1. Juni 2010 (b)
Pfingstmontag (rot) - Einführung ins Pfarramt (Investitur) / Die Gaben des Geistes
Es soll nicht durch Heer oder Kraft geschehen, sondern durch meinen Geist, spricht der HERR Zebaoth. Sach 4,6
oder
Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn. 1. Kor 1,9
Entsprechend dem Wunsch nach Texten und Gestaltungen zu besonderen Anlässen (Kasualien) soll hier der Entwurf zu einer Einführung ins Pfarramt geboten werden, wie sie sich am Pfingstfest nahelegt.
Musik (Einzug - Chorgesang)
Beim Einzug gehen die Einführende (Dekanin: E) und der Einzuführende (Pfarrer: P) sowie die Assistierenden (A) am Schluss. Nach Beendigung des Einzugs kann ein Chorgesang direkt auf die Musik folgen.
Eröffnung
E Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns (euch) allen.
G Amen.
Nach dem liturgischen Gruß wird in einer freien Begrüßung der Einzuführende vorgestellt, etwa
E Liebe Gemeinde. In diesem Gottesdienst soll N.N. zum Dienst eines Pfarrers in dieser Gemeinde eingeführt werden....
(Hier kann die entsprechende Urkunde verlesen werden.) Es schließt sich die kurze persönliche Selbst-Vorstellung des Einzuführenden an.
Lied zum Eingang: Zieh ein zu deinen Toren (EG 133,1.5-7)
Votum und Psalm
A (1) Lasst uns wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammgefügt ist. (Eph 4,15.16a)
Psalm 118 - Danket dem Herrn, denn er ist freundlich (EG 747)
Eingangsgebet
A(1) Beten wir weiter in der Stille zu Gott, der seiner Gemeinde aufgetragen hat, die Frohe Botschaft weiterzugeben:
- Stille -
In deinem Wort, du liebender Gott, wendest du dich uns Menschen zu. Wir danken dir, dass du Frauen und Männer rufst, die uns helfen, dich selbst in deinem Wort zu erkennen. Segne ihren Dienst und leite sie durch deinen Geist, dass dein Wort immer mehr vernehmbar werde in der Welt, uns zur Freude und dir zu Lob und Preis in Ewigkeit. (a)
oder
Dein Wort allein schafft Leben, barmherziger Gott und Vater. Du legst es in unseren Mund und machst Menschen fähig, der Welt dein Heil zu bezeugen. Dazu berufst du uns alle und besonders die Brüder und Schwestern, denen der Dienst der Verkündigung in der Kirche anvertraut wird. Wirke durch deinen Heiligen Geist, dass im Hören auf dein Wort der Glaube erweckt und gestärkt wird. Das bitten wir im Namen Jesu, unseres Herrn. (b)
oder
Herr, unser Gott, du willst, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Du rufst jede und jeden von uns zur Mitarbeit auf. Wir bitten dich um Freude, Weisheit und Kraft für uns und besonders für alle, denen der Dienst der Verkündigung in der Kirche anvertraut wird. Gib ihnen dazu deinen Heiligen Geist und alles, was sie brauchen, um ihr Amt auszurichten. Mache uns miteinander bereit und fähig, einander zur Seite zu stehen. Du schaffst das Wollen und das Vollbringen. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (c)
Lesungen
Die Einführende und die Assistierenden gehen zum Ort der Lesung.
E Hört Gottes Wort über den Dienst der Verkündigung:
Die Lesungen werden von Assistierenden vorgetragen.
