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8. November 2015


Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr (grün): Mitten unter uns

Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils. 2.Kor 6,2


NEU: (grün oder rot): Im Frieden Gottes

Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen. Mt 5,9



ENTWURF A (Predigttext: Lukas 17,20-24(25-30) Einbruch des Gozttesreiches)
ENTWURF B
(mit Vorschlägen zur Perikopenrevision)


Im Rahmen der Friedensdekade kann auch ein Bittgottesdienst um Frieden gehalten werden:

http://www.ekd.de/download/bittgottesdienst_2015.pdf

http://www.ekd.de/download/bittgottesdienst_2015.pdf - Befreit zum Widerstehen

http://reformiert-bayern.de.webs.jalb.de/14566-0-12-10.html



Predigtgottesdienst


Vorspiel

Eröffnung  (Begrüßung)

A

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. R: Amen.

Wann kommt der Tag, dass der Himmel die Erde berührt, dass die Ewigkeit in die Zeit eingeht, dass wir nicht mehr warten müssen, sondern sagen können: Jetzt ist Gottes Reich da? Wann kommt der Tag, dass kein Mensch mehr leiden muss unter Sterben und Tod, unter Trauer und Tränen, unter Kampf und Gewalt, sondern Frieden sein wird und Gerechtigkeit? Wann kommt der Tag, dass von uns genommen wird, was auf uns lastet als Gebrechen des Leibes, als Schmerzen der Seele, als Zweifel im Geist, sondern es Heilung gibt für uns und die Welt? In seinem Wort verspricht es uns Gott. Seien wir geduldig und harren aus. Sein Wort will uns schon jetzt einen Vorgeschmack schenken. Hören wir, nehmen wir es an. Denn es heißt: Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade; siehe, jetzt ist der Tag des Heil. (2.Kor 6,2b)  (a)


B

Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. R: Amen.

Ist solch ein Friede aus Gott unserer Erde so fern? – Im Krieg zerplatzen die Hoffnungen, im Bürgerkrieg werden sich selbst einstige Freunde fremd und feind. Wir sehen: Die Waffenhändler kennen keine Skrupel, die Flüchtenden wissen oft kein Ziel. Der Friede scheint fern der Erde, in diesen Zeiten zumal, ein unsicherer Planet denen, die für die Zukunft planen. Doch hat nicht Gott einen Anfang gemacht, wenn er verkünden lässt: „... und Friede auf Erden.“ Zu Friedenstiftern hat uns Christus berufen, zu Botschaftern seines Reiches erklärt. Auf seinen Beistand hoffen wir, er ist unsere Zuversicht und Stärke. (b)


Lied zum Eingang

A Gottes Ruhetag (EG Wü 566,1-4) oder ein anderes LIed

B   Gib Frieden, Herr, gib Frieden (EG 430,1-4)


Psalmgebet

A

Votum: Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat. Siehe des HERRN Auge achtet auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen, dass er sie errette vom Tode und sie am Leben erhalte in Hungersnot.  Ps 33, 12.18.19

Psalm 90  -  Herr, Gott, du bist unsere Zuflucht für und für (EG 735) 

oder Psalm 146 -  Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)

B

Votum: Könnte ich doch hören, was Gott der HERR redet, dass er Friedenzusagte seinem Volk und seinen Heiligen, damit sie nicht in Torheit geraten. Ps 85,9

Psalm 46Gott ist unsere Zuversicht und Stärke (EG 725)


Tagesgebet

A

Beten wir in der Stille zu Gott, der sein Reich unter uns begonnen hat: - Stille - 

Gott. Du kannst den Deinen das Herz bewegen und Mut und Vertrauen schaffen. Wir bitten dich: Hilf deiner Gemeinde das zu lieben, was dein Wille ist, und sich danach auszustrecken, was du als Verheißung gibst. Und lass uns so - durch alle Unruhe dieser vergehenden Welt - dort geborgen wissen, wo die wahre Freude ist: in Christus Jesus, deinem Sohn, der mit dir und dem Heiligen Geist lebt in alle Ewigkeit. (c)

