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26. Dezember 2014 


Erzmärtyrer Stephanus (rot) -  Gebetstag für bedrängte Christen

Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem HERRN. Dir will ich Dank opfern und des HERRN Namen anrufen. Ps 116,15.17


Die württenbergische Landeskirche hat 2007 einen Gebetstag für verfolgte Christen eingeführt, der jeweils am 26.Dezember des Jahres, dem Stephanustag, (oder am Sonntag Reminiszere) begangen werden soll. Stephanus gilt als der erste Märtyrer der Kirche. Für den diesjährigen Stephanustag gibt der Oberkirchenrat ein Materialheft heraus, dass sich besonders auf den Sudan, asiatische Länder sowie Krisengebiete im Vorderen Orient (Syrien, Irak) konzentriert.



ENTWURF A

Predigtgottesdienst

Predigttext: Matthäus 10,16-22 (I) Wer bis an das Ende beharrt


Vorspiel


Eröffnung

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit uns (euch) allen. R: Amen.

Mit dem heutigen Datum verbindet sich - historisch noch älter als der zweite Tag des Weihnachtsfestes - die Erinnerung an Stephanus, einen der sieben „Armenpfleger“, von dem die Apostelgeschichte erzählt: Stephanus, der gesteinigt wurde und ein Stein des Anstoßes bleibt: Urbild des Diakons, der Liebe in Wort und Tat, der Nächsten- und Feindesliebe, seine Hand heilte und tat Zeichen, seine Augen sahen den Himmel offen,  sahen Christus zur Rechten Gottes. – Stephanus, der Gesteinigte: Urbild des Märtyrers, seinen Herrn bezeugend im Leben wie im Tod, an ihm festhaltend, auf ihn vertrauend, im Geschrei der Masse, im Steinhagel der Menge. – Stephanus, der Stein des Anstoßes: Urbild des Zeugnisses für den Gekreuzigten ,mit all seinen Konsequenzen bringt er den Stein ins Rollen, damit Liebe zur Tat wird und Grenzen überwindet. „Der Tod seine Heiligen wiegt schwer vor dem HERRN. Dir will ich Dank opfern und des HERRN Namen anrufen“ (Ps 116,15.17) (a)

oder

Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus. G: Amen.

Dass es bedrängte und verfolgte Christen in verschiedenen Staaten unserer Erde gibt, fordert uns zur Fürbitte, zu solidarischem Handeln und zum politischen Einstehen heraus. So hat die württembergische Landeskirche im Jahr 2007 den Stephanustag - älter als der Termin für das Christfest - als alljährlichen Gebetstag für verfolgte Christen eingeführt. Stephanus gilt als der erste Märtyrer der Kirche. Bedrängtwerden von Christen soll deutlich und öffentlich benannt werden. Der württembergisches Landesbischof schreibt:  „Die Nachrichten über verfolgte und bedrängte Christen reißen weltweit nicht ab. Wir erfahren von Situationen, die wir uns hier in Deutschland kaum vorstellen können. Darum ist es wichtig, mit unseren Geschwistern auf der ganzen Welt in Verbindung zu bleiben. So soll deutlich werden, dass wir alle zusammengehören und der Satz von Paulus gilt: „Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit.“ (1.Kor 12,26) Aus vielen Gesprächen mit Christen aus anderen Teilen dieser Welt weiß ich, wie wichtig die Fürbitte, die Aufmerksamkeit, die Verbundenheit im Glauben für diese Geschwister ist. Das stärkt sie und sie fühlen sich nicht allein.“  (b) Schwerpunkt für das Gedenken am Stephanustag in diesem Jahr sind  der Sudan, asiatische Länder sowie Krisengebiete im Vorderen Orient (Syrien, Irak).


