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21. Februar 2016


Reminiszere (nach Ps 25,6)  - 2. Sonntag in der Passion (violett): Den Menschen ausgeliefert

(zugleich Tag der bedrängten und verfolgten Christen 2016)

Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. (Röm 5,8)



Predigtgottesdienst


Vorspiel


Eröffnung

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes, des Vaters, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R: Amen.

Alljährlich verbinden wir in der evangelischen Kirche den Sonntag Reminiszere mit der Fürbitte für bedrängte und bedrohte Christen; dabei steht in diesem Jahr die Situation in Eritrea im Vordergrund. Unter den vielen Flüchtlingen, die gegenwärtig nach Europa und zu uns nach Deutschland kommen, ist auch eine verhältnismäßig große Zahl aus Eritrea. „Oft sind es junge Männer, die sich dem totalitären Regime und dem zeitlich unbegrenzten militärischen Pflichtdienst entziehen, zu dem alle gezwungen werden. Das Land ist stark abgeschirmt und mittlerweile international isoliert. So ist es oftmals schwierig, überhaupt an verlässliche Informationen zu kommen. Wie so oft in solchen Ländern, in denen fundamentale Menschenrechte stark eingeschränkt sind oder verletzt werden, ist auch die Religionsfreiheit betroffen....  Mit unserer Fürbitte zum Sonntag Reminiszere 2016 wollen wir an die Menschen in Eritrea und an alle Brüder und Schwestern denken, die in dieser Welt verfolgt und diskriminiert, bedrängt und drangsaliert werden. Wir bringen sie und ihre große Not vor Gott – im Vertrauen darauf, dass Gott sie sieht und wendet. Die Passionszeit gibt uns dafür im Kirchenjahr immer wieder einen konkreten Anlass. Denn sie richtet den Blick auf denjenigen, der aus Liebe das Leid der Welt auf sich genommen hat, damit es keine weiteren Opfer mehr gebe. Im Glauben an Jesus Christus halten wir Fürbitte für unsere bedrängten Schwestern und Brüder überall auf der Welt. (a)


Lied zum Eingang: Du schöner Lebensbaum des Paradieses (EG 96,1.3.4.6)


Psalmgebet

Votum: Steh auf, HERR! Gott, erhebe deine Hand! Vergiss die Elenden nicht! Du siehst es doch, denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen. Das Verlangen der Elenden hörst du, HERR, du machst ihr Herz gewiss, dein Ohr merkt darauf, dass du Recht schaffst den Waisen und Armen, das der Mensch nicht mehr trotze auf Erden. (Ps10,12.14a.17.18)

Psalm 25   - Nach dir, Herr, verlanget mich (EG 713)

oder Psalm 102Herr, höre mein Gebet (EG 741)

statt Gloria patri: Oster-Kyrie : Der am Kreuze starb (EG 178.7)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, auf den wir hoffen: - Stille - 

Lieber Gott und Herr. Wir sind arme, verlassene Menschen und können uns selbst nicht helfen. Wir bitten dich: Halte du die Wacht in uns und um uns, dass unser Leib vor allem Unheil behütet und unser Herz rein bleibe von argen Gedanken. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert von Ewigkeit zu Ewigkeit. (b) T 29. (b)

oder

Beten wir in der Stille zu Gott und gedenken der bedrängten Christen in aller Welt:  - Stille -

Wir hoffen auf Heil, Gott, auch wenn wir erfahren, wie das Miteinander verschiedener Religionen durch Taten der Gewalt und Ausgrenzung zerbrochen ist.  Gib Trost und Kraft in Zeiten von Verzweiflung und Wut. Lass niemanden in Groll und Gewalt versinken, sondern führe alle den Weg der Liebe, dass Gewalt mit Sanftmut bewältigt und Unrecht mit den Stimmen der Gerechtigkeit überwunden werden kann. Schenke den Ländern deinen Frieden. Segne alle Bemühungen im Dialog mit anderen Religionen und stärke die Hoffnung auf eine zuversichtliche Zukunft, die von allen gesucht wird. Das bitten wir im Namen Jesu, unseres Retters und Herrn. (c)

oder

Gedenke deiner Barmherzigkeit, Herr, die du von Anbeginn allen erwiesen hast, die dir vertrauen. Lass uns nicht versinken in einem unbegreiflichen Weltgeschehen oder zugrunde gehen an den Folgen menschlicher Eigenmächtigkeit. Öffne uns Ohren und Herz, dass wir auf dich hören und dein rettendes Tun verkünden, das wir erfahren in Jesus Christus, deinem Sohn, der für uns eintritt jetzt und in Ewigkeit. (d) E 299


