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21. Juni 2009


2. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Die Einladung    

Christus spricht: Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Mt 11,28



Predigttext (Evangelium):  Lukas 14, (15)16-24 (I) Das große Abendmahl 

Schriftlesung (Prophetie): Jesaja 55,1-5 (V) Einladung zum ewigen Bund

(Epistel: Epheser 2,17-22 (II) Nicht mehr Gäste und Fremdlinge)



Eröffnung 

Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen.

Gott helfe uns, dass wir hören können: unter vielen Stimmen, die um uns her laut werden, seine Stimme; über dem, was unser Herz uns vorhält an Angst und Sorge, sein Wort; über allem, was wir uns selbst ausdenken, seine Verheißung. Er helfe uns so zu hören, dass unser Leben sich seiner Güte öffnet, dass unsere Augen seine Freundlichkeit sehen und unsere Hände tun, was er segnet. Gott sei gegenwärtig mit seinem Geist und erfülle uns mit seiner Kraft. (a)


Votum und Psalm

Gott, mein Herz ist bereit, ich will singen und spielen. Wach auf, meine Seele. Wach auf, Psalter und Harfe! Ich will das Morgenrot wecken. Ich will dir danken, HERR, unter den Völkern, ich will dir lobsingen unter den Leuten. Ps 108,2-4

Psalm 36 -  Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist (EG 719)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, dass er über uns seine Güte und Gerechtigkeit ausbreite:- Stille - 

Gott, du Quelle des Lebens. Du hast deinen Sohn in unser Leben mit all seinen Ansprüchen und Enttäuschungen gesandt. Er ruft alle Mühseligen und Beladenen zu sich. Erfrische uns in seiner Gegenwart durch den Strom der Kraft und der Liebe, der von ihm ausgeht alle Zeit und von dir vollendet wird in Ewigkeit. (b)

oder

Gott, du Herr des Lebens. Du hast einen festlichen Tisch bereitet für alle Völker und aus deiner Fülle schenkst du uns voll ein. Lade uns von neuem ein zu deinem Mahl, sättige uns mit dem, was gut und köstlich ist und verwandle uns zu Menschen der Gerechtigkeit und des Friedens durch Jesus Christus, unsern Retter und Herrn. (c)


Bekenntnis

Bekenntnislied:  Gelobet sei der Herr  (EG 139,1-3)


oder Hymnus

Der HERR lässt sein Heil kundwerden; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar. (Ps 98,2) -  Im Vertrauen auf Christi Verheißung glauben und bezeugen wir:

Seligpreisungen - Selig sind die geistlich arm sind (EG Wü 760) 


oder Glaubenszeugnis

Gott, den Schöpfer von Himmel und Erde, loben und bekennen wir mit einem Gebet von Johann Kepler (in unserem württembergischen Gesangbuch S. 301):

(G:) Groß ist unser Herr und groß seine Macht und seiner Weisheit kein Ende! Lobet ihn, Sonne, Mond und Planeten, in welcher Sprache auch immer euer Loblied dem Schöpfer erklingen mag. Lobet ihn, ihr himmlischen Harmonien, und auch ihr, die Zeugen und Bestätiger seiner enthüllten Wahrheiten! Und du, meine Seele, singe die Ehre des Herrn dein Leben lang! Von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge, die sichtbaren und die unsichtbaren. Ihm allein sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. (d)

R: Erde und Himmel sollen singen (EG 499,1-3)


oder Credo

Dem vernommenen Wort Gottes lasst uns Antwort geben durch unsern Glauben. Reihen wir uns ein in die Schar der Zeugen seit den Tagen der Apostel. Loben wir Gott in unserem Bekenntnis, geloben wir uns von neuem Christus an und öffnen unser Leben für das Wirken des Heiligen Geistes:

Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater.. (EG Wü 686)


oder Credogesang: Wir glauben Gott im höchsten Thron (EG 184) 

ggf. nach der Melodie von „Nun jauchzt dem Herren“ (EG 288)


Fürbitten

Gott, wie du es getan hast die Zeiten hindurch, so rufe auch weiter uns Menschen an den Tisch der Brüder und Schwestern zum Mahl Christi. Nimm uns hinein in die Feier der Versöhnung, die er gestiftet hat. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison

Heile so die Gemeinschaft, die gestört ist zwischen den Menschen unserer Tage, dass sie sich finden am Tisch ihres Herrn und Bruders: Reiche und Bedürftige, Gesunde und Kranke, Fröhliche und Bedrückte, Wissende und Zweifler, Fromme und die voller Fragen sind. Für sie alle rufen wir dich an:

R: Kyrie eleison

Besonders bitten wir für die vielen, die nichts sind und nichts gelten. Suche sie durch deine Boten. Lade sie ein in deinen Frieden. Gib ihnen einen Platz bei deinem Fest. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison

Wecke die Müden auf, dass sie sich wieder freuen. Gib den Verbitterten einen getrösteten Blick auf die Tage, die kommen. Lass die Rastlosen Ruhe finden bei dir. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison

Nähre die Hungernden aus deiner Liebe. Kleide die Unansehnlichen mit deiner Freude. Nimm die Stummen hinein in deinen Lobgesang. Umfange die Einsamen durch deine Nähe. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison

Baue deine Kirche aus uns allen, woher wir auch kommen, und durchdringe unser verkümmertes Leben mit dem Ruf hin zu dir, durch Leben und Sterben, hin zur Ewigkeit. Wir rufen dich an: (e)

R: Kyrie eleison


*Friedensbitte: Verleih uns Frieden gnädiglich - EG 421


Sendungswort

Selig sind, die zum Hochzeitmahl des Lammes berufen sind Offb 19,9.

