25. April
Evangelist Markus (weiß / rot) Anfang des Evangeliums
Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur (Mk 16,15b)
Abendlicher Gottesdienst (Vesper)
[Vorspiel]
Eröffnung (Begrüßung)
Christus, der Herr ist auferstanden. Halleluja.
R: Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.
Oftmals wird in der Apostelgeschichte und in den Apostelbriefen ein Markus genannt. Ob es sich jedesmal um den selben Markus handelt, ist schwer zu entscheiden. Nach einer besonderen Überlieferung beginnt die Geschichte des Markus mit der Passion Christi, denn als Jesus am Ölberg gefangen wurde, - so lesen wir nur im Markus-Evangelium - gab es dort einen jungen Mann, der Jesus folgte, „der war mit einem Leinengewand bekleidet auf der bloßen Haut, und sie (die Häscher) griffen nach ihm. Er aber ließ das Gewand fahren und floh nackt davon.“ (Mk 14, 51.52) In ihm wollen manche Ausleger den Evangelisten sehen, was historisch aber nicht zu belegen ist. Nach der Aussage eines Christen der ersten Generation namens Johannes schrieb Markus, der dem Apostel Petrus als Dolmetscher diente, sorgfältig alles auf, was Jesus gesagt und getan hat. Dabei war er angewiesen auf die Lehrvorträge des Petrus. Nicht biographische Treue stand hier im Vordergrund, sondern es sollten die Zuhörer durch diese „Frohe Bot-schaft“ für Christus gewonnen werden. Exegetisch wird (bei der sog. Zweiquellen-Theorie) davon ausgegangen, dass der Text des Markus-Evangeliums den Verfasser von Matthäus- und Lukas-Evangelium vorgelegen hat. (a)
(oder)
Eröffnung (Ingressus): Herr, bliebe bei uns; (EG Wü 781.1)
[ Luzernar
Ausgehend von der Osterkerze werden alle Lichter in der Kirche entzündet.]
Lied: Herr, für dein Wort sei hoch gepreist (EG 196,1.5.6)
[ Benediktion (Danksagung über dem Licht)
[ Der Herr sei mit euch R: und mit deinem Geiste.
Lasst uns danksagen und Gott preisen. R: Das ist würdig und recht. ]
Gepriesen seist du, Gott, ewige Güte /
Grund allen Lebens, König der Welt
+ Du Treue von Anbeginn.
Dein Wort führt die Dämmerung des Abends herauf,
+ Deine Weisheit schafft beides: die Nacht und den Tag.
Du gibst den Stunden ihren Lauf, /
lässt Tage, Zeiten und Jahre einander folgen.
+ Gott Zebaoth, Herr himmlischer Heerscharen, wirst du genannt.
Du Gott, lebendig und ewig,
+ sei uns allezeit Maß und Ziel.
Gepriesen seist du! Nach deiner Weisung beginnt der Abend.
+ Segne uns alle für Zeit und Ewigkeit. (b) R: Amen. ]
Psalmodie (gesungen)
Aufruf: Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Freudenboten, die da Frieden verkündigen, Gutes predigen und Heil verkündigen. Jes 52,7
Leitvers: Siehe, nun kommt der Herr, der Herrscher...
