5. April 2015 (b)
Osternacht (weiß) - Die Auferweckung des Gekreuzigten
Gott verspricht: Es wird nicht dunkel bleiben über denen die in Angst sind. (Jes 8,23)
Dieser Vorschlag zur Feier der Osternacht ist entwickelt worden für eine Kirche mit einem neuem Altar, der in seiner Gestaltung Anklänge an eine Höhle zum Ausdruck bringt und insofern anschauliche Bezüge zu Weihnachten (Geburtshöhle) und Ostern (Grabeshöhle) aufzeigt. Das ermöglicht eine andere Form bei der Entzündung des Osterlichts und hat darin eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Ritus in der Osternacht in der Grabeskirche in Jerusalem. Bei anderen freistehenden Altären könnte eine entsprechende Form entwickelt werden.
Andere Modelle zur Osternacht finden sich im Archiv 1 - Osternacht 2002 bis 2015.
Eröffnung (Erwartungsfeier)
Die Kirche ist dunkel. Die Gemeinde hat sich dort in Stille versammelt. Die Gemeinde sitzt. Im (unteren Teil des) Altar(s) brennt ein zusätzlich abgedunkeltes Grablicht, daneben auf Tüchern zur einen Seite die (leere) Taufschale, zur anderen Seite ein (leerer) Kelch mit Patene. Der Altar ist bedeckt mit Trauerflor. Hinter dem Altar liegen Osterkerze und Altarbibel (sowie einige Handkerzen) bereit.
A Siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, aber über die geht auf der HERR und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60,2) (a)
B Gott verspricht: Es wird nicht dunkel bleiben über denen die in Angst sind. (Jes 8,23)
C Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, - und es war finster auf der Tiefe – und der Geist Gottes schwebte auf den Wassern. Und Gott sprach: " Es werde Licht!" Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis. So ward aus Abend und Morgen der erste Tag. (1.Mos 1,1-5)
D Herr erleuchte uns mit deinem Licht des Anfangs. (Kyrie eleison!)
Gemeinde: Herr erbarme dich.( EG 178.10)
- Stille -
A Siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, aber über die geht auf der HERR und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60,2)
B Gott verspricht: Es wird nicht dunkel bleiben über denen die in Angst sind. (Jes 8,23)
E Der Prophet Jesaja kann einen Beauftragten Gottes, den Knecht Gottes ankündigen und von ihm sagen:
Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. Die Strafe liegt auf ihn, auf dass wir Frieden hätten. Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wer aber kann sein Geschick ermessen. Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen. (Jes 53,4,5b,8a,11)
D Lasst uns beten:
Gott, wir verbringen unsere Tage im Schatten von Vergänglichkeit und Tod. Wir leiden an dieser Welt, erfahren Zerstörung und verlieren oft die Zuversicht. Durch menschliche Schuld ist soviel Dunkel in unserer Welt. Darum komm, uns zur Rettung. Rufe uns heraus unseren Finsternissen. Mache uns Hoffnung. Wir rufen dich an:
Gemeinde: Herr erbarme dich.( EG 178.10)
- Stille –
A Siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, aber über die geht auf der HERR und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60,2)
B Gott verspricht: Es wird nicht dunkel bleiben über denen die in Angst sind. (Jes 8,23)
F Das Neue Testament verkündet uns Christus als den Retter der Welt, der um unseres Heiles dies irdisch-menschliche Leben mit seinen Dunkel auf sich genommen hat: Der Apostel Paulus bekennt von ihm:
Jesus Christus, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ich auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen alle derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters. (Phil 2,6-11)
D Lasst uns beten:
Sende deine Rettung, Gott, komm mit deinen Licht und deinem Geist in unser Leben. Kehre uns hin zu dir. Erfülle unsere Gedanken mit deinem Frieden. Deine Botschaft in Christus richte uns auf zu neuem Vertrauen. Mit dem Feuer deiner Liebe entzünde unsere Herzen. Wir rufen dich an:
Gemeinde: Herr erbarme dich.( EG 178.10)
- Stille –
A Siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, aber über die geht auf der HERR und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60,2)
B Gott verspricht: Es wird nicht dunkel bleiben über denen die in Angst sind. (Jes 8,23)
G Jesus war sich dessen bewusst, dass sein Weg zu Leiden und Kreuz führen werde. Von ihm selbst lesen wir im Lukas-Evangelium eine Ankündigung dessen, was er erwartete und ihn bevorstand:
Jesus nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alle geschrieben werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Den er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und angespien werden und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen. Die Jünger aber begriffen nichts davon und der Sinn der Rede war ihnen verborgen und sie verstanden nicht, was damit gesagt war. (Lk 18, 31-34)
D Lasst uns beten:
Entmachte unsere Angst. Durchbrich unser Verschlossensein in uns selbst. Befreie uns aus unseren inneren Gefängnissen. Überwinde unsere Vorbehalte gegenüber dem Ruf in die Nachfoge. Helle die Finsternis unserer Gedanken auf. Lass uns die Welt neu sehen im Licht, das vom Weg deines Sohnes ausgeht. Wir rufen dich an:
Gemeinde: Herr erbarme dich.( EG 178.10)
- Stille –
A Siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, aber über die geht auf der HERR und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60,2)
B Gott verspricht: Es wird nicht dunkel bleiben über denen die in Angst sind. (Jes 8,23)
Gemeinde: Herr erbarme dich.( EG 178.10)
- Stille -
[ Gemeinde: Herr erbarme dich.( EG 178.10) ]
Entzündung des Osterlichts
Alle Liturgen gehen hinter den Altar. Der Trauerflor wird vom Altar abgenommen und beiseite gelegt. Die Osterkerze wird am Osterlicht im Altar entzündet. Taufschale und Kelch mit Patene werden herausgenommen. Die Osterkerze wird erhoben zum Osterleuchter getragen.
L: Jesus + Christus, gestern und heute, Anfang und Ende, sein ist die Zeit und die Ewigkeit.
[Durch sein Leiden und seine Auferstehung erlöse, behüte und bewahre uns der Herr.]
Christus ist siegreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen. (b)
Er verheißt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh 8,12)
Einzug des Osterlichts
D. (singt oder spricht) Christus: Licht der Welt!
G: Gott sei Lob und Dank.
D. trägt die Osterkerze in die dunkle Kirche zum Osterleuchter (der in der Mitte der Gemeinde aufgestellt ist.) Auf dem Weg macht man Halt. D. singt (im höheren Ton) oder spricht wiederum das „Lumen Christi.“ Die Liturgen entzünden ihre Kerzen am Osterlicht. Die Osterkerze wird auf den Leuchter gesetzt. D. singt (wiederum einen Ton höher) oder spricht zum dritten Mal das „Lumen Christi“.(Die Taufschale wird zum Taufstein, Kelch mit Pate zum Altar gebracht.)
Osterlob
Das Licht wird vom Osterleuchter in die Gemeinde gegeben. Sind alle Kerzen entzündet, folgt ein von zwei Kantoren im V. Psalmton gesungenes Osterlob (c), das mit Laudate omnes gentes (EG 181.6) durch die Gemeinde aufgenommen wird. Ist der Gesang des Osterlobs nicht möglich, kann der Text auch (von zwei Sprechern) vorgetragen werden.
K/G: Laudate omnes gentes (EG 181.6)
Danket dem Herrn und rufet an seinen Namen *
verkündet sein Tun unter den Völkern,
redet von all seinen Wundern *
und rühmt seinen heiligen Namen.
Es freue sich das Herz derer, die den Herrn suchen, *
gedenkt seiner Werke, die er getan hat.
Aus dem Dunkel der Nacht wird Christus zum Licht der Welt. *
So danken wir Gott über dem Wunder neuen Lebens.
G: Laudate omnes gentes (EG 181.6)
Würdig ist es den unsichtbaren Gott zu loben *
und Christus, den Sohn, aus vollem Herzen zu preisen.
Sein Kampf ist unser Sieg, / sein Tod ist unser Leben. *
in seinen Banden ist die Freiheit uns gegeben.
Dies ist das Fest der Ostern, / da unser Passalamm geopfert wird, *
sein Blut bewahrt uns vor Tod und Verderben.
Dies ist die Nacht, da Gott sein Volk aus der Knechtschaft herausführt, *
durchs Rote Meer trockenen Fußes geleitet.
