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12. Oktober 2003


17. Sonntag nach Trinitatis (grün) - Sieghafter Glaube    


Predigttext: Matthäus 15.21-28 (I) - Die kanaanäische Frau             

Schriftlesung: Römer 10, 9-13(14-18) (II) - Glauben und Bekennen


Eröffnung

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

So sind wir versammelt - im Vertrauen auf Gott und seine schöpferische Kraft,  angerührt von Christus und seiner befreienden Botschaft und mit der Bitte um Gottes hoffnungstiftenden Geist.

Denn wir möchten gelassener sein, als wir es sind; wir möchten aufmerksamer hören, als wir es tun; wir möchten Gott glaubhafter dienen, als wir es schon wagen; wir möchten wacher leben, als es uns bislang gelingt. Gott erneuere uns durch seine Nähe, bewege uns durch seinen Geist, rede mit uns durch sein Wort (, stärke uns durch sein Mahl). (a)


Votum und Psalm

Eile, Gott, mich zu erretten, Herr, mir zu helfen! Laß deiner sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, laß allewege sagen: Hoch gelobt sei Gott!Ps 70,1.5

Psalm 25  - Nach dir, Herr, verlanget mich (EG 713) 


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der Furcht in Glauben verwandeln kann: - Stille - 

Gott. Du Kraft der Schwachen. Dich zu kennen ist wahres Leben und dir zu dienen führt in die Freiheit. Gib allen, die dich suchen, dass sie dich finden und die dich gefunden haben, die lass aufs neue dich suchen bis all unser Suchen und Finden erfüllt ist in deiner Gegenwart auf ewig durch Christus, unsern Bruder und Herrn. (b)

oder

Du bist nicht ein Gott der Bedrohung oder der Einschüchterung, sondern unermüdlich gewinnend bist du der Schöpfer von Leben. Gib uns die Stärke des Glaubens, damit wir Rückhalt finden, wenn das Leben uns zu schaffen macht, wenn Sorgen und Probleme uns lähmen. Öffne uns den Schatz deines Wortes. Öffne die Türen und Fenster unseres Geistes, damit dein Segen Eingang findet in unser Leben durch Christus, unsern Bruder und Herrn. (c)


Bekenntnis 

Christus spricht: Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.(Lk 12,32)  Im Vertrauen auf Christi Verheißung glauben und bekennen wir:

Seligpreisungen  -  Selig sind, die da geistlich arm sind (EGWü 760)

oder

Wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, in in deinem Herzen glaubst, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. (Röm 10,9) Lasst uns miteinander unser christlichen Glauben bekennen:

Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott (EGWü 686)


Fürbitten

Lasst uns im Frieden den Herrn anrufen und ihn bitten um das Heil der Menschen und das Wohl für alle Welt - lasst uns rufen

R: Kyrie eleison.

Wir verbinden uns mit allen, die Halt und Orientierung suchen in den verwirrenden Ereignissen dieser Zeit und Antwort erhoffen auf die Frage nach dem, was Not überwinden hilft, dass sie Mut finden, sich auf Gottes Macht und Treue zu verlassen - lasst uns rufen:

R: Kyrie eleison.

Wir denken an die unzähligen Menschen in aller Welt, die in Unfreiheit und Rechtlosigkeit leben müssen, an die Opfer von Katastrophen, von Krieg, Unterdrückung,Terror und Folter, an alle, deren Lebenschancen durch Hunger und Armut, durch ungerechte Verhältnisse und leichtfertigen Umgang mit der natürlichen Umwelt bedroht sind - lasst uns rufen: 

R: Kyrie eleison.

Wir beten für die Christen in aller Welt, dass Gott ihre Angst, ihre Selbstbezogenheit und Hoffnungslosigkeit überwinde und ihnen Kraft gebe, seine Frohe Botschaft zu bezeugen und nach seinem Wort zu leben - lasst uns rufen:

R: Kyrie eleison.

Du Gott der Güte und der Treue. Du wirst bei uns sein, was auch geschieht - in unserer eigenen Lebensgeschichte und in der Geschichte dieser Welt. Du wirst uns bewahren, du wirst uns retten, du wirst uns vollenden. Darauf vertrauen wir durch deinen Sohn Jesus Christus. (d) 

. 

