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23. Februar 2003


Sexagesimä (60 Tage vor Ostern) - 2. Sonntag vor der Passion (grün)   Vierlerei Ackerfeld


Predigttext:Lukas 8,4-8(9-15) (I) Das Gleichsnis vom Sämann

Schriftlesung: Jesaja 55,6-12a (V) Gottes Wort wirkt


Eröffnung

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes (des Vaters) und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. Amen.

Sexagesimä - noch 60 Tage bis Ostern. Die eigentliche Passionszeit hat noch nicht begonnen, da richten wir - zwar nicht über sie hinweg, aber durch sie hindurch - den Blick auf Ostern. Das ist ein Vorrecht der Glaubenden. Deswegen sind wir heute hier. Gott helfe uns. (a)


Votum und Psalm

Herr, dein Wort bleibt ewiglich, so weit der Himmel reicht; deine Wahrheit währet für und für: du hast die Erde fest gegründet, und sie bleibt stehen. Sie steht noch heute nach deinen Ordnungen, denn es muß dir alles dienen. Ps 119,89-91 

oder

Des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiß. Er liebt Gerechtigkeit und Recht; die Erde ist voll der Güte des Herrn. Alle Welt fürchte den Herrn und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnet. Denn wenn er spricht, so geschieht‘s, wenn er gebietet, so steht‘s da. Ps 33,4.5.8.9

Psalm 119 -  Wohl denen, die ohne Tadel leben (EG 748)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, daß wir durch sein Wort das Leben finden - Stille -  

Du weckst den Glauben in unseren Herzen, Gott, wer wir auch sind. Du kennst deine Menschen und nimmst sie an, selbst wo wir uns schwertun mit dem Vertrauen. Du, Ewiger, hast verwandelnde Kraft. Sprich aus dein Wort über die Welt. Es falle bei uns auf gute Erde und finde Gehör uns bringe Frucht aus der Kraft Christi, deines Sohnes, für Zeit und Ewigkeit. (b)

oder

Vielfältig ist, somit du, Gott, uns Antwort gibst auf unser Fragen. Doch klar und deutlich zeigt sich in allem, dein Zuspruch, der uns weiterhilft. So ordne durch dein Wort unser Leben, daß wir Halt und Sinn finden und unsere Wege sicher gehen können. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. (c)


Bekenntnis / Lobpreis

Seid unter euch gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht. Phil 2,5

Bekennen wir uns zu seinem Weg:

Hymnus aus dem Philipperbrief  - Jesus Christuss, der in göttlicher Gestalt war (EG Wü 764)


Fürbitten

Du hast den Glauben in uns geweckt, dein Evangelium uns zugesprochen. Du, Gott, bist uns in deiner Gnade begegnet. Doch wir haben Bedenken, uns mit dir einzulassen. Wir sind oft nicht so sicher - nicht unsrer selbst und der Welt. Darum bitten wir: Bewahre deine Worte in unserem Herzen. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Mach uns arm im Geist; offen für dich und selbstlos. Mach uns ehrlich und reinen Herzens, daß wir die Zeichen deiner Gegenwart verstehen. Laß uns hungern nach Frieden, dürsten nach Recht und Gerechtigkeit. Mach uns sanftmütig und bereit, zu verzeihen. Und sei du selbst uns barmherzig. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir bitten dich für alle, die trauern und betrübt sind; für die Gebrechlichen, Kranken und Sterbenden; für alle, die das Leben enttäuscht hat; für die Eheleute, die nicht imstande waren, einander zu halten; für die Eltern, denen die Hoffnung auf ihre Kinder zerbrach. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir bitten für den Frieden in der Welt; auch für alle, die vom Krieg zerrüttet werden; für jene, die von Grausamkeit und Isolierung verstümmelt sind; für alle unterdrückten Völker und Gruppen, die Armen, Rechtlosen, Verachteten und Mißhandelten. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wir bitten für alle, die Unrecht dulden müssen, wie auch für jene, die es tun und vermehren. Wir bitten um Vergebung, um Bereitschaft zur Umkehr und einen neuen Anfang. Wir rufen dich an: (d)

R: Kyrie eleison.