oder

Gott der Ewigkeit. Du stellst unser Leben in die verrinnende Zeit dieser Welt  Doch mitten in unserer Gegenwart willst du uns begegnen. Du befreist davon, dich in der Vergangenheit zu suchen oder uns selbst mit einer besseren Zukunft zu vertrösten. Schenke uns auch heute neu Vertrauen zu dir, dass wir tüchtig werden für unser Leben in der Zeit. Sei und bleibe uns nahe in Jesus Christus, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn. (d)

oder

Ewiger, du unser Gott. Es kommt der Tag, auf den kein Tag mehr folgen wird. Es kommt der Tag, an dem wir dich sehen werden. Und wir werden neue, verwandelte Menschen sein. Wir danken dir, dass du eine Zukunft für uns bereit hältst und deine Zukunft schon jetzt unter uns anbricht trotz unserer Grenzen und Fehler. Dazu machst du uns Hoffnung durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn (e)


B

Beten wir in der Stille zur Gott, dem Ursprung allen Friedens: 

Ewiger, unser Herr und Gott. Du leitest dein Volk auf dem Weg des Lebens. Wir bitten dich: Sende deinen Heiligen Geist in unsere Herzen, den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

Führe uns hinaus über unsere Grenzen, dass wir Zeuginnen und Zeugen deines Erbarmens werden 

durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. (f)

oder

Herr Jesus Christus, du hast alle, die sich für den Frieden einsetzen, als „Kinder Gottes“ selig gepriesen. Erfülle uns mit deinem Frieden und stärke unter uns die Bereitschaft und Kraft, in Weisheit dem Frieden zu dienen. Lass uns der Macht deiner Liebe trauen, die größer ist als Hass und Gewalt, der du lebst und wirkst zur Rechten des Vaters, jetzt und in Ewigkeit. (g)


Schriftlesung

A (Epistel): Römer 14,7-9 (II) Christus – Herr über Tote und Lebende

oder (Altes Testament): Hiob 14,1-6 (IV) Begrenzte Lebenszeit

B  (Evangelium): Lukas 17,20-24(25-30) (¶ VI) Gottes Reich - mitten unter euch

oder (Epistel): Römer 8,18-25 (¶ I) Frei zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes


Antwortlied

A Wir warten dein, o Gottes Sohn (EG 152,1-4)

B Es wird sein in den letzten Tagen (EG 426, 1-3)


Predigttext 

A (Evangelium): Lukas 17,20-24(25-30) (I) Gottes Reich - mitten unter euch

B (Prophetie):  Micha 4,1-5(7b) (¶ II) Schwerter zu Pflugscharen


Predigt


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)

Bekenntnis / Lobpreis

A

Auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Auch wir seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung. (Röm 8, 21.23)  So bekennen wir voll Zuversicht:

Hymnus aus dem Römerbrief -  Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein (EG Wü 762)

oder

Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat. (Hebr 10,21)

Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EG Wü 686)

oder

Bekenntnislied: Wir glauben Gott im höchsten Thron - (EG 181,1-5)


B

Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinn in Christus Jesus, unserm Herrn. (Phil 4,7) So hoffen und rufen wir:

Seligpreisungen – Selig sind, die da geistlich arm sind (EG 307)

oder

Seligpreisungen: Selig sind, die da geistlich arm sind (EG Wü 760)


Fürbitten

A

Gott, das ist uns Menschen so vertraut: Zu klagen über den Lauf der Welt, zu zweifeln angesichts unserer Erfahrungen, entmutigt zu sein, weil das Leben soviel Mühe macht. Doch Christus ist gekommen als der Künder deines Reiches, so dass wir Hoffnung haben sollen. Um seinetwillen wollen wir nicht müde aufgeben und verzagen, sondern um dein Reich bitten und rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in unseren Kirchen, dass die Menschen in ihnen zuversichtlich,  frei und geborgen leben können. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in der Vielfalt der Völker, dass Frauen und Männer, Einheimische und Fremde, Starke und Schwache geachtet werden als deine Ebenbilder. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft in unserem Miteinander, damit wir herausfinden aus der Zerstreuung hin zur Sammlung, aus dem Schein in die Wirklichkeit, aus der Lüge in die Wahrheit. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft im eigenen Leben,  dass Hoffnungslosigkeit überwunden wird, Sprachlosigkeit ein Ende findet,  Beziehungslosigkeit sich in Nähe und Verstehen wandeln kann. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Öffne uns den Blick für deine Herrschaft über alle irdischen Grenzen hinaus, dass der Tod nicht der letzte Herr ist, sondern wir Aussicht haben auf deine Vollendung und unsere Verstorbenen geborgen sind bei dir zu ewigem Frieden. Wir rufen:  (h)