Sendungswort

(Alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt; und) unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1.Joh 5,4

*


* Eingeständnis und Zusage

Worauf gründen wir unser Leben? Was erwarten wir wirklich von Gott? Trauen wir dem Glauben  etwas zu? Oder geben wir uns mit längst Gewohntem schnell zufrieden? - Dass Gott uns für die ungeahnten Möglichkeiten seines Wirkens öffne und uns hinausbringe über unsere Grenzen und Ängstlichkeiten - das erbitten wir von seiner Gnade: (e)

=

So verheißt Gott durch den Propheten: Ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten. Und ich will euch erhören. Denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen. Jer 29,12-14a


* Kyrie-Litanei

Wir loben dich, Gott, ewiger Ursprung, errettet durch deine Barmherzigkeit.

Wir loben dich, Gott, Christus Jesus, geehrt durch deine Erniedrigung.

Wir loben dich, Gott, Heiliger Geist, geführt durch deine Milde. - Dich rufen wir an:

Kyrie

Wir loben dich, Gott, Schöpfer des Lebens, regiert durch deine Weisheit.

Wir loben dich, Gott, Retter der Menschen, beschirmt durch deine Gewalt.

Wir loben dich, Gott, Versöhner, der Welt, geheiligt durch deine Gnade. - Dich rufen wir an:

Kyrie

Wir loben dich, Gott, Anhalt in der Finsternis, erleuchtet durch dein inneres Licht.

Wir loben dich, Gott, Tröster der Schwachen, erhöht durch deine Güte.

Wir loben dich, Gott, Überwinder des Todes, ermutigt durch deinen Sieg. - Dich rufen wir an: (f)

Kyrie


* Bereitung

Brot und Wein haben wir genommen, um nach dem Auftrag Christi sein Gedächtnis zu feiern. Mit Brot und Wein nehmen wir unsere tagtägliche Welt hinein in diese Feier. Mit ihnen bringen wir uns und unser Leben dankend und bittend vor Gottes Angesicht. Gerade wenn wir uns um Christi Tisch versammeln, gilt seine Verheißung, dass er mitten unter uns gegenwärtig sein und uns Anteil geben will an der Herrlichkeit seines kommenden Reiches. Ihm sei alle Ehre.(g)


* Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht ,/

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dass wir dir, ewiger Gott,  und deiner Gnade danken.

Denn aus dir, dem Vater des Erbarmens haben wir das Leben /

+ und empfangen alle guten Gaben;

in deinem Sohn hast du uns erlöst /

+ und befreit aus der Unterwerfung unter Angst, Schuld und Tod 

und durch deinen Geist machst du uns neu /

stärkst uns im Glauben, ermutigst zur Liebe /

+ erfüllst uns mit Hoffnung.

Darum singen wir dir mit deiner ganzen Schöpfung /

Darum stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt /

Darum stimmen wir ein in das Lob deiner Herrlichkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (h)

Heilig, heilig, heilig


* Abendmahlsgebet / - betrachtung

Wir loben dich, Gott, den Schöpfer des Alls. Du willst deine Welt vor dem Verderben bewahren und hast deinen Sohn als Retter gesandt, der sich hingegeben hat für das Leben der Welt.

Einsetzungsworte

So feiern wir vor dir, ewiger Gott, mit diesem Brot und diesem Kelch das Gedächtnis unserer Erlösung in Christus und danken dir, dass du uns zu deinem Volk berufen hast. Wir bitten: Heilige uns diese Gaben zum Brot des Lebens und zum Kelch des Heils. In der Gemeinschaft von Leib und Blut Christi lass eins werden im Heiligen Geist. Erbarme dich über uns alle, dass wir das ewige Leben erlangen und mit allen Heiligen seit Anbeginn der Welt dich loben und preisen durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn. (i)


* Dankgebet

Gott, du gibst uns täglich Brot, um auf dieser Erde zu leben, und hast uns in der Gemeinschaft dieses Mahles deinen Sohn geschenkt, der mit seiner Hingabe die Welt überwunden hat. Lass von seiner Liebe unser Leben erfüllt sein, dass sie das Band des Friedens wird, der uns in der Kirche eint und Nahe und Ferne zueinander führt: Jesus Christus, der selbst unser Friede ist, unser Bruder und Herr für Zeit und Ewigkeit. (k)


Quellen und Vorlagen

a - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 537

c - vgl. H. Vincon, Du verstehst meine Gedanken von ferne, Stuttgart 1994, S. 107

d - vgl. Ch. Zippert, Neue Gottesdienstgebete, Gütersloh 1981, S. 116

e - neu (R.B.)

f - vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, (4. Auflage), Münsterschwarzach, 1998, S. 293

g - neu (R.B.)

h - neu (R.B.)

k - vgl. A. Schilling, Die Sonn- und Festtagsgebete..., Stuttgart 1980,  S. 166