G: Laudate omnes gentes (EG 181.6)
Dies ist die Nacht, die alle Christen herausführt ins Leben: *
aus dem Dunkel der Sünde in die Gemeinschaft Gottes.
Dies ist die Nacht, da Christus die Bande des Todes zerrissen hat, *
aus der Tiefe stieg er als Sieger empor.
Wahrhaftig, umsonst wären wir geboren, *
hätte uns nicht dieser Erlöser gerettet.
O unfassliche Liebe des Vaters: *
den Sohn hast du hingegeben, um Knechte zu erlösen.
G: Laudate omnes gentes (EG 181.6)
O glückliche Schuld, *
welch großen Erlöser hast du gefunden.
O wahrhaft selige Nacht, der die Stunde vergönnt war, *
in der Christus erstand von den Toten.
Der Glanz dieser heiligen Nacht nimmt hinweg den Frevel,*
reinigt von Schuld, schenkt Sündern die Gnade,
bringt den Trauernden Freude, / vertreibt weit den Hass, *
einigt die Herzen und beugt die Gewalten.
G: Laudate omnes gentes (EG 181.6)
O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, *
die Gott und Menschen verbindet.
So leuchte das österliche Licht, die Nacht dieser Welt zu vertreiben, *
und helfe uns, das wahre Licht zu erkennen:
Christus, den hellen Morgenstern, *
auferstanden in die Herrlichkeit des Vaters,
lebendig und Leben stiftend im Heiligen Geist, *
heute und in alle Ewigkeit. Amen. (d)
G: Laudate omnes gentes (EG 181.6)
Vorspruch und Osterevangelium
Hört in dieser unvergleichlichen Nacht die unvergleichliche Botschaft von der Auferstehung des Gekreuzigten. Nur ein Bote Gottes kann das unvergleichliche Wunder des neuen Lebens verkünden, das geschehen ist:
Aus dem Evangelium nach Matthäus im 28. Kapitel: (1-10) (¶ III)
Osterruf und Osterleise
L: Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.
G: Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja. (ggf. mehrfach wiederholt)
G: Christ ist erstanden ...(EG 99 ) dazu setzt erstmals die Orgel ein
[ Betrachtung zu Johannes 5,19-21 (¶ I) ... wie der Vater die Toten auferweckt ...]
Besinnung (Zwischenspiel der Orgel oder Lied oder Chorgesang)
Taufe nach eigener Ordnung mit
Ansage - Taufbefehl - Apostolisches Glaubensbekenntnis -
Tauffrage - Taufhandlung - Segenszuspruch - Taufkerze
oder
Taufgedächtnis
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. 1.Petr 1,3
Wasser kann sichtbar und hörbar in die Taufschale gegossen werden.
Wir gedenken über diesem Wasser unserer Taufe und danken Gott für die Gabe des Wassers, das er geschaffen hat und mit dem er seine Geschöpfe am Leben erhält. Durch das Wasser der Sintflut hat er die Sünde untergehen lassen und Noah mit allem, was in der Arche war, gerettet. Durch das Wasser des Roten Meeres hat Gott sein Volk aus der Knechtschaft in die Freiheit geführt. Im Wasser des Jordan hat sich Christus taufen lassen und sich uns Sündern zur Seite gestellt. Durch das Wasser der Taufe ist unser Leben verbunden mit dem Geschick Jesu, mit seinem Tod und seiner Auferstehung. Wir bitten Gott: Schenke deinen Heiligen Geist immer neu, dass bei uns so wie wir einst ins Wasser getaucht wurden, auch alles untergehe, was uns trennt von dir, und so wie wir einst aus der Taufe gehoben wurden, lass uns täglich herauskommen und auferstehen als ein neuer Mensch, der in Gerechtigkeit und Reinheit vor dir ewiglich lebe. Das gewähre uns durch Christus, unsern Bruder und Herrn. (e)
G: Amen.
Bekenntnis
Dankbar für das Geschenk unserer eigenen Taufe wollen wir uns dem stellen, was diese Gabe als Ruf und Aufgabe für ein erneuertes Leben bedeutet:
Abgesagt der Macht des Bösen und der Finsternis - hoffen wir als Kinder des Lichtes zu leben, und rufen miteinander zu Gott:
G: Dir vertrauen wir uns an.