Psalm 100: Jauchzet dem Herrn, alle Welt (EG Wü 786)
oder Psalmgebet (gesprochen)
Leitvers: Christus spricht: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. Mk 16,15 Psalm 57 - Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig (EG E 61 oder EG 728)
Tagesgebet
Beten wir in der Stille zu Gott, dass wir das Evangelium vernehmen und verstehen:- Stille -
I+IV Jesus Christus, unser Heiland, du hast deinen Boten Markus berufen, dein heiliges Evangelium zu verkündigen. Erwecke uns durch sein sein Zeugnis, dass wir im Glauben an dich unser Leben führen und dereinst deine Herrlichkeit schauen, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und wirkst in Ewigkeit. (c)
oder
II+V Gott aller Mächte und Gewalten. Du hast Markus auserwählt, durch sein Evangelium Jesus als den Christus zu verkünden. Gib uns, in der Kraft deines Geistes sein Wort im Glauben anzunehmen und in ihm zu leben, der für uns gestorben und auferstanden ist. Durch ihn sei dir im Heiligen Geist alle Macht und Ehre in Ewigkeit. (d)
oder
III+VI Wir suchen nach deinem Wort, verborgen in menschlichen Worten. Wir hoffen auf deine lebendige Gegenwart, Gott. Wir brauchen deinen Geist, der uns in alle Wahrheit leitet. Hilf uns, dass wir deine Stimme hören und annehmen, was du uns sagen willst. Dir sei Ehre in Ewigkeit.(e)
¶ Prophetie: Jesaja 52,7-10 (III+VI) Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Freudenboten
Antwortgesang: Gelobt sei der Name des Herren (EG Wü 779.4)
¶ Epistel: Apostelgeschichte 15, 36-41 (II+V) Streit über Markus
Antwortgesang: Weise mir, Herr, deinen Weg (EG Wü 779.3)
¶ Evangelium: Markus 1,1-5.9-14 (I+IV) Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus
Antwortgesang: Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte (EG Wü 781.3)
¶ Betrachtung
Hymnus / Lied: Ich lobe dich von ganzer Seele (EG 250 in Auswahl)
oder Wach auf, du Geist der ersten Zeugen (EG 241,1.2.4.8)
Canticum
Leitvers: Christus, unsern Heiland, ewigen Gott, Marien Sohn preisen wir in Ewigkeit. (Amen)
Magnificat: Meine Seele erhebt den Herren (EG Wü 781.6)
Fürbitten
Gott, du Vater aller Menschen. Durch dein heiliges Wort sprichst du uns an. Du berufst dir Männer und Frauen, deine Botschaft in aller Welt zu verkünden, und gibst deinen prophetischen Geist, damit deine Gute Nachricht glaubwürdig und mit Vollmacht ausgerichtet wird. Dich rufen wir an:
R: Kyrie eleison
Wir bitten dich für alle, die in deinem Namen predigen. Erfülle sie mit deiner Kraft. Hilf, verständlich zu reden, einladend Zeugnis zu geben von deiner Güte und den Glauben freimütig zu bekennen. Ebne so anderen Menschen den Weg zu dir. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison
Wir bitten dich für alle, die deine Botschaft hören. Öffne ihnen Herz und Verstand. Lass sie deinen Anspruch vernehmen und begreifen. Gib ihnen Rat und Weisung und Trost. Mache sie mit deinem Zuspruch froh und des Glaubens gewiss. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison
Wir bitten dich für alle, denen es schwerfällt, deinem Wort zu vertrauen, oder die noch nichts von dir vernommen haben. Ermögliche ihnen die Begegnung mit dem Evangelium. Lass sie in Christus erfahren, wer du für uns bist und was du für uns tust. Hilf, für ihr Leben neu einen Sinn zu erfahren. Führe sie an dein Ziel. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison
Wir bitten dich für uns alle: Tue uns das Herz auf, wenn wir dein Wort hören. Tue uns den Mund auf, wo nach deiner Botschaft gefragt wird. Tue uns die Hände auf, wo dein Wort uns Menschen in ihrer Bedürftigkeit als Nächste erkennen lässt. Wir rufen dich an:
R: Kyrie eleison (f)
Vaterunser
Schlussgesang: Christ ist erstanden (EG 99)
[ Sendungswort
Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur. (Mk 16,15)
Segen
[ Nachspiel ]
*
Besonderes Zeichen (Markus-Brot)
Auch wenn es etymologisch eher fraglich ist, hat die Gestalt des Markus, der der Schutzpatron von Venedig ist, seinen Namen mit der aus dieser Stadt herkommenden Süßigkeit verbunden, die seit dem Mittelalter auch unter der Bezeichnung „Markus-Brot“ verbreitet wurde, was lateinisch „marci panis“ heißen würde. Nun mag man - gerade in diesen Wochen - darin wiederum einen Hinweis auf das österliche „süße Brot“ sehen, von dem Luther in seinem Osterlied vom Evangelium singt, da doch der alte Sauerteig des Gesetzes „nicht soll sein bei dem Wort der Gnaden“ (EG 101,7) „Lasst uns das Fest feiern nicht mit dem alten Sauerteig, auch nicht mit dem Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit dem ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit“. (1.Kor 5,8) In einer neueren Übersetzung lauten diese Worte: „nicht mit dem Sauerteig der Lebensfeindlichkeit und Gemeinheit, sondern mit dem ungesäuerten Brot der Aufrichtigkeit und wahren Gerechtigkeit.“ (Bibel in gerechter Sprache, S. 2113) (g)
Den Teilnehmern des Gottesdienstes wird (vor dem Segen) ein Stück Marzipan überreicht mit dem Aufruf und Wunsch:
Noch in der österlichen Freudenzeit sollen wir dem Aufruf im 1. Korintherbrief folgen: „Lasst uns nicht feiern mit dem Sauerteig der Lebensfeindlichkeit und Gemeinheit, sondern mit dem ungesäuerten Brot der Aufrichtigkeit und wahren Gerechtigkeit.“ (1.Kor 5,8)
Möge sich das Evangelium als die Kraft zum Neubeginn erweisen, wenn uns solch „süßes Brot“ die Lebensfreundlichkeit Gottes „schmecken“ lässt.