Sendungswort

Nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen. Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein.Jak 1,21.22


*

* Eingeständnis und Zusage

Vor Gott wollen wir uns sammeln, um seine Verheißungen zu vernehmen. Doch so vieles hindert uns: Sorgen, die wir nicht einfach abschütteln können; Schuld, die uns nicht zur Ruhe kommen läßt; Angst, die unser Leben lähmt; Fragen, die nicht verstummen wollen. - Bitten wir Gott, daß er uns befreit und weiterhilft. Bitten wir miteinander um seine Gnade:(e)

=

Christus spricht: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

Joh 5,24


* Kyrie-Litanei

Gerufen von Gott, sind wir in seinem Namen versammelt. / Nur - ob sein Wort auch hält, was versprochen wird? / Wir möchten vertrauen, aber dann sehen wir uns alleingelassen. / Wir erfahren soviel Elend und können die Zweifel nicht einfach zerstreuen. / Wir stellen unsere Fragen und vernehmen keine Antwort ./ Hilft Gott uns hindurch? Sind wir vergessen?

Kyrie 

Gerufen von Gott, möchten wir seinen Namen ehren. / Nur - ob sich lohnt, so zu leben? / Machthungrige haben doch Erfolg; Egoisten setzen sich durch. / Jene, die Gottes Anspruch mißachten, sitzen obenauf. / Wird nicht verlacht, wer mit Gottes Liebe und Gnade rechnet?

Hilft Gott uns heraus? Sieht er auf uns?

Kyrie 

Gerufen von Gott, sollen wir seinen Namen ausbreiten. / Nur - ob wir dazu in der Lage sind? / Verwirrt uns nicht oft, was als Ablehnung laut wird? / Halten wir das aus, wenn ein Einsatz nur Nachteile bringt? / Wäre es nicht leichter, ohne Glauben zu leben? / Hilft Gott uns weiter? Wird unser Fragen gehört? (f)

Kyrie 


* Bereitung

Einer Schale wollen wir gleichen, empfänglich für die Gaben Gottes, eine Schale für den feurigen Heiligen Geist Gottes. / Unsere leeren Hände wollen wir hinhalten, offen für die Fülle des Lebens, leere Hände für den erfüllenden Heiligen Geist Gottes. / Unser Herz wollen wir öffnen, bereit für die Kraft der Liebe. / unser Herz für den verwandelnden Heiligen Geist Gottes. /  Gute Erde wollen wir sein, gelockert für den Samen der Gerechtigkeit, gute Erde für den schöpferischen Heiligen Geist Gottes. / Zum Flußbett wollen wir werden, empfänglich für das Wasser der Güte, ein Flußbett für den bewegenden Heiligen Geist Gottes. (g) 


Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn du hast (wie Vater und Mutter) uns das Leben geschenkt durch dein schöpferisches Wort /

du hast uns erlöst durch Leben, Tod und Auferstehen deines Sohnes /

+ und durch den Heiligen Geist hast du uns berufen in die Gemeinschaft der Heiligen. 

So singen wir dir mit deiner ganzen Schöpfung /

So stehen wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anbeginn der Welt /

+ So stimmen wir ein in das Lob deiner Engel, das Himmel und Erde verbindet: (h)

Heilig, heilig, heilig ...


Abendmahlsgebet

Wir danken dir,  Gott, für den Reichtum unsres Lebens, für Nahrung und Licht, Gemeinschaft und Liebe, für alles Gute, das du austeilst und daß du dich uns mitteilst in deinem Wort. Du hast deinen Sohn gesandt, in ihm dich eingelassen auf unser Leben und hingegeben bis in Leiden und Tod. 

Einsetzungsworte

Wir bitten dich,  Gott: Du hast durch Christus in diesem Mahl deinen neuen Bund gestiftet. Teile deine Liebe mit uns, mach sie sichtbar unter uns. Segne durch deinen Geist diese Gaben, daß wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Führe uns auf dem Weg Jesu und mache uns  Hoffnung durch seine Überwindung von Scheitern und Tod. Vollende dein Reich in Ewigkeit.

(i)


Dankgebet

Allmächtiger Gott. Gib, daß die Liebe Christi, die wir an seinem Tisch erfahren haben, unsere Herzen erfülle und vielfältige Frucht bringe in unserem Leben. Laß uns immer aufs neue durch dein Wort vertraut werden mit dem Geheimnis deines Reiches und führe es zur Vollendung durch ihn, Christus, unsern Bruder und Herrn. (k)


Quellen und Vorlagen

a -  neu (R.B.)

b -  vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg, 1967, S. 24

c -  vgl. Beratungsstelle Frankfurt, Liturgieentwürfe für das Kirchenjahr, 1982, S. 90 

d -  vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg, 1967, S. 179 ff 

e  -  neu (R.B.)

f -  neu (R.B.)

g -  vgl. B. Enzer-Probst, Wenn Himmel und Erde ... Gütersloh, 1993, S.147

h - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S.625