A(2) So heißt es im Buch des Propheten Jesaja:
Der Geist Gottes, des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und eine Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden „Bäume der Gerechtigkeit“, „Pflanzung des HERRN“, ihm zum Preise. Jes 61,1-3
A(1) Im 1. Petrusbrief steht geschrieben:
Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern von Herzensgrund; nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde. So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unvergängliche Krone der Herrlichkeit empfangen. 1. Petr 5,2-4
A(2) Im Lukas-Evangelium lesen wir das Wort Christi an seine Jünger:
Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat. Und im Matthäus-Evangelium heißt es: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein. Luk 10,16; Matth 18,18
oder andere biblische Lesungen
Kurzansprache (der Einführenden)
Lied oder Musik oder Chorgesang
Bekenntnis
E Liebe Gemeinde! Im 1. Petrusbrief heißt es: „Ihr seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ Das gilt der ganzen Gemeinde der Christen: Jeder Christ, jede Christin ist durch die Taufe berufen, unsern Herrn zu bezeugen, wie und wo wir es vermögen, und an der Sammlung der Gemeinde mitzuwirken. (d) So gedenken wir unserer Taufe, durch die wir eingefügt sind in die Kirche, und stimmen ein in das apostolische Bekenntnis zu dem einen Gott: (e)
zusammen mit der Gemeinde:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer ... (EG Wü 686)
Bittlied um den Heiligen Geist
E Weil das Evangelium öffentlich vor der ganzen Gemeinde und vor der Welt verkündigt werden soll und weil es nötig ist, dass alle ihre Gaben in das Ganze der Gemeinde und Kirche einbringen, darum gibt es in ihr die besonderen Dienste der Verkündigung und Gemeindeleitung. (f) Wer der Gemeinde in einem Amt dienen soll, braucht den Beistand des Heiligen Geistes. Darum wollen wir (mit unserem Lied) bitten: (g)
G Komm Heiliger Geist (EG125,1-3) (möglichst stehend gesungen)
oder ein anderes Bittlied um den Heiligen Geist
* Verpflichtung
Die Assistierenden treten zur Einführenden. Auch versammeln sich die Vertreter-innen der Gemeinde und ggf. besondere Zeugen. Der Einzuführende tritt vor.
E Lieber Bruder, der Dienst eines Pfarrers, zu dem du heute eingeführt wirst, legt dir eine besondere Verantwortung dafür auf, dass sich das Leben als Gemeinde am Evangelium Jesu Christi ausrichtet. Der Apostel mahnt: Weil uns das Evangelium anvertraut ist, „darum reden wir, nicht, als wollten wir den Menschen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.“ (1.Thess 2,4) Ebenso sollen wir in der Gemeinde nicht herrschen wollen „über den Glauben“, sondern als „Gehilfen der Freude“ (1.Kor 1,14) wirken. (Sei daran erinnert wie...)
Das Ordinationsgelübde unserer Landeskirche lautet:
A Im Aufsehen auf Jesus Christus, den alleinigen Herrn der Kirche, bin ich bereit, mein Amt als Diener des göttlichen Wortes zu führen und mithelfen, dass das Evangelium von Jesus Christus, wie es in der Heiligen Schrift gegeben und in den Bekenntnissen der Reformation bezeugt ist, aller Welt verkündigt wird. - Ich will in meinem Teil dafür Sorge tragen, dass die Kirche in Verkündigung, Lehre und Leben auf den Grund des Evangeliums gebaut werde, und will darauf achthaben, dass falscher Lehre, der Unordnung und dem Ärgernis in der Kirche gewehrt werde. - Ich will meinen pfarramtlichen Dienst im Gehorsam gegen Jesus Christus nach der Ordnung unserer Landeskirche tun und das Beichtgeheimnis wahren. (h)
oder
E Lieber Bruder, in den Worten der Heiligen Schrift hören wir, was der Kirche im Hirtenamt und Dienst der Verkündigung aufgetragen ist.