*
Gestaltung der Vesper mit dem Evangelischen Tagzeitenbuch
1. Psalm 117 Wie lieblich sind auf den Bergen die Füße der Freudenboten.. TZB 803
2. Psalm 71 B HERR, wenn ich dir singe TZB 346
3. Psalm 119 F Selig, die das Wort Gottes hören TZB 831
Respons (AT) HERR, dein Wort ist meines Fußes Leuchte TZB 250.2
Response (Ep) HERR, weise mir deinen Weg TZB 220.2
Respons (Ev) Verkündet die Herrlichkeit Gottes TZB 843
Hymnus Christus, du Licht vom wahren Licht TZB 807
Canticums-Antiphon Zum Glauben an die Wahrheit TZB 812
[ Preces
*
Gestaltung einer Vigil am Vorabend
mit 1. dem Evangelischen Gesangbuch oder 2. dem Evangelischen Tagzeitenbuch (2020)
Eröffnung
Ingressus Herr, tu meine Lippen auf. EG Wü 779.1
Herr, tu meine Lippen auf TZB 210
Invitatorium Psalm 95 EG.E 81
oder Christus, das Haupt der Kirche … TZB 211.15
mit Psalm 95
Lied Wach auf, du Geist der ersten Zeugen EG 241,1-4
oder Hymnus Christus, du Licht vom wahren Licht TZB 807
Erste Wache
Psalm 89 - Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich EG.E 77
oder Psalm 89 A Deine Gnade steht fest für ewig TZB 804
Präfamen (h)
Schon im Alten Testament gibt es den Begriff des Evangeliums: In der griechischen Übersetzung, der Septuaginta findet sich der Begriff evangelion mehrmals in Szenen, in denen einem König die Nachricht von einem militärischen Sieg überbracht wird. Im nachexilischen Judentum war mit Evangelium vor allem die vom Propheten Jesaja angesagte Heilsbotschaft gemeint: Kunde von Gottes Heilshandeln als Freudenbotschaft für alle Völker. (Jes 40,5); sie ist ist ursprünglich nicht etwas schriftlich Fixiertes, sondern mündliche Verkündigung. Der Autor (Markus) schuf durch Verwendung des Begriffs Evangelium für ein schriftliches Werk das erste Beispiel dieser Gattung und gab ihr zugleich diesen Namen. Nach Markus hat das verheißene Evangelium seinen Anfang im Auftreten des Bußpredigers Johannes in der Wüste. Indem er Sünder zur Umkehr rief, hat er auf Jesus verwiesen, der als Verkündiger des Reiches Gottes der eigentliche ‚Evangelist‘ ist. Seine Freudenbotschaft soll dann in der christlichen Mission alle Völker erreichen. Bei Markus wird das Wort „Evangelium“ ausdrücklich und betont mit der Gestalt und Botschaft Jesu von Nazareth verbunden, wenn seine Schrift eingeleitet wird: „Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes“ und nach der Taufe Jesu durch Johannes mit der himmlischen Bestätigung: „Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen“ als erstes Jesu beschrieben wird: „Jesus kam nach nach Galliläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach. Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen: Tut Buße und glaubt an das Evangelium“. (Mk 1,15.16)
[ Gott, der allmächtige Vater, sei uns gnädig und barmherzig. R: Amen ]
Lesung Jesaja 40,1-5 - Die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden
Antwortgesang Herr, dein Wort ist meines Fußes Leuchte EGWü 780.3
oder Du zeigst mir, HERR, den Weg zum Leben TZB 786
Zweite Wache
Psalm 57 Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig EG.E 61
oder Psalm 57 Erhebe dich, Gott, über den Himmel … TZB 333
Präfamen (h)