Evangelium: Johannes 15,18 21- Wenn euch die Welt hasst

oder Johannes 8,26b-30 (V) Gott lässt mich nicht allein ...


Antwortgesang; Wenn wir in höchsten Nöten sein (EG 366 in Auswahl)


Epistel: Römer 5,1-5.(6-11) (II) Frieden mit Gott

Predigt (ggf. mit Informationen zur Situation von Christinnen und Christen in Eritrea.) (e)


Besinnung (Stille oder Musik)

oder 

[ Lied aus Eritrea

Gott, erhöre mein Gebet, schau auf mich und vergiss nicht mein Schreien und Flehen. 

Flüchtling bin ich unter deinem Schatten, Gast wie alle meine Vorfahren. 

Wie du ins Haus des Zachäus eingekehrt bist, so kehre ein in mein Haus. (f) ]


Bekenntnis 

Christus spricht: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es  hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. (Luk 12, 32) Im Vertrauen auf Christus, lasst uns bekennen und einstimmen in seine Verheißungen:

Seligpreisungen - Gedenk an uns, o Herr, wenn du in dein Reich kommst (EG 307)

oder

Mit dem Brüdern und Schwestern im Glauben lasst uns bezeugen, was uns vertrauen lässt:

Hymnus aus dem Römerbrief - Ist Gott für uns , wer kann wider uns sein? (EG Wü 762)


Fürbitten

Du ewiger, lebendiger Gott, du wachst über deine Kinder bei Tag und bei Nacht. Nichts bleibt dir verborgen. 

Alle: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit. 

Wir bitten dich heute für unsere Geschwister im Glauben, die überall auf der Welt verfolgt werden. 

Bedrängt und diskriminiert, ausgegrenzt und bedroht, verängstigt und gejagt, in ihren Grundrechten verletzt ihrer Menschenwürde beraubt, weil sie an Jesus Christus festhalten, weil sie dem Himmel mehr trauen als irdischen Versprechen, weil sie der Logik der Macht nicht folgen wollen oder weil sie schlicht zur falschen Zeit am falschen Ort sind. 

Alle: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit. 

Wir bitten dich besonders für unsere Geschwister in Eritrea, dem Land am Horn von Afrika: dass sie die Solidarität spüren, die von unseren Gebeten ausgeht, dass sie in ihrer Angst vor Repressionen nicht die Hoffnung auf Veränderung verlieren. Lass sie deine Frohe Botschaft hören und verstehen. Sie macht uns alle zu Bürgern des Himmelreichs und zugleich zu Heimatlosen, Sie ermutigt uns, die Wahrheit des Glaubens zu bezeugen, auch wenn es unbequem wird, auch wenn Machthaber dadurch in ihre Schranken gewiesen werden. 

Alle: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit. 

Wir bitten dich für uns im reichen und sicheren Europa: Schenke uns Empathie, die Realitäten in Eritrea und anderswo zu erkennen, auch wenn sie uns noch so weit weg vorkommen. Hilf uns immer wieder, über den eigenen Tellerrand zu sehen und zu verstehen, dass Freiheiten, die bei uns selbstverständlich sind, anderswo lebensgefährlich sind. Befreie uns von unserem Hochmut, der nur das Eigene sieht und kennt und die Lebenswelt der anderen einfach ignoriert. Lass das Band der Gemeinschaft weit gespannt sein über unsere Erde, von Deutschland bis nach Eritrea und noch weiter, gehalten von deiner Liebe und deiner Gerechtigkeit.  in Jesus Christus. 