A Du sollst das Evangelium von Jesus Christus verkündigen, wie es in der Heiligen Schrift gegeben und in den Bekenntnissen unserer Kirche bezeugt ist. Du sollst der Gemeinde mit Taufe und Abendmahl dienen, wie sie Jesus Christus eingesetzt hat. Du sollt das Beichtgeheimnis und die seelsorgliche Verschwiegenheit wahren. Dein Amt sollst du in Verantwortung und Treue ausüben und dich in allem so verhalten, wie es deinem Auftrag entspricht. Du stehst in der Gemeinschaft aller Mitarbeitenden der Kirche und wirst in deinem Dienst von der Fürbitte der Gemeinde begleitet. Vertraue darauf, dass Gottes Verheißung dich trägt und sein Heiliger Geist dir beisteht. (i)
Einführungsfragen
E Lieber Bruder, bist du bereit, den Dienst eines Pfarrers in dieser Gemeinde N. zu übernehmen, mit ihrem Kirchengemeinderat und allen, die in der Gemeinde Dienst tun, zusammenzuarbeiten und dein Amt so zu führen, wie es (die Amtsverpflichtung unserer Landeskirche erwartet und) du es bei der Ordination versprochen hast, zur Ehre Gottes und zum Wohl der Gemeinde, so bezeuge es vor Gott und dieser Gemeinde, (reiche mir die rechte Hand und gelobe es) mit deinem Ja. (k)
P Ja, mit Gottes Hilfe.
E Ebenso frage ich euch, die Mitglieder des Kirchengemeinderats, die Mitarbeitenden und die versammelte Gemeinde: Seid ihr bereit, N.N. als euren Pfarrer anzunehmen, wollt ihr ihn in seinem Dienst unterstützen und ermutigen und versprecht ihr, mit ihm zusammen dem Aufbau der Gemeinde zu dienen, so antwortet mit eurem Ja: (l)
G Ja, mit Gottes Hilfe.
Einführung und Segnung
E Lieber Bruder N.N., im Gehorsam gegen den Auftrag, den der Herr seiner Kirche gegeben hat, und im Vertrauen auf seine Verheißung führen wir dich ein in den Dienst eines Pfarrers dieser Gemeinde. Du bist an sie und sie ist an dich gewiesen. Diene ihr in der Furcht Gottes mit Liebe und Treue. - Knie nieder, dass wir für dich beten und dich segnen.
E Du treuer Gott und Vater, wir danken dir, dass du die Bitten deiner Gemeinde erhörst, Arbeiter in deine Ernte sendest und auch dieser Gemeinde (wieder) einen Pfarrer gegeben hast. Wir bitten dich: Gib ihm den Heiligen Geist, dass er dein Wort recht verkündigt und deiner Gemeinde mit den Sakramenten nach deinem Willen dient. Bewahre ihn in Anfechtung und Zweifel. Schenke ihm Mut und Zuversicht, dein Heil vor der Welt zu bezeugen. Uns gib offene Ohren und Herzen, dass wir in seiner Verkündigung dein Wort vernehmen. Erhalte deine Kirche und alle ihre Dienerinnen und Diener in deiner Wahrheit, bis an den Tag, an dem du dein Reich vollenden wirst in Herrlichkeit. Durch Jesus Christus, unsern Herrn. (m)
G Amen.
Die Einführende legt mit den Assistierenden die Hände auf:
E Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich zu diesem Dienst berufen hat, erleuchte, stärke und regiere dich durch seinen Heiligen Geist (und lasse dich Frucht bringen, die bleibt in Ewigkeit). (n)
Die Assistierenden sprechen ein biblisches Segenswort. Auch Vertreter-innen des Kirchengemeinderates und der Mitarbeitenden können vortreten, (die Hand auflegen und) ein biblisches Segenswort sprechen. (o) Abschließend spricht die Einführende:
E Christus spricht: Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt. Joh 15,16
oder ein anderes Sendungswort
Gehe hin im + Frieden.
Der Eingeführte erhebt sich und geht mit den Assistierenden zum Platz.
