1. Mai 2015
Bitttag um gesegnete Arbeit (rot)
Der HERR, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände . Ps 90,17
Predigtgottesdienst
Predigttext (Evangelium):Lukas 16,10-13 (I)
Vorspiel
Eröffnung
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes (des Vaters) und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns allen. R: Amen.
An diesem Tag der Arbeit wollen wir uns als Christen darauf besinnen, dass Arbeit nicht nur eine Aufgabe des Menschen ist, sondern auch ein Recht. Wir leben nicht, um zu arbeiten, vielmehr arbeiten wir, um zu leben. Das sagt man zu Recht. Und so ist Arbeit auch ein Lebensrecht. Darum gehört zu diesem Tag die Bitte, dass alle Arbeit haben mögen, sinnvolle und erfüllende Arbeit, gemeinsame und erfolgreiche Arbeit, Arbeit, die ihres Lohnes wert ist, Arbeit, getan zu aller Wohl und zur Ehre Gottes. Darum steht über diesem Tag die Bitte: Der HERR, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns, ja das Werk unserer Hände wollest du fördern. (Ps 90,17) ( (a)
Lied zum Eingang: Gott des Himmels und der Erden (EG 445,1,5-7)
oder Die güldne Sonne voll Freud und Wonne (EG 449 in Auswahl)
Psalmgebet
Votum: Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darinnen ist, der Treue hält ewiglich, der Recht schafft denen, die Gewalt leiden, der die Hungrigen speiset. Ps 146, 5-7
Psalm 121 - Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen (EG 749)
Tagesgebet
Beten wir in der Stille zu Gott, der uns Menschen das Werk seiner Hände anvertraut: - Stille -
Barmherziger Gott, du erhältst deine Schöpfung und nimmst dazu unsere Kräfte in deinen Dienst: Lenke unser Leben und segne unsere Arbeit, dass wir deinen Willen tun, Gutes vollbringen und dir alle Zeit danken. Durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder unter den Menschen, unsern Herrn für Zeit und Ewigkeit. (b)
oder
Gott, Ursprung allen Lebens und dieser Welt. Was du erschaffen hast, erhältst du auch und willst, dass wir mit unserer Hände Arbeit dein Werk fortführen. Wir bitten dich um deinen Segen für die Arbeit aller Menschen, um rechtes Maß, Ausdauer und Kraft, für andere tätig zu sein. Das gewähre uns durch Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder unter den Menschen, unsern Herrn für Zeit und Ewigkeit.(c)
Schriftlesung (Epistel): 1. Timotheus 6,6-11 (VI) Jage nach der Gerechtigkeit
oder (Tora): 5. Mose 28,2-6.11-14 (III) Gesegnet wirst du sein
Antwortlied: O Gott, du frommer Gott (EG 495 in Auswahl)
Evangelium: Lukas 16,10-13 (I) Wer im Geringsten treu ist ...
Predigt
Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)
Bekenntnis
Aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben und das nicht aus euch selbst, Gottes Gabe ist es. (Eph 2,8) Bezeugen und rühmen wir dankbar, worauf wir vertrauen:
Apostolisches Glaubensbekenntnis - Ich glaube an Gott, den Vater ... (EGWü 686)
oder Glaubenszeugnis
Wir glauben an den einen Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat und uns Menschen zu seinem Bild. Er hat Israel erwählt, ihm die Gebote gegeben und seinen Bund geschlossen zum Segen für die Völker.
Wir glauben an Jesus von Nazareth, den Nachkommen Davids, den Sohn der Maria, den Christus Gottes. Mit ihm kam Gottes Liebe zu allen Menschen, heilsam, tröstlich und herausfordernd. Er wurde gekreuzigt unter Pontius Pilatus, aber Gott hat ihn auferweckt nach seiner Verheißung, uns zur Rettung und zum Heil.
Wir glauben an den Heiligen Geist, der in Worten und Zeichen an uns wirkt. Er führt uns zusammen aus der Vielfalt des Glaubens, damit Gottes Volk werde aus allen Völkern, befreit von Schuld und Sünde, berufen zum Leben in Gerechtigkeit und Frieden. Mit der ganzen Schöpfung hoffen wir auf das Kommen des Reiches Gottes. (d)
Fürbitten (ggf. in Auswahl)
Gott, du bist der Wächter im Menschenhaus, in dessen Räumen aller Einsatz seinen Wert hat: Erwerbstätigkeit und Hausarbeit, Erziehung der Kinder und Pflege der Kranken. Wir bitten um deinen Segen für alle Arbeit in deinem Menschenhaus, dass wir so dazu beitragen, dass Leben gelingt. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir beten an diesem Tag besonders für die Menschen in unserer Mitte, die ohne Arbeit sind, dass sie stark bleiben in ihrer schweren Situation, dass sie nicht aufgeben oder resignieren, dass sie neue Erfüllung für ihr Leben finden, dass sie Menschen haben, die mit ihnen solidarisch sind. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir beten für die jungen Menschen in unserer Mitte, die bislang vergeblich auf eine Lehrstelle oder einen Berufsanfang warten, dass sie nicht aufgeben in ihrer ungewohnten Lagen, dass sie lernen, in anderen nicht nur Konkurrenten zu sehen, dass sie sich vielmehr gegenseitig unterstützen und helfen. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir beten für die Älteren und Alleinstehenden unter den Arbeitslosen, dass sie ihre Selbstachtung nicht verlieren, dass sie den Mut behalten, auf Menschen zuzugehen, dass sie Geborgenheit und Gemeinschaft finden. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir beten für alle, die Arbeit und Auskommen haben, für alle, denen es gut geht, dass sie bereit sind zum Teilen von Arbeit und Geld, dass die Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes sie nicht unbarmherzig macht gegen sich selbst und gegen andere. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir beten für alle, die Verantwortung tragen in Politik und Wirtschaft, dass sie die Not ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger sehen und nicht wegreden, dass sie ihre Macht einsetzen zur Schaffung gerechter Verhältnisse. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
Wir beten für alle, die zur Gemeinde Jesu Christi zählen, dass sie dort nicht untätig und stumm bleiben, wo sie zur Besserung beitragen können, dass sie in den Gemeinden und Kirchen teilen und Solidarität üben. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison.