R: Kyrie eleison.


oder

Gott, lass vom Glanz dessen, was kommt, Licht fallen auf uns und unsere Gegenwart, dass wir weiter schauen können und selbst zum Licht werden für die Umdunkelten dieser Erde. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison. 

Bedenke, Gott, wir lieben das Leben und hoffen auf Gelingen. So bewahre uns vor der Taubheit, die dich mit deiner Verheißung nicht vernimmt, bewahre uns vor der Blindheit, die dein Kommen übersieht. Und schütze uns vor der Versuchung, nur selbstgesuchte Ziele zu verfolgen, statt nach deinem Willen zu fragen. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison. 

Im Vertrauen auf deine Zukunft bitten wir dich, Gott, für die Glücklichen, dass du sie anrührst mit deiner Barmherzigkeit; für die Gesunden, dass du sie erhältst in deinem Frieden; für die Verbitterten, dass du ihnen nahekommst mit deiner Hoffnung; für die Sterbenden, dass du sie an der Hand führst zur Vollendung. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison. 

Wir bitten dich für deine Kirche, überall auf Erden; für die Vielfalt der Gemeinden hier in unserem Land; für die Welt unserer Tage mit ihren Gefährdungen, ihrten Katastrophen, ihrem bedrohten Frieden, die Flüchtlinge, die in unser Land gekommen sind: Tritt mitten unter uns mit deinem Reich. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison. 

Wir bringen dir Not, die uns vor allem bewegt; Menschen, mit denen wir besonders verbunden sind; unsere Fragen und Wünsche:     

- Stille -

r das alles rufen wir dich an:

R: Kyrie eleison. (i)


oder das aktuelle Wochengebet der VELKD


B 

Du lebendiger Gott, du umgibst uns mit deiner liebevollen Zuwendung, von dir kommt, was wir 

zum Leben brauchen Wir danken dir, dass du dein Werk mit uns und durch uns tun willst. Du hast uns als deine Ebenbilder geschaffen. Daher bitten wir dich, dass du uns hilfst, verantwortlich 

zu leben, dir zugewandt, unseren Mitmenschen  zugewandt und besonders denjenigen, die unsere 

Hilfe brauchen. Wir rufen zu dir:

G: Erhöre uns, Gott!

Wir bitten Dich: Öffne unsere Augen, die Not wahrzunehmen. Öffne unsere Ohren, um zu hören, was Menschen zum Leben brauchen. Öffne unsere Münder, um Worte des Willkommens auszusprechen. Bereite unsere Herzen, um Gastfreundschaft zu üben und unser Leben zu teilen. Lass uns die Sehnsucht wach halten nach einem geschwisterlichen Zusammenleben deiner Menschenkinder in ihrer Verschiedenheit und Vielfalt. Wir rufen zu dir: 

G: Erhöre uns, Gott !

Wir bitten um Frieden überall, besonders wo Menschen wegen der Kriege im eigenen Land auf der 

Flucht sind. Wir bitten dich für die Flüchtlinge, die  ihre Zuflucht und Sicherheit bei uns oder in anderen Ländern suchen. Wir denken besonders an: (aktuelle Bezüge ...) Du teilst die Schmerzen, du 

siehst zerbrochene Beziehungen, die Trauer um den Verlust der Heimat, die verlorenen Lebenschancen. Wir bitten, dass Wunden heilen, Hoffnung und Vertrauen wachsen. nWir bitten, dass wir 

erkennen, wo wir gefordert sind,  dabei zu helfen. Wir rufen zu dir: 

G: Erhöre uns, Gott!