Lied zum Eingang: Sonne der Gerechtigkeit (EG 262,1.4-7)

oder  Brich an du schönes Morgenlicht (EG 33,1-4)


Votum und Psalm 

Der HERR wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht. Ps 102,18

oder

Christus spricht: Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost, es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. (Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.) Mt 5, 11(12)

Psalm 31 - Herr, auf dich traue ich (EG 746)

oder Psalm 43 - Gott schaffe mir Recht (EG 724) 

oder Psalm 102 - Herr höre mein Gebet (EG 741)


Tagesgebet

Beten wir in der Stille zu Gott, der im Kommen Christi zur Welt uns den Himmel geöffnet hat: 

Ewiger Gott, wir danken dir, dass du als Mensch in diese Welt gekommen bist und uns in der Nachfolge Jesu den Weg ins Leben eröffnest. Bei aller Freude über die Botschaft von Weihnachten lass uns nicht vergessen, dass weltweit Unfrieden herrscht und dem Evangelium der Versöhnung Hass entgegen schlägt. Wir bitten für alle, die um des Glaubens willen verfolgt werden.  Hilf uns, wachsam zu sein gegen Unterdrückung und unsere bedrohten Schwestern und Brüdern beizustehen. Um Jesu Christi willen, unser aller Bruder und Herr. (c)

oder

Gott des Himmels und der Erde, immer wieder wird unschuldiges Blut vergossen wegen deines Namens und mit Berufung auf deinen Namen. Immer wieder werden Menschen  stumm gemacht. Lehre uns, wie Stephanus für unsere Feinde zu beten, damit die Menschen zum dem Frieden finden, der an Weihnachten verkündet ist. Darum bitten wir im Namen Jesu, deines Sohnes, unseres Bruders und Herrn. (d)

oder

Beten wir darum, dass Christus, unser Menschenbruder, uns anrühre: 

Sieh uns an, Christus, Menschenbruder, berühre uns. Löse uns aus unseren Ängsten und der Verstrickung in Feindbilder. [Lass uns auf andere Menschen zugehen, statt Mauer und Zäune zu errichten.] Lass uns aufatmen, wenn wir erspüren, was deine Liebe bewirkt. Lass uns aufgerichtet von dir einander aufrecht begegnen. Deine Kraft sei in uns lebendig, heute und alle Tage bis in Ewigkeit.(e)


Schriftlesung:  Apostelgeschichte (6,8-15) 7, 55-60 (II) Verhaftung und Tod des Stephanus


Antwortlied: Ach Gott, vom Himmel sieh darein (EG 273, 1.3.4)


Predigttext: Matthäus 10, 16-22 (I) Gesandt wie Schafe unter die Wölfe


Predigt (f)


Antwortlied: Geist des Glaubens, Geist der Stärke (EG 137,11.2.7.8)


Bekenntnis 

Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und ist lebendig geworden: Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. (Offb 2, 8.10)  Im Vertrauen auf solche Verheißung glauben und bekennen wir:

Seligpreisungen  - (gesungen): Gedenk an uns, o Herr... (EG 370)

oder (gesprochen) Selig sind die geistlich Armen  (EG Wü 760)

oder

Auch wenn die Bedrängnis so weit gehen mag, dass Menschen vor Gott bekennen: „Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.“,  (Röm 8,6) so bleibt dies doch unsere Hoffnung: 

Hymnus aus dem Römerbrief - Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein (EG Wü 762)


Fürbitten

Gott, himmlischer Vater. Dir möchten wir vertrauen. Von dir erhoffen wir Geduld, auch wo es uns schwerfällt, deinem Willen zu folgen und deiner Verheißung zu glauben. Darm bitten wir dich

zunächst für uns selbst: Gib, dass wir bereit sind, uns deiner Kraft zu öffnen und die Botschaft der Versöhnung in uns wachsen zu lassen. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Gib, dass wir offenen Auges und mit mitfühlendem Herzen den Menschen beistehen können, die in ständiger Angst vor Verfolgung und Verlust ihrer Lebensgrundlagen leben müssen. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Gib, dass deine Gnade allen bedrohten und verfolgten Menschen zugänglich werde und deine Liebe sie erfülle (besonders in ...) Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Gib, dass dein Heiliger Geist wirksam werde und die Menschen erreiche, die weitreichende Entscheidungen über die Schicksale ihrer Völker zu treffen haben.  Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Gib, dass alle, die im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben Einfluss haben, im Bewusstsein ihrer Verantwortung handeln und nicht aus eigenem Machthunger. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Gib, dass die Autoritäten aller Religionen die Toleranz aufbringen, den Anderen ihr Lebensrecht zuzugestehen und die Ausübung der jeweils eigenen Religion nicht behindern. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Gib, dass auch für die Menschen in unserem Land und in unseren Gemeinden, bei denen Not und Verzweiflung, Traurigkeit und Leere herrscht, das Geschenk des Lebens aufleuchte, das im Jesuskind in diese Welt gekommen ist. Wir rufen:

R: Kyrie eleison.

