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26.  Januar 2003


3. Sonntag nach Epiphanias (grün)  Der Heiden Heiland


Predigttext:  Matthäus 8.5-13 (I) - Der Hauptmann von Kapernaum

Schriftlesung: Römer 1,14-17 - Evangelium - Kraft Gottes für Juden und Heiden


Eröffnung

Alles, was wir tun und empfangen, alles, was wir hören und bitten, alles geschehe in Namen Gottes: des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. .Amen.

An diesem Tag versammeln sich im Namen Jesu Christi Gemeinden in aller Welt. Mit ihnen vereint, treten wir vor Gott und preisen seine Macht und Gnade. Wir bitten, daß wir miteinander

verbunden bleiben in der Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Gott segne uns diesen Gottesdienst durch seinen Geist.(a)


Votum und Psalm

Lobet den Herrn, alle Heiden! Preiset ihn alle Völker! Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Ps 117

oder

So spricht der Herr, der den Himmel geschaffen hat - er ist Gott -, der die Erde bereitet und gemacht hat - er hat sie gegründet -: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden, denn ich bin Gott, und sonst keiner mehr.Jes 45,18a.22

Psalm 63 -  Gott, du bist mein Gott, den ich suche  (EG 729)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, dem Herrn über Himmel und Erde: - Stille - 

Sooft wird gesagt, Gott, du seist dem Menschen kein Fremder geblieben. Nahe seist du vielmehr allen, die dich suchen und sich ausstrecken nach dir. So laß uns erfahren, daß wir auf deine Worte bauen können. Schenk uns Glauben und erkennen laß uns dein Heil in Jesus Christus, unserm Bruder und Herrn, jetzt und auf ewig. (b)  

oder

Vertrauen und Großzügigkeit läßt du uns erleben, Gott. Wo wir es nicht erwarten, da noch nimmst du uns an. Du führst uns über alte Grenzen hinaus und weckst in uns Glauben ganz neu. Mach es doch wieder wahr durch dein Wort, daß wir deiner gewiß werden und dir danken, heute und Tag um Tag bis in deine Ewigkeit. (c)


Lobpreis / Bekenntnis  

Gott will, daß allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.1.Tim 2,4-6

Loben wir Gott für seine Liebe und vertrauen uns seiner Gnade an:

Hymnus aus dem Johannes-Evangelium  -  Im Anfang war das Wort (EG Wü 764)


Fürbitten

Du hast uns angesehen, Gott, und dich unser angenommen. Deine Liebe ist uns in Christus begegnet. Deine Fürsorge weckt in uns Verlangen nach einem Leben in dir. Öffne uns die Augen für alle, die mit uns auf dem Wege sind. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison. 

Wir bitten um Treue im Glauben, um einsatzbereite Liebe, um gelebte Zuversicht. Gewähre Christen überall die Freiheit zum Zeugnis. Gib jeder und jedem im Dienst der Kirche das Verlangen nach Einheit und den Sinn für Versöhnung. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison. 

Wir bitten um Frieden in der Welt, um Vertrauen zwischen den Völkern und Gruppen, um Geltung von Vernunft in der Politik, um Bereitschaft zum Verhandeln, um Achtung und Anerkennung der Verschiedenenheit unter den Menschen. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison. 

Wir bitten um erfahrbare Barmherzigkeit, um Wohlwollen auch Fremden gegenüber, um Hilfsbereitschaft und Einfühlungsvermögen, um Einsicht in verborgene Not, um Verständnis für Schuldiggewordene. Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison. 

Wir bitten für Not, die uns besonders bewegt; für Menschen, mit denen wir vor allem verbunden sind. Wir bitten im Vertrauen auf deinen Willen, Gott,  zum Heil für alle Welt:

- Stille -

Für das alles rufen wir dich an: (d)

R: Kyrie eleison. 