Wir bitten für die Menschen, die in ihren Grenzen gefangen bleiben, die Fremdem mit Abwehr oder 

gar Gewalt begegnen. Sende du deinen Geist aus, dass harte Herzen weich und berührbar werden. Wir bitten dich um einen wachen Sinn für Not  und Unrecht, sprich du selbst in den Gewissen  der Einzelnen und wirke Umkehr zum Erbarmen. Wir rufen zu dir: 

G: Erhöre uns, Gott!

Wir bitten dich für unser Gemeinwesen, für die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Du liebst Frieden und Gerechtigkeit. Wir bitten dich um die Weisheit, Institutionen und 

Rechtsordnungen so zu gestalten, dass Menschenwürde geachtet und geschützt wird und gutes Leben gelingen kann. Wir rufen zu dir: 

G: Erhöre uns, Gott! (k)

[ Führe uns vom Tod zum Leben,

G: vom Irrtum zur Wahrheit.

Führe uns vom Zweifel zur Hoffnung,

G: von der Angst zum Vertrauen.

Führe uns vom Hass zur Liebe,

G: vom Krieg zum Frieden.

Lass Frieden erfüllen unser Herz,

G unsere Welt und das All. ] (l)


Vaterunser


Lied zum Ausgang

A/B Vertraut den neuen Wegen (EG 395)

Abkündigungen 


Schlussgesang

A Lass mich dein sein und bleiben (EG 157)

B Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)


[ Sendungswort

A/B

Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei. Röm 14,8.9 ]


Segen - Nachspiel


entfalteter Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst


Vorspiel (m) – Eröffnung – Lied zum Eingang (wie oben)


* Eingeständnis und Zusage (s. Anhang)

Anrufungen  (A/B)

[Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen,

G: allen, die ihn ernstlich anrufen.]

Christus spricht zu den Seinen: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. (Luk 12,31) -  Im Vertrauen auf die Ermutigung durch Christus und seine Verheißung - rufen wir ihn an:

Seligpreisungen – Gedenk an uns o Herr, wenn du in dein Reich kommst (EG 307)

oder

Im Vertrauen auf die Ermutigung durch Christus und seine Verheißung - bekennen wir:

Seligpreisungen – Selig sind, die da geistlich arm sind (EG Wü 760)

Tagesgebet  (wie oben)


Prophetie

A Hiob 14,1-6 (IV) Begrenzte Lebenszeit

B Micha 4,1-5(7b) (¶ II) Schwerter zu Pflugscharen


Graduale

A   Psalm 90,1-4.13-17  - HERR du bist unsere Zuflucht für und für (n)

Kehrvers: HERR, du bist unsere Zuflucht für und für. (v 1)

oder Psalm 146 -  Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele (EG 757)

B Psalm 85,9-13 – Könnte ich doch hören, was Gott, der HERR redet  (o)

Kehrvers: Dass Güte und Treue einander begegnen, * Gerechtigkeit und Friede sich küssen. (V. 11)

oder  Psalm 46Gott ist unsere Zuversicht und Stärke (EG 725)


Epistel

A Römer 14,7-9 (II) Christus – Herr über Tote und Lebende

B Römer 8,18-25 (¶ I) Frei zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes


Halleluja

A Halleluja. Wir danken dir, Gott, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, * dass dein Name so nahe ist. (Ps 75,2) Halleluja.  Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, * beharrlich im Gebet. (Röm 12,12) Halleluja.

B Halleluja. Der HERR wird seinen Volk Kraft geben. * Der HERR wird sein Volk segnen mit Frieden. (Ps 29,11) Halleluja. Selig sind die Friedfertigen;  * denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Mt 5,9) Halleluja


Evangelium

A/B Lukas 17,20-24(25-30) (I / ¶ VI) Gottes Reich - mitten unter euch

Lied (der Woche)

A Wir warten dein, o Gottes Sohn (EG 152)

B Es wird sein in den letzten Tagen (EG 426, 1-3)


Predigt

A zum Evangelium: Lukas 17,20-24(25-30) (I) Gottes Reich - mitten unter euch

B zur Prophetie:  Micha 4,1-5(7b) (¶ II) Schwerter zu Pflugscharen


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis

A/B Lasst uns festhalten an dem Bekenntnis der Hoffnung und nicht wanken; denn er ist treu, der sie verheißen hat. (Hebr 10,21)