Jedes der vier Evangelien im Neuen Testament hat sein eigenes Gepräge. Bei Markus-Evangelium fällt auf, dass es - anders als Matthäus und Lukas - keine Kindheitserzählungen enthält, sondern mit der Taufe Jesu durch Johannes einsetzt. Es stellt also das öffentliche Wirken des erwachsenen Jesus von Nazareth dar, beschreibt seine Person und insbesondere sein Leiden und Sterben. Als Knecht Gottes verkündet Jesus die nahe gekommene Herrschaft Gottes. Markus zeigt deutlich die menschliche Seite Jesu: Jesus wird zornig und traurig ( Mk 3,5), hat Hunger (Mk 11,12 ), ist müde (Mk 4,38 ), herzt Kinder (Mk10,16 ), kennt Todesangst (Mk14,33f ). Zugleich erweist er seine Vollmacht (Mk 2,19), indem er Menschen in ihrem Elend dient, sie lehrt und heilt, ihnen Sündenvergebung zuspricht und genau darin seine Messianität und Gottessohnschaft „offenbart“. Das Zentrum seines Wirkens ist jedoch sein unschuldiger Tod am Kreuz, auf den das gesamte Evangelium ausgerichtet ist. Wenn aus diesem Grund das Markusevangelium auch als „Passionsgeschichte mit ausführlicher Einleitung“ (Martin Kähler) bezeichnet wird, wird man sich bewusst machen, was diese Sicht für den eigenen Weg mit Christus, die Nachfolge bedeuten wird.
[ Christus, der Herr, schenke uns Leben und Seligkeit. R. Amen,]
Lesung Sprüche 3,1-6 - Verlass dich auf den HERRN
Antwortgesang Weise mir, Herr, deinen Weg. EG Wü 779.3
oder Fest wie der Himmel steht dein Wort TZB 832
Dritte Wache
Psalm 119 B HERR, dein Wort bleibt ewiglich EG.E 100
oder Psalm 119 F Selig, die das Wort Gottes hören und im Herzen bewahren TZB 831
Präfamen (h)
Wahrscheinlich endete das Markus-Evangelium mit einem paradoxen Schluss: Erzählt wird, dass die Frauen von ihrer Ostererfahrung schweigen: „Und sie sagten niemand etwas, denn sie fürchteten sich.“ (Mk 16,8b) Dann aber wird genau dies durch das Evangelium doch bekannt. Diesen Widerspruch löst der sog. unechte Schluss des Markus-Evangeliums auf, indem die Verse 9 bis 20 (vermutlich) erst im 2. Jahrhundert hinzugefügt wurden. Hier wird auch der Aufruf zur Verkündigung der Heilsbotschaft in alle Welt, der schon früher im Evangelium ergangen war, sich bereits in der Berufung von Aposteln zeigte und schon in der Prophetie angedeutet hatte, ausdrücklich genannt: „Gehet hin in die Welt, verkündigt die Heilsbotschaft der gesamten Schöpfung.“ (Mk 16,15). „Die Auferstehungsverkündigung der Kirche ist die allein angemessene Interpretation der Gottessohnschaft Jesu.“ (U. Wilkens, Neues Testament, S. 161)
[ Gott, der Heilige Geist, entzünde in unseren Herzen das Feuer seiner Liebe. R: Amen. ]
Lesung Jesaja 52,7-10 - Füße des Freudenboten, der Frieden verkündigt
Antwortgesang Gelobt sei der Name des Herren EG Wü 779.4
oder Verkündet die Herrlichkeit Gottes TZB 843
Evangelium
Te Deum Herr Gott, dich loben wir EG 191
oder Dich, o Gott, loben wir TZB 216
Evangelium Markus 16,16 -19 - Predigt das Evangelium aller Kreatur
Antwortgesang Mit Freude erfüllt mich dein Walten EG Wü 781.4
oder Doxologie Dir gebührt unser Lob TZB 914
Abschluss
Kyrie-Anrufungen
Christus, der selbst das Evangelium Gottes verkündete, stehe den Glaubensboten bei, dass sie kraftvoll sein Evangelium vom Frieden bezeugen: R. Kyrie eleison.