(oder) Selig ist, der das Brot isst im Reich Gottes. Luk 14,15

*


Eingeständnis und Zusage

Gott lädt uns durch Christus in seine Gemeinschaft und an seinen Tisch. So soll unser Leben die Mitte finden. Wir aber müssen zugeben: Wir haben Gott nicht immer den Platz eingeräumt, der ihm zukommt. Er wollte obenan stehen; doch vieles andere war uns wichtiger. Er hat uns sein Wort als Halt und Wegweisung anvertraut; nur - wie oft war es uns lästig und wir haben es nicht ernstgenommen. Bekennen wir unser Versagen und unsre Schuld und bitten Gott um seine Gnade: (f)

=

Christus spricht: Wer zu mir kommt, den wir nicht hungern. Und wer an mich glaubt, den wir nimmermehr dürsten. Und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Joh 6,35b.37


Kyrie-Litanei

Beten wir zu Gott um sein Erbarmen, dass wir Zuflucht finden in seinem Haus, dass wir satt werden an seinem Tisch. Lasst uns bitten und rufen:

Kyrie 

Wenden wir uns hin zu Gott, weil Christus versprochen hat: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Lasst uns danken und rufen:

Kyrie .

Preisen wir Gott, dass er auf uns wartet mit seiner Wahrheit, mit seiner Gerechtigkeit, mit seiner Güte. Lasst uns lobsingen und rufen: (g)

Kyrie 


Bereitung 

Gott in seiner Barmherzigkeit lädt uns an seinen Tisch, um uns schmecken und sehen zu lassen, wie freundlich er ist. Wir dürfen kommen, so wie wir sind - manche bedrückt von Sorgen, verstrickt in Schuld, bitter durch das, was nicht geworden ist, wie es sein sollte. Andere voller Glück, voller Dankbarkeit, überschäumend vor Lust am Leben. Gebe Gott, dass wir mit Brot und Kelch auch teilen, was uns belastet und was uns freut. Sein Mahl stärke unsere Gemeinschaft und unser Vertrauen auf Gottes Güte. (h)


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Du bist der Ursprung von Leben und Fülle, /

+  sei gepriesen für alles, was du uns schenkst:

für unser Leben, für alles, was uns nährt /

+  für die Liebe der Menschen, die uns begleiten,

für dein befreiendes Wort, die frohe Botschaft, /

+  für Brot und Wein, die Zeichen der Gegenwart Christi.

Darum: Mit allen, die dir vertrauen und auf dich hoffen, /

mit der ganzen Schöpfung und allen Vollendeten 

+ stimmen wir ein in das Lob, das Himmel und Erde verbindet: (i)

Heilig, heilig, heilig 


Abendmahlsgebet 

Wir danken dir, Gott, für Jesus Christus, deinen Sohn. Er ist der Bruder, der unsere Not teilt; er ist der Freund, der uns versteht; er ist der Hirte, der uns behütet; er ist der Herr, der uns den Weg zum Leben weist:

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr...

Gütiger Gott, du birgst unser Leben wie eine Mutter und schützt uns wie ein Vater die Seinen. Als Zeichen deiner Liebe gab Jesus uns dieses Mahl. Er lädt uns ein an den Tisch deines Erbarmens. Als deine Töchter und Söhne beten wir in seinem Namen: (k)


Dankgebet

Wir danken dir, Gott, für dein Wort und die Gemeinschaft an deinem Tisch. Als Gäste in deinem Haus hilf uns, weiterzugeben, was wir empfangen: Freude für Verbitterte und Verzagte, Frieden für Streitende und Leidende, Freiheit für Unterdrückte und Gebundene. Gib Ausdauer in deinem Dienst und lass uns immer neu aus deiner Liebe Leben schöpfen durch Christus, unsern Herrn. (l)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 174, Nt. 6 

b - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 183, Nr. 29

c - vgl. Evangelical Lutheran Church in America,  www.elca.org  - Neue Texte zum Gottesdienst, 2008, Tagesgebet für den 22. Sonntag nach Pfingsten, Jahrgang A

d - vgl. Ergänztungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S. 171, Nr.14

e - vgl. M.Meyer, Nachdenkliche Gebete, Göttingen 1988, S.89

f - vgl. H. Nitschke, Konfirmation, Gütersloh 1978, S. 74 (K. v. Mehring)

g - vgl. Ch. Zippert, Gottesdienstbuch, Gütersloh 1990, S. 94

h - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 377 (S. Bukowski). 

i - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 652 

k - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 641