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1. Mai 2010


Begrüßung des Sonntags Kantate (weiß)   

Singet dem HERRN ein neues Lied; denn er tut Wunder. Ps 98,1 



Luzernar

Die Osterkerze brennt bereits, von ihr aus werden alle Lichter im Raum entzündet. 

V:  Herr bleibe bei uns;

G:  denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget.

V:  Gott gedenke mein nach deiner Gnade.

G:  Herr erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.

V:  Ehre sei dem Vater uns dem Sohne und dem Heiligen Geiste,

G:  wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.  Halleluja. (EG Wü 781.1)


Licht-Hymnus: Heiteres Licht, heiliger Herrlichkeit (a)

oder  Du Schöpfer aller Wesen (EG 485,1-4)


* Benediktion (Dank über dem Licht)

(Der Herr sei mit euch

R:  und mit deinem Geiste.

Lasst uns danksagen und Gott preisen

R:  Das ist würdig und recht.)

Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte /

Grund allen Lebens, König der Welt

+ Du unsere Rettung und unser Heil.

Du hast die Bande des Todes zerrissen /

und aus der Finsternis des Grabes Christus heraufgeführt,

+ das Licht der Welt, zu erleuchten alle Völker.

Wie Israel einst hindurchgeführt durch die Wasser des Todes, /

sind auch wir in der Taufe zu Kindern des Lichtes geworden

+ und stimmen ein in das Siegeslied des neuen Lebens.

Vollende uns zur herrlichen Freiheit deiner Kinder

+ und dem ängstlichen Harren der Kreatur schenke deine Erlösung.

Sei gepriesen durch Christus, in dem deine Fülle wohnt;

sei gepriesen im Geist, deiner Erstlingsgabe an uns;

+ sei gepriesen Gott, du alles in allem. (b)

R:  Amen. 


Respectus (Rückblick auf die vergangene Woche)

In der Stille bringen wir vor Gott, was uns in der vergangenen Woche  bewegt, erfüllt, bedrückt, zu Fragen geführt hat:

- Stille -

Wir vertrauen Gott (unserem Herrn) an, was gewesen ist.

Gott möge vollenden, was unvollkommen bleiben musste.

Gott möge versöhnen, wo Frieden einkehren soll.

Gott möge uns öffnen, für seinen Tag, seine Verheißung. (c)

- Stille -


Versikel

V: Wir hoffen auf dich und sprechen: Du bist unser Gott! 

R:  Unsere Zeit steht in deinen Händen. (nach Ps 31,15.16)

 

Psalmodie (gesungen)

Leitvers:  Leitvers: Lobet den Namen des Herrn, sein Name allein ist erhaben.

Psalm 148:  Halleluja! Lobet im Himmel den Herrn (EG Wü 779.2) (d)


oder

Psalm (gesprochen) 

Votum: Freut euch des HERRN, ihr Gerechten; die Frommen sollen ihn recht preisen. Dankt dem HERRN mit Harfen, lobsinget ihm zum Psalter von zehn Saiten: Singet ihm ein neues Lied; spielt schön auf den Saiten mit fröhlichem Schall. Ps 33,1-3

Psalm 98:  Singet dem Herrn ein neues Lied (EG 739)


Evangelium:  Matthäus 11,25-30 (I) Der Heilandsruf


* Responsorium:  Fest wie der Himmel steht dein Wort (EG Wü 780.6)


* Betrachtung (Impuls)


Dr. Albrecht Weber, Pfarrer i.R. hat zum Sonntag Kantate 2009 in einer Predigt (e) zum Evangelium  gesagt:

"Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht."

 Jesu Angebot an uns, Ruhe und Erquickung zu finden, wissen wir in der Hetze unserer Zeit zu schätzen. Nicht ohne Grund setzt spätestens in jedem Sommer wieder von neuem die große Reisewelle ein mit dem Ziel, Ruhe und Erquickung zu finden.

 Schaffen wir es bei dem Ziel, möglichst viel zu sehen und zu erleben, wirklich zur Ruhe zu kommen in der "schönsten Zeit des Jahres"? Schaffen wir das ansonsten am "Feierabend" nach getaner Arbeit? Wird die ersehnte Ruhe nicht immer wieder von tausend Ablenkungen, Unterhaltungen und aufregenden oder flachen Fernsehshows verdrängt, verdorben und totgeschlagen?

 Das, was uns durch eigenes Bemühen so selten gelingt, bietet uns Jesus an, nämliche völlige Ruhe und tiefen Frieden für unser unruhiges Herz zu finden. So sagt es ja auch der Kirchenvater und altkirchliche, nordafrikanische Bischof Augustinus in seinen Bekenntnissen: "Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir, o Gott!" Wir dürfen anhand des Evangeliums des morgigen Sonntags dieses berühmte Wort des Augustinus so abwandeln: "Unruhig ist unser Herz, bis es bei Jesus Ruhe findet, und damit, Gott, in dir!" Denn in Jesus, seinem Sohn, ist der Vater ganz gegenwärtig und mächtig und schenkt uns in ihm die einmalige Gabe seines himmlischen und ewigen Friedens!

"Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht."
Die Anforderungen Jesu drücken und versklaven nicht, sondern sie befreien! Darüber hinaus trägt jeder von Anfang seines Lebens viele Lasten, manche Menschen unsagbar große Lasten, etwa den Leistungsdruck, das Versagen, das Ausgegrenztwerden, Armut, Arbeitslosigkeit, eine Krankheit, eine Trauer, die Todesfurcht oder Einsamkeit. Jesus ist nun kein Zauberdoktor, der die Last in jedem Fall einfach wegscheucht und in Nichts verwandelt, aber er macht die Last erträglich und damit tragbar. Die Last, die Jesu uns zumutet, wird "leicht" angesichts der Tatsache, dass er sie mit uns trägt und damit in ihrer Härte verwandelt.


..
Zum Schluss wiederhole ich das große Evangelium dieses Sonntags nochmals in einer neuen Übersetzung, der Guten Nachricht-Bibel:

 Danach rief Jesus: "Vater, Herr über Himmel und Erde, du hast angefangen, deine Herrschaft aufzurichten. Das hast du den Klugen und Gelehrten verborgen, aber den Unwissenden hast du es offenbar gemacht. Dafür preise ich dich! Ja, Vater, so wolltest du es haben!
 Mein Vater hat mir alle Macht übergeben. Niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand den Vater, nur der Sohn – und die, denen der Sohn ihn offenbaren will.
Ihr plagt euch mit den Geboten, die die Gesetzeslehrer euch auferlegt haben. Kommt alle zu mir; ich will euch die Last abnehmen! Ich quäle euch nicht und sehe auf niemand herab. Stellt euch unter meine Leitung und lernt bei mir; dann findet euer Leben Erfüllung. Was ICH anordne, ist gut für euch, und was ICH euch zu tragen gebe, ist keine Last."

Amen
gekürzt R.B.


Wochenlied:  Lob Gott getrost mit Singen (EG 243,1-3.6)


* Canticum

Leitvers:  Christus, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn...

Magnificat: Meine Seele erhebt den Herren (EG Wü 781.6) 


Fürbitten 

Gott, unser Vater. Du hast uns Ruhe verheißen. Ein Leben lang sind wir unterwegs voll Sehnsucht nach diesem Ziel und machen uns doch viel vergebliche Unruhe. Du hast uns zu Dir hin geschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in Dir. Dich rufen wir an,

R: Herr, sei du nahe.

Wir bitten Dich: Schenke Ruhe für Leib und Seele, heute Abend und am morgigen Tag, hin und wieder, wenn wir es nötig haben, und einmal für immer. Dich rufen wir an,

R: Herr, sei du nahe.

Wir denken an Menschen, die ruhelos sind, an die Überforderten und Überarbeiteten, an die körperlich und seelisch Kranken. Bring Ruhe, Geduld und Zuversicht in ihr Leben. Dich rufen wir an: (f)

R: Herr, sei du nahe.

Du Gott des Heils und der Gerechtigkeit, dich loben wir aus ganzer Seele für das Leben, das du uns schenkst. Inmitten von allem, was in uns und um uns sich regt, singen wir mit Freude und Kraft das Lied der Hoffnung, die uns bewegt durch Jesus Christus, unsern Herrn. (g)


Vaterunser


* Schlussgesang:  Christ ist erstanden (EG 99)


Sendungswort (Spruch der neuen Woche)

Singet dem HERRN ein neues Lied; denn er tut Wunder. Ps 98,1 


Segen 

Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus + Jesus. (Phil 4,7)

G: Amen.



Vorlagen -  Quellen - Hinweise

Dieses neue Angebot wurde angeregt durch die vom Amt der VELKD 2009 (www.velkd.de) herausgegebene Handreichung „Wochenschluss und Sonntagsbegrüßung“. Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

* Durch einen Stern gekennzeichnete Stücke können entfallen.

a vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, S. 411, Nr. 300

oder ein entsprechender Gesang, wie in der vom Amt der VELKD 2009 (www.velkd.de) heraus- gegeben Handreichung „Wochenschluss und Sonntagsbegrüßung“  S. 47 - 55 aufgeführt.

b vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl., Göttingen 2003, S. 227, Nr. 189.12

c vgl. VELKD Handreichung „Wochenschluss und Sonntagsbegrüßung“ (a.a.O) S. 20

d oder nach der VELKD Handreichung „Wochenschluss und Sonntagsbegrüßung“ (a.a.O) S. 27-35.

Eine Singfassung des neuen Wochenpsalms (Ps 98) findet sich im Evangelischen Tagzeitenbuch (a.a.O.),  S. 654 f (Nr. 611) und ist unter www.tagzeiten.de/Psalmen (Kantate) abrufbar.

e in www.predigten.de/kirchenjahr

f vgl. VELKD Handreichung „Wochenschluss und Sonntagsbegrüßung“ (a.a.O) S. 56

g vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 333