Wort an die Gemeinde
E Liebe Gemeinde, in der Verkündigung derer, die dazu ordnungsgemäß berufen sind, sollt ihr das Wort Gottes suchen und hören. Achtet den Dienst eures Pfarrers. Steht ihm bei und betet für ihn. Prüft seine Verkündigung an der Heiligen Schrift. Ihr seid alle (durch die Taufe) dazu berufen, den Glauben vor der Welt zu bezeugen. Gott schenke euch dazu seinen Geist. Ihm sei Ehre in Ewigkeit. (p)
G Amen.
Willkommen
Vertreter-in der Gemeinde: Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst. Er wirke durch den Dienst unseres Pfarrers auch unter uns Versöhnung. NN., wir begrüßen dich in unserer Mitte (in unserer Gemeinde). Du bist willkommen. Das Wort Christi möge durch deinen Dienst reichlich unter uns wohnen.
Alle: Amen. (q)
oder in knappen eigenen Worten. An dieser Stelle kann der Friedensgruß seinen Platz haben. Voten weiterer Zeugen sollten erst in der Versammlung nach dem Gottesdienst folgen.
Lied: Heilger Geist, du Tröster mein (EG 128,1-4)
Predigt (durch den Eingeführten) zu 1. Korinther 12,4-11
Lied: Te Deum - Herr Gott, dich loben wir (EG 191)
oder ein anderer Gesang
Fürbitten
(von anderen als dem Eingeführten, sondern von Zeugen und Mitarbeitenden zu übernehmen)
Ewiger Gott. Wir danken dir. Durch all die Jahrhunderte hindurch rufst du uns, deine Kirche zu werden, deinem Wort zu vertrauen und ihm auf Erden Gestalt zu geben, froh zu sein mit den Fröhlichen und zu weinen mit den Weinenden, Fragende zu begleiten und denen beizustehen, die keine Helfer haben. Du rufst uns, dein Heil zu feiern mit dem Wasser der Taufe, mit Brot und Kelch im Mahl deines Sohnes. Gib, dass deine Frohe Botschaft glaubwürdig verkündet wird, dass deine Stimme nicht untergeht im Lärm der Welt, dass wir tun, was du von uns erwartest. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison.
Du hast uns an diesem Ort, in dieser Gemeinde zu deinem Dienst berufen: Menschen mit Gaben und Grenzen, Glaube und Zweifeln, bewegt durch deinen Heiligen Geist. Wir bitten dich: Bewahre uns bei deinem Wort. Schütze uns davor, unachtsam die Menschen in ihrer Not zu übersehen. Schenke uns Freude, Weisheit und Ausdauer im Dienst in und an deiner Gemeinde. Und droht die Feindschaft der Welt, will die Zwietracht spalten, so mache uns standhaft und treu. Darum bitten und rufen wir:
R: Kyrie eleison.
Für deine Kirche in der ganzen Welt und alle Christen an diesem Ort, mit allen, die hier wohnen und arbeiten, bitten wir dich, dass wir in unserem Dienst unerschrocken sein mögen wie Stephanus, bewegt wie Paulus, aufmerksam wie Maria, einsatzfreudig wie Martha, zurückhaltend wie Thomas und in aller Schwachheit felsenfest wie Petrus. Mache uns gemeinsam mit allen, die zu einem besonderen Dienst in der Kirche berufen sind, zu Zeuginnen und Zeugen deiner Menschenliebe und Treue. Darum bitten und rufen wir: (r)
R: Kyrie eleison.
oder
Mit Zuversicht und Vertrauen bitten wir Gott und rufen ihn an:
R: Kyrie eleison.