Gib, dass wir alle dankbar und voll Freude die Vielfarbigkeit und Verzweigtheit unseres Lebens in deiner großen weiten Welt wahrnehmen. Wir rufen: (g)

R: Kyrie eleison.


oder

Gott im Himmel, du bist Mensch geworden und hast uns durch Jesus die Augen geöffnet für die Wirklichkeit des Lebens und für die Geheimnisse dieser Welt. Du bist in diese Welt gekommen, um uns nahe zu sein auch in unseren Ängsten und Anfechtungen. Du hast dich unserer Schwachheiten angenommen und bist selbst schwach und verletzbar geworden. Dankbar und mit Erstaunen rufen wir dich an:

R: Kyrie eleison

An diesem Tag bitten wir besonders für die Brüder und Schwestern, die wegen ihres Glaubens benachteiligt und verfolgt werden. Stärke sie mit deinem Heiligen Geist, damit sie in ihrer Bedrängnis die Hoffnung nicht verlieren. (Wir rufen dich an:)

R: Kyrie eleison

Wir bitten auch für die Verfolger, dass sie das Unrecht, das sie anderen antun, spüren und begreifen. Lass sie dich, den menschgewordenen Gott, in den Opfern erkennen. (Wir rufen dich an:)

R: Kyrie eleison

Wir bitten für alle, die aus Gründen der Politik, der Hautfarbe, der Herkunft oder Rasse verfolgt werden. Sieh auf das Unrecht, das ihnen widerfährt, und mache uns bereit, ihnen Schutz zu gewähren. (Wir rufen dich an:)

R: Kyrie eleison

Wir bitten auch für deine Kirche in aller Welt. Stärke unseren Glauben durch das Zeugnis unserer bedrängten Brüder und Schwestern. Mach uns empfindsam für die Not aller Unterdrückten und hilf uns, entschieden zu sein im Einsatz gegen jedes Unrecht. (Wir rufen dich an:)

R: Kyrie eleison 

Wir (gedenken jener und) bitten für alle, die mit dem Opfer ihres Lebens Zeugnis für dich abgelegt haben (besonders ....) Lass sie deine Herrlichkeit schauen und mache uns fähig zum mutigen Bekenntnis. (Wir rufen dich an:)

R: Kyrie eleison

Gott unser Vater, im Gebet tragen wir das Leiden der Verfolgten vor dich und die Klage derer, denen die Sprache genommen wurde. Wir vertrauen auf dein Erbarmen und preisen deine Güte durch Christus unseren Herrn und Gott.(h)


oder

Du Kind in der Krippe, deine Geburt macht uns froh. Deine Liebe macht uns stark. Dein Wort ist Wahrheit, dein Leben ist zum Zeichen geworden, dem viele widersprechen. An deiner Krippe bitten wir für die Kirche in aller Welt. Nimm sie unter deinen Schutz, tröste und stärke sie.
R: Herr, erbarme dich.
An deiner Krippe bitten wir für die, denen Wahrheit und Gerechtigkeit wichtiger sind als die Macht der Mächtigen. Wir bitten für die,  die verfolgt werden. Gedenke unsere Schwestern und Brüder
in ... Nimm sie unter deinen Schutz, tröste und stärke sie.
R: Herr, erbarme dich.
Wir bitten für alle, die schikaniert und benachteiligt werden, die unter Hausarrest gesetzt werden, in Arbeitslager gesperrt werden, die gefoltert werden, die in Gefängnissen vergewaltigt werden, die zum Tode verurteilt wurden. Nimm sie unter deinen Schutz, tröste und stärke sie.
R: Herr, erbarme dich.
Wir bitten für die Kinder, deren Eltern verschleppt, gefoltert und ermordet werden., für die KInder, die ihren Eltern fortgenommen wurden, um sie anders zu erzehen. Nimm sie unter deinen Schutz, tröste und stärke sie.
R: Herr, erbarme dich.
Wir bitten dich für die Gemeinden, die sich unter den Augen von feindlichen Nachbarn treffen, die von Sicherheitsdiensten beobachtet werden, die im Verborgenen zusammenkommen. Nimm sie unter deinen Schutz, tröste und stärke sie.
R: Herr, erbarme dich.
Wir bitten dich auch für die Richter und Sicherheitskräfte - öffne ihre Herzen für die Wahrheit. Wir bitten dich für die Mächtigen - wandele ihren Sinn. Falle ihnen in den Arm, wenn sie die Würde deiner Menschen verletzen, wenn sie die Wahrheit zu töten versuchen. Wir rufen:
R: Herr, erbarme dich.
Du Kind in der Krippe, Jesus Christus - dein Wort ist die Wahrheit. Deine Geburt macht uns froh. Deine Liebe macht uns stark. Wachse in uns und allen, die dich lieben. Nimm uns alle unter deinen Schutz, tröste und stärke uns, in dieser festlichen Zeit und alle Tage bis in Ewigkeit. (i)