In der Stille bringen wir vor dich, was uns sonst bewegt an Not und Sorgen. Dir bringen wir die Menschen, denen wir besonders verbunden sind:
- Stille -
Für das alles rufen wir dich an:
R: Kyrie eleison.. (e)
Vaterunser
Lied zum Ausgang: In Gottes Namen fang ich an (EG 494)
Abkündigungen – Schlussgesang: Verleih uns Frieden gnädiglich (EG 421)
[Sendungswort
Wohl dem, der den HERRN fürchtet und auf seinen Wegen geht! Du wirst dich nähren von deiner Hände Arbeit; wohl dir, du hast's gut. Ps 128,1.2 ]
Segen – Nachspiel
Ergänzungen
Eingeständnis und Zusage
Ohne die Gaben Gottes ist unser Leben ohne Würde, ohne Schönheit, ohne Kraft. Wir verdanken ihm alles, was unser Leben erhält, was uns gesund und kräftig sein lässt, unser Können und unsere Lust am Schaffen, dass wir arbeiten und genießen können. Dass wir dies oft für selbstverständlich halten und darin nicht Gottes Segen erkennen - das gestehen wir als unser Versagen und bitten Gott um seine vergebende Gnade: (f)
G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. oder eine andere Bitte
Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. (Eph 5, 8b.9) Wir dürfen gewiss sein. Der allmächtige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus. Durch ihn ist die Macht von Sünde und Tod überwunden. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren. Was kommt, muss ins nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. oder eine andere Zusage
Kyrie-Litanei
Zu Gott, der die Welt durch sein Wort geschaffen und uns Menschen seine Erde anvertraut hat, damit wir sie bebauen und bewahren, kommen wir mit der Sorge, dass wir unseren Auftrag verfehlen und die Zerstörung der Schöpfung voranschreitet. So rufen wir:
Kyrie
Zu Gott, dem Herrn unseres Lebens, der uns zu Arbeitern gemacht und mit Mühsal und Freude die Menschen gesegnet hat, kommen wir, ratlos beim Teilen von Zeit und Arbeit und unfähig zum Genießen von Gottes Werken. So rufen wir:
Kyrie
Zu Gott, der geruht hat am siebten Tag und nach dessen Weisung auch wir Menschen zur Ruhe finden sollen, kommen wir, weil wir spüren, dass die Würde des Menschen auf der Strecke bleibt, wo wir vergessen, Gott zu ehren. So rufen wir: (g)
Kyrie
Luzernar (in einem abendlichen Gottesdienst)
Ausgehend von der Osterkerze werden alle Lichter in der Kirche entzündet.
Lied: Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun (EG 497,1.4.5.14)
Danksagung über dem Licht
(Der Herr sei mit euch R: und mit deinem Geiste.
Lasst uns danksagen und Gott preisen. R: Das ist würdig und recht.)
Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte, /
Grund allen Lebens, König der Welt.
+ Du Treue von Anbeginn.
Dein Wort führt die Dämmrung des Abends herauf,
+ deine Weisheit schafft beides: die Nacht und den Tag.
Du gibst den Stunden ihren Lauf, /
lässt Tage, Zeiten und Jahre einander folgen.
+ Gott Zebaoth, Herr himmlischer Heerscharen, wirst du genannt.
Du, Gott, lebendig und ewig,
+ sei uns allezeit Maß und Ziel.
Gepriesen seist Du! Nach deiner Weisung beginnt der Abend.
+ Segne uns alle für Zeit und Ewigkeit. (h)
R: Amen.
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
a vgl. W. Milstein, Den Gottesdienst beginnen, Göttingen 1999, S. 115
b vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 461
c vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, S. 118 Nr. 105
d vgl. Ergänzungsband zum Württemb. Gottesdienstbuch, Stuttgart 2005, S.165, Nr. 5
e vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 302, Nr. 3
g vgl. Brinkel/Hilgendiek, Neue Eingangs- und Fürbittengebete, Gütersloh 1994, S. 146
h vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, S. 222, Nr. 189.2