20. Juni 2004
2. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Die Einladung
Predigttext: Epheser 2,17-22 (II) Aus Fremden werden Gottes Hausgenossen
Schriftlesung (AT): Jesaja 55,1-5 (V) Einladung zum ewigen Bund
(Evangelium: Lukas 14, 15-23(24) (I) Das große Abendmahl)
Eröffnung
Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat, der Bund und Treue hält ewiglich, der nicht lösläßt das Werk seiner Hände. Amen.
Kommt her zu mir, sagt Christus. Kommt her alle, die ihr müde seid und matt geworden von übermäßiger Last. Kommt her zu mir, wenn ihr seufzt unter harten Gesetzen. Aufatmen sollt ihr und frei sein. Dient Gott nach meiner Ordnung. Ich will nicht über euch herrschen, sondern zeige euch: Gott ist in Liebe euch nahe. Aufatmen sollt ihr und frei sein und leicht ist die Last, wenn sie der Glaube mir nachträgt. (a)
Votum und Psalm
Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen. Wach auf meine Seele! Wach auf, Psalter und Harfenspiel! Ich will das Morgenrot wecken. Ich will dir danken, Herr, unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den den Leuten. Ps 108,2-4
Psalm 36 - Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist (EG 719)
Tagesgebet
Beten wir in der Stille zu Gott, der uns in Christus zu sich ruft: - Stille -
Jesus, du Quelle des Lebens, du rufst alle Mühseligen und Beladenen in deine Gemeinschaft. Du willst unser Leben durch deine Gegenwart erquicken. So erfrische uns duch den Strom der Kraft und der Liebe, der von dir ausgeht alle Zeit. Dir sei Dank und Ehre, jetzt und in Ewigkeit. (b)
oder
Gott des Lebens. Um Gemeinschaft und Frieden bitten wir dich und du antwortest mit Jesus, deinem Sohn. Er heißt uns willkommen bei dir wie zu einem Fest. Er stiftet Frieden zwischen denen, die sich fremd geworden waren. Wir bitten: Belebe unser Miteinander durch deinen Geist, dass es einladend wird für alle, die auf der Suche sind, und sie zur Freude finden, schon jetzt und auf ewig.
(c)
Lobpreis / Bekenntnis
Der Herr läßt sein Heil kundwerden; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar. Ps 98,2 - Im Vertrauen auf Christi Verheißung glauben und bezeugen wir:
Seligpreisungen - Selig sind, die da geistlich arm sind (EG Wü 760)
oder
Bekenntnislied: Gelobet sei der Herr (EG 139,1-4)
Fürbitten
Gott, wie du es getan hast die Zeiten hindurch, so rufe auch weiter uns Menschen an den Tisch der Brüder und Schwestern zu Christi Mahl. Nimm uns hinein in die Feier der Versöhnung, die er gestiftet hat. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison..
Heile so die Gemeinschaft, die gestört ist zwischen den Menschen unserer Tage, dass sie sich finden am Tisch ihres Herrn und Bruders: Habende und Arme, Gesunde und Kranke, Fröhliche und Bedrückte, Wissende und Zweifler, Fromme und die voller Fragen sind. Besonders bitten wir für die vielen, die nichts sind und nichts gelten. Suche sie durch deine Boten. Lade sie ein in deinen Frieden. Gib ihnen einen Platz bei deinem Fest. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wecke die Müden auf, dass sie sich wieder freuen. Gib den Verbitterten einen getrösteten Blick auf die Tage, die kommen. Lass die Rastlosen Ruhe finden bei dir. Nähre die Hungernden aus deiner Liebe. Kleide die Unansehnlichen mit deiner Freude. Nimm die Stummen hinein in deinen Lobgesang. Umfange die Einsamen durch deine Nähe. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Baue deine Kirche aus uns allen, woher wir auch kommen, und durchdringe unser verkümmertes Leben mit dem Ruf hin zu dir, durch Leben und Sterben, hin zur Ewigkeit. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.(d)
Sendungswort
Selig sind, die zum Hochzeitmahl des Lammes berufen sind Offb 19,9.