Vaterunser


Lied zum Ausgang:  Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ (EG 246, 1-3.6)

oder:  Weil Gott in tiefster Nacht erschienen (EG 56 i.A.)


Abkündigungen  -Schlussgesang: Lass mich dein sein und bleiben (EG 157)


Sendungswort: Christus spricht: Wer bis an das Ende beharrt, der wird selig werden. Mt 10,22


Segen - Nachspiel


*

ENTWURF B

Wort- bzw. Abendmahlsgottesdienst

(mit Perikopen zur Erprbung)


Vorspiel  (k)  - Eröffnung – Lied zum Eingang (wie oben)


* Eingeständnis und Zusage

Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN,

G: der Himmel und Erde gemacht hat.

Gott ist Mensch geworden - aber wie werden wir Menschen zu seinem Bilde? Wie werden wir Boten und Botinnen des Friedens, Schwestern der Heimatlosen und Verfolgten, Brüder der Einsamen und Unterdrückten, Helfende, wo Not sich meldet und Leid zu spüren ist, mit anderen bereit auf dem Weg der Liebe Christus zu folgen? -  Gott befreie uns von Trägheit und Angst und führe uns über alles Versagen hinaus mit seiner Gnade: (l)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. (oder in anderer Form)

Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde. 2.Kor 4,9-10  Wir dürfen gewiss sein: Der barmherzige Gott hat sich uns zugewandt in Jesus Christus, durch den Angst, Schuld und Tod überwunden sind. Aus seiner Vergebung können wir leben. Was gewesen ist, soll nicht mehr beschweren. Was kommt muss uns nicht schrecken. Gottes Gnade gibt unserem Leben Zuversicht und Kraft.   (oder in anderer Form)

oder

Wie leicht verstricken wir uns in unseren Befürchtungen, wenn uns Fremdes begegnet, wie schnell verfestigen wir eigene Feindbilder, wie gern sichern wir uns mit Vorurteilen ab. Wir bauen Mauern und Zäune anstatt auf Menschen zuzugehen. Gott, der uns in Christus als Menschenbruder nahe gekommen ist, löse uns aus unseren Ängsten und unserem Versagen und berühre uns mit seiner Gnade: (m)

G: Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er vergebe uns unsere Sünde und führe uns zum ewigen Leben. (oder in anderer Form)

Christus, unser Menschenbruder sieht uns an und lässt uns spüren, was seine Liebe bewirkt. Wir können aufatmen. Aufgerichtet können wir vor Gott stehen, der uns ins Leben gerufen hat. Aufrecht können wir einander begegnen. Gottes Kraft will in uns lebendig sein. (m)


Seligpreisungen

Wenn die Seligpreisungen nicht als Bekenntnis verwendet werden (s.o.,  können sie zur Anrufung gesungen (EG 307) oder gesprochen (EG Wü 790) werden. (Auf das Große Gloria sollte aus diesem Anlass verzichtet werden.)


oder 

Kyrie-Litanei

Wenn dies nicht an anderer Stelle im Gottesdienst geschieht, werden aktuelle Informationen zur Verfolgung in (drei) ausgewählten Ländern  gegeben, wie jeweils von einem gesungenen Kyrie (EG 178.10, 178.13) beantwortet werden.

oder

Dreieiniger Gott, du rufst auf den Weg des Glauben, in der Gemeinschaft mit dir liegt das Leben. Dich, den Ursprung aller Liebe, rufen wir an: 

Kyrie

Du tröstest uns in aller Trübsal, damit wir andere trösten können mit dem Trost, den du uns schenkst. Dich, die Quelle aller Hoffnung, rufen wir an:

Kyrie

Du hast die Tür zum Himmel aufgetan, wir werden bei dir sein und du bei uns. Dich, das Ziel aller Wege, rufen wir an:  

Kyrie (n)


Tagesgebet (wie oben)


Alttestamentliche Lesung: 2. Chronik 24,19-21 (¶ II) Der Tod des Propheten Secharja


Graduale 

Psalm 119, 81.82.88-92 – Meine Seele verlangt nach deinem Heil (o)

Kehrvers: Wenn dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, * so wäre ich vergangen in meinem Elend. (V. 92)

oder Psalm 43Gott, schaffe mir Recht (EG 724)


Epistel: Apostelgeschichte 6,8-15; 7, (1-50)55-60 (¶ I) Verhaftung und Tod des Stephanus

oder Hebräer 10,32-39 (¶ III) Wir sind nicht von denen, die zurückweichen


Halleluja
Halleluja.
Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem HERRN. * Dir will ich Dankopfern und des HERRN Namen anrufen. (Ps 116,15.17) Halleluja .Wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, * so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus. (2.Kor 1,5) Halleluja.


Evangelium: Matthäus 10,16-22 (¶ VI) Wer bis ans Ende beharrt...


Lied: Geist des Glaubens, Geist der Stärke (¶ EG 137,11.2.7.8)


Predigt - zu Hebräer 10,32-39 (¶ III) Wir sind nicht von denen, die zurückweichen – (p)


Besinnung (Stille oder Musik oder Lied)


Bekenntnis (wie oben)

oder

Christus spricht: Wer mich bekennt vor den Menschen, den wir auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes. (Luk 12,8)

Apostolisches Glaubensbekenntnis


Fürbitten (wie oben)


* Lied zur Bereitung: Also liebt Gott die arge Welt (EG 51,1.3.4)

oder Weil Gott in tiefster Nacht erschienen (EG 56,1.2.4.5)


[ * Bereitung
Wenn wir die heute im Gedenken an Stephanus das Brot des Lebens und den Kelch des Heils empfangen, die uns Christus hinterlassen hat als Zeichen seiner Hingabe zur Vergebung der Sünden für die vielen, dann mögen wir bestärkt werden in der Liebe zu unseren Feinden und Vergebung erbitten auch für jene, die uns Leid antun wollen. (q) ]


* Dialog - Präfation - Sanctus 

Der Herr sei mit euch G:  Und mit deinem Geiste.

Erhebet eure Herzen. G: Wir erheben sie zum Herrn.

Lasst uns danksagen und Gott preisen. G: Das ist würdig und recht.

In Wahrheit ist es würdig und recht /

und erfüllt unser Herz mit großer Freude,

+ dir heiliger, unsichtbarer, ewiger Gott zu danken.

Zu allen Zeiten und an allen Orten bist du zu loben /

+  durch unsern Herrn und Bruder Jesus Christus.

Denn Mensch geworden ist in ihm dein ewiges Wort, /

in seinem Leben lässt du dich erkennen, /

+ durch ihn entzündest du in uns Liebe zu dem, was kein Auge geschaut hat.

In dieser Liebe gab Stephanus sein Leben hin, /

er bezeugte als erster den Heiland durch seinen Tod /

+  und sterbend durfte er die Herrlichkeit Christi schauen.

So stehen auch wir in der Schar derer, die dich bezeugen seit Anfang der Zeiten, /

so preisen wir dich mit allen, die dir vertrauen und dir dienen /

+ und singen, vereint mit den Engeln, das Lob deiner Herrlichkeit: (r)

G: Heilig, heilig, heilig (EG 185.1-3)


* Abendmahlsgebet 

Wir danken dir, Gott, für Jesus Christus, deinen Sohn, unsern Bruder und Herrn. Sein Leben gibt uns Richtung und Ziel. Sein Sterben entmachtet Sünde und Tod. Seine Auferstehung erfüllt uns mit Hoffnung für alle Welt.

Einsetzungsworte

Sooft wir von diesem Brot essen und von diesem Kelch trinken, erfahren und bezeugen wir das Geheimnis des Glaubens:

G:  Deinen Tod, o Herr, verkünden wir … [EG 189]
Sende, o Gott, deinen Geist. Gib der Welt ein neues Gesicht. Schenke Frieden, überall wo Menschen wohnen, Frieden, der höher ist als alle Vernunft und stärker als alle Gewalt, deinen Frieden, den die Engel in der Nacht besungen haben, deinen Frieden, der uns verheißen ist in Jesus Christus, deinem Sohn auf Erden, unserm Herrn zu deiner Rechten. Dir sei Ehre in Ewigkeit. (s)


Vaterunser  


* Brotbrechen  -  Agnus Dei

[ Der Kelch, für den wir danken, ist die Gemeinschaft des Blutes Christi.

