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Adventsvesper in der Woche des 1. Advent 2006

„Erinnerung “

Abendgottesdienst mit Elementen der Tagzeitenliturgie


Eröffnung (Begrüßung)

Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.

G: Amen.

Am Adventskranz ist die erste Kerze entzündet.Wir werden in dieser Woche erinnert an das erste Kommen Jesu in unsere Welt, seinen Einzug vor bald 2000 Jahren. Wir blicken zurück und dazu kann diese Kerze ist ein Zeichen für die Verheißung und für den Glauben sein, mit dem Menschen durch die Jahrhunderte den Messias erwartet haben. Zum Glauben will der Wochenspruch auch uns ermutigen mit seiner Zusage: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.“Sach 9,9 (a)


oder

Eröffnung (Ingressus)

Herr, bleibe bei uns;

R: denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget.

Gott gedenke mein nach deiner Gnade.

R: Herr, erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste,

R: wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen. Halleluja. (b)


* Luzernar

Ausgehend von der Kerze des Adventskranzes werden alle Lichter in der zuvor noch unerleuchteten Kirche entzündet. Auch alle Teilnehmer des Gottesdienst können dazu eine Kerze erhalten.


* Lied: Wie soll ich dich empfangen  (EG 11,1-3)


* Danksagung über dem Licht

(Der Herr sei mit euch

und mit deinem Geiste.

Lasst uns danksagen und Gott preisen.

Das ist würdig und recht. )

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte, /

Grund alles Lebens, König der Welt, /

+ Licht und Finstrnis sind in deiner Hand. 

Jetzt, da die Sonne zurückgedrängt wird vom wachsenden Dunkel winterlicher Nacht /

+ erneuerst und bekräftigst du deine Verheißung.

Du läßt aufleuchten deinen schönen Glanz in Christus, dem Retter, der erscheint, /

+ menschgeworden und sichtbar für alle Welt.

Durch die Propheten lehrst du, sein Reich des Friedens zu erhoffen./

Mit der Sendung seines Geistes klärst du unsern trüben Blick, /

+ dass wir das Licht seiner Gegenwart schauen.

Stärke und segne uns diese Zeit des Advent, /

bring uns über unsre Schwachheit hinaus, /

+ löse unsre Zungen, dein Lob zu singen.

Denn dir gebührt alle Ehre und aller Dank /

+ jetzt und immerdar und in Ewigkeit. (c)  

R:  Amen.


Votum und Psalm

Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe. Matth 21,9

Psalm 24 : Machet die Tore weit (EG 712)


oder

gesungener Psalm

Antiphon:  Siehe, nun kommt der HERR , der Herrscher

Psalm 100 : Jauchzet dem Herrn alle Welt (EG Wü 784)


(Tagesgebet

Beten wir still zu Gott, in der Gewissheit nicht vergeblich zu warten: - Stille - 

Wunderbarer Gott, du kommst zu uns in Jesus Christus, deinem Sohn, ohne Gewalt und doch stärker als alle Macht der Welt. Öffne uns die Augen für seine Ankunft, damit wir sein Licht sehen, das unsere Nacht erhellt, jetzt und alle Zeit bis in Ewigkeit. (d))


Lesung: Römer 13,8(9-10)11-12 - Die Nacht ist vorgedrungen

Antwortgesang:  Fest wie der Himmel steht dein Wort (EGWü 780.6)


Betrachtung 


Lied (Hymnus): Nun komm der Heiden Heiland (EG 4)


Lobgesang (Canticum)

(Der Engel hat Maria verkündet: Dein Sohn wird groß sein und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Luk 2,32

Voll Vertrauen stimmen wir ein in den Lobgesang der Maria:)

Magnificat - Christus unsern Heiland (EG Wü 781.6)


Fürbitten

Gott, wir danken dir für diese Zeit des Advent. In Worten und Zeichen sollen wir erfahren: Du bist zu den Menschen gekommen in deinem Sohn. Jesus, der Retter, ist erschienen als Licht für alle. Er will Frieden bringen für die ganze Erde. Darum bitten wir dich für jede und jeden, der lebt, und rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wieviel Dunkel umgibt die Menschen unserer Tage. Wieviel Kälte spüren besonders die Armen und Erniedrigten. Komm und bringe dein Licht in unsere Mitte, Gott. Lass es hell werden und warm durch deine Gegenwart unter den Menschen. Und mach uns alle zu Überbringern deines freundlichen Lichts. - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wieviel Unruhe erfüllt gerade diese Wochen vor dem Fest. Wieviel Streit und Krieg müssen wir auch dieses Jahr mit ansehen. Komm mit deinem Frieden, Gott, in unsere Herzen und Häuser, überall in der Welt. Nimm alle Hetze der Menschen fort. Überwinde das Gegeneinander aus deiner Versöhnung. Und mach alle von uns zu Boten deines gewährten Friedens.- Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wieviel Angst, plagt die Menschen und lässt sie eng werden. Wieviel Zweifel ist da und wie wenig Vertrauen. Komm, Gott, und rufe deine Hoffnung in uns wach. Gib Mut, es mit der Liebe zu wagen. Stärke unseren schwachen Glauben mit deiner Verheißung. Und mach uns alle zu Trägern deiner großen Hoffnung. - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Wieviel Einsamkeit finden wir bei Alten und bei Jungen. Wieviel Leere und Sehnsucht versteckt sich hinter Geschäftigkeit. Gott, komm und schaff Freude, die zur Gemeinschaft verbindet. Gib uns mit deiner Erfüllung einen offenen Blick für die Not und ein fröhliches Herz, das weiterschenken kann. Und mach alle von uns zu Zeugen deiner tiefe Freude. - Wir rufen dich an:

R: Kyrie eleison.

Ja, lass dein Licht und deinen Frieden, deine Hoffnung und deine Freude wirksam werden, in uns und durch uns, jetzt und zu jeder Zeit. Wir strecken uns aus nach deinem Reich und rufen zu dir durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn: (e)


Vaterunser


Schlussstrophe: Ach mache du mich Armen (EG 10,4) 


Segen

Der Friede Gottes, der höher ist als alleVernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus + Jesus. Phil 4,7

oder eine andere Form des Segens



Quellen / Vorlagen

a -  neu (R.B.)

b - Ingressus der Vesper - EG Wü 781.3

c - vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Auflage, Göttingen, S. 225

d - vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 130, Nr. 3

e - neu (R.B.)