oder Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes. Luk 14,15
*
Eingeständnis und Zusage
Gott lädt uns durch Christus in seine Gemeinschaft und an seinen Tisch. So soll unser Leben die Mitte finden. Wir aber müssen zugeben: Wir haben Gott nicht immer den Platz eingeräumt, der ihm zukommt. Er wollte obenan stehen; doch vieles andere war uns wichtiger. Er hat uns sein Wort als Halt und Wegweisung anvertraut; nur - wie oft war es uns lästig und wir haben es nicht ernstgenommen. Bekennen wir unser Versagen und unsre Schuld und bitten Gott um seine Gnade: (e)
=
Christus spricht: Wer zu mir kommt, den wir nicht hungern. Und wer an mich glaubt, den wir nimmermehr dürsten. Und wir zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Joh 6,35b.37
Kyrie-Litanei
Beten wir zu Gott um sein Erbarmen, dass wir Zuflucht finden in seinem Haus, dass wir satt werden an seinem Tisch. Lasst uns bitten und rufen:
Kyrie
Wenden wir uns hin zu Gott, weil Christus versprochen hat: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Lasst uns danken und rufen:
Kyrie .
Preisen wir Gott, dass er auf uns wartet mit seiner Wahrheit, mit seiner Gerechtigkeit, mit seiner Güte. Lasst uns lobsingen und rufen: (f)
Kyrie
Bereitung
Gott in seiner Barmherzigkeit lädt uns an seinen Tisch, um uns schmecken und sehen zu lassen, wie freundlich er ist. Wir dürfen kommen, so wie wir sind - manche bedrückt von Sorgen, verstrickt in Schuld, bitter durch das, was nicht geworden ist, wie es sein sollte. Andere voller Glück, voller Dankbarkeit, überschäumend vor Lust am Leben. Gebe Gott, dass wir mit Brot und Kelch auch teilen, was uns belastet und was uns freut. Sein Mahl stärke unsere Gemeinschaft und unser Vertrauen auf Gottes Güte. (g)
Präfation
In Wahrheit ist es würdig und recht, /
unser Dienst und unsere Freude, /
+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:
Du bist der Ursprung von Leben und Fülle, /
+ sei gepriesen für alles, was du uns schenkst:
für unser Leben, für alles, was uns nährt /
+ für die Liebe der Menschen, die uns begleiten,
für dein befreiendes Wort, die frohe Botschaft, /
+ für Brot und Wein, die Zeichen der Gegenwart Christi.
Darum: Mit allen, die dir vertrauen und auf dich hoffen, /
mit der ganzen Schöpfung und allen Vollendeten
+ stimmen wir ein in das Lob, das Himmel und Erde verbindet: (h)
Heilig, heilig, heilig ...
Abendmahlsgebet
Wir danken dir, Gott, für Jesus Christus, deinen Sohn. Er ist der Bruder, der unsere Not teilt; er ist der Freund, der uns versteht; er ist der Hirte, der uns behütet; er ist der Herr, der uns den Weg zum Leben weist:
Einsetzungsworte
Gütiger Gott, du birgst unser Leben wie eine Mutter und schützt uns wie ein Vater die Seinen. Als Zeichen deiner Liebe gab Jesus uns dieses Mahl. Er lädt uns ein an den Tisch deines Erbarmens. Als deine Töchter und Söhne beten wir in seinem Namen: (i)
Dankgebet
Wir danken dir, Gott, für dein Wort und die Gemeinschaft an deinem Tisch. Als Gäste in deinem Haus hilf uns, weiterzugeben, was wir empfangen: Freude für Verbitterte und Verzagte, Frieden für Streitende und Leidende, Freiheit für Unterdrückte und Gebundene. Gib Ausdauer in deinem Dienst und lass uns immer neu aus deiner Liebe Leben schöpfen durch Christus, unsern Herrn. (k)
Quellen / Vorlagen
a - neu nach Matth 11,20 ff
b - vgl. Württemb.. Gottesdienstdienstbuch I (2004), S. 183, Nr. 29
c - neu (R.B.)
d - M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 89
e - vgl. H. Nitschke, Konfirmation, Gütersloh 1978, S. 74 (K. V. Mehring)
f - vgl. Ch. Zippert, Gottesdienstbuch, Gütersloh 1990, S. 94
g - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 377 (S. Bukowski).
h - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 652
i - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 641