Er gebe, dass alle, die sein Evangelium hören, erleuchtet und davon durchdrungen werden, so dass sie Mut und neue Kraft zum Leben schöpfen: R. Kyrie eleison.
Er lasse nicht zu, dass durch menschliche Schwäche der Predigt des Evangeliums ein Hindernis in der Weg gelegt wird: R. Kyrie eleison. (i)
Vaterunser
Gebet
Herr Jesus Christus, dein (heiliger) Evangelist Markus kündet vom Geheimnis deines Lebens, Sterbens und Auferstehens. Gib seinem Zeugnis Kraft, dass es auch heute die Herzen der Menschen erreiche und den Glauben wecke an dich, in dem all unser Heil beschlossen ist, der du mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebst und regierst in Ewigkeit. (k)
Lob und Segen
*
Stücke zum Abendmahlsgottesdienst
* Eingeständnis und Zusage
Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,
G: der Himmel und Erde gemacht hat.
Gottes Wort will unser Leben erhellen; aber wir bleiben häufig im Dunkel. Sein Evangelium soll uns zwar trösten; aber unsern Alltag wollen wir selbst bestimmen. Seine Zusage lassen wir uns gern gefallen; aber wir entziehen uns seinem Anspruch. Dass Gott uns beides schenke, zu hören und zu gehorchen, das erbitten wir von seiner Gnade: (l)
G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsre Sünde und führe uns zum ewigen Leben. (oder eine andere Vergebungsbitte)
Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium. 2.Tim 1,10 Wir dürfen gewiss sein: Der allmächtige Gott hat sich über uns erbarmt und vergibt uns um Jesu Christi willen unsere Schuld. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren, was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade ist unseres Lebens Freude und Kraft. (oder eine andere Vergebungszusage)
Anrufung I - Seligpreisungen
Jesus sprach zu seinen Jüngern: Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. Lk 10,20b
Gedenk an uns, o Herr, wenn du in dein Reich kommst (EG 307)
oder
Anrufung II - Kyrie-Litanei
Du bist der Atem, Heiliger Geist Gottes, und die Glut, mit dem das Wort Gottes gesprochen wird, du bist der Wind, der das Evangelium trägt, überall und zu allen. Dankbar rufen wir:
Kyrie-Ruf
Es ist dein Werk, Heiliger Geist Gottes, und wir erfahren das Wunder deiner Eingebung , wenn es Menschen gibt, die entdecken, dass Jesus Christus lebt. Dankbar rufen wir:
Kyrie-Ruf
Es ist dein Drängen, Heiliger Geist Gottes, und es wirkt als deine Kraft in uns, dass wir Christus folgen, dass er unser Weg ist und alle Mühe dieses Lebens wert ist. Dankbar rufen wir: (m)
Kyrie-Ruf
Graduale: Psalm 57,6.8-10– Erhebe dich Gott, über den Himmel (aus EG.E 61)
Leitvers: Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben. Röm 1,16
oder Psalm 57 – Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig (EG 723)
Halleluja
Halleluja. Freuet euch des HERRN, ihr Gerechten; * die Frommen sollen ihn recht preisen. Ps 33,1 Halleluja. Ihr werdet meine Zeugen sein * in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde. Apg 1,8 Halleluja.
Friedensgruß
Der Gott der Hoffnung erfülle uns mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass wir immer reicher werden durch die Kraft des Heiligen Geistes. Grüßen wir einander zum Frieden in solcher Hoffnung.