Abgesagt allen zerstörerischen Verlockungen - hoffen wir, in der Freiheit des Glaubens zu leben, und rufen zu Gott:
G: Dir vertrauen wir uns an.
Abgesagt jedem Wahn, über diese Welt eigenmächtig verfügen zu können - hoffen wir, nach Gottes Weisung zu leben, und rufen zu Gott:
G: Dir vertrauen wir uns an.
Vertraut ihr auf Gott, die ewige Güte, den Ursprung allen Lebens? Seid ihr gewiss, im Weg Jesu, durch seinen Tod und seine Auferweckung, den Weg zum Leben zu finden? Seht ihr euch berufen, in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes das Heil der Welt zu bezeugen? - Dann lasst uns diesen Glauben bekennen, der uns mit allen Christen über die Grenzen von Raum und Zeit hinweg verbindet:
G: Ich glaube an Gott, den Vater ...
Wollt ihr auch festhalten an der Lehre der Apostel, die Christus nachgefolgt sind, und an der Gemeinschaft des Volkes Gottes und am Brotbrechen am Tisch unseres Herrn und am Gebet für alle Welt? Dann bittet dazu um Gottes Hilfe und Kraft. Wir rufen miteinander:
G: Dir vertrauen wir uns an.
Wollt ihr in Liebe zu Gott und euren Nächsten danach trachten, was Frieden auf Erden schafft, und suchen, was der Gerechtigkeit unter den Menschen dient, und wählen, was das Leben in Gottes ganzer Schöpfung fördert und bewahrt? Dann bittet dazu um Gottes Hilfe und Kraft. Wir rufen miteinander: fl)
G: Dir vertrauen wir uns an.
Zuspruch
Sind wir mit Christus verbunden durch die Taufe in seinen Tod, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden. Haltet dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus.
(Röm 6, 8.11) G: Amen.
oder
Seid euch dessen bewusst: Ihr gehört zum auserwählten Geschlecht, zur königlichen Priesterschaft, zum heiligen Volk, zum Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. (1.Petr 2,9) G: Amen.
Fürbitten
Schwestern und Brüder, berufen zu einem neuen Leben in Christus, lasst uns darum bitten, dass uns Gott seinen Geist der Hoffnung und der Geduld, der Liebe und der Besonnenheit aufs neue schenke und in uns bewahre - rufen wir ihn miteinander an:
G: Kyrie eleison.
Lasst uns beten für alle, die in diesen Tagen (in dieser Nacht) die Taufe empfangen (haben): Gott helfe ihnen, Menschen zu werden nach seinem Bilde: Menschen, die seiner Liebe gewiss geworden, andere lieben können wie sich selbst - rufen wir ihn an:
G: Kyrie eleison.
Lasst uns darum beten, dass wir unsere Aufgabe an all denen erkennen, die uns besonders anvertraut sind: Gott schenke uns offene Ohren für ihre Fragen und ein offenes Herz für ihre Probleme - rufen wir ihn an:
G: Kyrie eleison.
Lasst uns beten für die Leidenden und Alleingelassenen; für die von Unrecht, Gewalt und Krieg bedrohten Menschen in aller Welt: Gott bewahre uns davor, dass wir so leben, als gäbe es sie in ihrem Elend nicht - rufen wir ihn an:
G: Kyrie eleison.
(aktuelle Fürbitten)
Gedenken wir auch der Menschen, die der Tod uns genommen hat. Vertrauen wir sie Gott an, dankbar für alles, was sie uns gewesen sind und was sie uns bleiben. In der Hoffnung des ewigen Lebens rufen wir: (g)
G: Kyrie eleison.
oder ein anderes Fürbittengebet
Findet keine Mahlfeier statt, folgen hier Vaterunser, Lied zum Ausgang, Sendung und Segen. Ansonsten wird die Feier mit den folgenden Stücken fortgesetzt.
* Lied zur Bereitung
* Dialog - Präfation - Sanctus
Der Herr sei mit euch. G: Und mit deinem Geiste.
Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.
Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott. G: Das ist würdig und recht.