Apostolisches Glaubensbekenntnis -  Ich glaube an Gott, den Vater ... (EG Wü 686)


Fürbitten (wie oben)


* Lied zur Bereitung

A/B


[ * Bereitung
Worte können nicht alles fassen, was Christus uns bedeutet. Wie gut, dass er selbst uns ein Zeichen seines Gedenkens gegeben hat. Brot und Wein - Essen und Trinken - Einander schenken von der Liebe, die er in uns wachruft. Gottes Leben und seine Annahme, Vergebung, Geduld und tieferes Begreifen. Um Jesu Tisch schließt sich der Kreis und öffnet uns: Mitten in dieser Welt - ein Hinweis auf Gottes Reich, ein Anfang dessen, was ewig bleiben will. Dazu sind wir und alle eingeladen. Jesu Vermächtnis - bewahren wir es, damit es uns bewahre über alles Vergehen hinaus. (p) ]


* Dialog – Präfation - Sanctus

Der Herr sei mit euch G:  Und mit deinem Geiste.

Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.

Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht ,/

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dass wir dir, ewiger Gott, und deiner te danken.

Immer und überall bist du zu loben /

+ durch unseren Herrn Jesus Christus.

Durch ihn bist du mitten unter uns gegenwärtig; /

wo er ist, küssen (begegnen) sich Gerechtigkeit und Friede, /

+  mit ihm sind wir weder im Leben noch im Sterben allein.

Darum preisen wir dich inmitten der schon Vollendeten und Engel,,

+  und stimmen wir ein in das Lob, das Himmel und Erde verbindet: (q)

G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet

Heilig bist du, Gott, Quelle aller Heiligkeit, du bringst Licht aus der Finsternis, Leben aus dem Tod, Wort aus dem Schweigen. (Wir danken dir, dass wir auf dieser Erde leben, die du uns anvertraut hast. Wir danken dir für die neue Welt, die kommen wird, und dafür, dass du alles verwandeln wirst.) Wir preisen dich für die Gnade, die du Israel erweisen hast, deinem erwählten Volk. Wir preisen dich für Jesus Christus, durch den du uns berufen hast aus allen Völkern zu Kindern und Erben deiner Verheißungen.

Einsetzungsworte

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]

Darum gedenken wir, unser Gott, der Menschwerdung deines Sohnes und des Bundes, der in ihm beschlossen ist. Er wurde unter uns geboren, er hat mit den Ausgestoßenen und Sündern gegessen, sein Leben hat er dahingegeben. Du aber hast ihn auferweckt zu neuem, unvergänglichem Leben. Wir warten voll Verlangen auf die Vollendung der Welt, wenn er wiederkommt, um sein großes Mahl mit uns zu feiern. Sende deinen Heiligen Geist. Verbinde uns und alle, die von diesem Brot  und diesem Kelch empfangen, zur Gemeinschaft des Leibes und Blutes 1esu Christi. Lass uns eintreten in die Fülle des himmlischen Reiches und schenke uns das Erbe mit allen Heiligen im Licht. Vereine unser Gebet mit dem Gebet deiner ganzen Kirche, wenn wir mit den Worten deines Sohnes sprechen: (r)


Vaterunser


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

[ Der Kelch, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi. - Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi. - Denn ein Brot ist's: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17 ]

 G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung – [ Friedensgruß - ] Austeilung


* Dankgebet

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.

R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)

oder Lobe den HERRN, meine Seele,

R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 104,1-4)

A

Wir danken dir, Gott, für deine Gabe: Durch deinen Geist verwandelst du alles in Kraft und Leben: das Brot, das wir brechen, den Wein, von dem wir trinken, das Zusammensein miteinander. Lass dieses Mahl, an dem wir teilgenommen haben, Zeichen sein, dass dein Reich schon angebrochen ist mitten unter uns in Christus, deinem Sohn, unserm Bruder und Herrn. (s)

B

Jesus Christus, Helfer der Menschen, geladen an deinen Tisch haben wir deine Liebe erfahren. Du bist uns nahe und wir gehören zu dir. Wir danken dir und bitten: Lehre uns, einander zu lieben, miteinander zu teilen und füreinander einzustehen. Hilf, dass auch Fremde und Einsame bei uns geborgen sind. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (t)