Röm 15,13
[ * Bereitung
Eingeladen von Christus lasst uns erwartungsvoll und mit zuversichtlichem Blick in seine neue Zukunft sein Mahl feiern, wie er bei seinem Abschied den Blick der Jünger geweitet hat über Kreuz und Tod hinaus, denn er verheißt: „Wahrlich, ich sage euch, dass ich hinfort nicht trinken werde vom Gewächs des Weinstocks bis auf den Tag, da ich's neu trinke in dem Reich Gottes.“ (Mk 14, 25) ]
* Dialog – Präfation - Sanctus
In Wahrheit ist es würdig und recht, /
wenn wir dir, menschensuchender Gott, von Herzen danken. /
+ durch dein ewiges Wort an uns, deinen Sohn Jesus Christus..
Er hat sich Boten des Glaubens erwählt, /
er hat sie ausgesandt in alle Welt /
+ und wir hören ihre Stimme noch heute.
So hat er Markus die Frohe Botschaft anvertraut, /
so erkennen wir durch sein Zeugnis in Jesus den Messias
+ so hören wir von seinem Leiden und seiner Auferstehung zu unserem Heil
Darum loben wir dich inmitten deiner ganzen Schöpfung /
+ Darum stimmen wir ein in den Chor derer, die dich seit Anfang der Welt bezeugen.
Darum singen wir von deiner Größe und Barmherzigkeit /
+ und bekennen mit allen deinen Engeln ohne Ende: (n)
G, Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)
* Abendmahlsgebet
Wir preisen dich, Gott, und singen dir unser Lob. Du hast nicht der Sünde und dem Tod überlassen, was du in Güte geschaffen hast. Durch Christus, dein Wort, ruft du uns alle zum Leben. Er ist gekommen, hat unser Leben auf Erden geteilt, unsere Schuld auf sich genommen und Frieden gemacht zwischen dir und den Menschen.
Einsetzungsworte
Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:
G: Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]
Darum danken wir dir, Gott, für das Leben und das Leiden deines Sohnes, für sein Opfer am Kreuz. Wir preisen seine Auferstehung, den Sieg über Unheil und Tod. Schenke uns den Heiligen Geist und erneure durch ihn unser Leben. Durch ihn segne diese Gaben, dass wir empfangen das Brot des Lebens und den Kelch des Heils. Verbinde alle, die teilhaben an Christi Leib und Blut, in der Einheit des Glaubens, in der Gemeinschaft der Liebe, in der Hoffnung auf dein Reich durch ihn, Christus, unsern Bruder und Herrn. (o)
* Dankgebet
Gnädiger Gott, wir danken dir für das Wort, das wir vernommen, und die Gaben, die wir an deinem Tisch empfangen haben. Stärke uns durch sie im Glauben an das Heil, das du uns in der Botschaft zusagst, wie sie der Evangelist Markus verkündet. Darum bitten wir durch Christus, unsern Bruder und Herrn. (p)
Quellen und Vorlagen
Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung – revidiert 2017, © 2017, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart
¶ Der Ansprache liegt die Perikope nach dem aktuellen Predigtjahr zugrunde. Schriftlesungen, Gesänge und Gebete können passend aus den weiteren Texten gewählt werden.
[ ] Durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen
* Durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird
a vgl. J.Erb, Geduld und Glaube der Heiligen, Kassel 1965, S.150
b vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5./6. Aufl., Göttingen 2003/2020, Nr. 189.2
c vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch (UEK/VELKD) Bielefeld/Leipzig 2020, S. 506
d vgl. Evangelisches Tagzeitenbuch, 5./6. Aufl., Göttingen 2003/2020, Nr. 104
e vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch (UEK/VELKD) Bielefeld/Leipzig 2020, S. 506
f vgl. E. Scheibe, Gottesdienst feiern, Leipzig 2001, S. 186
g R.B. (nach verschiedenen Vorlagen)
h R.B. (nach verschiedenen Vorlagen)
i vgl. Tagesimpulus (Beuron) zum 25. April
k vgl. Evangelisches Gottesdienstbuch (UEK/VELKD) Bielefeld/Leipzig 2020, S. 295
l R.B.
m vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I, Stuttgart 2004, S. 258, Nr. 36
n vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Präfationen für das Kirchenjahr, Heft 5,
Nürnberg 2005, S. 36
o vgl. Reformierte Liturgie, Wuppertal 1999, S. 361
p vgl. Die Feier der Eucharistie (Alt-Katholiken), 3. erw. Auflage, Bonn 2006, S. 516