In Wahrheit ist es würdig und recht, /
unser Dienst und unsere Freude, /
+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:
Zu jeder Zeit und an allen Orten bist du zu loben, /
+ besonders aber an diesem Morgen jubelnd zu preisen:
Denn Christus, den die Welt ans Kreuz gebracht hat, /
+ ihn hast du erweckt aus dem Grabe.
Er hat der Welt Sünde hinweggetragen, /
unsern Tod durch seinen Tod zerstört /
+ und wiedergebracht durch sein Auferstehen das Leben.
Darum singen wir dir inmitten deiner ganzen Schöpfung. /
Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt. /
Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit. /
+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (h)
G: Heilig, heilig, heilig (EG 185,1-3)
oder wo diese Form nicht üblich ist, statt der Präfation folgende
* Einleitung
Kommt an diesen Tisch, um dem lebendigen Christus nahe zu sein, der unbeschreiblichen Liebe, die alle unsere Vorstellung überstiegt, und uns doch näher ist als unser eigener Atem. Kommt an diesen Tisch, um dem auferstandenen Christus nahe zu sein. Er war Mensch wie wir, in ihm ist Gott, mitten in unserem Leben. Kommt an diesen Tisch, um dem Leben spendenden Geist nahe zu sein, der uns nach Wahrheit und Gerechtigkeit suchen lässt, der uns Kraft einhaucht, die uns erneuert. Kommt, um zu finden, kommt, um Gott nahe zu sein, kommt, um den lebendigen, liebenden Gott zu empfangen, für uns gegenwärtig in Brot und Wein. (i)
* Abendmahlsgebet
Wir preisen dich, Gott, du Ursprung allen Lebens: Aus dem Nicht rufst du die Welt ins Dasein, aus dem Dunkel der Nacht rufst du uns ins Licht, aus der Ferne in deine Nähe, aus der Schuld in die Freiheit, aus allem, was dem Tod verfällt, in Christi Zukunft. Wir danken dir, Gott, für ihn, der uns sein Leben schenkt:
Einsetzungsworte
Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:
G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir...(EG 189)
So halten wir das Gedächtnis Jesu Christi, der für uns starb und für uns lebt. Wir bitten dich, Gott: Lass deinen Geist unter uns wirken, wenn wir von diesem Brot essen und aus diesem Kelch trinken. Gib uns ein neues, lebendiges Herz, dass wir in jedem Menschen die Schwester, den Bruder erkennen und deine Liebe unter uns teilen. Führe deine neue Welt herauf und vollende uns in deinem Reich. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (k)
Vaterunser
* Brotbrechen
(Das Brot wird gebrochen) Als er das Brot brach, wurde ihnen die Augen geöffnet und sie erkannten ihn. Halleluja.
(Der Kelch wird erhoben) Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.
G: Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja. (l)
* Gesang zum Brotbrechen: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)
oder ein anderer Gesang z.B. Meine Hoffnung und meine Freude (EGWü 576)
* Einladung – Friedensgruß - Austeilung
* Dankgebet
Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.
G: Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.
Gott, du Schöpfer und Heiland allen Lebens, du hast in der Auferweckung Jesu Christi die Macht des Todes gebrochen. Gestärkt mit dem Brot des Lebens und dem Kelch des Heils gehen wir in den Alltag unserer Welt und freuen uns auf das Kommen deines Reiches, in dem die Freiheit vom Tode herrschen wird durch Christus, auf immer und ewig. (m)
Lied zum Ausgang
[Bekanntgaben]
Segen
Nachspiel
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
¶ Perikopen zur Erprobung berücksichtigt
* durch Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird
[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen
a verschiedene Stimmen (in der dunklen Kirche) sind durch die Buchstaben angegeben
b vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 311
c andere Formen des Osterlobs (Exsultet) vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 266 ff, 276 ff, 312f, 315ff, 318f, 320;
ferner: Passion und Ostern, VELKD-Agende II/1, Hannover 2011, S. 133 ff, 250 - 259
d vgl. Neue Texte für den Gottesdienst, 3/4 Osternacht, Hannover 4. Aufl. 1989, S. 55ff
e vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S.353
f vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 295
g vgl. H. Nitschke (Hg) Ostern, Gütersloh 1978, S. 43
h vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 194
i vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 185
k vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 373, Nr. 4
l nach Luk 24,30.31.34
m vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 321