Alle: Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit.  (g)


oder

Ewiger Gott, für dich ist alles möglich, darum flehen und bitten wir dich durch unsern Herrn Jesus Christus: Sei uns gnädig und vergiss unsere Schuld/Sünde.  [Wir rufen:

G: Herr, erbarme dich. ]

Wir bitten dich für deine Gemeinde, behüte und segne deine Kirche hier und in Eritrea, dass sie deinen Namen in die Welt trägt. Besonders bitten wir für alle, die im Gefängnis sitzen wegen ihres Glaubens

Wir bitten dich für alle, die verfolgt werden und auf der Flucht sind, um deinen Schutz.  [Wir rufen:

G: Herr, erbarme dich. ]

Wir bitten dich für die Familien in Eritrea, die um ihre Kinder trauern und weinen. Gib denen Mut, die Angst haben, schenke Trost den Traurigen, bring ihnen Frieden, Hilf, dass die Kinder, die geboren werden, bei ihren Eltern aufwachsen können. [Wir rufen:

G: Herr, erbarme dich. ]

Wir bitten dich für die Kinder und Jugendlichen, die in Gefahr stehen,  auf der Flucht in der Wüste und im Mittelmeer ihr Leben zu verlieren, und wir beklagen die vielen, die so umgekommen sind. [Wir rufen:

G: Herr, erbarme dich. ]

Wir bitten dich für die Verfolgten, dass sie zu ihrem Recht kommen.  Sei mit ihnen, wo immer sie sind, dass sie nicht dürsten, hungern und weiteres Leid erfahren. [Wir rufen:

G: Herr, erbarme dich. ]

Wir bitten dich für die, die in Eritrea und anderen Ländern ihr Volk unterdrücken, dass ihr Herz sich bekehrt von dem Bösen und sich durch deine Liebe in Brüderlichkeit und Friedfertigkeit wandelt. [Wir rufen:

G: Herr, erbarme dich. ]

Herr, sei mit allen, die im Exil leben müssen, dass sie neues Leben finden und sich wohlfühlen. [Wir rufen:

G: Herr, erbarme dich. ] (h)


Vaterunser


Lied zum Ausgang: Befiehl du deine Wege (EG 361,1.2.8)


Abkündigungen  - Schlussgesang: Ehre sei dir Christe  (EG 75,1)


[ Sendungswort

Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen. Gal 6,2.10 ]


Segen  - Nachspiel

 

entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst


Vorspiel (i) 


Eröffnung (wie oben)

oder

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes, des Vaters, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R: Amen.

Mit diesen Wochen der Fasten- und Passionszeit helfe uns Gott, das Maß für menschliches Leben zu erkennen. Er bewahre uns davor, unsere Grenzen zu überschreiten und uns selbst zu Herren über Leben und Tod zu machen. Er behüte uns vor der Verführung durch schrankenlose Macht. Er wehre uns, wo wir falschen Träumen anhängen und Gewalthaber heimlich bewundern. Wer hätte das Recht, zu vernichten, was Gott geschaffen hat! So hoffen wir auf Achtsamkeit dem Leben gegenüber und auf Reue bei denen, die Leiden angerichtet haben.  Gott schenke Einsicht und Kraft zur Umkehr und befreie uns alle, seinem Willen zu dienen. (k)


Lied zum Eingang: Du schöner Lebensbaum des Paradieses (EG 96,1.3.4.6)


[ Aufruf (Votum)

Wir tragen den Schatz (der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi) in irdenen Gefäßen, damit die überschwängliche Kraft von Gott sei und nicht von uns. Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Wir leiden Verfolgung aber wir werden nicht verlassen. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde. (2.Kor 4,7-10) ]


* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

Wir leben umgeben von Hass und Streit. Wir fühlen uns dem ausgeliefert und darin verstrickt. Wir empfinden Ohnmacht, uns fehlt der Mut, dagegen anzugehen. Und bei dem, was wir selbst beginnen, machen Egoismus und Machtstreben vieles zweifelhaft. Bitten wir Gott um seine Befreiung. Bitten wir miteinander um seine Gnade: (l) 

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen  Leben.        (oder eine andere Vergebungsbitte)