Sendungswort

+ Es werden kommen vom Osten und vom Westen, vom Norden und vom Süden, die zu Tische sitzen werden im Reich Gottes.Lk 13,29

*

* Eingeständnis und Zusage

Unser Leben ist voll von Unzulänglichkeiten, von Enge, von Kleinmut und Selbstbezogenheit. Wir haben uns eine Art angewöhnt, der Achtsamkeit, Liebe und Verständnis für andere immer mehr abgehen. (Das bekennen wir als unsere Not und Schuld.) Doch daß wir darüber hinauskommen zu neuem Miteinander, das erbitten wir von Gottes Gnade:(e)

=

So spricht der Herr: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet aller Welt Enden; denn ich bin Gott und sonst keiner.Jes 45,22


* Kyrie-Litanei

Wir möchten die Gegenwart Gottes feiern. Doch zur Ruhe zu kommen fällt uns oft schwer. Bilder sind vor uns, die uns verwirren. Begegnungen vergangener Tage lassen uns nicht los. Stimmen werden laut, die uns ängstigen. Wir möchten die Gegenwart Gottes feiern, wir hoffen, uns öffnen zu können und rufen:

Kyrie

Wohin sollen wir gehen mit dem, was uns bedrückt? Wie kommen wir über unser Versagen hinaus? Was bringen wir nicht alles mit an ungelebtem Leben? Wie oft sind einander Entscheidendes  schuldig geblieben? Warum waren wir so verschlossen in uns selbst? Wohin sollen wir gehen mit dem, was uns bedrückt? Wir hoffen auf Gott und seine Befreiung und rufen:

Kyrie

So suchen wir die heilende Nähe Gottes. So warten wir auf ein lösendes Wort. So möchten wir hinfinden zur Mitte unseres Lebens. So bitten wir um Vergebung und Zuspruch. So vertrauen wir, angenommen zu sein.So suchen wir die heilende Nähe Gottes und hoffen auf Gnade und rufen: (f)

Kyrie


* Bereitung

Wie Jesus sich einst mit Erfolgreichen und Gescheiterten, mit Demütigen und Stolzen an einen Tisch setzte, wie er mit den Seinen das Mahl hielt, so sind auch wir jetzt eingeladen. Als Herr ist er in unserer Mitte, sooft wir uns auf seine Verheißung hin versammeln. Er will uns Leben und Freude schenken. Wir gehören zu ihm, jetzt und in Zukunft und sind verbunden mit der ganzen Christenheit. Freiheit von Schuld, Frieden für das Leben, Hoffnung über den Tag hinaus, Gemeinschaft und Ermutigung - Gott will es uns schenken, wenn wir das Wort der Verheißung hören und Brot und Kelch empfangen.g)

* Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht, /

unser Dienst und unsere Freude, /

+ dir, ewiger Gott, Dank zu sagen:

Denn in Christus hast du deine Liebe aller Welt offenbart /

+  und uns den Weg zum Leben erschlossen. 

Darum loben wir dir mit deiner ganzen Schöpfung /

Darum singen wir von deiner Größe und Barmherzigkeit /

+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (h)

Heilig, heilig, heilig ...


* Abendmahlsgebet / -betrachtung

Wir preisen dich, Gott, vereint mit der weltweiten Kirche. Du hast deinen Geist ausgegossen über alle Völker und deine Gemeinde auf der ganzen Erde gegründet, daß wir dich preisen in der Vielfalt der Sprachen. Du führst uns zusammen in der Gemeinschaft deines Sohnes:

Einsetzungsworte

So bitten wir dich, Gott: Sende aus deinen Geist und das Gesicht der Erde gestalte neu. Segne und schenke uns diese Gaben als Brot des Lebens und als Kelch der Versöhnung. Stifte Frieden auf Erden aus der Kraft Christi, deines Sohnes in unserer Mitte. (i)


* Dankgebet

Als Gäste am Tisch deines Sohnes preisen wir deine Liebe, Gott, und bitten dich: Nimm unser Leben in deine Hände und forme es nach deinem Willem. Laß anbrechen den Tag, an dem du deine Gemeinde aus allen Völkern versammelst um deinem Tisch, wenn dein Reich sich vollendet. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (k)


Quellen und Vorlagen

b - vgl. H. Oosterhuis, Ganz nah ist dein Wort, Freiburg 1967, S. 144 

c -  vgl. Beratungsstelle Frankfurt, Liturgieentwürfe für das Kirchenjahr, 1982, S. 70

e - nach einen Text von P. Spangenberg

g - vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 348

h - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 616

k - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin, 2000, S. 673