Wochengottesdienst in der Woche um den 14. Januar 2010
„Gott unter die Menschen bringen“
Abendgebet mit Elementen der Tagzeitenliturgie bzw. Taizegesängen
Eröfnung (fBegrüßung)
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen.
G: Amen.
Ist die Welt (noch) offen für das Wort Gottes? Wie war das zu früheren Zeiten? Wie lässt sich gegenwärtig das Evangelium unter die Menschen tragen, dass es lebendig wird und lebendig macht. Wozu sind wir aufgerufen? Wie können wir missionarische Kirche sein? (a)Der Ökumenische Rat der Kirchen hat in einem Textdokument (von Faith and Order) erklärt: "Mission gehört zum wesentlichen Sein der Kirche. Als Personen, die Jesus Christus als Herrn und Retter anerkennen, sind Christen dazu berufen, das Evangelium in Wort und Tat zu verkünden. Sie sollten diejenigen, die noch nichts davon gehört haben, und auch diejenigen, die nicht mehr in einem lebendigen Kontakt mit dem Evangelium, der Guten Nachricht von der Herrschaft Gottes, stehen ansprechen. Sie sind dazu berufen, nach den Werten des Evangeliums zu leben und ein Vorgeschmack der Herrschaft Gottes in der Welt zu sein." (b) Diese Erklärung hat sich die Evangelische Kirche in Deutschland zu eigen gemacht. So enthält sie die Aufforderung nicht nur an die Kirche als ganze und an alle Gemeinden, sondern auch an jede Christin und jeden Christen, sich des missionarischen Auftrags bewusst zu sein und ihm - entsprechend den eigenen Möglichkeiten - nachzukommen.
(Lied zum Eingang: Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn (EG 363,1.2.6.7)
oder ein anderes passendes Lied )
(oder)
Eröffnung
Ingressus: Herr, bleibe bei uns (EG Wü 781.1)
oder Taizegesang: (EG Wü 787.3)
Psalm (gesungen)
Leitvers: Meine Augen sehen stets auf den Herrn
Psalm 34: Herr, zeige mir deine Wege (EG Wü 784)
oder
Psalm (gesprochen)
Votum: Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Freudenboten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen, Heil verkündigen (die da sagen zu Zion: Dein Gott ist König!) Jes 52,7
Psalm 22 II: Ich will deinen Namen kundtun meinen Brüdern (EG 710)
Schriftlesung: Matthäus 10, 5-14 - Predigt: Das Himmelreich ist nahe
Antwortgesang
Responsorium: Weise mir, Herr, deinen Weg (EG Wü 779.3)
oder Taizegesang: Laudate omnes gentes (EG 181.6)
Betrachtung
Zwei Meditationen, wie es - in verschiedenen Situationen - aussehen kann, dem Auftrag Jesu zu entsprechen. Unterschiedliche Sichtweisen - unterschiedliche Konsequenzen?
Alle Tage / Ihn mitnehmen / durch die Straßen tragen, / dorthin bringen / wo Er immer schon ist / mitten unter den Menschen.
Ihn mitnehmen / in unsere Welt / wo Er immer schon ist. / Zeugnis geben: / Ihn in unserer Welt sichtbar machen.
Ihn mitnehmen / in unser Leben, / wo Er immer schon ist. / Ihn durch unser Leben sichtbar machen. (c)
Gisela Baltes
Eigentlich wissen wir alle / dass wir hier auf geliehener erde / zu gast sind eine weile
Geht fort aus dem haus / das euch nicht aufnehmen will / geht fort aus der stadt / die euch nicht anhören mag / schüttelt den staub / von den füßen / lasst ihn zurück (c)
Dorothee Sölle
oder Stille oder Auslegung
(Lied: Herr, für dein Wort sei hoch gepreist (EG 196, 1.5.6)
Lobgesang
Magnificat: Christus, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn ... (EG Wü 781.6)
oder Taizegesang: Magnificat (EG 573)
Fürbitten
Du treuer, barmherziger Gott, wir danken dir, dass du bis heute deine Kirche erhalten hast, trotz ihrer Verfehlungen und ihrer Schuld. Noch immer nimmst du uns in Dienst, dass Menschen dein Lebenswort hören, dass sie deinen Trost erfahren und unter deiner Weisung Orientierung erfahren. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison.
Mache uns bereit und dazu fähig, das wir den Frieden weiterzugeben, den wir von dir empfangen haben. Hilf uns, auch auf die zuzugehen, die ihr Leben entfernt von dir führen. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison.
Hilf uns wahrzunehmen, was Menschen am kirchlichen Leben fremd bleibt oder abstößt. Mache uns empfindsam für das wonach sie suchen. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison.
Schenke uns Phantasie und Nüchternheit, dass wir Wege finden, auch jungen Menschen dein Wort als Hilfe zum Leben auszulegen. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison.
Bewahre uns vor selbstgerechtem Urteilen über andere. Gib uns Klarheit und Standfestigkeit, wo sie gefordert ist. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison.
Führe uns zu denen, die auf geistliche Stärkung warten, aber ihre Sehnsucht nicht recht ausdrücken können. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison.
Lass die Gemeinden zu Orten werden, an denen sich die Buntheit deiner Gnade spiegelt. Gib, dass unterschiedliche Menschen sich in deinem Frieden geborgen fühlen und bereit werden, sich mit ihren Gaben einzubringen, damit dein Reich sich ausbreiten kann. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison. (d)
Vaterunser
Schlussgebet
Erbarmender Gott, du hast deinen Sohn in die Welt gesandt als Licht und Heil für alle Völker der Erde. Lass die befreiende Kraft seines Evangeliums kund werden unter allen Menschen, dass überall Glauben und Hoffnung geweckt werde und Friede und Liebe wachse durch ihn, Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. (e)
Schlussgesang
Lied: Gleichwie mich der Vater gesandt hat (EG 260)
oder Taizegesang: Bleib mit deiner Gnade bei uns (EG Wü 787.8)
Segensbitte
Gott möge uns wandeln nach der Kühnheit seiner Liebe, er möge uns leiten durch seine Güte und seine Gnade, er möge uns ausrüsten mit den Gaben seines Geistes. So möge uns Gott senden und segnen: der Vater durch den Sohn im Heiligen Geist. R. Amen .(f)
oder eine andere Segensbitte
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
a - vgl. Evangelischer Lebensbegleiter (i.A. VELKD), Gütersloh 2007, S. 42
b - vgl. Faith and Order Paper No. 181, Genf, November 1998.
c - vgl. Evangelischer Lebensbegleiter (i.A. VELKD), Gütersloh 2007, S. 42 f.
d - vgl. Reformierte Liturgie, Neukirchen-Vluyn, 1999, S. 267
e - vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S.
f - nach Sinfonia Oecumenica, Gütersloh 1998, S. 340