So gibt es keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat uns freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. (Röm 8,12) Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott sich über uns erbarmt und vergibt uns um Jesu Christi willen unsere Schuld. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder eine andere Vergebungszusage)


Kyrie I 

Soviel Unrecht und Lieblosigkeit findet sich in unserer Welt. / Menschen müssen Not leiden. / Ganze Völker werden mit Krieg überzogen. / Ganze Erdteile sind vom Hunger bedroht. / In Gefängnissen und Lagern wird gefoltert und gequält. / Vielerorts muss man seine Überzeugung verleugnen. / Wir fragen: Was bestimmt dieses Leben? - Wir rufen zu Gott:

Kyrie -Ruf

Nur wenig können wir in unserer Welt von Liebe spüren. / Das Gute ist vom Bösen überschattet. / Hass und Feindschaft zeigen sich stärker als Verstehen. / Benachteiligung und Diskriminierung treffen so viele Menschen. / Solidarität wird verdrängt von Eigennutz und Ausbeutung./ Wir hoffen auf ein anderes Leben. - Wir rufen zu Gott.

Kyrie -Ruf

Wir sehnen uns nach einer Welt ohne Gewalt, / nach Überwindung von Hunger und Krieg, / nach verwirklichter Gerechtigkeit für alle Menschen, / nach brüderlich-schwesterlichem Miteinander, / nach sorgsamen Umgang mit der ganzen Schöpfung./ Wir streben nach einem Leben, von Liebe geprägt. - Wir rufen zu Gott: (m)

Kyrie -Ruf


Kyrie II (besonders nach einem Eingeständnis)

Soviel Unrecht und Lieblosigkeit findet sich in unserer Welt. / Menschen müssen Not leiden. / Ganze Völker werden mit Krieg überzogen. / Ganze Erdteile sind vom Hunger bedroht. / In Gefängnissen und Lagern wird gefoltert und gequält. / Vielerorts muss man seine Überzeugung verleugnen. / Wir fragen: Was bestimmt dieses Leben? - Wir rufen zu Gott: (n)

V x R: Der am Kreuze starb (EG 178.7)


Tagesgebet  (wie oben)

oder

Beten wir in der Stille zu Gott, dass er uns in seiner Liebe bewahrt: - Stille -

Gott. Nicht in Macht und Majestät zeigst du dich. Menschlichen Überlegungen und Träumen zum Trotz hast du dich hingegeben in deinem Sohn. Lass uns in Jesus und seiner Liebe dein erstes und dein letztes Wort verstehen, deine Kraft und Weisheit, deinen Sinn für unser Leben, jetzt und durch die Zeit hindurch bis in Ewigkeit. (o)

oder

Gedenke deiner Barmherzigkeit, Herr, die du von Anbeginn allen erwiesen hast, die dir vertrauen. Lass uns nicht versinken in einem unbegreiflichen Weltgeschehen oder zugrunde gehen an den Folgen menschlicher Eigenmächtigkeit. Öffne uns Ohren und Herz, dass wir auf dich hören und dein rettendes Tun verkünden, das wir erfahren in Jesus Christus, deinem Sohn, der für uns eintritt jetzt und in Ewigkeit. (p)


Prophetie: Jeremia 15,15-16 (–) Gedenke an mich


Graduale 

Psalm 25,1-10.15  - Nach dir, HERR, verlanget mich (q)

(Kehrvers: Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, * die von Ewigkeit her gewesen sind.  Ps 25,6)

oder Psalm 25 – Nach dir, Herr, verlanget mich (EG 713)

Epistel: Römer 5,1-5(6-11) (II) Frieden mit Gott


Traktus (r)

Das Verlangen der Elenden hörst du HERR,*  du machst ihr Herz gewiss, dein Ohr merkt darauf. (Ps 10,17) //  Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist als wir noch Sünder waren.  (Röm 5,8) 

oder Heiliger Herre Gott (EG 185.4)


Evangelium: Johannes 8,26b-30 (V) Gott lässt mich nicht allein ...