Das Brot, das wir brechen, ist die Gemeinschaft des Leibes Christi.

Ein Brot ist's: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben. 1.Kor 10,16.17 ]

 G: Christe, du Lamm Gottes (EG 190.2)


* Einladung – [ Friedensgruß - ] Austeilung


* Dankgebet

Danket dem HERRN, denn er ist freundlich. Halleluja.

R: und seine Güte währet ewiglich. Halleluja. (Ps 118,1)

oder   Lobe den HERRN, meine Seele,

R: und was in mir ist, seinen heiligen Namen ... (Ps 103,1-4)

Dankbar für die Gemeinschaft an deinem Tisch, die Zeit und Raum übersteigt, preisen wir dich, barmherziger Gott, für alle, die den guten Kampf gekämpft, die Glauben gehalten und (wie einst Stephanus) durch ihren Tod deinen Namen verherrlicht haben. Gib uns in deiner Gnade, dass wir ihrem Vorbild nachfolgen und mit ihnen in deinem himmlischen Reich vollendet werden durch Christus, unsern Bruder auf Erden, unsern Herrn für Zeit und Ewigkeit. (t)


Lied zum Ausgang – Abkündigungen – Schlussgesang – Segen – Nachspiel (wie oben)



Quellen und Vorlagen

Soweit nicht anders angegeben sind Bibelverse wörtlich zitiert aus: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart

* durch einen Stern gekennzeichnete Stücke entfallen, wenn kein Abendmahl gefeiert wird

[ ] durch Klammern gekennzeichnete Stücke können entfallen

a vgl . W.Milstein, Den Gottesdienst beginnen, Göttingen 1999, S. 133

b vgl. Materialheft  26. Dezember 2013 - Gebetstag für bedrängte und verfolgte Christen, ORK Stuttgart 2013, S.4

c  vgl.  Materialheft 2008, S. 17

e vgl. Materialheft 2013, a.a.O., S.31, (F. Weltzin) vgl. auch 2. Form des Eingeständnisses (= k)

f mit einem informativen Teil kann hier oder an anderer Stelle auf Situationen in einzelnen Ländern eingegangen werden (vgl. Materialheft). 

g vgl. Materialheft 2013, a.a.O., S.42, (F. Weltzin)

h vgl.  Materialheft 2010,  S. 19

i vgl. VELKD Wochengebet zum 26. Dezember 2012

k beim Einzug kann die Bibel mit vorgetragen und zum Altar bzw. Lesepult  gebracht werden

l vgl. A.u.W. Armbruster, Wir bringen die Welt ins Gespräch ..., Düsseldorf 1996, S. 78

m vgl. Materialheft 2013, a.a.O., S.31, (F. Weltzin) vgl. auch 3. Tagesgebet (= e)

n vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Liturgische Entwürfe für das Kirchenjahr, Heft 4, 2000, S. 19 

o andere Psalmversionen

Evangelisches Gottesdienstbuch, Berlin 2000, S. 416

Reimpsalter  - Ausgabe des EG für die Evangelisch-reformierte Kirche, Ps 43

Joppich / Reich / Sell, Preisungen, Münsterschwarzach 1998, Ps 43, S. 49

S. Metzger-Frey, Anglikanisches Chorsingen, München 2011, Ps 43, S. 21

Evangelisches Tagzeitenbuch, 5. Aufl. Göttingen 2003, Nr. 840 (Ps 116 B – ohne Antiphon)

p in einem informativen Teil kann hier oder an anderer Stelle auf Situationen in einzelnen Ländern eingegangen werden (vgl. Materialheft).

r vgl. Lutherische Liturgische Konferenz in Bayern, Präfationen, Heft 1, Nurnberg (oJ), S. 34

s vgl. Württembergisches Gottesdienstbuch I , Stuttgart 2004, S. 371, Nr. 1

t vgl. K.B. Ritter, Die Eucharistische Feier, Kassel 1961, S. 77