12. September 2004
14. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Der dankbare Samariter
Predigttext: Römer 8, 12-17 (II) - Gottes Kinder - Miterben Christi
Schriftlesung (Evangelium): Lukas 17,11-19 (I) - Der dankbare Samariter
(Alttestamentliche Lesung: 1.Mose 28,10-22 (V) - Die Jakobsleiter )
Eröffnung
Im Namen Gottes, der Schöpfer von allem Lebendigen ist und Grund der Welt und für jedes Dasein. Im Namen Jesu, der die Freundschaft Gottes offenbar machte als der Bruder alles Lebendigen, dessen Liebe uns umfängt wie eine Schwester. Im Namen des Heiligen Geistes, der allem Lebendigen Gottes Odem verleiht, der mit Ruhe unser Herz erfüllt und das Lob in uns anstimmt. Amen. (a)
Votum und Psalm
Gelobt sei der Herr; denn er hat erhört die Stimme meines Flehens. Der Herr ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz und mir ist geholfen. Nun ist mein Herz fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied. Ps 28,6.7.
Psalm 146 - Halleluja. Lobe den Herrn meine Seele (EG 757)
Tagesgebet
Unser Gott, wir danken für diesen Tag und sehen ihn als Zeichen deiner Güte. Wir danken dir füreinander, für die Gemeinschaft in diesem Gottesdienst. Wir bitten dich: Bring unsere Gedanken zur Ruhe, damit wir vernehmen, was du zu uns sprichst. Bring unser Herz zur Ruhe, damit nicht unsere Sorgen, unsere Wünsche und Ängste den Raum füllen, in dem du uns begegnen willst. Vor dir werden wir still. - Stille -
Lass uns miteinander erfahren, wie unser Leben sich öffnet, wenn es sich dir zuwendet im Hören, Beten und Singen. (b)
oder
Beten wir in der Stille zu Gott, der uns mit seiner Gnade reich beschenkt: - Stille -
Überraschender Gott. Immer wieder stehen wir in Gefahr, aus den Augen zu verlieren, was uns heil werden läßt. Es gibt so viel, das uns in Atem hält. Hilf uns, daß wir Sehende und Hörende werden für deine heilende Botschaft in Christus: deine Liebe, die nicht aufhört in Ewigkeit. (c)
Bekenntnis / Lobpreis
Christus spricht: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.(Lk 12,32) Im Vertrauen auf Christi Verheißung glauben und bekennen wir:
Seligpreisungen - Selig sind, die da geistlich arm sind (EGWü 760)
Fürbitten
Wir wollen in der Stille Gott danken für das, was er uns als Hilfe für unser Leben gesagt hat, und wollen ihn um Klarheit bitten, wo wir noch nicht wissen, wie es weitergeht. - Stille -
Wir bitten:
R. Kyrie eleison.
Wir danken Gott, dem Herrn der Kirche, dass wir als seine Gemeinde zusammenkommen können und bitten ihn, dass er bei seiner Kirche sei in den Problemen, die uns bedrängen, dass er uns Mut zum Handeln gebe und uns öffne für das Wirken des Heiligen Geistes. - Stille -
Wir bitten:
R. Kyrie eleison.
Wir danken Gott, dem Herrn der Welt, für die Bewahrung unseres Leben uns bitten ihn, dass er in den Konflikten in Staat und Gesellschaft Wege zu tragbarenen Lösungen zeige. - Stille -
Wir bitten:
R. Kyrie eleison.
Wir danken Gott, dem Herrn unseres Lebens, für die Familie, die Nachbarn, die Freunde und Freundinnen, die er uns gegeben hat, und bitten ihn, dass er ihnen und uns helfe, miteinander im Guten zusammenzuleben. - Stille -
Wir bitten:
R. Kyrie eleison.
Herr, ewiger Gott, du hörst unseren Dank und unsere Bitten. Wende deine Güte nicht von uns. Bleibe bei uns. (So bitten wir in Jesu Namen und mit seinen Worten: ) (d)
Sendungswort
Lobe den Herrn meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat. Ps 103,2
*
Eingeständnis und Zusage
Wir fühlen uns oft bedrückt und bedrängt. Wir müssen erfahren, was alles misslingt. wir stoßen auf menschliches Versagen und erkennen Schuld - die eigene und die von anderen. Das könnte uns hart und bitter werden lassen. Doch Gott eröffnet uns einan anderen Weg: Seine Befreiung, seine Vergebung. So bitten wir miteinander um seine Gnade: (e)
=
Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus.2.Kor 5,17
Kyrie-Litanei
Du bist unserer Freiheit, Gott, du stärkst unsern Willen, zu leben, gibst uns Grund, zu glauben, erfüllst uns mit Kraft, zu lieben, machst uns Mut, zu hoffen. Dich rufen wir an:
Kyrie
Manchmal haben wir das Gefühl, stark zu sein, fähig, Dinge und Menschen in Bewegung zu bringen. Manchmal sind wir unsicher über uns und unsere Möglichkeiten oder halten alles für vergeblich. Dich rufen wir an:
Kyrie
Gib dich uns in deiner Güte, Gott, dass wir leben können einen um den anderen Tag, satt von dir, dürstend nach dir, dir ganz dankbar, dass wir sagen können: Das ist köstlich, dir Gott zu danken, und zu lobsingen deinem Namen, du Höchster. Dich rufen wir an: (i)
Kyrie
Bereitung
Ewiger, du unser Gott. Wir loben dich. Du schenkst uns das Brot, die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Du schenkst uns die Frucht des Weinstocks, das Zeichen des Festes und der Freude. Lass uns diese Gaben zum Brot des Lebens und zum Kelch des Heiles werden. Wie aus den Körnern das Brot, aus den Trauben der Wein geworden ist, so mache aus uns eine Gemeinde, ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung für die Welt.(g)
Präfation
Ja, es ist gut, dich ewiger, verborgener Gott, jenseits aller Namen und Begriffe, /
dich, den wir hinter allem Leben erahnen, /
dich, den Jesus seinen Vater nannte, /
+ auch als unsern Gott und Vater anzurufen.
Erstaunt von dem, was du zu unserer Erlösung getan hast /
+ möchten wir dir unsere Dankbarkeit singen.
So wagen wir mit allen, die auf der Suche sind nach dir, /
mit allen, die deine Güte ganz erfahren haben, /
einzustimmen in den Lobpreis deiner guten Mächte /
+ und mit allen, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt, zu bekennen: (h)
Heilig, heilig, heilig ...
Abendmahlsgebet
Wir danken dir, Gott, für den Reichtum unsres Lebens, für Nahrung und Licht, Gemeinschaft und Liebe, für alles Gute, das du austeilst und dass du dich uns mitteilst in deinem Wort. Du hast deinen Sohn gesandt, in ihm dich eingelassen auf unser Leben und hingegeben bis in Leiden und Tod.
Einsetzungsworte
Wir kommen zu dir, Gott. Du hast durch Christus in seinem Mahl deinen neuen Bund gestiftet. Teile deine Liebe mit uns, mach sie sichtbar unter uns. Segne durch deinen Geist diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Führe uns auf dem Weg Jesu und mache uns Hoffnung durch seine Überwindung von Scheitern und Tod. Vollende dein Reich in Ewigkeit. (i)
* Dankgebet
Ewiger Gott, du tragender Grund der Welt: Du gibst uns an jedem Tag so viel Gutes und hast uns in diesem Mahl deiner Güte gewissgemacht. Wir bitten dich: Lass uns dies immer neu in Freude erkennen und dir für deine Barmherzigkeit danken, so lange wir leben. Dir sei Ehre durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. (k)
Quellen /Vorlagen:
a - vgl. A.u.W.Armbruster, Wir bringen die Welt ins Gespräch mit der Liebe, Düsseldorf 1996, S. 10
b - vgl. Württemb. Gottesdienstbuch, 2004, S. 172, Nr. 1
c . vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 377
d - vgl. Württemb. Gottesdienstbuch, 2004, S. 284, Nr. 5
g - neu (R.B.)
f - vgl. H. Nitschke (Hg.) Zum Gottesdienstbeginn, Gütersloh 1981, S. 114 (K.Eulenberger)
g - vgl. Württemb. Gottesdienstbuch, 2004, S. 414, Nr. 2
k - vgl. reihe gottesdienst, Bd. 8/9, Gebete, Hamburg 1979, S. 37 (Nr. 135 - Luther)