Wir loben dich, Gott, und danken dir, denn dein Erbarmen ist groß und neu an jedem Tag. Du segnest uns reich und schenkst uns Jesus Christus, das Licht der Welt. In ihm bist du uns nahe und vertreibst das Dunkel. Sein Evangelium bringt uns Trost; in der Taufe werden wir mit ihm verbunden zu österlichem Leben, und in seinem Mahl teilt sich uns aus, dass wir deine Freundlichkeit und Güte schmecken. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir bitten dich für die Erneuerung deiner Kirche hier in unserer Stadt / in unserem Dorf / in unserem Kreis. Gib allen, die sich zu dir bekennen, einen klaren und mutigen Glauben und die Kraft, deine Liebe mit Wort und Tat zu bezeugen. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
(ein Vertreter / eine Vertreterin der Ökumene oder eine weitere Person:)
Wir bitten dich für die Kirchen in all ihrer Verschiedenheit, dass sie einander ergänzen und die Sehnsucht nach Einheit nicht verlieren. Stärke sie in ihrer Zusammenarbeit, dass deine Botschaft glaubwürdig in die Welt getragen wird. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
(ein Vertreter / eine Vertreterin der Politik oder des weiteren öffentlichen Lebens:)
Wir bitten dich für die evangelische Kirche / Gemeinde in N. dass sie Menschen aufrichtet, stärkt und Wegweisung gibt. Wir bitten dich für die Frauen und Männer, die hier am Ort Verantwortung tragen in Politik und Verwaltung, in Wirtschaft, Kultur und Erziehung: dass ihr Tun dem Wohle aller dient und das Miteinander fördert. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
(ein Vertreter / eine Vertreterin einer diakonischen oder sozialen Einrichtung:)
Wir bitten dich für die, denen das Nötigste fehlt an Nahrung und Kleidung, für die, die ohne Obdach sind, für alle, die übersehen oder ausgegrenzt werden, für .... , für die Kranken und Schwachen. Wende ihre Not und wecke unter uns die Bereitschaft zum Helfen. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
(ein Vertreter / eine Vertreterin einer besonderen Projektgruppe:)
Wir bitten dich für die, die in unserer Gesellschaft am Rande stehen, für alle, die mit sich und der Welt nichts anzufangen wissen, für jede und jeden, deren Arbeitskraft nicht gebraucht wird, für Gequälte, Misshandelte und Unterdrückte: Gib, dass sie heilsame Nähe erfahren von dir und den Menschen. Wecke Hoffnung und Trost. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Und um den Frieden bitten wir dich, Gott, um den Frieden dieser ganzen verwirrten Welt, dass nicht Hass, Gewalt und Krieg die Welt bestimmen, sondern wir zu einem guten und gerechten Miteinander finden. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Sei bei uns mit deinem Segen, du Gott des Lebens. Nimm dich unser gnädig an, rette und erhalte uns. Du kannst uns helfen. Du bist ein gütiger Gott und liebst die Menschen. Dir allein sei der Ruhm und die Ehre - dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist - jetzt und allezeit und in Ewigkeit. (s)
R: Amen.
Vaterunser (soweit nicht an anderer Stelle)
Hier kann das Abendmahl mit seinen besonderen Stücken (s.u. ) folgen.
Lied zum Ausgang: Strahlen brechen viele (EG 268,1-5)
Abkündigungen
Schlussgesang: Christ fuhr gen Himmel (EG 120,1-3)
oder ein anderer Gesang
* Sendungswort
Durch das Werk des Dienstes soll der Leib Christi erbaut werden, bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zum vollendeten Menschen (t), zum vollen Maß der Fülle Christi. Eph 4,13
Segen (durch den Eingeführten)
Nachspiel (Auszug)
*
Lied zur Bereitung: Preis, Lob und Dank sei Gott, dem Herren (EG 245,1-3)
* Bereitung der Gaben
Wir danken dem gütigen Gott, dem Geber aller guten Gaben, für alles, was uns anvertraut ist, und bekennen: Sein ist alles, was wir sind und haben. So bringen wir mit Dank auch Brot und Wein stellvertretend für alles, mit dem unser Leben gesegnet ist. Gott mache sie zu Zeichen des Heils, das wir im Mahl Jesu empfangen. Er stärke uns den Glauben und erneuere unser Leben durch ihn, Christus, unsern Herrn. (u)
Präfation
Wahrhaft würdig ist es und recht, /
dass wir dich, ewiger Gott, immer und überall loben und dir danken /
+ durch unsern Herrn Jesus Christus.
