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Wochengottesdienst zwischen dem 3. und 8. August 2009

„Eigenverantwortung“

Abendgebet mit Elementen der Tagzeitenliturgie bzw. Taizegesängen


Begrüßung (und Lied zum Eingang)

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. G:  Amen. 

Die Begegnung mit menschlichem Leid, sei es gemeinsam zu ertragen oder individuell durchlitten, sei es bei anderen, sei es bei uns selbst, sei es aufgrund von Verhältnissen oder von Versagen, sei es durch Krankheit oder Unglück, als persönliche Zurückweisung, Enttäuschung oder Scheitern, seien es Krieg oder Katastrophen - es führt uns wohl immer ins Fragen. Kann jemand wissen, wozu solches Leiden gut ist? Gibt es Gründe, warum wir in solche Leiden geführt werden? Macht es uns müde und bitter, trotzig, verzweifelt? Oder enthält es auch eine Chance, zu einer anderen Sicht von Selbstverständlichkeiten, zu vertieftem Begreifen zu finden?  Kann es gar unerwartete Kräfte in uns wecken? Andre Gide, der französische Schriftsteller (1869 - 1951) hat gemeint: „Ich glaube, dass Krankheiten Schlüssel sind, die uns gewisse Tore eröffnen können. Denn ich glaube, es gibt gewisse Tore, die nur Krankheit öffnen kann.“ (a)

(G: Manchmal kennen wir Gottes Willen (EG Wü 626, 1-4)


oder

Eröffnung 

Ingressus: Herr, bleibe bei uns (EG Wü 781.1)

oder  Taizegesang: O - Adoramus te, Domine (EG Wü 787.3)


Votum und Psalm (gesprochen)

Kommt her, höret zu, alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an mir getan hat. 

Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen. Ps 66,16.19

Psalm 30  - Ich preise dich, Herr (EG 743)


Psalm (gesungen)

Leitvers:  Erbarne dich, meiner, Herr...

Psalm 91: Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt (EG Wü 782.4)


Schriftlesung:  Markus 5, 25-34 ... eine Frau, die den Blutfluss hatte...


Antwortgesang

Responsorium:  Fest wie der Himmel steht dein Wort (EG Wü 780.5)

oder Taizegesang: Oculi nostri ad Dominum Deum (EG Wü 787.6) 


Betrachtung 

Jeder Fall ist anders. Jede Lebens- und Krankengeschichte verläuft anders...

in: Evangelischer Lebensbegleiter (i.A. VELKD), Gütersloh 2007, S. 501


 oder Stille oder Auslegung


(Lied:  Herr, du hast mich angerührt  - EG 383,1-3)


Lobgesang

Magnificat: Christus, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn ... (EG Wü 781.6)

oder Taizegesang: Magnificat (EG 573)


Fürbitten

Lasst uns beten zu Gott. Im Vertrauen auf seine Gnade wollen wir zu ihm gehen mit unseren Nöten, und in der Zuversicht, dass wir Erhörung finden, rufen wir ihn an:

R: Kyrie eleison.

Lasst uns beten für alle, die leiden am Elend, an der Not und den Widrigkeiten dieser Welt; dass sie erkennen, wohin sie sich um Hilfe wenden können; auch für alle, die sich von Versagen und Selbstzweifeln bedrückt fühlen, dass sie im Evangelium die Quelle von Trost und Ermutigung finden - rufen wir zu Gott:

R: Kyrie eleison.

Lasst uns beten um Bereitschaft, für Bedürftige, Enttäuschte und Orientierungslose einzutreten durch Gebet und Tat; dass Gottes Güte Menschen aufrichtet und den Weg weist; um selbstlosen Einsatz gegen Krankheit und Resignation; für alle, die reich sind an Kraft, Einfluss und persönlichen Möglichkeiten, dass sie lernen, ihre Gaben mit anderen zu teilen - rufen wir zu Gott:

R: Kyrie eleison.

Lasst uns beten für die Kirche, überall auf Erden; dass sie gegen das Böse auftritt und im Geiste Jesu das Gute unterstützen hilft; für diese ganze Welt, dass sie durch Christus befreit wird zur neuen Schöpfung, in der Liebe, Gerechtigkeit und Frieden herrschen - rufen wir zu Gott:

R: Kyrie eleison.

Alles, was uns selbst belastet und unruhig macht; Menschen, mit denen wir in Freude oder Leid verbunden sind; unsere eigenen Bitten, Fragen und Hoffnungen - bringen wir im Gebet vor Gott:

- Stille - 

Für das alles rufen wir zu Gott:

R: Kyrie eleison. (b)


Vaterunser


Schlussgebet

Du helfender und heilender Gott. Du bist aufmerksam und siehst, was uns beschwert. Wir bitten dich: Stärke uns in Schwachheit, belebe uns, wenn wir erstarrt sind, richte uns auf, dass wir aufrecht und aufrichtig leben können. Befreie uns aus unserer Müdigkeit und Verkrampfung. Rühre uns an, stärke uns den Rücken und segne uns nach deiner Verheißung (in Christus, deinem Sohn). (c)


Schlussgesang

Lied:  Segne uns, o Herr  (EG Wü 564)

oder Taizegesang: Bleib mit deiner Gnade bei uns (EG Wü 787.8)

 

Segensbitte

Gott gebe uns die (Gnade der) Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die wir nicht ändern können, er gebe uns den Mut, Dinge zu ändern, die wir ändern können, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. (d)  

Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in  Christus + Jesus, unserm Herrn. (Phil 4,7)


oder eine andere Segensbitte



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

a - vgl. Evangelischer Lebensbegleiter (i.A. VELKD), Gütersloh 2007, S. 500 

b - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 322, Nr. 20

c -  vgl. Evangelischer Lebensbegleiter (i.A. VELKD), Gütersloh 2007, S. 499

d -  Reinhold Niebuhr, 1942/43;  oft Friedrich Christoph Oetinger zugeschrieben