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6. Juni 2010


1. Sonntag nach Trinitatis (grün) -  Apostel und Propheten    

Christus spricht zu seinen Jüngern: Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich. Luk 10,16


Predigttext (Epistel): 1. Johannes 4, 16b-21 (II) Gott ist Liebe

Schriftlesung (Evangelium):  Lukas 16, 19-31 (I) Reicher Mann und armer Lazarus

(Thora: 5. Mose 6,4-9 (VI) Israels Bekenntnis )



Eröffnung (Begrüßung)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Wir feiern Gottesdienst in dem Wissen: Menschen können wohl Worte machen, aber Gott erfüllt sie mit Geist. Menschen lehren den Buchstaben, aber Gottes Geist öffnet den Sinn. Menschen zeigen Wege auf, aber Gottes Gnade gibt die Kraft, sie zu gehen. Darum bitten wir: Gott rede zu uns, wir möchten hören. (a)


Votum und Psalm

Deine Gerechtigkeit, Gott, verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich. Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde. Ps 40,11

Psalm 34 -  Ich will den Herrn loben allezeit (EG 718) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der selbst die Liebe ist: - Stille - 

Gott, du Vater über den Himmeln, dein Sohn hat uns auf den Weg des Glaubens gebracht. Erfülle uns mit seinem Geist. Lass uns auf seine Botschaft hören, dass sie uns von den Nebensächlichkeiten des Lebens hinführt zu der Hauptsache, zu der Liebe, wie sie bezeugt und verkündet ist von ihm, Christus, unserm Bruder und Herrn. (b)

oder

Gott, du bist reich an Erbarmen und schaust voll Mitgefühl auf diese Welt in ihren Leiden. Sättige uns mit deiner Gnade und gewähre uns den Schatz, der allein von dir kommt durch Jesus Christus, unsern Retter und Herrn. (c)


Bekenntnis

Credo

Dem vernommenen Wort Gottes lasst uns Antwort geben durch unsern Glauben. Reihen wir uns ein in die Schar der Zeugen seit den Tagen der Apostel. Loben wir Gott in unserem Bekenntnis, geloben wir uns von neuem Christus an und öffnen unser Leben für das Wirken des Heiligen Geistes:

Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater.. (EG Wü 686)


oder Credogesang: Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184) 

ggf. nach der Melodie von „Nun jauchzt dem Herren“ (EG 288)


oder  Bekenntnislied:  Gelobet sei der Herr  (EG 139,1-3)


oder Hymnus

Der HERR lässt sein Heil kundwerden; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar. (Ps 98,2) -  Im Vertrauen auf Christi Verheißung glauben und bezeugen wir:

Seligpreisungen - Selig sind die geistlich arm sind (EG Wü 760) 

 

Fürbitten

Gegenwärtiger Gott, deine Liebe erfüllt uns und nimmt uns in Anspruch. Dein Wort macht uns Mut und weist uns den Weg. Verbinde uns als Kirche in der ganzen Welt durch deine Liebe, damit wir deine heilende Gegenwart in dieser Welt bezeugen. Dich rufen wir miteinander an:

R: Kyrie eleison.

Vor dir denken wir heute an die Mitchristen in den katholischen, den orthodoxen, den freikirchlichen (, den ....) Gemeinden in unserer Stadt. Hilf uns zu tieferem gegenseitigen Verstehen und eine uns im Bekenntnis zu Jesus Christus. Vor dir denken wir an die Menschen, die nicht so glauben wie wir und doch auf deine Gegenwart vertrauen. Öffne uns durch deine Liebe füreinander, damit wir gemeinsam allen Menschen und deiner weiten Schöpfung dienen. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Vor dir denken wir an die Menschen, die in Not geraten sind. Gib Heilung für die Kranken,  Beistand für die Obdachlosen, Kraft für die Helfenden, Verantwortungsbewusstsein für die Regierenden. Vor dir denken wir auch an alle in unserem Land, die Hilfe nötig haben, an die Kranken, die Arbeitslosen, die Wohnungslosen, die Verzweifelten und Geängsteten. Wir bitten um Trost und Beistand, Unterstützung und Begleitung, Hoffnung und Gerechtigkeit. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Vor dir denken wir an alle, die uns nahe sind und die wir lieben, auch an alle, mit denen wir es schwer haben: Gewähre uns deinen Segen und versöhne uns durch dein Wort. Vor dir denken wir an die Verstorbenen: Lass sie in deiner ewigen Liebe geborgen sein. Durch deine Liebe und dein Wort sind wir über die Zeiten verbunden. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Deiner Fürsorge vertrauen wir uns und diese ganze Welt an durch Jesus Christus, der dein Wort und deine menschgewordene Liebe ist – jetzt und in Ewigkeit. (d)


oder ein anderes Wochengebet zum 1. Sonntag nach Trinitatis nach www.velkd.de/trinitatiszeit.php


*Friedensbitte: Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)


Sendungswort

Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich (, spricht Christus zu seinen Jüngern). Luk 10,16