Er hat sich Boten des Glaubens erwählt und ausgesandt in die Welt, /
damit uns das helle Licht deines Evangeliums scheine /
+ und alle Menschen zum Heil erleuchte.
In ihnen hören wir seine Stimme noch heute. /
Sie verkünden deine Liebe zu uns in Jesus Christus /
+ und laden uns ein, ihm zu folgen.
Darum preisen wir dich mit den Chören der Engel, /
+ und singen mit deiner heiligen Kirche.
Mit allen, die uns vorausgegangen sind im Glauben /
stimmen wir ein in den Lobgesang deiner Herrlichkeit
+ und bekennen ohne Ende: (v)
Heilig, heilig, heilig
Abendmahlsgebet
Heiliger Gott, deine Güte erhält die Welt und deine Barmherzigkeit trägt unser Leben. Du hast uns in deine Kirche gerufen, dass wir deinem Sohn nachfolgen, der kam, um zu dienen, ein Freund der Armen und aller Menschen Bruder.
Einsetzungsworte
Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:
G: Deinen Tod, o Herr ...
Erfülle uns mit deinem Geist, dass wir mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils Christus im Glauben empfangen, in ihm das Leben finden und es einander schenken. Gib deiner Kirche in Bedrängnis Zuversicht, in Verzagtheit Kraft und in aller Erstarrung den Mut zum Aufbruch. Führe dein ganzes Volk hin zur Vollendung in deinem Reich. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (w)
Vaterunser
Brotbrechen
Der Kelch, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. - Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christ. - Denn ein Brot ist's: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1. Kor 10,16.17
G: Christe, du Lamm Gottes... (EG 190.2) (oder ein anderer Gesang zum Brotbrechen)
Es folgen Einladung und Austeilung in der in der Gemeine gebräuchlichen Form. Bei großer Teilnehmerzahl kann an verschiedenen Stellen in der Kirche oder in „fließender“ Form (x) ausgeteilt werden.
Dankgebet
Gott, aus der Verschiedenheit unseres Lebens hast du uns zusammengerufen und hast uns mit dem einen Brot gespeist und durch den einen Kelch verbunden zur Gemeinschaft deines Sohnes. Um deiner Güte willen lass den Geist der Liebe und des Verstehens unser Miteinander erfüllen, dass wir auch ein Herz und eine Seele werden. Das bitten wir durch ihn, Christus, unsern Bruder und Herrn. (y)
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
* - die so gekennzeicneten Stücke können entfallen
a - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 10
b - vgl. Württembergisches Kirchenbuch II, „Einführungen“, Stuttgart 1985, S. 15
c - vgl. Württembergisches Kirchenbuch II, „Einführungen“, Stuttgart 1985, S. 15
d - vgl. Württembergisches Kirchenbuch II, „Einführungen“, Stuttgart 1985, S. 32
e - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 71
f - vgl. Württembergisches Kirchenbuch II, „Einführungen“, Stuttgart 1985, S. 32
g - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 72
h - vgl. Württembergisches Kirchenbuch II, „Einführungen“, Stuttgart 1985, S. 33f.
i - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 15
k - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 72
l - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 72
m - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 72f.
n - vgl. Württembergisches Kirchenbuch II, „Einführungen“, Stuttgart 1985, S. 35
o - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 73
p - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 74
q - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 74
r - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 522
s - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 165 f.
t - Text verändert: „Menschen“ statt „Mann“
u - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 553
v - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 194
w - vgl. Erprobungsagende „Berufung“ VELKD (IV/1) - UEK (6), Hannover 2009, S. 194 f.
x - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2005, S. 383 Nr. 2 und 3
y - vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete..., Stuttgart 1980, S. 62