Lied (der Woche): Wenn wir in höchsten Nöten sein (EG 366 in Auswahl)


Predigt zu Römer 5,1-5(6-11) (II) Frieden mit Gott

(ggf. mit Informationen zur Situation von Christinnen und Christen in Eritrea. (s)


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis (wie oben) 


Fürbitten (wie oben)

oder

Du bist langmütig, du, unser Gott,
du siehst, was vor unseren Augen verborgen ist.
 Du erwählst dir, was wir Menschen verachten.
 Du bist voller Geduld mit uns und mit deiner ganzen Schöpfung.
 Darum haben wir Hoffnung.
 Wie könnten wir sonst noch leben?
 Überlasse uns nicht uns selbst.
 Darum rufen wir zu dir:

R: Höre unsere Bitten.

Bedrängnisse bringen Geduld   (, so hören wir,) -
darauf wollen wir vertrauen für die Hungernden in aller Welt,
 für die Opfer von Krieg und  Gewalt in .... - .Geduld bringt Hoffnung (, ist uns verheißen,) -
darum bitten wir  für die Opfer von Unrecht, für die Gefangenen, die ihrer Würde beraubt werden.
 Du, unser Gott, siehst wo Menschen geschlagen werden.  Du siehst, wo Hass und Gewalt regieren.
 Schicke deinen Sohn und schaffe deinem Frieden Raum. Darum rufen wir zu dir:

R: Höre unsere Bitten.

Bedrängnisse bringen Geduld  ( ,so hören wir,) -

darauf wollen wir vertrauen
für die Opfer wirtschaftlicher Krisen,
für die Menschen in Angst um ihre Arbeit und ihre Häuser,
 für die Menschen, denen nichts mehr zum Leben bleibt.
 Geduld bringt Hoffnung  (, ist uns verheißen,) - darum bitten wir
für die Mächtigen in der ganze Welt,
 für die Verantwortlichen in der Wirtschaft.
 Du Gott siehst, wo Menschen in Verzweiflung geraten.
 Du siehst, wo Verachtung und Versagen herrschen.
 Schicke deinen Sohn und erweise deine Macht.
Darum rufen wir zu dir:

R: Höre unsere Bitten.

Bedrängnisse bringen Geduld  (, so hören wir,) -
darauf wollen wir vertrauen
für deine weltweite Kirche,
 für die geistlichen und diakonischen Gemeinschaften,
für die Gemeinden, die von ihren Nachbarn bedroht werden (besonders in Eritrea).  Geduld bringt Hoffnung  (, ist uns verheißen,) -
darum bitten wir
für dein erstserwähltes Volk, mit dem du deinen Bund geschlossen hast.
 Du, Gott, siehst, wo die Liebe zu dir zu Wort und Tat wird.
 Schicke deinen Sohn, den Eckstein, den die Bauleute verworfen haben, und weite unser Vertrauen. Darum rufen wir zu dir:

R: Höre unsere Bitten.

Bedrängnisse bringen Geduld  (, so hören wir,) -
darauf wollen wir vertrauen
für uns und für alle, die uns nahe sind.
 Geduld bringt Hoffnung  (, ist uns verheißen,) -
darum bitten wir für die Kranken und diejenigen, die sie pflegen,
für die Sterbenden,
für die Trauernden.
 Du, Gott, siehst, wie sehr wir deiner bedürfen.
Schicke deinen Sohn, der für uns gelitten hat und den Tod überwand, und stärke unsern Glauben. Durch ihn rufen wir zu dir:

R: Höre unsere Bitten. (t)


* Lied zur Bereitung: Wir danken dir, ... dass du für uns gestorben bist (EG 79,1-4)


[ * Bereitung

Was  Fromme ärgern mag und Ausgestoßene kaum begreifen: Als Gesandter Gottes lädt Jesus Sünder an seinen Tisch und achtet sie wie Brüder und Schwestern. Das zerstört die Maßstäbe der Menschen. Das stellt alte Urteile in Frage. Und viele können darauf nur antworten mit Feindschaft und Hass: Jesus ist getötet worden am Kreuz. Doch Gott macht sein Sterben zum Anfang neuen Lebens, das den Hass durch Liebe überwindet, das die Ächtung von Menschen verweigert, das aus Feinden Nächste machen will. Daran sollen wir Anteil bekommen. Dazu sind auch wir eingeladen. Das dürfen wir feiern. (u) ]

* Dialog – Präfation – Sanctus
Der Herr sei mit euch. G: Und mit deinem Geiste.
Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.
Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.
In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dich, ewiger Gott, zu preisen:

Wir danken dir, dass du in Jesus Christus uns geliebt hast /

+ und er sich für uns in den Tod gab.

