geantwortet und sie vor dem Tode bewahrt hat,

G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen. 

Gott, der HERR, der der Schulemiterin in der Heimat geantwortet und zu ihrem Recht verholfen hat,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Hulda in Jerusalem geantwortet und zur warnenden Prophetin berufen hat,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.

Gott, der HERR, der Judith in Assyrien geantwortet und sie als Retterin in drohender Gefahr gesandt hat,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Ester in Persien geantwortet und sie mit einen mächtigen Sieg geehrt hat,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.

Gott, der HERR, der der Mutter der sieben Makkabäer geantwortet und sie der Auferstehung gewiss gemacht hat,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Tobias Mutter und seiner Frau in Ninive geantwortet und sie durch den Dienst des Engels getröstet hat,
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen.
Gott, der HERR, der Maria in Nazareth geantwortet und sie zur Mutter seines Gesalbten, (unseres Bruders und Herrn,) erwählt hat,
 
G: möge er auch uns Antwort geben und sich unser erbarmen. (w)


Quellen und Vorlagen


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

* Durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

[ ] Durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

a vgl. Aktion Sühnezeichen – Israelsonntag 2013, Berlin 2013  S.22

b vgl. Wege zum Verständnis des Judentums, Predigthilfe 2001, S. 15 

c  vgl Aktion Sühnezeichen zum Israelsonntag 2009, S. 27

d vgl. Kloster Denkendorf, Handreichung zum Israelsonntag 2007, S. 24

e vgl. Wege zum Verständnis des Judentums, Predigthilfe 2001, S. 15

f vgl. Sylvia Bukowski in http://www.reformiert-info.de/7430-0-84-9.html

g  vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 451

h vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 541

i vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 248

k vgl. Wochengebet der VELKD zum 10. Sonntag nach Trinitatis 2009

l vgl. Sylvia Bukowski in http://www.reformiert-info.de/7430-0-84-9.html

m Beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult  gebracht werden

n vgl. J.Magonet, Jüdische Gebete für Schabbat und Wochentage, München 1996, S. 48

o andere / bisherige Psalmversionen: 

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berin 2000, S.368

Reimpsalter - Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche , Ps 122 A oder 122 B;

St.Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen deutsch, München 2011, Ps 111

Joppich/Reich/Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps 122, S.121

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Auflage, Göttingen 2003 Nr. 341

p vgl. Aktion Sühnezeichen, Predigthilfe 2001, S. 45 (Müller / München 1996)

q  vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 374  Nr. 6

r vgl. Didache 9,4

s vgl. Aktion Sühnezeichen, Predigthilfe 2001, S. 46

t vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 451

u vgl. Aktion Sühnezeichen – Israelsonntag 2013, Berlin 2013  S.23

v vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 160, Nr. 7

w neu - R.B. angeregt ist diese "Reihe der Mütter" durch einen Vorschlag in Aktion Sühnezeichen,

Israelsonntag 2012-  Jerusalem - Niemand wird dich "Verlassene" nennen, Berlin 2012, S 41f.  (nach einem jüdischen Gebetbuch, 9. Jh.) 

x In Blick auf das Reformationsjubiläum im kommenden Jahr ließe sich das Thema „Luther und die Juden“ im Sinn der bei der 2. Tagung der 12. Synode der EKD, vom 8. bis 11. November 2015 Bremen beschlossenen Kundgebung "Martin Luther und die Juden – Notwendige Erinnerung zum Reformationsjubiläum" aufgreifen. Darin heißt es im abschließenden Kapitel „Erneuernder Aufbruch“:

  1. 9. Nach 1945 kam es in Deutschland zunächst zögerlich zu einem bis heute nicht abgeschlossenen Lernprozess der Kirchen bezüglich ihres schuldhaften Versagens gegenüber dem Judentum. Die Evangelische Kirche in Deutschland hat ihr Verhältnis zum Judentum theologisch neu bestimmt, jede Form der Judenfeindschaft verworfen und zur Begegnung mit dem Judentum aufgerufen. Entsprechende Aussagen sind in die Kirchenverfassungen vieler Gliedkirchen der EKD aufgenommen worden.
  2. 10. Luthers Sicht des Judentums und seine Schmähungen gegen Juden stehen nach unserem heutigen Verständnis im Widerspruch zum Glauben an den einen Gott, der sich in dem Juden Jesus offenbart hat. Sein Urteil über Israel entspricht demnach nicht den biblischen Aussagen zu Gottes Bundestreue gegenüber seinem Volk und zur bleibenden Erwählung Israels. 
  3. 11. Wir stellen uns in Theologie und Kirche der Herausforderung, zentrale theologische Lehren der Reformation neu zu bedenken und dabei nicht in abwertende Stereotype zu Lasten des Judentums zu verfallen. Das betrifft insbesondere die Unterscheidungen "Gesetz und Evangelium", "Verheißung und Erfüllung", "Glaube und Werke" und "alter und neuer Bund".
  4. 12. Wir erkennen die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit unserem reformatorischen Erbe in der Auslegung der Heiligen Schrift, insbesondere des Alten Testaments. Wir erkennen in der jüdischen Auslegung des Tenach "eine auch für die christliche Auslegung nicht nur legitime, sondern sogar notwendige Perspektive" (Kirche und Israel, Leuenberger Texte 6, II, 227); denn die Wahrnehmung jüdischer Bibelauslegung erschließt uns tiefer den Reichtum der Heiligen Schrift.
  5. 13. Wir erkennen, welchen Anteil die reformatorische Tradition an der schmerzvollen Geschichte der "Vergegnung" (Martin Buber) von Christen und Juden hat. Das weitreichende Versagen der Evangelischen Kirche gegenüber dem jüdischen Volk erfüllt uns mit Trauer und Scham. Aus dem Erschrecken über historische und theologische Irrwege und aus dem Wissen um Schuld am Leidensweg jüdischer Menschen erwächst heute die besondere Verantwortung, jeder Form von Judenfeindschaft und -verachtung zu widerstehen und ihr entgegenzutreten.
  6. 14. "Als unser Herr und Meister Jesus Christus sagte: 'Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen', wollte er, dass das ganze Leben der Glaubenden Buße sei" (Martin Luther). Das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 gibt Anlass zu weiteren Schritten der Umkehr und Erneuerung.

Bremen, den 11. November 2015
Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland  Dr. Irmgard Schwaetzer