Lied zum Ausgang  (wie oben)


Abkündigungen – Schlussgesang – [ Sendungswort – ]  Segen – Nachspiel (wie oben)



Anhang


* Eingeständnis und Zusage

Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat..
Dass Gott mit seiner Herrschaft schon angefangen hat, dass jetzt schon die Zeit der Gnade sei und der Tag des Heils - im Licht solcher Botschaft spüren wir besonders schmerzlich: Unser Leben ist oft nicht von Gott und seinem Frieden  bestimmt, sondern wird von Sorge und Angst, von Gedanken- und Lieblosigkeit beherrscht. Darum bringen wir, was uns bedroht und beschwert, vor Gott und bitten um seine Gnade: (u)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben.        (oder in anderer Form) 

So spricht Christus: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. (Mt 11,2) Wir dürfen gewiss sein: Der barmherzige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den die Macht von Sünde, und Tod überwunden ist. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder in anderer Form)


Kyrie-Litanei

Wir wissen: Die Zeit unseres Lebens wird uns anvertraut. / Mit den Erfahrungen einer Woche sind wir jetzt versammelt. / Wir spüren Risse und Brüche in unserem Leben. / Nichts soll verdrängt werden - weder Angst, noch Sorge, noch Schuld. / Was gelingen konnte, was missraten ist, was unvollendet blieb - wir bringen es mit. / So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns annimmt:

Kyrie-Ruf

Wir sind bewegt von Fragen nach uns selbst: / was uns trägt, was wir erwarten dürfen, was uns hoffen lässt. / Wir spüren die Unruhe in unserem Herzen, oft mitten im Glück. / Wir entdecken, wie stark wir mit der Vergangenheit verwoben sind. / Wir können nur schwer zulassen, immer angewiesen zu bleiben auf Gott. / So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns befreit:

Kyrie-Ruf

Wo wir Gottes Namen aussprechen, spüren wir auch die Zweideutigkeit unseres Lebens. / Wo wir uns Gottes Nähe aussetzen, erleben wir zugleich die eigene Fremdheit. / Wo wir Gottes Stimme lauschen, werden wir einer Lebensquelle gewahr, die unser Verlangen stillt. / So sind wir hier - und vertrauen, dass Gott uns neu zum Leben führt: (v)

Kyrie-Ruf


Quellen und Vorlagen


Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

Vorschläge zur Perikopenrevision
* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

a vgl.  W. Milstein, Den Gottesdienst beginnen, Göttingen 1999, S. 95

b vgl.  W. Milstein, Den Gottesdienst beginnen, Göttingen 1999, S. 116

c vgl. reihe gottesdienst 2/3 - O. Dietz, Kollektengebete, Hamburg 1970, S. 59

e  vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 167, Nr. 99

f vgl. Materialheft Frieden 2015 – Grenzerfahrung - S. 12

g vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Liturgische Entwürfe für das Kirchenjahr,

Nürnberg (2000), Heft 4, S. 118

h vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Liturgische Entwürfe für das Kirchenjahr,

Nürnberg (2000), Heft 3, S. 130

i vgl. M. Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S. 135

k vgl. Materialheft Frieden 2015 – Grenzerfahrung – S. 16

l vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Auflage, Göttingen 2003, Nr. 240

m beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult  gebracht werden

n andere / bisherige Psalmversionen:

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 400

Reimpsalter Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps 90 oder Ps 146

Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps 90 oder Ps 146

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 780 (in Auswahl)

S.Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen deutsch, München 2011, Ps 90 oder Ps 146

o andere Psalmversionen:

Reimpsalter Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps 85

Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps 85 (ab Vers 9)

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 853

S.Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen deutsch, München 2011, Ps 46

p vgl. Ch. Zippert, Neue Gottesdienstgebete, Gütersloh 1981, S. 86

q vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Präfationen im Kirchenjahr, Nürnberg (2005), Heft 3, S. 72

r vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 643

s vgl. Evangelischer Oberkirchenrat, So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, Stuttgart 2001, S. 55 (M. Rupp) 

t vgl. Materialheft Frieden 19999

u vgl. Gottesdienstpraxis III/3, Gütersloh 1987, S. 135