*


Eingeständnis und Zusage

Wir möchten glauben, dass Gott die Liebe ist, aber oft zweifeln wir aufgrund unserer Erfahrungen. Wir möchten selber Liebe empfangen, aber häufig meinen wir, leer auszugehen. Wir möchten zwar Liebe wagen, aber wir haben Angst, dabei ausgenutzt zu werden. Gott schaffe seiner Liebe Raum auch bei uns und für uns und durch uns nach seiner Gnade: (e)

=

So spricht der HERR (und verheißt einen neuen Bund:) Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. Und sie sollen mich alle erkennen, beide, klein und groß; denn ich will ihnen ihre Missetaten vergeben und ihrer Sünden nimmermehr gedenken. Jer 31,33.34


Kyrie -Litanei

Wir sind nicht in dir geblieben, Gott. Lieber bleiben wir bei uns selbst: auf unsrem Standpunkt, bei unsrer Gedankenlosigkeit, in unsren Zusammenhängen, mit unsrer Schuld. Wir meinen, nur so hätten wir diese Woche bestanden. - In unsrer Gefahr, leblos zu werden, rufen wir dich an:

Kyrie

Wir sind nicht in dir geblieben, Gott: Nicht in der Liebe, in der Wahrheit, in der Nachfolge Jesu. So haben wir nicht viel von deiner Welt wahrgenommen, nicht genug gesehen, was nötig wäre, nur wenig getan, was zusammenbringt und heilt, was verzeiht, ermutigt und weiterführt. - Befreie uns aus der Gefahr, lieblos zu leben. Dich rufen wir an:

Kyrie

Wir sind nicht in dir geblieben, Gott. Und so ist dein Geist nicht zu unsrem Denken geworden, deine Kraft nicht zu unsrer Stärke, deine Leidenschaft nicht zu unsrem Einsatz, deine Möglichkeit nicht zu unsrer Wirklichkeit. - Mach uns gewiss, dass du trotz allem in uns bleibst. Dich rufen wir an: (f)

Kyrie


Bereitung

Über Brot und Wein bekennen wir: Gott, unser Schöpfer, du hast und Leib und Leben gegeben; du gibst uns Speise und Trank. Du willst unsre Freude. Hilf, dass wir dir unser Herz schenken. Nimm an, was wir dir bringen: unser Bekenntnis und unseren Lobpreis, unsere Not und unser Verlangen nach dir. Nimm uns ganz, mit allem, was wir sind und haben, als dein Eigentum. Lass uns an diesem Tisch deine Gegenwart erfahren und preisen. (g)

Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Ja - du nimmst uns Menschen in Gnade an, /

+  du sammelst uns als dein Volk und sendest uns aus in die Welt ,

berufst uns zum Zeugnis deiner erbarmenden Liebe, /

verbindest uns zum Leib deines auferstandenen Sohnes, /

+  erbaust uns zum Tempel deines schöpferischen Geistes. 

Darum singen wir dir inmitten deiner ganzen Schöpfung /

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich verkünden seit Anbeginn der Welt. /

Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (h)

Heilig, heilig, heilig 


Abendmahlsgebet

Ja, du bist heilig, großer Gott, du bist die Quelle aller Heiligkeit. Sende deinen Geist in unsere Mitte und heilige diese Gaben nach der Verheißung deines Sohnes Jesus Christus:

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr ...

So feiern wir das Gedächtnis unserer Erlösung mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils. Wir danken dir, Gott, dass du uns berufen hast, vor dir zu stehen und dir zu dienen. Schenke uns  Anteil an Christi Leib und Blut und führe uns so im Heiligen Geist zusammen. Gedenke deiner Kirche, die über die Erde verstreut ist, und lass sie wachsen in der Liebe, zusammen mit denen, die den Auftrag haben, deinem Volk zu dienen und es durch die Zeit zu leiten. In deiner Güte lass uns teilhaben am ewigen Leben zusammen mit allen, die bei dir Gnade gefunden haben von Anbeginn der Welt, dass wir dich loben und preisen durch deinen Sohn Jesus Christus. (i)


Dankgebet

Gott. Als Menschen, die deinem Sohn folgen wollen, haben wir Brot und Kelch unter uns geteilt. Wir bitten dich: Lass uns an ihm erkennen, dass du die Liebe bist, damit wir daran festhalten, was immer uns begegnet, und auf diese Liebe schauen, wo nach tragendem Sinn gefragt wird. Um deiner Güte willen: Mensch geworden in Jesus Christus, unserm Bruder und Herrn. (k)


Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S.176, Nr. 9

b - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S.179, Nr. 16

c - vgl. Evangelical Lutheran Church in America,  www.elca.org  - Neue Texte zum Gottesdienst, 2008, Tagesgebet für de 18. Sonntag nach Pfingsten, Jahrgang C

d -  vgl. www.velkd.de - Vom Sonntag her leben - Wochengebet zum 1. So.n.Trin. 2008

e - vgl. Gottesdienstpraxis A Bd. II/2, Gütersloh 1985, S. 119  

f - vgl. Brinkel/Hilgendiek, Neue Eingangs- und Fürbittengebete, Gütersloh 1994, S. 90

g - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 359 

h - vgl. Schweizerisch-Reformierte Liturgie, Band III, Bern 1983

i - vgl. 2. Hochgebet der römisch-katholischen Messe

k - vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete ..., Stuttgart 1980, S. 179