Wir danken dir, dass er für alle gestorben ist,

+ damit wir nicht verlorengehn, sondern in Ewigkeit leben.

Darum loben wir dich mit deiner ganzen Schöpfung. /

Darum singen wir von deiner Größe und Barmherzigkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (v)

G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet

Wir danken dir, Gott, für Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. Sein Leben gibt uns Richtung und Ziel. Sein Sterben entmachtet Sünde und Tod. Seine Auferstehung erfüllt uns mit Hoffnung für alle Welt.

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]

Sende, Gott, deinen Geist. Gib der Welt ein neues Gesicht. Lass uns die Gaben Christi empfangen als Brot des Friedens und als Kelch der Versöhnung. Schenke Frieden, überall wo Menschen wohnen, Frieden, der höher ist als alle Vernunft und stärker als alle Gewalt, deinen Frieden, der uns verheißen ist in Jesus Christus. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (w)


Vaterunser


* Brotbrechen – Agnus Dei

Der Kelch, den wir segnen, (über dem wir danken), ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. Ein Brot ist es, so sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. (1.Kor 10,16.17)

G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2-4) 


* Einladung – [Friedensgruß -] Austeilung


* Dankgebet

[ V: Lobe den HERRN, meine Seele,
R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 103,1-4) ]

Gott. Noch leben wir auf dieser friedlosen Erde, aber du schenkst uns bereits Brot vom Himmel und reichst uns den Kelch des Heils. Dankbar bitten wir dich: Lass sich in unserem Leben erweisen, was du im Zeichen dieses Sakramentes an uns gewirkt hast durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. (x) 


Lied zum Ausgang: Befiehl du deine Wege (EG 361,1.2.8)


Abkündigungen – Schlussgesang  – [Sendungswort – ] Segen – Nachspiel (wie oben)


Quellen und Vorlagen


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

* Durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn Abendmahl gefeiert wird.

[ ] Durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

a vgl.  EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2016 www.ekd.de/reminiszere2016, S. 3

b vgl.  Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 29

c vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 473

d vgl.  EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2013, Länderbeispiel Indonesien, S. 14

e vgl.  EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2016 www.ekd.de/reminiszere2016, S. 5 ff, 13

f vgl.  EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2016 www.ekd.de/reminiszere2016, S. 12

g vgl.  EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2016 www.ekd.de/reminiszere2016, S. 10

h vgl.  EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2016 www.ekd.de/reminiszere2016, S. 11

i Beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult  gebracht werden.

k vgl. H. Vincon, Du verstehst meine Gedanken von ferne, Stuttgart 1994, S. 34

l vgl. H. Nitschke, Abendmahl, Gütersloh 1977, S. 33 (Knigge)

o vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg/B. 1967, S. 83 

p vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 299

q alternative / bisherige Psalmversionen

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S.  298

Reimpsalter - Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps 10, 2-5 oder Ps 25 i.A. 

Joppich/Reich/Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps 10 oder Ps 25 

S.Mezger-Frey, Anglikanisches Chorsingen, München 2011, Ps 10 oder Ps 25

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 508 

r Der Traktus ersetzt den Halleluja-Gesang in der Passionszeit als Begrüßung des Evangeliums 

s vgl.  EKD, Fürbitte für bedrängte und verfolgte Christen - Reminiszere 2016 www.ekd.de/reminiszere2016, S. 5 ff, 13

t vgl. VELKD, Wochengebet Reminiszere 2009

u vgl. P. Cornehl, Gebete unserer Zeit, Gütersloh 1973, S. 140

v vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 619 u

w vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 640

x vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete..., Stuttgart 1980, S. 34